EP1912539A2

EP1912539A2 - Ausgleichseinrichtung und behältnis für speisen sowie ein geeignetes verfahren zu dessen verriegelung

Info

Publication number: EP1912539A2
Application number: EP06723212A
Authority: EP
Inventors: Robert Pappler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2005-03-04
Filing date: 2006-03-03
Publication date: 2008-04-23
Also published as: WO2006092332A2; DE102005010008A1; WO2006092332A3

Abstract

Es wird ein Behältnis für Speisen, insbesondere zum Servieren, Aufbewahren und Transportieren von Speisen mit im wesentlichen zwei Behältnisteilen, bestehend aus einem Deckelteil 50 sowie einem Bodenteil 30, und einer Dichtungskomponente 70 zum Abdichten von zumindest einem der beiden Behältnisteile beschrieben, wobei eine Ausgleichseinrichtung 100, 110 zum Positionsausgleich zwischen der Dichtungskomponente 70 und dem Deckelteil 50 angeordnet ist, wobei die Ausgleichseinrichtung 100, 110 in Verwendungslage im wesentlichen in vertikaler Richtung auslenkbar ist, um die Position und oder den Anpreßdruck der Dichtungskomponente 70 in Bezug auf das Bodenteil 30 zum Ausgleich und zur Vermeidung von Undichtigkeiten einzustellen, und wobei die Ausgleichseinrichtung 100, 110 beim Schließvorgang der beiden Behältnisteile in Verwendungslage zwischen der Dichtungskomponente 70 und dem Deckelteil 50 gegen eine Spannung der Ausgleichseinrichtung 100, 110 im wesentlichen in horizontaler Richtung versetzbar ist, um nach der Auslenkung der Ausgleichseinrichtung 100 in horizontaler Richtung das Deckelteil mittels einer Verriegelungseinrichtung 55 mit dem Bodenteil 30 lösbar zu verriegeln. Femer wird eine erfindungsgemäße Ausgleichseinrichtung für das Behältnis sowie ein Spüleinsatz für das Behältnis und ein Verfahren zum Verriegeln des Behältnisses beschrieben.

Description

Beschreibung

Ausgleichseinrichtung und Behältnis für Speisen sowie ein geeignetes Verfahren zu dessen Verriegelung

Die Erfindung betrifft eine Ausgleichseinrichtung und ein Behältnis für Speisen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und Anspruch 11 sowie ein geeignetes Verfahren zum Verriegeln des Behältnisses.

Bekannte Behältnisse, welche beispielsweise in einer Vielzahl von Anmeldungen des Anmelders wie z. B. in der WO97/03891 , beschrieben. Derartige Behältnisse dienen beispielsweise dazu, Speisen in sich aufzunehmen, damit sie vom Herstellungsort, wie z. B. einer Küche, zum Bestimmungsort transportiert werden können, wobei die in den Behältnissen aufgenommenen Speisen lange in dem Herstellungszustand gehalten werden sollen. Am Bestimmungsort angekommen, werden die Speisen der Einfachheit halber dann in den Behältnissen serviert. Die in der WO97/03891 beschriebenen Behältnisse sind mit einem Verbindungskörper ausgestattet, welcher ein Querschnittsprofil in Form eines H aufweist und welcher gegebenenfalls auch an eines der Behältnisteile angeformt sein kann. Für eine verbesserte Dichtungsmöglichkeit wurde der Dichtungsschenkel durch eine Biegeverformung beim Zusammendrücken der Behältnissteile durch die Wandung der in dem Behältnis befindlichen Vertiefungen ausgelenkt. Für eine verbesserte Dichtungscharakteristik wurde bereits auch vom Anmelder vorgeschlagen, den Dichtungsschenkel mit einem Vorsprung auszugestalten, welcher beim Einführen einen Schnappmechanismus als auch im zusammengefügten Zustand eine gute Dichtungscharakteristik aufweist. Bei einem weiteren bekannten Verfahren des Anmelders werden Behältnisse verwendet, bei denen zusätzliche Gefäße in eine als Grundplatte ausgestaltete Bodenplatte eingesetzt werden, bei deren oberer Einfassungsrand von der Platte vorsteht, um mit einem Verbindungskörper des als Deckelteils ausgebildeten Behältnisteils abgedichtet zu werden. Hierzu werden die eingesetzten zusätzlichen Gefäße in der Grundplat- te vorzugsweise fixiert bzw. mit einem Schnappverschluß eingesetzt, damit beim Nachobenführen des Deckelteils das Gefäß nicht abgehoben wird.

Nachteilig hieran ist jedoch, daß eine notwendige Abdichtung nur schwerlich oder gar nur durch separate, jeweils auf die Gefäße abgestimmte Deckeleinheiten erreichbar ist. Ferner ist aufgrund herstellungsbedingter Toleranzen unterschiedlicher Materialien, beispielsweise wie Porzellan, eine Abdichtung nahezu unmöglich zu bewerkstelligen.

Darüber hinaus besteht ein Bedarf, daß Verriegeln und Entriegeln des Behältnisses möglichst einfach in Bezug auf den Vorgang und den Bezug auf die dazu verwendeten Elemente durchzuführen, wobei das Behältnis eine möglichst einfachen strukturellen Aufbau aufweisen soll.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein Behältnis mit einfachen strukturellen Elementen zu schaffen, welches das Zusammenfügen und Verriegeln der Behältnisteile auf einfache Weise ermöglicht, und wobei gegebenenfalls auch gewisse Ungleichförmigkeiten zwischen den Behältnisteilen kompensiert werden.

Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren bereit zu stellen, mit welchem das Verriegeln und gleichzeitig das Abdichten des erfindungsgemäßen Behältnisses verbessert werden kann.

Eine weitere Aufgabe der folgenden Erfindung ist es, die Handhabung für den Benutzer zu verbessern, dennoch einen hohen Grad an Dichtigkeit zu erreichen.

Die obigen Aufgaben werden durch eine vorrichtungstechnische Merkmalskombination von Anspruch 1 und 11 sowie durch eine verfahrenstechnische Merkmalskombination von Anspruch 28 gelöst. Gemäß der Erfindung wird ein Behältnis bereitgestellt, wobei eine Ausgleichseinrichtung zwischen der Dichtungskomponente und dem Deckelteil angeordnet ist, welche in vertikaler Richtung auslenkbar ist, um die Position und oder den Anpreßdruck der Dichtungskomponente in Bezug auf das Bodenteil zum Ausgleich und zur Vermeidung von Undichtigkeiten einzustellen, so daß die im Bodenteil untergebrachten Speisen oder im Bodenteil eingesetzte Schalen abgedichtet aufbewahrt und transportiert werden können. Ferner ist die Ausgleichseinrichtung beim Schließvorgang des Deckelteils auf das Bodenteil zwischen der Dichtungskomponente und dem Deckelteil gegen eine Spannung der Ausgleichseinrichtung in horizontaler Richtung versetzbar, um dadurch für einen einfachen Schließvorgang zu sorgen. Nach der Auslenkung der Ausgleichseinrichtung in horizontaler Richtung wird das Deckelteil mittels einer Verriegelungseinrichtung lösbar mit dem Bodenteil verbunden und verriegelt. Somit sorgt die Ausgleichseinrichtung zum einen dafür, daß gewisse Ungleichförmigkeiten zwischen den Behältnisteilen, insbesondere zwischen der Dichtungskomponente und dem Bodenteil kompensiert werden, wobei die Position und oder der Anpreßdruck der Dichtungskomponente relativ zu dem Bodenteil eingestellt wird, um die Speiseunterbringungskammer zwischen dem Bodenteil und der Dichtungskomponente abzudichten, wobei in Verwendungslage das Bodenteil mit den Speisen im wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Als Folge davon können herstellungsbedingte Toleranzunterschiede zwischen dem Bodenteil oder in dem Bodenteil eingesetzte Schalen, welches beispielsweise aus Porzellan oder Glas oder Arcopal hergestellt ist, und einer geeigneten Dichtungskomponente für einen Transport der Speisen in dem Behältnis mit entsprechender Dichtigkeit ausgeglichen werden. Je nach Ausgestaltung der Ausgleichseinrichtung können auch Höhenunterschiede zwischen dem Bodenteil und der Dichtungskomponente ausgeglichen werden, wobei die Ausgleichseinrichtung insgesamt zur Abdichtung der Dichtungskomponente mit dem Bodenteil oder den Schalen in Richtung der Höhe und auch senkrecht hierzu in seitlicher Richtung ausgelenkt werden kann. Andererseits sorgt die Ausgleichseinrichtung für eine Spannung und somit eine Spannkraft in horizontaler Richtung beim Verriegeln und Entriegeln, wodurch dieser Vorgang mit einem einfachen strukturellen Element des Behältnisses bewerkstelligt wird. Folglich kann lediglich durch die Augleichseinrichtung sowohl das Abdichten des Behältnisses als auch ein einfaches Verriegeln und Entriegeln bewerkstelligt werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

So ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Ausgleichseinrichtung zumindest eine elastische Komponente, vorzugsweise eine Silikonkomponente, aufweist, welche unter Ausbildung einer Spannkraft in horizontaler Richtung zwischen der Dichtungskomponente und dem Deckelteil sowie in vertikaler Richtung zwischen der Dichtungskomponente und dem Deckelteil in Verwendungslage versetzbar ist. Dabei stellt sich die elastische Komponente als ein besonders einfaches Element dar, welches gleichzeitig eine Spannkraft in mehreren Richtungen zum Verriegeln und zum Abdichten der Dichtungskomponente mit dem Bodenteil oder den Schalen ausübt.

Wenn .die Ausgleichseinrichtung ein Ausgleichselement mit zumindest zwei elastischen Flügelkomponenten aufweist, wobei die elastischen Flügelkomponenten sowohl in horizontaler Richtung als auch in vertikaler Richtung in Verwendungslage zum Abdichten und Verriegeln des Bodenteils mittels der am Deckelteil angebrachten Dichtungskomponente unter Ausbildung einer Spannkraft formbar sind, dann ist die Kraftausübung sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung durch die Form und den Aufbau der elastischen Flügelkomponenten besonders einfach einsteilbar.

Die elastischen Flügelkomponenten sorgen somit für eine geeignete Übertragung der auf das Deckelteil wirkenden Schließkraft von oben, wobei entgegen der Spannkraft der elastischen Flügelkomponenten bzw. der Ausgleichseinrichtung in horizontaler Richtung das Behältnis geschlossen wird.

Gemäß einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung, ist das Ausgleichselement über einen Fortsatz an die Dichtungskomponente fest aufsteckbar und kann in eine Aufnahme des Deckelteils lösbar eingesetzt werden. Dadurch kann das Ausgleichselement zum einem fest mit der Dichtungskomponente verbunden werden und zum anderem mittels der Flügelkomponenten in dem Deckelteil lösbar eingesetzt werden, um das Deckelteil insbesondere zum Spülen leicht von der Dichtungskomponente trennen zu können.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Länge der Flügelelemente in der Aufnahmeeinrichtung beim Verriegeln und Entriegeln der beiden Behältnisteile konstant bzw. bleibt gleich, um eine Materialermüdung der elastischen Flügelkomponenten aufgrund von Stauchungen und Dehnungen zu vermeiden.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Dichtungskomponente zumindest einen Arretierungssteg aufweist, der im wesentlichen in Verwendungslage in vertikaler Richtung verläuft und welcher mit dem Bodenteil beim Verriegeln der beiden Behältnisteile in Eingriff bringbar ist. Dieser Arretierungssteg sorgt damit beim Schließvorgang für ein Zentrieren und Arretieren des Bodenteils mit der Dichtungskomponente, so daß die Dichtungskomponente durch den horizontalen Versatz der Ausgleichseinrichtung nicht von dem Bodenteil abrutschen kann. Hierzu greift der im wesentlichen vertikal verlaufende Arretierungssteg in die schräge Seitenwand des Bodenteils ein, welche vorzugsweise im wesentlichen einen Winkel von 45° zur horizontalen und somit zum horizontal verlaufenden Boden des Bodenteils aufweist.

Wenn der Arretierungssteg an der Dichtungskomponente umlaufend angeordnet ist, so erfolgt die Zentrierung und Arretierung in allen Richtungen. Falls der Arretierungssteg in Segmenten an der Dichtungskomponente angeordnet ist, so kann der Arretierungssteg insbesondere in Richtung des horizontalen Versatzes der Ausgleichsein- richtung und somit der Dichtungskomponente ein Abrutschen bzw. ein Kippen der Dichtungskomponente und oder des Bodenteils vermeiden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an der Dichtungskomponente eine im wesentlichen horizontal verlaufende Dichtlippe zur Abdichtung zwischen der Dichtungskomponente und dem Bodenteil vorgesehen, wodurch die im wesentlichen rechtwinklig zum Arretierungssteg verlaufende Dichtlippe während und nach dem Schließvorgang eine konstruktiv günstige Abdichtung bewerkstelligt.

Darüber hinaus ergeben sich beim Einschnappen des Ausgleichselements in die Aufnahmeeinrichtung des Deckelteils Vorteile, wenn an der Dichtungskomponente für die Flügelkomponenten des auf den Fortsatz aufgesteckten Ausgleichselements ein Abstützbereich in Form eines Steges vorgesehen ist, welcher von der Oberfläche der Dichtungskomponente hervorsteht, um so das Einschnappen der Flügelkomponenten in die Aufnahmeeinrichtung des Deckelteils zu unterstützen.

Nach einer Weiterbildung des Behältnisses weist das Bodenteil mehrere Stapelringe sowie von den Stapelringen nach oben hervorstehende Stapeldome derart auf, daß ein Stapeldom eines ersten Bodenteils in einen Stapelring eines zweiten B^'odenteils zum Übereinanderstapeln eingreifen kann, um mehrere Bodenteile in sicherer Art und Weist übereinander platzsparend anordnen zu können. Wenn zumindest zwei benachbarte Stapeldome eines Bodenteils zueinander in ihrer im wesentlichen parallelen Ausrichtung spiegelbildlich versetzt sind, dann führt diese Versetzung dazu, daß mehrere Bodenteile ohne nennenswertes Spiel übereinander gestapelt werden können, um zu vermeiden, daß ein hoher Stapel aus mehreren Bodenteilen mit einer Seitenneigung gestapelt wird bzw. um ein Umfallen zu vermeiden.

Wenn zum Verriegeln der beiden Behältnisteile ein Hakenelement fest an dem Deckelteil angebracht ist und mit einer entsprechenden Hakenaufnahme des Bodenteils in Eingriff bringbar ist, dann kann der in horizontaler Richtung und in vertikaler Richtung nach unten wirkende Schließvorgang des Deckelteils auf das Bodenteil mittels dieser einfach gestalteten Verriegelungseinrichtung vorgenommen werden.

Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Verriegelung zwischen einem unteren Hinterschnitt und einem oberen Hinterschnitt des Hakenelements und der Hakenaufnahme mittels einer vordefinierten horizontalen Kraft zwischen der Dichtungskomponente und dem Bodenteil lösbar ist, wobei das Hakenelement mit der Hakenaufnahme sowohl ohne Aufbringung einer vertikalen Kraft auf die Dichtungskomponente als auch bei einer erhöhten vertikalen Kraft auf die Dichtungskomponente für die Verriegelung sorgt. Dabei weist das Hakenelement den unteren Hinterschnitt auf, um ohne Aufbringung einer vertikalen Kraft im Ruhezustand ein Entriegeln zu vermeiden, und wobei das Hakenelement einen oberen Hinterschnitt aufweist, um das Entriegeln bei einer erhöhten vertikalen Kraft auf die Dichtungskomponente zu vermeiden, welche beispielsweise beim Transport von übereinander gestapelten Behältnissen auftreten kann.

Es ist für die Speisenverteilung und den Transport der Speisen besonders vorteilhaft, wenn mehrere Schalen zur Aufnahme von Speisen in dem Bodenteil eingestellt oder eingehängt sind, wobei das Bodenteil und/oder das Deckelteil in GN-Norm 1/1 ausgeführt sind. Dadurch kann die Handhabung innerhalb eines Speiseverteilsystems sowohl in der Großküche als auch beim Transport platzsparend und einfach durchgeführt werden. Dabei sind insbesondere drei große Schalen oder sechs kleine Schalen in dem Bodenteil eingehängt, welches die Außenmaße nach der GN-Norm 1/1 aufweist.

In dem Fall, daß zumindest eine Schale zur Aufnahme der Speisen derart in das Bodenteil eingehängt ist, daß die Schale schräge Auflageflächen mit im wesentlichen einem Winkel von 45° zur Horizontalen aufweist, kann die Schale beim Verriegelungsvorgang bzw. Schließvorgang automatisch horizontal in dem Bodenteil bzw. dem Abschnitt des Bodenteils positioniert werden, wobei die Positionierung insbesondere durch den Arretierungssteg vorgenommen wird, der beim Herunterdrücken des Deckelteils die Schale durch den 45°-Winkel der dem Speiseunterbringungsbereich zugewandten Oberfläche der Schale ausrichtet.

Falls die Schale in ein Schalenaufnahmeelement einsetzbar ist, welches ein Metalloder Kunststoffelement aufweist, das als Zwischenlage zu der eingehängten Schale eine Pufferauflage aus beispielsweise einem gummielastischen Material darstellt, dann kann die Pufferauflage zum einen für einen Toleranzausgleich sorgen, so daß die Schale durch die Dichtungskomponente vollständig abgedichtet wird. Zum anderen dient die Pufferauflage als Schalldämmung und/oder gegen den Abrieb der Schale, so daß dadurch die Funktion und Lebensdauer des erfindungsgemäßen Behältnisses verbessert wird.

Das erfindungsgemäße Behältnis wird insbesondere dadurch verriegelt, daß von o- ben ein vertikaler Druck bzw. Druck in vertikaler Richtung außen auf das Deckelteil aufgebracht wird, beispielsweise indem der Anwender von oben auf das Deckelteil drückt oder daß dies im Stapel oder einzeln maschinell vorgenommen wird. Dabei wird das mit dem Deckelteil fest verbundene Hakenelement gegen die Spannung bzw. Spannkraft der Ausgleichseinrichtung sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung versetzt, wobei die Ausgleichseinrichtung somit zwischen dem Deckelteil und der an dem Bodenteil anliegenden Dichtungskomponente horizontal versetzt wird. Wenn das Hakenelement einen bestimmten Punkt der horizontalen und vertikalen Versetzung überschritten hat, greift das Hakenelement daraufhin zur Verriegelung in eine entsprechende Hakenaufnahme des Bodenteils aufgrund der Entspannung bzw. aufgehobenen Spannkraft der Ausgleichseinrichtung in dessen horizontaler Ausgangslage ein. Somit wird das Behältnis lediglich durch einen Druck von oben auf das Deckelteil geschlossen, wobei eine lösbare Verriegelung mittels eines während des Schließvorgangs schräg ausgelenkten Hakenelements sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung nach unten vorgenommen wird.

Ferner ist es von Vorteil, daß das Deckelteil unter Überwindung der horizontal wirkenden Spannkraft der Ausgleichseinrichtung durch Lösen des Hakenelements von der Hakenaufnahme des Bodenteils entriegelt wird. Dabei muß lediglich die horizontale Spannkraft zur Versetzung der Ausgleichseinrichtung in horizontaler Richtung überwunden werden. Dies kann manuell durch einen Anwender geschehen. Darüber hinaus kann dies auch maschinell bewerkstelligt werden, da hierzu lediglich das Deckelteil horizontal versetzt werden muß und daraufhin die horizontal und vertikal wirkende Spannkraft der Ausgleicheinrichtung für ein Lösen der Verriegelung sorgen kann.

Wenn durch eine elastische Komponente der Ausgleichseinrichtung eine vertikale Kraft zum Abdichten der Dichtungskomponente gegenüber dem Bodenteil ausgeführt, und dabei durch die elastische Komponente der Ausgleichseinrichtung die Spannung in horizontaler Richtung zwischen dem Deckelteil und der Dichtungskomponente erzeugt wird, wird die Versetzung zwischen dem Bodenteil und dem Deckelteil in horizontaler und vertikaler Richtung durch den Versatz der Ausgleichseinrichtung mittels der elastischen Komponente in den beiden Richtungen in einfacher Art und Weise realisiert.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird durch einen an der Dichtungskomponente angebrachten Arretierungssteg die Arretierung und Zentrierung zwischen der Dichtungskomponente und dem Bodenteil beim Verriegeln des Behältnisses vorgenommen, wobei der Arretierungssteg für einen sicheren Eingriff der Dichtungskomponente an dem Bodenteil sorgt.

Bei einem weiteren bevorzugten Verfahren der Erfindung wird die Verriegelung bei einer vordefinierten horizontalen Kraft zwischen der Dichtungskomponente und dem Bodenteil das Hakenelement von der Hakenaufnahme gelöst, wobei das Hakenelement einen unteren und einen oberen Hinterschnitt aufweist, so daß nur bei einer vorbestimmten Kraft von oben auf das Deckelteil ein Entriegeln der beiden Behältnisteile möglich ist. Gemäß der Erfindung ist die Ausgleichseinrichtung zum Positionsausgleich und zum Verschließen von zwei Behältnissen, bestehend aus einem Deckelteil sowie einem Bodenteil, und einer Dichtungskomponente zum Abdichten von zumindest einem der beiden Behältnisse vorgesehen, um Speisen zu servieren, aufzubewahren und zu transportieren, wobei die Ausgleichseinrichtung zwischen der Dichtungskomponente und dem Deckelteil anordenbar ist sowie in Verwendungslage im wesentlichen in vertikaler Richtung auslenkbar ist, um die Position und/oder den Anpreßdruck der Dichtungskomponente in Bezug auf das Bodenteil zum Ausgleich und zur Vermeidung von Undichtigkeiten zu variieren, und wobei die Ausgleichseinrichtung beim Schließvorgang der beiden Behäitnisteile in Verwendungslage zwischen der Dichtungskomponente und dem Deckelteil gegen eine Spannung im wesentlichen in horizontaler Richtung versetzbar ist, um nach der Auslenkung der Ausgleichseinrichtung in horizontaler Richtung das Deckeiteil mittels einer Verriegelungseinrichtung mit dem Bodenteil lösbar zu verriegeln, wobei die Ausgleichseinrichtung zumindest eine elastische Komponente, vorzugsweise eine Silikonkomponente, aufweist, welche unter Ausbildung einer durch Verformung erzeugten Kraft sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung zwischen der Dichtungskomponente und dem Deckelteil in Verwendungslage versetzbar ist, und wobei die Ausgleichseinrichtung ein Ausgleichselement mit zwei elastischen Flügelkomponenten aufweist, welche sowohl in horizontaler Richtung als auch in vertikaler Richtung in Verwendungslage zum Abdichten und Verschließen des Bodenteils oder einer in das Bodenteil eingesetzten Schale mittels der mit dem Deckelteil zusammenwirkenden Dichtungskomponente unter Ausbildung einer Spannkraft verformbar sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Ausgleichselement auf die Dichtungskomponente fest aufsteckbar oder kann zwischen der Dichtungskomponente und dem Deckelteil lose angeordnet werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Flügelkomponenten in eine Aufnahmeeinrichtung des Deckelteils, insbesondere in ein einstückiges Stanzteil oder in einen entsprechenden Hohlraum eines aus einem Schaummaterial hergestellten Deckelteils, insbesondere eines EPP-Deckelteils bzw. geschäumtes Polypropylen, lösbar einsetzbar.

Wenn die Flügelkomponenten beim Einsetzen in das Deckelteil hinter ausgeformte Verengungen der Aufnahmeeinrichtung bzw. einer Nestaufnahme derart einschnappen, daß die Flügelkomponenten sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung in Verwendungslage zwischen der Dichtungskomponente und dem Deckelteil formbar sind, dann kann die Montage der Flügelkomponenten in das Deckelteil besonders einfach durchgeführt werden.

Ferner ist es von Vorteil, wenn das Ausgleichselement zwischen den beiden elastischen Flügelkomponenten eine zentrale Säule aufweist, welche an der Dichtungskomponente aufsteckbar oder an dieser abstützbar ist. Dadurch kann eine einfache Verbindung zwischen der Dichtungskomponente und der Ausgleichseinrichtung bereitgestellt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Säule des Ausgleichselements auf einen Fortsatz der Dichtungskomponente aufsteckbar.

Des weiteren ist es von Vorteil, wenn die Säule des Ausgleichselements einen Einsatz für den Fortsatz der Dichtungskomponente aufweist, welcher aus einem Material aufgebaut ist, das eine geringere Verformbarkeit bzw. Festigkeit oder Elastizität als die Flügelkomponenten aufweist, wobei der Einsatz insbesondere von demselben elastischen Material umgeben ist, aus welchem die Flügelkomponenten aufgebaut sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Länge der Flügelkomponenten in der Aufnahmeeinrichtung beim Verriegeln und Entriegeln der beiden Behältnisse durch das geometrische Zusammenwirken mit der Aufnahmeeinrichtung konstant. Dies hat den Vorteil, daß die Ausgleichseinrichtung eine hohe Lebensdauer aufweist, da keine Stauchungen und Dehnungen der Flügelkomponenten beim Verriegeln und Entriegeln des Behältnisses auftreten.

Wenn jeweils an den körperfernen Enden der Flügelkomponenten eine Wulst vorgesehen ist, durch welche in Einbaulage eine Verklemmung zwischen der Aufnahmeeinrichtung und dem Ausgleichselement vorgesehen ist, dann wird ein unbeabsichtigtes Herausrutschen der Flügelkomponenten aus der Aufnahmeeinrichtung vermieden und ferner wird für eine geeignete Vorspannung in der Ausgleichseinrichtung gesorgt, um für eine Aufhängung der Dichtungskomponente an dem Deckelteil zu sorgen.

Gemäß der Erfindung kann für das Behältnis ein Spüleinsatz zum Spülen verwendet werden, wobei anstelle der Dichtungskomponente der Spüleinsatz zwischen den in das Bodenteil eingehängten Schalen und dem Deckelteil mittels der Ausgleichseinrichtung vorgesehen ist, wobei der Spüleinsatz eine Gitterstruktur aufweist, durch welche unter Einwirkung des Verriegelungsmechanismus die in das Bodenteil eingehängten oder eingestellten Schalen derart gehalten werden, daß die Schalen durch die Gitterstruktur während des Spülvorgangs in jeder Lage am Herausfallen gehindert werden. Dabei ist an der Gitterstruktur zumindest eine Ausgleichseinrichtung gemäß den Ansprüchen 1 bis 10 angebracht, welche mit dem Deckelteil in Eingriff bringbar ist und mittels der Verriegelungseinrichtung mit dem Bodenteil lösbar in Verbindung bringbar ist, um im verriegelten Zustand ein Spülen der eingestellten oder eingehängten Schalen zu ermöglichen. Hierzu ist an der Gitterstruktur ein Fortsatz vorgesehen, auf welchem die Ausgleichseinrichtung der Erfindung aufsteckbar ist.

Im Folgenden werden anhand der Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft näher erläutert. Figur 1 bis 3 zeigen jeweils eine Draufsicht auf ein Bodenteil des erfindungsgemäßen Behältnisses, wobei Figur 3 das vollständige Bodenteil mit eingehängten Schalen zeigt;

Figuren 4 bis 8 zeigen jeweils eine Seitenansicht des Bodenteils der Figuren 1 bis 3;

Figuren 9 bis 12 zeigen jeweils eine Draufsicht auf ein Deckelteil des erfindungsgemäßen Behältnisses, wobei Figur 12 das vollständige Deckelteil mit drei eingehängten Dichtungskomponenten darstellt;

Figuren 13 bis 20 zeigen schematische Seitenansichten des Deckelteils der Figuren 9 bis 12;

Figur 21 und Figur 22 zeigen jeweils eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Behältnisses von oben mit Deckelteil und Bodenteil;

Figuren 23 bis 32 zeigen den Verriegelungsvorgang des erfindungsgemäßen Behältnisses;

Figur 33 stellt eine Ansicht des Bodenteils dar;

Figur 34 zeigt eine Ansicht des Deckelteils;

Figuren 35 bis 37 zeigen eine Ansicht der Aufnahme für die Silikonkomponente des Multifunktionshebels;

Figuren 38 bis 40 stellen Ansichten der Aufnahmeeinrichtung für die Silikonkomponente des Multifunktionshebels dar; Figuren 41 bis 46 zeigen das Einschnappen des Multifunktionshebels in seine Aufnahmeeinrichtung in dem Deckelteil als Sequenzabfolge;

Figuren 47 und 48 zeigen ein Bodenteil mit speziellen Stapeldomen, um ein schräges Stapeln von mehreren Bodenteilen übereinander zu vermeiden;

Figuren 49 bis 54 zeigen einen Spülrost, welcher anstelle der Dichtungskomponente zum Spülen der in das Bodenteil eingestellten Schalen verwendet wird;

Figuren 55 bis 58 zeigen ein Deckelteil des erfindungsgemäßen Behältnisses aus EPP bzw. geschäumten Polypropylen, in welches die Dichtungskomponenten mittels des Multifunktionshebels eingehängt sind, wobei die Ausformung des EPP- Deckelteils die Aufnahmeeinrichtung für den Multifunktionshebel bildet;

Figuren 59 bis 62 zeigen das Verschließen eines Deckelteils aus EPP mit einem Bodenteil mit Hilfe eines Verriegelungsmechanismus;

Figur 63 zeigt einen Spüleinsatz, der in ein Deckelteil des erfindungsgemäßen Behältnisses eingesetzt ist;

Figuren 64 bis 67 zeigen in einer Sequenz das Verschließen des Deckelteils mit dem Bodenteil mittels eines Verriegelungsmechanismus, wobei ein Spüleinsatz mit u-förmigen Widerstandshaken verwendet wird;

Figuren 68 bis 71 zeigen einen Schließvorgang des erfindungsgemäßen Behältnisses mit eingehängtem Spülrost ohne u-förmige Widerstandshaken;

Figur 72 zeigt einen Querschnitt des Multifunktionshebels bzw. des Ausgleichselements; Figuren 73 bis 75 zeigen eine Dichtungskomponente mit daran angebrachten Ausgleichselementen bzw. Multifunktionshebeln,

Figuren 76 bis 79 zeigen perspektivische Ansichten des Multifunktionshebels bzw. des Ausgleichselements; und

Figuren 80 und 81 stellen eine Seitenansicht des Bodenteils des erfindungsgemäßen Behältnisses dar.

Im Weiteren werden nun die einzelnen Figuren näher erläutert, welche Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen.

Figur 1 zeigt, um den Aufbau eines Bodenteiles 30 zu erläutern, eben dieses Bodenteil 30 in nicht komplettierter Form. Zu erkennen sind insbesondere die vier Verschlußaufnahmen 31 , die Verbindungsstrebe 33 zwischen je zwei Verschlußaufnahmen 31 , sowie die Querstreben 32 mit ausgeformten Stapeldomen 40 und deren dazugehörige Stapelringe 41. Die Verbindungsstreben 33 sind eine statische Vorsichtsmaßnahme und sorgen dafür, daß die Verschlußaufnahmen 31 , wenn der Verschluß im geschlossenen Zustand nach oben zieht, nicht nachgeben.

In Figur 2 wurde das Bild von Figur 1 um die Aufnahmen für die Menüschalen ergänzt. Diese Aufnahmen bestehen aus je einem Aufnahmering 91 und zwei angebrachten Stützstreben. Durch den Aufnahmering 91 läßt sich eine eingebrachte Menüschale hängend lagern.

In Figur 3 ist das Bodenteil 30 von Figur 2 mit drei eingehängten großen Menüschalen 90 abgebildet. Diese Menüschalen 90 werden von den Aufnahmeringen 91 so gehalten, daß sich ihre Lage immer automatisch zentriert.

Figur 4 zeigt einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Bodenteils 30, wobei hier besonders gut die Aufnahmeringe 91 und deren, aus einem Teil gebogenen, Stütz- streben, die Verschlußaufnahmen 31 mitsamt der Verbindungsstrebe 33 und die Stapeldome 40 mit den darunter befindlichen Stapelringen 41 zu erkennen sind.

In Figur 5 sind nun die Menüschalen 90 eingebracht, die, wie schon bei Figur 2 erläutert, hängend gelagert werden und nicht am Boden aufstehen. Der untere Rand stellt den umlaufenden Rand des Bodenteiles 30 dar und befindet sich, wie aus Figur 3 ersichtlich, außerhalb der Menüschalen 90 und stellt somit kein Hindernis dar.

Figur 6 zeigt einen Querschnitt eines nicht komplettierten, erfindungsgemäßen Bodenteils 30 zum Zwecke des Überblicks. Ganz unten ist der umlaufende Rand des Bodenteils 30 erkennbar. Dahinter liegen auf gleicher Höhe die aus einem Stück geformten Stapeldome 40 sowie deren Stapelringe 41. Es ist deshalb wichtig, daß zumindest ein Teil des Drahtes, welcher die Stapeldome 40 bildet mit der Unterkante des umlaufenden Randes abschließt, damit es beim Stapeln beim untersten, am Boden befindlichen Rost nicht zu Verbiegungen kommen kann. Auf dem umlaufenden Rand und rechts bzw. links an die Stapeldome 40 angebracht befinden sich die Verschlußaufnahmen 31 mit den dazugehörigen Verbindungsstreben 33 zu den, auf gleicher Seite liegenden, anderen Verschlußaufnahmen 31.

In Figur 7 sind nun die eingebrachten Aufnahmeringe 91 inklusive derer Stützen erkennbar. Der hier gezeigte Querschnitt ist die komplettierte Version eines erfindungsgemäßen Bodenteils 30.

In Figur 8 ist wiederum ein Querschnitt des erfindungsgemäßen Bodenteils 30 zu sehen. Diesmal mit eingehängten Menüschalen 90.

Figur 9 zeigt die schematische Draufsicht auf ein nicht vollständig zusammengesetztes Deckelteil 50. Zu erkennen sind der umlaufende Rand, der an den Ecken zum Zwecke der Stapelbarkeit tief nach unten gezogen wurde, sechs Querstreben 51 , wobei je zwei davon mit zwei kleeblattförmigen Verbindungsstücken 52 verbunden sind und die in diese kleeblattförmigen Verbindungsstücke 52 eingebrachten Auf- nahmen für die Multifunktionshebel bzw. Ausgleichseinrichtung der Dichtungskomponenten. In dieses Deckelteil 50 sind nun entweder 3 große oder sechs kleine nicht gezeigte Dichtungskomponenten einbringbar.

Figur 10 stellt eine Erweiterung zu Figur 9 dar, da hier zwei Verschlüsse 55 und eine Hinweisstrebe eingebracht wurden. Die beiden Verschlüsse 55 sorgen in Wechselwirkung mit den Verschlußaufnahmen 31 und den Silikonkomponenten der Ausgleichseinrichtung für ein automatische Verriegelung sobald ein erfindungsgemäßes Deckelteil 50 auf ein erfindungsgemäßes Bodenteil 30 aufgesetzt und nach unten gedrückt wird. Die Hinweisstrebe 59 ist beim Einbringen des Dichtungskomponente erforderlich, da sie darauf hinweist, wohin die Spitzen der Dichtungskomponenten zu zeigen haben.

In Figur 11 wurde Figur 9 noch einmal erweitert, so daß nun ebenfalls vier Stapelstufen, zwei Stabilisierungseiemente 56 für die Verschlüsse 55 und ein oberer umlaufender Rand erkennbar sind. Diese Stabilisierungselemente 56 sorgen dafür, daß die Verschlüsse 55 beim Schließvorgang durch den Druck von unten nicht nach oben gebogen werden, und somit eventuell nicht mehr greifen würde.

Figur 12 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Behältnis mit drei darin eingebrachten großen Dichtungskomponenten 70, wobei die Silikonkomponenten 100, welche einen wesentlichen Teil der Ausgleichseinrichtung bilden und die an den Dichtungskomponenten 70 in dafür vorgesehenen Aufnahmen eingebracht sind. Durch diese Anordnung werden die Dichtungskomponenten 70 hängend gelagert und sorgen so in Wechselwirkung mit der Silikonkomponente 100 und der an der Dichtungskomponente 70 befindlichen Dichtlippe für einen Ausgleich sämtlicher Material bedingter Toleranzen in den Menüschalen, wenn ein Bodenteil 30 mit einem Deckelteil 50 verschlossen wird. Die Silikonkomponenten 100 an den Dichtungskomponenten 100 bestehen aus, mit aufgespritztem Silikon ummantelten Polyamid 6. Diese Komponenten 100 werden nun über entsprechende Aufnahmen an der Oberseite der Dichtungskomponenten gepreßt, wodurch es zu eine festen Verbindung kommt.

Figur 13 zeigt einen Längsschnitt eines unvollständigen Deckelteils 50. Der untere umlaufende Rand dieses Deckelteils ist in den Ecken nach unten gebogen. Auf der oberen Ebene des umlaufenden Randes sind sechs Querstreben angebracht, wobei je zwei von ihnen mit zwei kleeblattförmigen Verbindungsstücken 52 verbunden sind. Der hier sichtbare Einschnitt kleeblattförmigen Verbindungsstücks 52 bzw. des Kleeblattverbinders 52 ist nach unten gebogen, um die Aufnahme für die Silikonkomponente 100 der Dichtungskomponente 70 an der richtigen Position zu halten.

In Figur 14 wurden nun Aufnahmen 110 für die Silikonkomponenten eingebracht und fest verbunden. Zusätzlich sind auch noch die Stapelstufen und die Verschlüsse 55 mit Hakenelementen 54 hinzugekommen. Die Stapelstufen sind Verbindungsstreben, die in die tiefer gezogenen Ecken des unteren umlaufenden Randes eingebracht sind, von dort an schräg ansteigen, schließlich eine Stufe bilden und zum Schluß eine Verbindung mit dem oberen umlaufenden Rand eingehen. Durch diese Stapelstufen wird gewährleistet, daß beim Stapeln von Deckelteil auf Deckelteil die notwendige Einstapeltief gewährleistet ist, so daß es zu keinerlei Verschiebung im Stapel kommen kann. Bei den Verschlüssen handelt es sich um Hakenelement 54, das mit dem unteren umlaufenden Rand verbunden ist. Die Form des Hakenelements 54 garantiert, daß es bei einem vertikalen Druck von oben zu einer Verschiebung nach links kommt und der Absatz über der Aussparung verhindert, daß das Deckelteil 50 zu weit bzw. zu fest nach unten gedrückt werden kann.

Die gezeigten Figuren haben jeweils nur zwei Verschlüsse 55. Einen rechts vorne und einen zweiten links hinten, um einen gleichmäßigen Schließdruck aufbauen und halten zu können. Allerdings funktionieren sämtliche Ausführungsformen der Figuren auch mit mehr Verschlüssen. In der schematischen Seitenansicht von Figur 15 ist sehr deutlich das Stabilisierungselement 56 für die Verschlußhaken bzw. Hakenelemente 54 zu erkennen, sowie der obere umlaufende Rand. Da die Verschlüsse 55 beim Schließvorgang einen hohen vertikalen Druck von unten erfahren, helfen die Stabilisierungselemente 56 dabei die Verschlüsse 55 an ihren Positionen zu halten, wodurch es dann auch zu keinen unerwünschten Verbiegungen kommen kann. Der obere, umlaufende Rand ist zum einen für die Statik des erfindungsgemäßen Deckelteils 50 verantwortlich und ist zum anderen eine Verschiebebegrenzung bei aufeinander gestapelten Deckelteilen 50.

Figur 16 zeigt eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Deckelteiles 50 mit darin eingebrachten Dichtungskomponenten 70. Die Dichtungskomponenten 70 werden durch die aufgepreßten Silikonkomponenten 100 mit den Aufnahmen im Deckelteil 50 locker bzw. lösbar verbunden, so daß es zwar zu einem festen Halt kommt, eine Entnahme der Dichtungskomponente 70 aber dennoch leicht möglich ist. An den Dichtungskomponenten 70 befindlich sind die Dichtlippe 71 und der Arretierrand bzw. Arretiersteg 72. Dieser Rand stellt einen Hauptpunkt in der Verschlußtechnik des erfindungsgemäßen Behältnisses dar und wird später noch genauer betrachtet.

Figur 17 zeigt eine schematisch Frontansicht des erfindungsgemäßen Deckelteils 50 im unvollständigen Zustand. Zu sehen sind der umlaufende Rand, der in den Ecken, aus Stapelzwecken, nach unten gebogen ist, sowie die über dem Rand befindlichen aber dennoch mit dem Rand verbundenen Querstreben, wobei je zwei von ihnen mit kleeblattförmigen Verbindungsstücken 52 verbunden sind. Die in dieser Ansicht rechten und linken Einbuchtungen der Kleeblätter 52 sind nach unten gebogen, um die Aufnahmen für die Silikonkomponenten 100 der Dichtungskomponenten 70 optimal anbringen zu können.

In Figur 18 sind nun die Aufnahmen 110 für die Silikonkomponenten 100 eingebracht. Außerdem sind die Hakenelemente 54 mit dem unteren umlaufenden Rand fest verbunden. Beim Öffnen des erfindungsgemäßen Behältnisses dient der unter dem unteren umlaufenden Rand hervorstehende Teil des Verschlusses 55 dazu, den erfindungsgemäßen Deckelteil 50 nach hinten zu schieben und somit den Verschluß 55 zu lösen. Durch ein gleichzeitiges nach vorne Ziehen des Bodenteils unter Verwendung der Verschlußaufnahme, wird dieser Vorgang noch erleichtert.

Figur 19 zeigt nun die schematische Frontansicht eines erfindungsgemäßen Deckelteils 50 ohne eingebrachte Dichtungskomponenten 70. Zu erkennen sind nun ebenfalls die Stapelstufen, die Stabilisierungselementen 56 für die Verschlüsse 55, sowie der obere umlaufende Rand.

Figur 20 zeigt die schematisch Frontansicht von Figur 19 mit eingehängten Dichtungskomponenten 70. Sehr gut dargestellt ist hier, wie die Silikonkomponenten 100 der Dichtungskomponenten 70, und somit die Dichtungskomponenten selber, von den dazugehörigen Aufnahmen 110 gehalten werden. Dabei bilden die Silikonkomponenten 100 zusammen mit den Aufnahmen 110 bzw. Nestaufnahmen für den Multifunktionshebel die Ausgleichseinrichtung. Ebenfalls weist die Dichtungskomponente wieder die angeformte Dichtlippe 71 , den Arretierrand 72 und die Stapelstege 74 auf. Die gezeigten Silikonkomponenten weisen jeweils zwei Flügelkomponenten 101 , 102 auf, welche im nicht verformten Zustand zueinander einen Winkel von im wesentlichen 180° aufweisen. Die beiden Flügelkomponenten sind mit einem zentral angeordneten Bereich verbunden, der eine Säule aufweist, um die Silikonkomponente 100 auf die Dichtungskomponente 70 mittels eines an der Dichtungskomponente angebrachten Fortsatzes aufzustecken.

In Figur 21 ist die schematische Draufsicht eines erfindungsgemäßen Behältnisses kurz bevor der Verschluß 55 die Verschlußaufnahme 31 kontaktiert, das heißt kurz bevor es zu einer Verschiebung kommt. Das Bodenteil ist gestrichelt dargestellt. Es gilt zu beachten, daß sich die umlaufenden Ränder des Deckel- 50 und des Bodenteils 30 direkt übereinander befinden, die Verschluß 55 mittig über der Verschlußauf- nähme 31 sitzt und die Silikonkomponente 100 der Dichtungskomponente 70 eine symmetrische Form aufweist.

Figur 22 zeigt die gleiche Draufsicht wie Figur 21 nur im maximal verschobenen Zustand. Das Bodenteil 30 ist immer noch gestrichelt dargestellt. An diesem Punkt befindet sich der Verschluß 55 komplett in der Aussparung der Verschlußaufnahme 31 und kann soweit nach unten gedrückt werden, bis die Verschlußaufnahme 31 an dem Absatz des Verschlusses 55 angelangt ist. Hier sorgt nun der horizontale Druck den die Silikonkomponente 100 der Dichtungskomponente 70 in Wechselwirkung mit dem anstehenden Arretierrand 72 aufgebaut hat dafür, daß das Deckelteil 50 wieder nach rechts zurückschnellt und der Verschluß 55 einrastet. Die Verschiebung ist an mehreren Punkten erkennbar. Zum ersten liegen die umlaufenden Ränder des Deckel- 50 und des Bodenteiis 30 nicht mehr übereinander. Sie weisen einen sichtbaren Versatz auf. Zum zweiten weisen auch die Silikonkomponenten 100 der Dichtungskomponenten keine symmetrische Form mehr sondern eine starke Auslenkung nach links auf. Zu guter Letzt liegt auch der Verschluß 55 nicht mehr mittig über der Verschlußaufnahme 31 , sondern soweit links, daß er nach unten durchgedrückt werden kann.

Figur 23 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Behältnisses im weit geöffneten Zustand. Die Dichtungskomponenten 70 hängen locker aufgehängt im Deckelteil. Die angeformten Dichtlippen 71 zeigen gerade nach außen und befinden sich ebenso wie der Multifunktionshebel bzw. die die Silikonkomponente 100 umfassende Ausgleichseinrichtung im entspannten Zustand.

Figur 24 zeigt nun den Beginn des Schließvorganges. Zwar befinden sich alle elastischen Komponenten bzw. Silikonkomponenten 100 des erfindungsgemäßen Behältnisses immer noch im entspannten Zustand, die Rede ist hier von den Dichtiippen 71 und den Multifunktionshebeln bzw. Silikonkomponenten 100, dennoch ist die Spitze des Hakenelements 54 bereits zu einem Teil in der Ausbuchtung der Verschlußaufnahme 31 befindlich. Der Arretierrand 72 der Dichtungskomponenten 70 ist bereits so weit in den Rand der Menüschalen 90 eingetaucht, daß es hier zur Zentrierung kommt.

In Figur 25 ist nun der Zustand erreicht, in welchem die schräge Seite der Hakenelement 54 kurz vor der Kontaktierung mit der Oberfläche der Verschlußaufnahmen 31 stehen. Dieser Punkt ist deshalb wichtig, da die an die Dichtungskomponenten 70 angeformten Dichtlippen 71 jetzt mit dem in 45° ausgeformten Rand der Menüschalen 90 kontaktieren. Der Multifunktionshebel bzw. die Silikonkomponente 100 befindet sich immer noch im entspannten Zustand und es wurde auch noch keinerlei Druck aufgebaut.

Figur 26 zeigt die Figur 25 vergrößert. Hier ist zu erkennen, daß das Hakenelement 54 kurz vor der Kontaktierung mit der Verschlußaufnahme 31 steht, daß die Dichtlippen 71 bereits mit dem in 45° ausgeformten Rand der Menüschalen 90 kontaktieren, daß sich der Multifunktionshebel bzw. die Silikonkomponente 100 im entspannten Zustand befindet und die Dichtungskomponente 70 noch nicht nach oben gedrückt wurde und daß die umlaufenden Ränder des Deckel- und Bodenteils direkt übereinander liegen.

In Figur 27 ist die schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Behältnisses zu sehen, welches bereits 6 mm Höhen- und Seitenverschiebung hinter sich hat. Das Hakenelement 54 befindet sich nun ganz in der Ausbuchtung der Verschlußaufnahmen 31. Die Dichtungskomponenten wurden aufgrund der Verschiebung an die linke Seite der Menüschalen 90 gefahren. Dort sorgt nun der Arretierrand 72, der sowohl umlaufend als auch bereichsweise auftreten kann, in Wechselwirkung mit dem Rand der Menüschalen 90 für Halt und somit für einen Druck nach rechts. Die Dichtlippe 71 an dieser Seite wird maximalst aufgebogen und sorgt zusätzlich für Widerstand und die Bestrebung nach rechts ausweichen zu können. Durch dieses einseitige Anpressen der Dichtungskomponenten 70 an die Menüschalenränder ergibt sich eine leichte Schräglage der Dichtungskomponenten 70, da auch auf der rechten Seite die Dichtlippen 71 mit den Rändern der Menüschalen 90 kontaktieren müssen. Da sich die Dichtungskomponente 70 nicht mehr weiter nach links bewegen kann, die Verschiebung aber dennoch weitergeht, so verschieben sich nun die Flügel der Multifunktionshebel bzw. der Silikonkomponenten 100 und bauen so den gewünschten Schließdruck auf.

Die Verschiebung läßt sich am besten an den nicht mehr übereinanderliegenden Rändern des Deckel- 50 und des Bodenteils 30 erkennen.

Figur 28 zeigt einen Ausschnitt von Figur 27 in vergrößerter Darstellung. Das Hakenelement 54 befindet sich in der Ausbuchtung der Verschlußaufnahme 31 , der Arretierrand 72 der Dichtungskomponente 70 steht an der rechten Seite der Menüschale 90 an wodurch sich eine leichte Schrägstellung der Dichtungskomponente 70 ergibt, die Dichtlippe 71 an dieser Seite ist maximal aufgebogen, die Dichtlippe 71 an der anderen Seite kontaktiert leicht mit dem Rand der Menüschale 90, der Multifunktionshebel bzw. die Silikonkomponente 100 hat neben dem Druck von oben auch einen seitlichen von rechts erfahren, was eine Auslenkung der Flügel nach links zur Folge hat und wodurch der notwendige Schließdruck aufgebaut wird. Der vertikale Druck von oben sorgt andererseits dafür, daß die Dichtlippe 71 der Dichtungskomponente 70 an den Rand der Menüschale 90 gedrückt wird und somit die materialbedingten Toleranzen eben dieser Menüschale 90 ausgleicht und so für Dichtheit sorgt. Weiterhin sind die Ränder des Deckel- 50 und Bodenteils 30 nicht mehr direkt übereinander befindlich.

Figur 29 zeigt eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Behältnisses, wobei hier der Punkt der maximalen vertikalen Verschiebung des Deckelteiles 50 erreicht ist. Das Hakenelement 54 befindet sich komplett in der Ausbuchtung der Verschlußaufnahme 31 und die Oberkante der Verschlußaufnahme 31 steht an dem Absatz des Hakenelements 54 an, wodurch ein weiteres Zusammendrücken unmöglich wird. Dieser Absatz stellt eine Sicherheitsmaßnahme dar, um Multifunktionshebel bzw. Silikonkomponente 100 und vor allem die Dichtlippe 71 vor einer Überdehnung zu bewahren. An diesem Punkt hat im Vergleich mit Figur 28 keine weitere horizonta- Ie Verschiebung stattgefunden sondern nur noch eine vertikale. Das ist besonders daran zu erkennen, daß sich die Position der Ränder des Deckel- 50 und Bodenteiles 30 in horizontaler Richtung nicht verändert hat. Die Arretierränder 72 der Dichtungskomponenten 100 stehen immer noch an den rechten Seiten der Menüschalen 90 an und die Dichtlippen 71 an dieser Seite sind immer noch maximal aufgebogen. Auch ist die leichte Schrägstellung der Dichtungskomponenten 70 noch zu erkennen, da auch hier noch die Dichtlippe 71 der linken Seiten mit dem Rand Menüschalen 90 in Kontakt steht. Der Multifunktionshebel bzw. Silikonkomponente 100 hat seine maximal vertikale Auslenkung erreicht und sorgt nun in Verbindung mit seiner starken horizontalen Auslenkung für einen erheblichen Druck nach rechts und nach oben.

Figur 30 zeigt eine vergrößerte Ansicht von Figur 29. Zu erkennen sind vor allem das Hakenelement 54, wobei die Oberkante der Verschlußaufnahme 31 an der Unterkante des Absatzes des Hakenelements 54 ansteht, die immer noch zur linken Seite verschobene Dichtungskomponente 70 mit Arretierrand 72 und angeformter Dichtlippe 71 , wobei die Dichtlippe 71 an der linken Seite maximal aufgebogen ist und der Arretierrand 72mit dem Rand der Menüschaie 90 kontaktiert und die Dichtlippe 71 an der rechten Seite leicht mit dem Rand der Menüschale 90 kontaktiert und der Arretierrand 72 einen Abstand zu eben diesem Rand aufweist, der nach unten und links ausgelenkte Multifunktionshebel, der in Verbindung mit dem Arretierrand für den nötigen Schließdruck sorgt sowie die nicht übereinanderliegenden Ränder des Deckel- 50 und Bodenteils 30.

Figur 31 ist die schematische Seitenansicht eines fest verschlossenen erfindungsgemäßen Behältnisses. Die Hakenelemente 54 wurden durch den von den Multi- funktionshebeln bzw. Silikonkomponenten 100 aufgebauten Schließdruck nach rechts gezogen, wodurch die Verschlußaufnahmen 31 hinter der kleinen Nase bzw. einem unteren Hinterschnitt des Hakenelements 54 einrasten. Dieses Einrasten ist deshalb wichtig, damit es bei einem seitlichen Druck von rechts nicht ungewollt zu einer Öffnung kommt. Darüber hinaus weist das Hakenelement 54 einen oberen Hinterschnitt am Absatz des Hakenelements 54 auf, um bei einer erhöhten vertikalen Kraft auf die Dichtungskomponente 70 bzw. das Deckelteil 50 eine ungewollte Entriegelung zu vermeiden. Die Dichtungskomponenten 70 befinden sich wieder mittig zwischen den Rändern der Menüschalen 90 und dichten diese ab. Die umlaufende Dichtlippe 71 der Dichtungskomponenten 70 gleicht durch ihre Biegung die materialbedingten Toleranzen der Menüschalen 90 aus. Der Arretierrand 72 der Dichtungskomponenten 70 hat nun wieder einen Abstand zum Rand der Menüschalen 90. Auch weist der Multifunktionshebel bzw. Silikonkomponente 100 keinerlei horizontale Verschiebung mehr auf und ist somit zentriert. Der immer noch anliegende vertikale Druck sorgt zum Einen in Wechselwirkung mit den Dichtlippen 71 für einen Toleranzausgleich und zum Anderen für ein Bestreben des Deckelteils 50 sich zu öffnen. Wird nun zum Zwecke der Öffnung das Hakenelement 54 mit dem Daumen nach links geschoben und gleichzeitig die Verschlußaufnahme 31 mit dem Zeigefinger nach rechts gezogen, so sorgt dieser anstehende vertikale Druck dafür, daß sich der Deckel, sobald sich der Hakenelement 54 aus der Verschlußaufnahme 31 gelöst hat, nach oben bewegt und abgenommen werden kann. Auch liegen die Ränder des Deckel- und Bodenteils wieder übereinander.

Figur 32 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt von Figur 31. Zu erkennen sind: Das eingerastete Hakenelement 54, die mittig ausgerichtete Dichtungskomponente 70, der nur noch mit einem vertikalen Druck behaftete Multifunktionshebel bzw. Silikonkomponente 100 sowie die übereinanderliegenden Ränder des Deckel- 50 und Bodenteils 30.

In Figur 33 ist eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Bodenteil zu sehen, in welches sechs kleine Menüschalen 90 eingebracht sind.

Figur 34 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Deckelteil 50 in welches sechs kleine Dichtungskomponenten 70 eingehängt sind.

Figur 35 zeigt die Draufsicht auf die Aufnahme 110 für jeweils eine Silikonkomponente 100 im gerade ausgestanzten Zustand. In Figur 36 wurde das Stanzteil von Figur 35 bereits mit einer Presse bearbeitet, so daß Biegungen und Höhenunterschiede ausgeformt sind. Zu sehen ist zum einen die Seitenansicht links, in welcher besonders die ausgeformten Höhenunterschiede auffallen und zum anderen die Frontansicht rechts, die besonders gut die Biegungen wiedergibt.

Figur 37 zeigt nun das fertig geformte Stanzteil der Aufnahme 110 in einer Seitenansicht. Die unteren Einbuchtungen dienen dem Halt des Multifunktionshebels bzw. der Silikonelemente 100 in dieser Aufnahme 110. Durch die darüber liegenden, leicht nach unten neigenden, Flügel wird gewährleistet, daß der Multifunktionshebel bzw. Silikonkomponente 100 seitlich gehalten wird, so daß es beim Schließvorgang zum Aufbau des notwendigen Schließdruckes kommen kann. Wieder darüber befinden sich zwei kürzere Flügel, an welche die Oberkante des Multifunktionshebels beim Schließen anstößt und somit im weiteren Schließvorgang ein vertikaler Druck aufgebaut wird, der zum Einen in Wechselwirkung mit der Dichtlippe 71 der Dichtungskomponente 70 für einen Toleranzausgleich und zum anderen für das automatische Abheben des Deckels beim Öffnen des Behältnisses sorgt. Der darüber befindliche Dom nimmt den Kern des Multifunktionshebels bzw. Silikonkomponente auf, wodurch die Flügel im geschlossenen Zustand einen größeren Winkel als 180° aufweisen. Dieses Überbiegen ist notwendig, damit es überhaupt erst zum gewünschten Ausgleichsdruck kommt.

Wie vorstehend erläutert offenbart die Erfindung ein Behältnis für Speisen, insbesondere zum Servieren, Aufbewahren und Transportieren von Speisen mit im wesentlichen zwei Behältnisteilen, bestehend aus einem Deckelteil sowie einem Bodenteil, und einer Dichtungskomponente zum Abdichten von zumindest einem der beiden Behältnisteile dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausgleichseinrichtung zum Positionsausgleich zwischen der Dichtungskomponente und dem Deckelteil angeordnet ist, wobei die Ausgleichseinrichtung in Verwendungslage im wesentlichen in vertikaler Richtung auslenkbar ist, um die Position und oder den Anpreßdruck der Dich- tungskomponente in Bezug auf das Bodenteil zum Ausgleich und zur Vermeidung von Undichtigkeiten einzustellen, und wobei die Ausgleichseinrichtung beim Schließvorgang der beiden Behältnisteile in Verwendungslage zwischen der Dichtungskomponente und dem Deckelteil gegen eine Spannung der Ausgleichseinrichtung im wesentlichen in horizontaler Richtung versetzbar ist, um nach der Auslenkung der Ausgleichseinrichtung in horizontaler Richtung das Deckelteil mittels einer Verriegelungseinrichtung mit dem Bodenteil lösbar zu verriegeln. Dabei wird die Spannung der Ausgleichsrichtung insbesondere durch die Verformung einer Silikonkomponente vorgenommen, welche insbesondere zwei Flügelelemente aufweisen.

Darüber hinaus wird ein Verfahren zum Verriegeln des erfindungsgemäßen Behältnisses beschrieben, bei dem ein vertikaler Druck auf das Deckelteil aufgebracht wird, wobei ein mit dem Deckelteil verbundenes Hakenelement gegen eine Spannung einer Ausgleichseinrichtung sowohl im wesentlichen in horizontaler als auch im wesentlichen in vertikaler Richtung versetzt wird und dabei die Ausgleichseinrichtung zwischen dem Deckelteil und der am dem Bodenteil anliegenden Dichtungskomponente horizontal versetzt wird, wobei daraufhin das Hakenelement für eine Verriegelung mit einer entsprechenden Hakenaufnahme des Bodenteils durch die Entspannung der Ausgleichseinrichtung verriegelt wird, um die in dem Bodenteil oder in einer oder mehreren in das Bodenteil eingesetzten Schalen befindlichen Speisen mittels der Dichtungskomponente abzudichten und um das Behältnis zu verriegeln.

Figur 38 zeigt eine Seitenansicht einer Nestaufnahme bzw. Aufnahmeeinrichtung 110 für ein Ausgleichselement bzw. einen Multifunktionshebel mit Flügelkomponenten, wie sie in einem Deckelrost zur Anwendung kommt. Besonders gut sind hier die Biegungen zu erkennen, welche die Hinterschnitte bzw. Verengungen 118 bilden, die den Multifunktionshebel im eingehängten Zustand halten.

Figur 39 zeigt eine Ansicht von unten auf die Nestaufnahme 110. Deutlich zu erkennen sind hier die vier Einführauslenkungen, die vier Hinterschnitte 118, welche den Multifunktionshebel halten, die zwei längeren geradlinigen Flügel 119, an welchen das Nest im Deckel verschweißt festgemacht wird, sowie die gebogene Form der Begrenzung, die der Form des Multifunktionshebels nachempfunden ist, so daß ein etwaiges Spiel nicht existiert.

Figur 40 zeigt eine Frontansicht auf eine Nestaufnahme 110. Auch hier sind deutlich die Flügel 119 zu erkennen, an welchen die Nestaufnahme im Deckelrost bzw. Deckelteil festgemacht bzw. verschweißt wird. Weiterhin sind die schräg nach außen verlaufenden Auslenkungen zu erkennen, die dem Multifunktionshebel als Einführhilfe dienen, sowie zwei der vier Hinterschnitte 118, die den Multifunktionshebel im eingehängten Zustand halten bzw. tragen.

Figur 41 zeigt einen Schnitt durch die Nestaufnahme 110, in welche gerade ein Multifunktionshebel 100 eingebracht werden soll. Die Flügel 101 , 102 des Multifunktionshebels 100 haben in diesem Stadium noch ihre ursprüngliche Form, da noch keinerlei Druck wirkt.

In Figur 42 ist am Multifunktionshebel 100 zu sehen, wie sich seine Flügel 101 , 102 durch einen gewissen Druck von unten, der vertikal nach oben wirkt, in eine waagerechte Position gebracht haben.

Figur 43 zeigt nun den gleichen Multifunktionshebel 100, wie er bereits durch erhöhten Druck weiter in die Nestaufnahme 110 vorgedrungen ist. Hier ist bereits der Punkt erreicht, an welchem die Flügel 101 , 102 soweit nach unten gebogen sind, daß sie an den Hinterschnitten 118 der Nestaufnahme 110 bzw. Verengungen 118 der Aufnahmeeinrichtung vorbeigleiten.

In Figur 44 sind die Flügel 101 , 102 an den Hinterschnitten 1 18 vorbei und haben sich bereits wieder aufgrund ihrer Elastizität der Silikonkomponente 100 entfaltet. Durch die obere Begrenzung und den weiterhin bestehenden Druck von unten ist es ihnen allerdings nicht möglich, sich in ihre ursprünglich Form zu manövrieren. Sie bleiben in der in Figur 44 gezeigten Stellung waagerecht. Figur 45 zeigt nun den Multifunktionshebel 100 im maximal einzubringenden Stadium. Der starre Mittelteil bzw. die Säule 103 des Multifunktionshebels 100 steht an der oberen, erhöhten Begrenzung an und die Flügel 101 , 102 drücken gegen ihre Begrenzung und werden dadurch stark nach unten gebogen. Der Gegendruck, den die Flügel 101 , 102 des Multifunktionshebels 100 nun in der Stellung von Figur 45 aufbringen, ist maximal.

In Figur 46 wurde der Druck von unten nun weggenommen und die Flügel 101 , 102 haben fast ihre ursprüngliche Form wieder eingenommen. Fast deswegen, da durch den kleinen in Figur 43 nicht gezeigten Wulst am äußersten Punkt der Flügel 101 , 102 der Multifunktionshebel 100 an dieser Stelle breiter als die Nestaufnahme 110 ist. Dadurch wird erreicht, daß sich die Flügel 101 , 102 in die Nestaufnahme 110 ein- spreizen und so einen erhöhten Halt des Multifunktionshebels 100 in der Nestaufnahme 110 gewährleisten. Weiterhin wird dadurch erreicht, daß die Flügel 101 , 102 unter einer gewissen Vorspannung stehen, so daß der Druck, der aufgewendet werden muß, um den Multifunktionshebel nach oben zu bewegen, von vornherein um einiges größer sein muß, als wenn diese Vorspannung nicht gegeben wäre. Diese Begebenheit sorgt nun dafür, daß beim Verschließen eines erfindungsgemäßen Behältnisses der Schließdruck von Anfang an aufgebaut ist.

Figur 47 zeigt den Trägerrost bzw. das Bodenteil 30 eines erfindungsgemäßen Behältnisses, wobei hier insbesondere auf die über den Stapelringen 41 befindlichen Stapeldome 42 geachtet werden muß. Dadurch, daß die Schrägstellung von zwei horizontal gegenüberliegenden Seiten der Stapeldome 42 jeweils in die entgegengesetzte Richtung zeigt, erreicht man ein Stapeln dieser Trägerroste bzw. Bodenteile 30 ohne nennenswertes Spiel, wobei mehrere Bodenteile 30 übereinander gestapelt werden können.

Figur 48 zeigt eine Vergrößerung der bereits in Figur 10 angesprochenen Stapeldome 42. Hier ist nun deutlich zu erkennen, daß der Abstand zwischen Stapeldom 42 und Ring 41 auf der ausgelenkten Seite minimal ist. Dadurch, daß der horizontal benachbarte Stapeldom in die andere Richtung ausgelenkt ist, erreicht man einen minimalen Abstand in beide Richtungen. Das bedeutet nun, daß mehrere aufeinander gestapelte Trägerroste bzw. Bodenteile 30 ohne Spiel gestapelt werden können, wodurch wiederum erreicht wird, daß ein hoher Stapel von mehreren Trägerrosten des erfindungsgemäßen Behältnisses nicht schief werden und somit nicht umfallen kann.

Figur 49 zeigt mit der Frontansicht eines Spüleinsatzes 270 eine Erweiterung des erfindungsgemäßen Behältnisses. Der Spüleinsatz 270 wird anstelle der Dichtungskomponente über die Multifunktionshebel 100 bzw. Ausgleichselemente 100 an einem nicht gezeigten Deckelteil des erfindungsgemäßen Behältnisses angebracht. Der Spüleinsatz weist hierzu eine Gitterstruktur auf, wobei die in das Bodenteil eingehängten Schalen derart gehalten werden, daß diese während des Spülvorgangs durch die Gitterstruktur am Herausfallen gehindert werden, wobei ein nicht gezeigtes Deckelteil mittels der Verriegelungseinrichtung mit dem Bodenteil verriegelt ist und so ein geschlossenes erfindungsgemäßes Behältnis mit dem Spüleinsatz 270 bildet. Hierzu sind die Ausgleichselemente mit den Flügelkomponenten insbesondere über einen Fortsatz auf den Spüleinsatz 270 aufgesteckt. Der Spüleinsatz sorgt dafür, daß die Porzellanschalen 90 des erfindungsgemäßen Behältnisses nach dem Abservieren schmutzig im Trägerrost bzw. Bodenteil 30 verbleiben können und durch einen Deckelrost bzw. Deckelteil 50 mit eingehängtem Spüleinsatz 270 so präpariert sind, daß sie ohne weiteres schräg, mit den Schalenhohlräumen nach unten, in eine Spülmaschine gefahren werden können, ohne dabei aufgrund des Spüleinsatzes 270 herauszufallen. Aufgehängt wird der Spüleinsatz 270 über die angebrachten Multifunktionshebel 100. Diese werden auf eine extra dafür vorgesehene Aufnahme bzw. einen Fortsatz gesteckt, welche sich auf einem Rahmen bzw. der Gitterstruktur befindet, der vorzugsweise aus Draht besteht. An diesem Rahmen sind Stifte 271 angebracht, die vertikal nach unten gehen. An diesen Stiften ist eine Stange 272 befestigt, die vorzugsweise aus Kunststoff ist. Wird nun ein Deckelrost 50 mit eingebrachtem Spüleinsatz 270 auf einen mit Porzellanschalen bestückten Trägerrost bzw. Bodenteil 30 gesetzt und durch vertikalen Druck von oben mit diesem mittels der Verriegelungseinrichtung mit Hakenelement verschlossen, so drücken die Kunststoffstangen 272 auf die Ränder der Porzellanschalen 90 und halten diese fest. Das verschlossene Behältnis kann nun auf den Kopf gestellt werden, ohne daß die Porzellanschalen 90 herausfallen. Der geringe Durchmesser der Kunststoffstangen 272 sorgt für eine minimale Kontaktierung mit den Porzellanschalen 90, so daß Spülschatten vermieden werden.

Figur 50 zeigt eine Seitenansicht des Spüleinsatzes 270 mit drei der sechs Multifunk- tionshebel, drei der zwölf Stifte, sowie den drei Kunststoffstangen 272.

In Figur 51 sehen wir eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Spüleinsatz 270. Deutlich zu erkennen sind die maximale Anzahl von sechs Multifunktionshebeln sowie deren Aufnahmen, die zwölf Stifte, welche die Kunststoffstangen mit dem Rahmen verbinden, und die drei Kunststoffstangen 272 selbst.

Die Figuren 52 und 53 zeigen im Prinzip das gleiche wie die Figuren 49 und 50, bis auf die am Rahmen befestigten bzw. verschweißten u-förmigen Haken 273. Diese Haken 273 gleiten beim Verschließen eines Trägerrostes 30 mit einem Deckelrost 50, in welchen ein solcher Spüleinsatz 270 eingebracht wurde, über die obere Gerade der Stapeldome 42 und befinden sich mit der etwas aufgebogenen Seite, die auch als Einführhilfe dient, ganz nah an dieser Geraden. Beim Verschließen und dem damit verbundenen Verschieben des Deckelrostes 50, stellen nun die Geraden der Stapeldome 42 einen Widerstand dar, der dafür sorgt, daß die Multifunktionshebel 100 in horizontaler Lage ausgelenkt werden. Hier baut sich also entgegen der Verschließrichtung ein Druck auf, der bei Wegnahme des Gegendrucks dafür sorgt, daß der Deckelrost 50 und der daran angebrachte Spüleinsatz 270 in ihre ursprüngliche Position zurückschnappen. Auch beim Öffnen muß nur mit einem vertikalen Druck gearbeitet werden, da nach Überwindung des Widerstandes, den die untere Begrenzung des Verschlußhakens 54 darstellt, der über die Multifunktionshebel 100 und die Haken 273 erzeugte Gegendruck den Deckelrost 50 einfach nach oben weggedrückt wird.

Die Figur 54 zeigt die Draufsicht eines erfindungsgemäßen Spüleinsatzes 270 mit der maximalen Anzahl von vier daran angebrachten u-förmigen Widerstandshaken 273.

Die Figuren 55 und 56 zeigen jeweils einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Deckelteil 50 aus EPP mit eingehängten Dichtungskomponenten 70. Auch hier sind, ähnlich wie bei den Nestaufnahmen 110 im Deckelrost, Hinterschnitte bzw. eine Aufnahmeeinrichtung 110 vorhanden, welche die Flügel 101 , 102 der Multifunktions- hebel 100 tragen bzw. aufnehmen.

Die Figuren 57 und 58 zeigen jeweils einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Behältnis im geschlossenen Zustand. Der starre Teil der Multifunktionshebel 100 befindet sich nur wenig unterhalb des höchsten Punktes der Ausbuchtung und die Flügel 101 , 102 sind durch den ihnen entgegengesetzten Widerstand nach unten gebogen. Die Dichtlippen 71 der Dichtungskomponenten 70 sind aufgrund der Druckverhältnisse in diesem geschlossenen Behältnis leicht nach oben gebogen, schmiegen sich so an das darunter befindliche Porzellan bzw. Schale 90 an und sorgen dafür, daß die Porzellanschalen 90 dicht verschlossen sind.

In Figur 59 sieht man einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Behältnis aus EPP auf Höhe der Verschlußhaken 154. Diese Figur zeigt den Beginn des Verschließvorganges, wobei die Verschlußhaken 154 nach außen ausgelenkt werden, da sie über eine schräg nach außen führende Fläche nach unten gedrückt werden.

In Figur 60 ist der Verschließvorgang abgeschlossen, die Verschlußhaken 154 haben wieder ihre ursprüngliche Form eingenommen und haken nun unterhalb der schrägen Fläche ein. Das erfindungsgemäße Behältnis ist verschlossen. Anstelle der zwei in den Figuren 59 und 60 gezeigten Verschlußhaken 154 können jedoch insbesonde- re auch vier Verschlußhaken verwendet werden, um ein vollständiges Verschließen des erfindungsgemäßen Behältnisses zu gewährleisten und um einen Verzug zu vermeiden.

Figur 61 zeigt noch einmal den Verschlußhaken 154 eines erfindungsgemäßen Behältnisses aus EPP in seiner ursprünglichen Form. Deutlich zu erkennen ist hier der hohe Steg 159, der auf dem Verschlußhaken 154 angebracht ist, sowie die Unterbrechung in diesem Steg 159 in dem Radius, wo der Verschlußhaken 154 von der Horizontalen in die Vertikale übergeht. In dieser Figur hat die Unterbrechung eine gewisse Breite und die beiden Teile des Steges berühren sich nicht. Der Verschlußhaken 154 ist nicht ausgelenkt.

Figur 62 zeigt nun den gleichen Verschlußhaken 154 in maximal ausgelenkter Form. Der Radius, auf welchem sich die Unterbrechung des Stabilitätssteges 159 befindet, ist aufgebogen und die beiden Stegteile 159 haben sich so weit angenähert, daß sie sich berühren. Ein weiteres Aufbiegen und somit ein Überbiegen des Verschlußhakens 154 ist nicht möglich.

Figur 63 zeigt die Frontansicht eines erfindungsgemäßen Deckelrostes bzw. Deckelteils 50 mit eingehängtem Spüleinsatz 270. Durch den Spüleinsatz 270 werden die in dem Bodenteil 30 eingestellten Schalen 90 fixiert, so daß die Schalen 90 in jeder Position von einem Wasserstrahl gereinigt werden können, ohne dabei herauszufallen. Jedoch können die Schalen 90 aufgrund ihrer Fixierung mittels des Spüleinsatzes 270 auch durch Bürsten oder andere mechanische Einrichtungen gereinigt werden. Hierzu können vorteilhafterweise gegenläufig zueinander rotierende Bürsten nach dem Prinzip einer Autowaschanlage verwendet werden, so daß auch eingebrannte oder eingetrocknete Verkrustungen aus den Porzellanschalen 90 entfernt werden können, ohne daß die Porzellanschalen 90 aus dem Bodenteil 30 herausgenommen werden müssen. Die Figuren 64 bis 67 erläutern den Verschließvorgang eines erfindungsgemäßen Behältnisses mit eingehängtem Spülrost 270, der wiederum die u-förmigen Widerstandshaken 273 aufweist, in vergrößerten Ausschnitten von Seitenansichten.

In Figur 64 wurde der Deckelrost 50 nur auf den Trägerrost bzw. Bodenteil 30 gelegt. Es wirkt kein Druck von oben und nur die Gewichtskraft sorgt für eine leichte Deformation der Flügel 101 , 102 des Multifunktionshebels 100, der ansonsten seine ursprüngliche Form beibehält. Der Kunststoffstab 272 des Spüleinsatzes 270 liegt bereits am Porzellan 90 auf, der u-förmige Widerstandshaken 273 hat seine Position an der oberen Geraden des Stapelturmes bereits eingenommen und der Verschlußhaken 54 liegt auf seiner Aufnahme auf. Ohne zusätzlichen Druck von oben tut sich weiter nichts.

In Figur 65 wurde bereits ein vertikaler Druck nach unten ausgeübt. Der Verschlußhaken 54 sowie der Deckelrost 50 haben sich bereits nach links verschoben. Der Spüleinsatz 270 hingegen, gehalten von dem Widerstandshaken 273 am Stapeldom 42, hat seine Position nicht verändert, allerdings hat der Verschiebedruck bewirkt, daß die Flügel 101 , 102 des Multifunktionshebels 100 auslenken und somit einen Gegendruck aufbauen.

In Figur 66 ist der untere Teil des Verschlußhakens 54 bereits an der Aufnahme vorbei geglitten und hat mitsamt dem Deckelrost 50 seine maximale Verschiebung erreicht. Auch die Flügel 101 , 102 des Multifunktionshebels 100 sind maximal ausge- ienkt, sowohl horizontal wie auch vertikal. An diesem Punkt wirkt der über den Multi- funktionshebel 100 aufgebaute Druck entgegen dem Verschiebedruck und zieht, sobald der Verschiebedruck entfernt wurde, den Deckelrost 50 in seine ursprüngliche horizontale Position. Der Trägerrost 30 ist mit dem Deckelrost 50 verschlossen.

In Figur 67 sehen wir das erfindungsgemäße Behältnis im geschlossenen Zustand. Der Verschlußhaken 54 hat die Verschlußhakenaufnahme in sich aufgenommen, der Deckelrost 50 befindet sich wieder an seiner ursprünglichen horizontalen Position und der Multifunktionshebel 100 weist nur noch eine vertikale Auslenkung nach unten auf. Der maximale Gegendruck zum Verschlußhaken 54 ist aufgebaut und sorgt für ein automatisches Abheben des Deckels, sobald der Verschlußhaken 54 die Aufnahme verlassen hat.

Die Figuren 68 bis 71 erläutern den Verschließvorgang eines erfindungsgemäßen Behältnisses mit eingehängtem Spülrost 270 in vergrößerten Ausschnitten von Seitenansichten.

In Figur 68 wurde der Deckelrost 50 nur auf den Trägerrost 30 gelegt. Es wirkt kein Druck von oben und nur die Gewichtskraft sorgt für eine leichte Deformation der Flügel 101, 102 des Multifunktionshebels 100, der ansonsten seine ursprüngliche Form beibehält. Der Kunststoffstab 272 des Spüleinsatzes 270 liegt bereits am Porzellan 90 bzw. der Schale 90 auf und der Verschlußhaken 54 liegt auf seiner Aufnahme auf. Ohne zusätzlichen Druck von oben tut sich weiter nichts.

In Figur 69 wurde bereits ein vertikaler Druck nach unten ausgeübt. Der Verschlußhaken 54, der Deckelrost 50 sowie der Spüleinsatz 270 haben sich bereits nach links verschoben. Dadurch, daß sich der Spüleinsatz 270 beim Verschließen mitverschiebt, da der Kunststoffstab 272 auf der Porzellanoberfläche 90 gleitet, wird kein horizontaler Druck aufgebaut.

In Figur 70 ist der untere Teil des Verschlußhakens 54 bereits an der Aufnahme vorbei geglitten und hat mitsamt dem Deckelrost 50 und dem Spüleinsatz 270 seine maximale Verschiebung erreicht. Auch die Flügel des Multifunktionshebels 100 sind maximal vertikal ausgelenkt. Der komplett bestückte Deckelrost 50 erfährt dadurch einen Auftrieb, der durch einen entgegengesetzten Druck von oben nach unten kompensiert werden muß. An diesem Punkt muß nun auch ein vertikaler Druck aufgebracht werden, so daß der Verschlußhaken 54 die Verschlußhakenaufnahme aufnimmt. In Figur 71 sehen wir das erfindungsgemäße Behältnis im geschlossenen Zustand. Der Verschlußhaken 54 hat die Verschlußhakenaufnahme in sich aufgenommen, der Deckelrost 50 befindet sich wieder an seiner ursprünglichen horizontalen Position und der Multifunktionshebel 100 weist nur noch eine vertikale Auslenkung nach unten auf. Der maximale Gegendruck zum Verschlußhaken 54 ist aufgebaut und sorgt für ein automatisches Abheben des Deckels 50, sobald der Verschlußhaken 54 die Aufnahme verlassen hat.

Wenn nun auf das geschlossene erfindungsgemäße Behältnis mehrere weitere Behältnisse übereinander gestapelt werden, so wird das Deckelteil 50 gegen die Vorspannkraft der Silikonkomponente bzw. des Ausgleichselement bzw. der Flügelkomponenten des Multifunktionshebels nach unten gedrückt, bis sich das Deckelteil 50 am Rand an dem Bodenteil abstützt. Dabei wird die klauenförmige Öffnung des Hakenelements ebenso nach unten gedrückt, so daß die Aufnahme des Hakenelements an der oberen Einklinkung anliegt. Diese Einklinkung des Hakenelements 54 verhindert, daß ein seitliches Verrutschen des Deckelteils gegenüber dem Bodenteil möglich ist, wenn die Spannkraft der Flügelkomponenten des Multifunktionshebels überwunden werden sollte. Somit wird zwischen der Aufnahme und der Einklinkung des Hakenelements 54 für eine formschlüssige Kraftübertragung gesorgt, so daß ein Verrutschen des Deckelteils in der Draufsicht von Figur 71 nach rechts nicht möglich ist. Als Folge davon können mehrere erfindungsgemäße Behältnisse in sicherer Art und Weise übereinander gestapelt werden, ohne daß ein Verschieben oder Verrutschen bzw. Umfallen des Stapels möglich ist.

Figur 72 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Form eines Multifunktionshebels 100. Deutlich zu erkennen sind die Verdickungen bzw. der Wulst 108 am unteren Flügelrand. Durch diese Verdickungen 108 spreizen sich die Flügel 101 , 102 der Multifunktionshebel 100 in die Nestaufnahme 110 und gewährleisten so einen stabileren Halt. Außerdem wird hierdurch eine gewisse Vorspannung des Multifunktionshebels 100 erreicht, die dafür Sorge trägt, daß von vorne herein beim Verschiieß- vorgang der notwendige vertikale Druck besteht. Die in der Mitte befindliche Aushöh- lung bzw. Öffnung 107 der Säule des Ausgleichselements 100 dient zur Aufnahme eines Kernes aus Polyamid, der fest mit dem Silikon verbunden ist und auf eine geeignete Aufnahme an der Dichtungskomponente 70 aufgebracht werden kann.

Figur 73 zeigt eine erfindungsgemäße Dichtungskomponente 70 mit daran angebrachten Unterstützungsstegen bzw. einem Abstützbereich 77 in entspanntem Zustand, wobei der Abstützbereich 77 zur Abstützung der Flügelkomponenten 101 , 102 vorgesehen ist, um das Einschnappen der Flügelkomponenten 101 , 102 in die Aufnahmeeinrichtung 110 des Deckelteils 30 zu unterstützen.

Figur 74 zeigt die gleiche Dichtungskomponente 70 im Stadium des Einführens in eine Nestaufnahme 110. Der unterste Rand der Flügel 101 , 102 der Multifunktions- hebel 100 liegt auf den Unterstützungsstegen 77 auf und erfährt hier einen Druck entgegengesetzt zur Biegung. Da sich die Flügel 101 , 102 an dieser Stelle nicht mehr weiter nach unten biegen können, werden sie über die Unterstützungsstege 77 im Zuge der Bewegung der Dichtungskomponente 70 nach oben mitverschoben und können so leichter in die Nestaufnahme 110 eingebracht werden.

In Figur 75 sehen Sie eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Dichtungskomponente 70. Deutlich zu erkennen sind die Unterstützungsstege 77, die sich unterhalb der Flügel 101 , 102 der Multifunktionshebel 100 befinden.

Figur 76 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Multifunktionshebels 100. Durch die gewählte Form und insbesondere durch die Verdickung bzw. den Wulst 108 am unteren Flügelrand ist ein leichtes Einbringen und ein sehr guter Halt in den Nestaufnahmen 110 gegeben.

Figur 77 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Multifunktionshebels 100 von unten. Zu sehen ist hier im besonderen das eingebrachte Polyamid-Teil 106 bzw. Kunststoffeinsatz 106, welcher fest mit dem Silikon verbunden ist und auf eine geeignete Aufnahme an der oberen Seite der Dichtungskompo- nente 70 gesteckt werden kann. Durch die gewählte Form des Polyamid- Einlegeteiles 106 ist ein festes Verpressen mit der entsprechenden Aufnahme gewährleistet, wobei das Ausgleichselement bzw. der Multifunktionshebel 100 aus einer Silikonkomponente aufgebaut ist, so daß die Flügelkomponenten 101 , 102 und die in der Mitte befindliche Säule des Multifunktionshebels durch die Materialeigenschaft der Silikonkomponente eine geeignete Flexibilität aufweisen. Zur Kraftübertagung und für eine entsprechende Stabilität ist der Kunststoffeinsatz 106 bzw. das Polyamid-Einlegeteil 106 aus einem Material aufgebaut, welches eine höhere Festigkeit als die Flügelkomponenten 101 , 102 aufweist, wobei der Kunststoffeinsatz 106 insbesondere von der Silikonkomponente umgeben ist, aus welcher die Flügelkomponenten 101 , 102 aufgebaut sind. Somit erhält man in besonders einfacher Art und Weise ein Ausgleichselement 100 mit einer entsprechenden Flexibilität der Flügelkomponenten 101 , 102.

In Figur 78 ist der Multifunktionshebel 100 in einer perspektivischen Ansicht zu sehen.

Figur 79 stellt eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Multifunktionshebel 100 dar. Die gewählte Form ermöglicht in Wechselwirkung mit einer Nestaufnahme 110 einen horizontalen sowie vertikalen Druckaufbau, der wiederum beim Dichten und beim Verschließen zur Anwendung kommt.

In der Ansicht von Figur 80 ist eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Bodenteils 30 gezeigt, wobei die Stapeldome 42 mit dessen schräg nach unten verlaufendem Bereich gezeigt sind. Des weiteren zeigt Figur 81 eine gegenüber Figur 80 um 90° gedrehte Seitenansicht des Bodenteils 30. Durch die Stapeldome 42 können mehrere Bodenteile übereinander gestapelt werden, wobei die Versetzung der Stapeldome es ermöglicht, daß bei einem hohen Stapel aus mehreren Bodenteilen eine Seitenneigung bzw. ein Umfallen des Stapels vermieden wird. Folglich wird eine Ausgleichseinrichtung zum Positionsausgleich und zum Verschließen von zwei Behältnisteilen, bestehend aus einem Deckelteil sowie einem Bodenteil, und einer Dichtungskomponente zum Abdichten von zumindest einem der beiden Behältnisteile beschrieben, um Speisen zu servieren, aufzubewahren und zu transportieren. Dabei ist die Ausgleichseinrichtung in Form des Multifunktionshebels, welcher in einer Aufnahmeinrichtung des Deckelteils anbringbar ist, zwischen der Dichtungskomponente und dem Deckelteil anordenbar sowie in Verwendungslage im wesentlichen in vertikaler Richtung auslenkbar, um die Position und oder den Anpreßdruck der Dichtungskomponente in Bezug auf das Bodenteil zum Ausgleich und zur Vermeidung von Undichtigkeiten zu variieren, und wobei die Ausgleichseinrichtung beim Schließvorgang der beiden Behältnisteile in Verwendungslage zwischen der Dichtungskomponente und dem Deckelteil gegen eine Spannung im wesentlichen in horizontaler Richtung versetzbar ist, um nach der Auslenkung der Ausgleichseinrichtung in horizontaler Richtung das Deckelteil mittels einer Verriegelungseinrichtung mit dem Bodenteil lösbar zu verriegeln. Hierzu weist die Ausgleichseinrichtung zumindest eine elastische Komponente bzw. Silikonkomponente in Form der Flügelkomponenten auf, welche unter Ausbildung einer durch Verformung erzeugten Kraft sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung zwischen der Dichtungskomponente und dem Deckelteil in Verwendungslage versetzbar sind, um das Bodenteil bzw. in das Bodenteil eingesetzte Schalen mittels der mit dem Deckelteil zusammenwirkenden Dichtungskomponente insbesondere durch eine Verriegelungseinrichtung abzudichten.

Femer wird ein Spüleinsatz zum Spülen eines erfindungsgemäßen Behältnisses beschrieben, wobei anstelle der Dichtungskomponente ein Spüleinsatz vorgesehen ist, der durch Einwirkung des Verriegelungsmechanismus die in das Bodenteil eingehängten oder eingestellten Schalen derart hält, daß diese durch eine Gitterstruktur des Spüleinsatzes in jeder Lage am Herausfallen gehindert werden, wobei an der Gitterstruktur zumindest ein Ausgleichselement bzw. ein Multifunktionshebel angebracht ist, der mit dem Deckelteil in Eingriff bringbar ist und durch den Verriegelungsmechanismus ein Spülen der eingestellten bzw. eingehängten Schalen ermöglicht, ohne daß die Schalen aus dem Bodenteil herausfallen können. Gemäß einer nicht gezeigten Ausführungsform können die Schalen in dem Bodenteil derart eingestellt bzw. eingehängt sein, daß eine Zwischenlage in Form einer Pufferauflage zwischen dem Bodenteil und der Schale angeordnet ist, wobei die Pufferauflage insbesondere aus einem gummielastischen Material aufgebaut ist und zum Toleranzausgleich, als Schalldämmung und/oder gegen den Abrieb der Schale verwendet wird.

Gemäß einer weiteren nicht gezeigten Ausführungsform kann der Multifunktionshe- bel bzw. das Ausgleichselement auch einstückig mit der Dichtungskomponente durch ein geeignetes Verfahren hergestellt werden. Hierzu können Spritzgußtechniken oder ein Aufvulkanisieren oder andere dem Fachmann bekannte Verfahren verwendet werden.

Des weiteren kann der Multifunktionshebel bzw. das Ausgleichselement auch aus einem Stück gefertigt sein, wobei die Flügelkomponenten aus einem weicheren Material und die mittige Säule des Multifunktionshebels aus einem härteren Material durch oben beschriebene geeignete Verfahren hergestellt sein können.

Claims

Ansprüche

1. Ausgleichseinrichtung zum Positionsausgleich und zum Verschließen von zwei Behältnisteilen, bestehend aus einem Deckelteil (50) sowie einem Bodenteil (30), und einer Dichtungskomponente (70) zum Abdichten von zumindest einem der beiden Behältnisteile, um Speisen zu servieren, aufzubewahren und zu transportieren,

wobei die Ausgleichseinrichtung (100, 110) zwischen der Dichtungskomponente (70) und dem Deckelteil (50) anordenbar ist sowie in Verwendungslage im wesentlichen in vertikaler Richtung auslenkbar ist, um die Position und/oder den Anpreßdruck der Dichtungskomponente (70) in Bezug auf das Bodenteil (30) zum Ausgleich und zur Vermeidung von Undichtigkeiten zu variieren, und wobei die Ausgleichseinrichtung (100, 110) beim Schließvorgang der beiden Behältnisteile in Verwendungslage zwischen der Dichtungskomponente (70) und dem Deckelteil (50) gegen eine Spannung im wesentlichen in horizontaler Richtung versetzbar ist, um nach der Auslenkung der Ausgleichseinrichtung (100, 110) in horizontaler Richtung das Deckelteil (50) mittels einer Verriegelungseinrichtung (55) mit dem Bodenteil (30) lösbar zu verriegeln,

wobei die Ausgleichseinrichtung (100, 110) zumindest eine elastische Komponente, vorzugsweise eine Silikonkomponente (100), aufweist, welche unter Ausbildung einer durch Verformung erzeugten Kraft sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung zwischen der Dichtungskomponente (70) und dem Deckelteil (50) in Verwendungslage versetzbar ist, und

wobei die Ausgleichseinrichtung (100, 110) ein Ausgleichselement mit zwei elastischen Flügelkomponenten (101 , 102) aufweist, welche sowohl in horizontaler Richtung als auch in vertikaler Richtung in Verwendungslage zum Abdichten und Verschließen des Bodenteils (30) oder einer in das Bodenteil (30) eingesetzten Schale (90) mittels der mit dem Deckelteil (50) zusammenwirkenden Dichtungskomponente (70) unter Ausbildung einer Spannkraft verformbar sind.

2. Ausgleichseinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichselement (100) auf die Dichtungskomponente (70) fest aufsteckbar ist oder zwischen der Dichtungskomponente (70) und dem Deckelteil (50) lose anordenbar ist.

3. Ausgleichseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelkomponenten (101 , 102) in eine Aufnahmeeinrichtung (110) des Deckelteils (50), insbesondere in ein einstückiges Stanzteil oder in einen entsprechenden Hohlraum eines aus einem Schaummaterial hergestellten Deckelteils, insbesondere eines EPP-Deckelteils, lösbar einsetzbar sind.

4. Ausgleichseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelkomponenten (101 , 102) beim lösbaren Einsetzen in das Deckelteil (50) hinter ausgeformte Verengungen (118) der Aufnahmeeinrichtung (110) derart einschnappen, daß die Flügelkomponenten (101, 102) sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung in Verwendungslage zwischen der Dichtungskomponente (70) und dem Deckelteil (50) verformbar sind.

5. Ausgleichseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichselement (100) zwischen den beiden elastischen Flügelkomponenten (101 , 102) eine zentrale Säule aufweist, welche an der Dichtungskomponente (70) aufsteckbar oder an dieser abstützbar ist.

6. Ausgleichseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule des Ausgleichselements (100) auf einen Fortsatz der Dichtungskomponente (70) aufsteckbar ist.

7. Ausgleichseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule des Ausgleichselements (100) einen Einsatz für den Fortsatz der Dichtungskomponente (70) aufweist, welcher aus einem Material aufgebaut ist, das eine geringere Verformbarkeit als die Flügelkomponenten aufweist, wobei der Einsatz insbesondere von demselben elastischen Material umgeben ist, aus welchem die Flügelkomponenten (101 , 102) aufgebaut sind.

8. Ausgleichseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Flügelkomponenten (101 , 102) in der Aufnahmeeinrichtung (1 10) beim Verriegeln und Entriegeln der beiden Behältnisteile durch das geometrische Zusammenwirken mit der Aufnahmeeinrichtung (110) konstant ist.

9. Ausgleichseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an den körperfernen Enden der Flügelkomponenten (101 , 102) ein Wulst (108) vorgesehen ist, durch welche in Einbaulage eine Verklemmung zwischen der Aufnahmeeinrichtung (110) und dem Ausgleichselement (100) vorgesehen ist.

10. Ausgleichseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Flügelenden (101 , 102) in Einbaulage über die Aufnahmeeinrichtung (1 10) für eine Aufhängung der Dichtungskomponente (70) an dem Deckelteil (50) sorgen.

11. Behältnis für Speisen, insbesondere zum Servieren, Aufbewahren und Transportieren von Speisen mit im wesentlichen zwei Behältnisteilen, bestehend aus einem Deckelteil (50) sowie einem Bodenteil (30), und einer Dichtungskomponente (70) zum Abdichten von zumindest einem der beiden Behältnisteile, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ausgleichseinrichtung (100, 110) zum Posi- tionsausgleich zwischen der Dichtungskomponente (70) und dem Deckelteil (50) angeordnet ist, wobei die Ausgleichseinrichtung (100, 110) in Verwendungslage im wesentlichen in vertikaler Richtung auslenkbar ist, um die Position und oder den Anpreßdruck der Dichtungskomponente (70) in Bezug auf das Bodenteil (30) zum Ausgleich und zur Vermeidung von Undichtigkeiten einzustellen, und wobei die Ausgleichseinrichtung (100, 110) beim Schließvorgang der beiden Behältnisteile in Verwendungslage zwischen der Dichtungskomponente (70) und dem Deckelteil (50) gegen eine Spannung der Ausgleichseinrichtung (100, 110) im wesentlichen in horizontaler Richtung versetzbar ist, um nach der Auslenkung der Ausgleichseinrichtung (100) in horizontaler Richtung das Deckelteil mittels einer Verriegelungseinrichtung (55) mit dem Bodenteil (30) lösbar zu verriegeln.

12. Behältnis nach Anspruch 11 , wobei die Ausgleichseinrichtung (100) zumindest eine elastische Komponente, vorzugsweise eine Silikonkomponente (100), aufweist, welche unter Ausbildung einer Spannkraft in horizontaler Richtung zwischen der Dichtungskomponente (70) und dem Deckelteil (50) sowie in vertikaler Richtung zwischen der Dichtungskomponente (70) und dem Deckelteil (50) in Verwendungslage versetzbar ist.

13. Behältnis nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichseinrichtung ein Ausgleichselement (100) mit zumindest zwei elastischen Flügelkomponenten (101 , 102) aufweist, wobei die elastischen Flügelkomponenten (101 , 102) sowohl in horizontaler Richtung als auch in vertikaler Richtung in Verwendungslage zum Abdichten und Verschließen des Bodenteils (30) oder einer in das Bodenteil (30) eingesetzten Schale (90) mittels der an dem Deckelteil (50) angebrachten Dichtungskomponente (70) unter Ausbildung einer Spannkraft verformbar sind.

14. Behältnis nach Anspruch 13, wobei das Ausgleichselement (100) über einen Fortsatz an die Dichtungskomponente (70) fest aufsteckbar ist und in eine Aufnahmeeinrichtung (110) des Deckelteils (50), insbesondere in ein einstückiges Stanzteil, lösbar einsetzbar ist.

15. Behältnis nach einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei die Länge der Flügelelemente (101 , 102) in der Aufnahmeeinrichtung (110) beim Verriegeln und Entriegeln der beiden Behältnisteile konstant ist.

16. Behältnis nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungskomponente (70) zumindest einen Arretierungssteg (72)aufweist, der im wesentlichen in Verwendungslage in vertikaler Richtung verläuft, und welcher mit dem Bodenteil (30) oder der in das Bodenteil (30) eingesetzten Schale (90) beim Verriegeln der beiden Behältnisteile in Eingriff bringbar ist.

17. Behältnis nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierungssteg (72) an der Dichtungskomponente (70) umlaufend angeordnet ist oder in Segmenten an der Dichtungskomponente (70) angeordnet ist.

18. Behältnis nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß an der Dichtungskomponente (70) eine im wesentlichen horizontal verlaufende Dichtlippe (71) zur Abdichtung zwischen der Dichtungskomponente (70) und dem Bodenteil (30) oder der in das Bodenteil (30) eingesetzten Schale (90) vorgesehen ist.

19. Behältnis nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß an der Dichtungskomponente (70) für die Flügelkomponenten (101 , 102) des auf den Fortsatz aufgesteckten Ausgleichselements ein Abstützbereich, insbesondere in Form eines Steges (77), vorgesehen ist, welcher von der Oberfläche der Dichtungskomponente (70) hervorsteht, um das Einschnappen der Flügelkomponenten (101 , 102) in die Aufnahmeeinrichtung des Deckelteils zu unterstützen.

20. Behältnis nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (30) mehrere Stapelringe (41) sowie von den Stapelringen (41) nach oben hervorstehende Stapeldomen (42) derart aufweist, daß ein Stapeldom (42) eines ersten Bodenteils (30) in einen Stapelring (41) eines zweiten Bodenteils (30) zum Übereinanderstapeln eingreifen kann.

21. Behältnis nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei benachbarte Stapeldome (42) eines Bodenteils zueinander in ihrer im wesentlichen parallelen Ausrichtung spiegelbildlich versetzt sind.

22. Behältnis nach einem der Ansprüche 11 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, daß zum Verriegeln der beiden Behältnisteile als Verriegelungseinrichtung (55) ein Hakenelement (54) fest an dem Deckelteil (50) angebracht ist und mit einer entsprechenden Hakenaufnahme des Bodenteils (30) in Eingriff bringbar ist, wobei insbesondere beim Verschließen des Behältnisses die beiden Flügelkomponenten (101 , 102) zur Variierung der Position und des Anpreßdrucks der Dichtungskomponente (70) in vertikaler Richtung versetzt werden und zur Aufbringung einer Schließkraft auf das Hakenelement (54) in horizontaler Richtung versetzt werden.

23. Behältnis nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer vordefinierten horizontalen Kraft zwischen der Dichtungskomponente (70) und dem Bodenteil (30) die Verriegelung zwischen einem unteren Hinterschnitt und einem oberen Hinterschnitt des Hakenelements (54) und der Hakenaufnahme lösbar ist.

24. Behältnis nach einem der Ansprüche 11 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schalen (90) zur Aufnahme von Speisen in dem Bodenteil (30) eingestellt oder eingehängt sind, wobei insbesondere das Bodenteil (30) und/oder das Deckelteil (50) in GN-Norm 1/1 ausgeführt sind.

25. Behältnis nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß drei große Schalen oder sechs kleine Schalen in dem Bodenteil (30) mit GN-Norm 1/1 eingehängt sind.

26. Behältnis nach einem der Ansprüche 11 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Schale (90) zur Aufnahme der Speisen derart in das Bodenteil (30) eingehängt ist, daß die Schale (90) schräge Auflageflächen mit im wesentlichen einem Winkel von 45° zur Horizontalen aufweist, um die Schale (90) beim Verriegelungsvorgang automatisch horizontal in dem Bodenteil (30) bzw. dem Abschnitt des Bodenteils (30), insbesondere unter Einwirkung des Arretierungsstegs (72), zu positionieren.

27. Behältnis nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Schale (90) in ein Schalenaufnahmeelement (91) einsetzbar ist, welches ein Metall- oder Kunststoffelement aufweist, das als Zwischenlage zu der eingehängten Schale (90) eine Pufferauflage, insbesondere aus einem gummielastischen Material, zum Toleranzausgleich, als Schalldämmung und/oder gegen den Abrieb der Schale (90) umfaßt.

28. Verfahren zum Verriegeln eines Behältnisses gemäß einem der Ansprüche 11 bis 27, wobei die folgenden Schritte vorgesehen sind:

Aufbringen eines vertikalen Drucks auf ein Deckelteil (50), wobei ein mit dem Deckelteil (50) verbundenes Hakenelement (54) gegen eine Spannung einer Ausgleichseinrichtung (100, 110) sowohl im wesentlichen in horizontaler als auch im wesentlichen in vertikaler Richtung versetzt wird und dabei die Ausgleichseinrichtung (100, 110) zwischen dem Deckelteil (50) und der am dem Bodenteil (30) anliegenden Dichtungskomponente (70) horizontal versetzt wird,

wobei daraufhin das Hakenelement (54) für eine Verriegelung mit einer entsprechenden Hakenaufnahme des Bodenteils (30) durch die Entspannung der Ausgleichseinrichtung (100, 110) verriegelt wird, um die in dem Bodenteil (30) oder in einer oder mehreren in das Bodenteil (30) eingesetzten Schalen befindlichen Speisen mittels der Dichtungskomponente (70) abzudichten und um das Behältnis zu verriegeln.

29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckelteil (50) unter Überwindung der horizontal wirkenden Spannkraft der Ausgleichseinrichtung (100, 110) durch Lösen des Hakenelements (54) von der Hakenaufnahme des Bodenteils (30) entriegelt wird.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine elastische Komponente (100) der Ausgleichseinrichtung eine vertikale Kraft zum Abdichten der Dichtungskomponente (70) gegenüber dem Bodenteil (30) oder einer oder mehreren in das Bodenteil (30) eingesetzten Schalen (90) ausgeübt wird, und wobei durch die elastische Komponente (100) der Ausgleichseinrichtung die Spannung in horizontaler Richtung zwischen dem Deckelteil (50) und der Dichtungskomponente (70) erzeugt wird.

31. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 30 dadurch gekennzeichnet, daß durch einen an der Dichtungskomponente (70) angebrachten Arretierungssteg (72) die Arretierung und Zentrierung zwischen der Dichtungskomponente (70) und dem Bodenteil (30) oder einer oder mehreren in das Bodenteil (30) eingesetzten Schalen (90) beim Verriegeln des Behältnisses vorgenommen wird.

32. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 31 , dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung bei einer vordefinierten horizontalen Kraft zwischen der Dichtungskomponente (70) und dem Bodenteil (30) das Hakenelement (54) von der Hakenaufnahme gelöst wird, wobei das Hakenelement (54) einen unteren Hinterschnitt aufweist, um ohne Aufbringung einer vertikalen Kraft ein Entriegeln zu vermeiden, und wobei das Hakenelement (54) einen oberen Hinterschnitt aufweist, um das Entriegeln bei einer erhöhten vertikalen Kraft auf die Dichtungskomponente (70) zu vermeiden.

33. Spüleinsatz zum Spülen eines Behältnisses, bestehend aus einem Deckelteil (50) und einem Bodenteil (30) sowie in das Bodenteil (30) eingehängten Schalen (90) gemäß einem der Ansprüche 11 bis 27, wobei anstelle einer Dichtungskomponente der Spüleinsatz (270) vorgesehen ist,

welcher eine Gitterstruktur aufweist, durch welche unter Einwirkung des Verriegelungsmechanismus (55) die in das Bodenteil (30) eingehängten oder eingestellten Schalen (90) derart gehalten werden, daß die Schalen (90) durch die Gitterstruktur während des Spülvorgangs in jeder Lage am Herausfallen gehindert werden,

wobei an der Gitterstruktur zumindest ein Ausgleichselement (100) gemäß den Ansprüchen 1 bis 10 angebracht ist, welches mit dem Deckelteil (50) in Eingriff bringbar ist und mittels der Verriegelungseinrichtung (55) mit dem Bodenteil (30) lösbar in Verbindung bringbar ist, um im verriegelten Zustand ein Spülen der eingestellten oder eingehängten Schalen (90) zu ermöglichen.

34. Spüleinsatz nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß an der Gitterstruktur ein Fortsatz vorgesehen ist, auf weichen das Ausgleichselement (100) aufsteckbar ist, welches insbesondere als Silikonkomponente (100) ausgebildet ist, die zwei Flügelkomponenten (101 , 102) umfaßt.