EP1816299A2

EP1816299A2 - Fensterrahmen oder Fensterflügel

Info

Publication number: EP1816299A2
Application number: EP06025752A
Authority: EP
Inventors: Marcus Breindl; Marc Freis
Original assignee: Inoutic Deceuninck GmbH
Current assignee: Inoutic Deceuninck GmbH
Priority date: 2005-12-17
Filing date: 2006-12-13
Publication date: 2007-08-08
Also published as: DE102006057460A1; RU2007103933A; EP1816299A3

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Fensterrahmen und/oder einen Fensterflügel, der jeweils aus einem Trägerprofil und einem damit verbundenen Funktionsprofil besteht, wobei dieses, je nach Bedarf, mit ersterem durch Rasten oder Klipse verbunden ist, sodass mit nur einem Trägerprofil, das bei allen Fenster-, Rahmen-, Flügel-, Pfosten- und Kämpferprofilen gleich bleibt, und nur einem Funktionsprofil, je nach Bedarf, dieses mit dem Trägerprofil verbunden ist, um so ein Fenster aus Rahmen-, Flügel-, Pfosten- und Kämpferprofil entstehen zu lassen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fensterrahmen, -flügel, Pfosten oder dergl., bestehend aus Hohlkammerprofilen.
Solche Fensterrahmen und -flügel sind notorisch bekannt. Dabei besitzt ein, meist zentral angeordneter Kembestandteil die Trägerfunktion des gesamten Profils und besitzt eine lang gestreckte Hohlkammer für die Aufnahme einer Armierung, während die äußeren Profilteile Funktionen wie Glasleiste, Abdeckprofil, Anschlagleiste usw. ausführen. Somit besteht jedes Fensterrahmenprofil aus jeweils einem einzigen Teil mit mehreren Hohlkammern bzw. Kanälen und einem Fensterflügelprofil, abgesehen von der Glasleiste, ebenfalls aus nur einem Stück mit mehreren solchen Hohlkammem bzw. -kanälen. Die Hohlkammem bzw. -kanäle dienen u. a. der Aufnahme von Armierungen, der Wärme- und Schalldämmung, Lüftung usw.
Derartige Fensterrahmen- und Flügelprofile gehen u. a. aus der DE- 199 14 039 hervor. Dort sind zwei einteilige Fensterrahmen- bzw. Flügelprofile offenbart, die die jeweilige Funktion beinhalten.
Diese Konstruktionsart bedingt für jedes Fenstermodell ein besonderes Hohlkammerprofil. Dies ist besonders aufwändig in der Fertigung, Lagerhaltung etc. und steht der Designvielfalt aus Kostengründen entgegen. Variables Design, Form, Funktionen und Werkstoffe, sowie eine größere Flexibilität auf unterschiedliche Anforderungen des Marktes und eine optische Verbesserung bestehender Profilsysteme sind nur unter größerem Aufwand zu realisieren.
Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen beschrieben ist, liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Profilsystem für Fenster, Türen, Wintergärten usw. zu schaffen, das die Nachteile bestehender Profilsysteme vermeidet und um kostengünstig auf wechselnde Anforderungen des Marktes hinsichtlich Form, Design, Funktion etc. rasch reagieren zu können, sowie den Aufwand für Lagerhaltung und Transport reduziert.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass ein zentrales stets gleiches Trägerprofil, das als Rahmen-, Flügel-, Pfosten- und Kämpferprofil einsetzbar ist und mit einem, ebenfalls gleichem Funktionsprofil, das auch als Hohlkanalprofil ausgebildet sein kann, verbunden ist. Dieses Funktionsprofil ist beispielsweise als Blendleiste, Anschlagleiste, Abdeckprofil usw. einsetzbar. Das Trägerprofil beinhaltet ggf. eine Armierung. Die Verbindung zwischen dem Trägerprofil und dem Funktionsprofil geschieht vorteilhafterweise mittels Rastverbindungen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, dass nur noch ein einziges Trägerprofil, das mit nur einem stets gleichen Funktionsprofil kombiniert wird. Für die Herstellung eines Fensterrahmens und -flügels benötigt man somit nur noch zwei Profilarten, ein Träger- und ein Funktionsprofil mit denen große Variationsbreiten des Fensters abgedeckt werden können, und zwar hinsichtlich Form, Design, Funktion, der Einsatzmöglichkeit unterschiedlicher Werkstoffe für Träger- und Funktionsprofile, der raschen Reaktion auf wechselnde Anforderungen des Marktes vor allem geringere Lagerhaltung und Transportkosten, vor allem teurer und größerer Profile. Erfindungsgemäß wird die eigentliche Funktion des Trägerprofils selbst erst durch die mit demselben verbundenen Funktionsprofile bestimmt, beispielsweise ein Rahmen-, Flügel-, Pfosten- oder Kämpferprofil. Es können mit solchen Profilkombinationen z.B. auch unterschiedliche Anforderungen an Wärme- und Schalldämmungen durch entsprechende Anpassung des Funktionsprofils an wechselnde Anforderungen, z.B. mit Luftkanälen etc. oder als Funktionsprofil mit Lüftungseinrichtungen usw. erfüllt werden, auch unterschiedliche Innen- und Außenprofile mit beispielsweise ebenen und/oder runden Flächen, Farben oder Werkstoffen usw. sind möglich.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Es zeigt:

Fig. 1a und 1 b:: ein Trägerprofil
Fig. 2a bis 2d:: schematische Darstellungen des Erfindungsgegenstandes,
Fig. 3:: eine Fensterrahmen / -flügelkombination im Schnitt und
Fig. 4a bis 4c:: weitere Beispiele gem. Fig. 1 im Schnitt.

Die Figur 1a zeigt ein erfindungsgemäßes Trägerprofil mit Rastverbindungen 1a, 1b, beispielsweise eine Rastnut 1a und einen Rasthaken 1b zur Verbindung der entsprechenden Rast-elemente mit den Funktionsprofilen 2, und einem oder mehreren Trennzapfen bzw. einer Trennleiste 1c für die mit dem Trägerprofil verrasteten Funktionsprofile 2. Mit 3 ist eine Armierung als Bestandteil des Trägerprofils 1 bezeichnet.
Die Fig. 2 verdeutlicht die Erfindung insofern, als daraus mehrere beispielhafte Kombinationen eines Trägerprofils 1 mit einem an unterschiedlichen Orten am Trägerprofil 1 angebrachten Funktionsprofil 2 ersichtlich sind. Das Trägerprofil 1, welches bei sämtlichen möglichen Profilkombinationen, wie auch das Funktionsprofil 2, stets gleich ist, ist wie üblich, als Hohlkanalprofil ausgebildet und beinhaltet, falls erforderlich, auch eine Armierung 3. Diese Armierung 3 kann entweder Bestandteil des Trägerprofils 1 sein, indem diese mit dem Profil extrudiert oder in das Profil eingeschoben ist. Funktionsprofile 2 sind als Blendleiste, Abdeckprofil und Anschlagleiste um das Trägerprofil 1 gruppiert. Sie können je nach Fenstermodell und Funktion variieren, während das Trägerprofil 1 und das Funktionsprofil 2 selbst stets unverändert bleiben.
In Fig. 2a ist ein Fensterrahmen, in Fig. 2b ein Flügelprofil, in Fig. 2c ein Pfosten und in Fig. 2d ein Fensterrahmen mit einem Fensterflügel dargestellt. Daraus ist die Vielfalt der möglichen Kombinationen des Trägerprofils 1 mit dem Funktionsprofil 2 ersichtlich.
Selbstverständlich können, je nach Bedarf, noch weitere Funktionsprofile 2 um das Trägerprofil herum gruppiert und mit diesem verbunden werden.
Die Fig. 3 zeigt einen Fensterrahmen und -flügel im Schnitt. Über die mit 1a / 2a bezeichneten Rastverbindungen ist das jeweilige Funktionsprofil 2 mit dem Trägerprofil 1 verbunden. Die Rastverbindungen bestehen beispielsweise aus Rasthaken 1b bzw. 2a und Rastnuten 1a. Eine Armierung 3 ist im Trägerprofil 1 angeordnet.
Anstelle von Rastverbindungen zwischen dem Trägerprofil 1 und den Funktionsprofilen 2 können selbstverständlich auch andere feste oder lösbare Verbindungen vorgesehen sein.
Aus Fig. 4 sind noch weitere beispielhafte Profilkombinationen ersichtlich. Es sind auch noch mehrere Kombinationen eines Trägerprofils 1 mit Funktionsprofilen 2 möglich. Als Werkstoffe bieten sich für das Trägerprofil 1 und das Funktionsprofil 2 außer Kunststoff, noch metallische Werkstoffe, Holz oder dergl. an.
Das Trägerprofil 1 kann selbst als Armierung diesen, d.h. eine aussteifende Funktion übemehmen. Das Trägerprofil 1 kann auch beispielsweise durch als Armierung 3 dienende kreuzförmige Innenstege beispielsweise diagonal verstärkt sein, wobei sich für diese Armierung glasfaserverstärkte Kunststoffe eignen.

Bezugszeichenliste

1: Trägerprofil
1a: Rastnut
1b: Rasthaken
1c: Trennleiste
2: Funktionsprofil (Blendleiste)
2a: Rastnut
3: Armierung

Claims

Fensterrahmen oder -flügel, bestehend aus Hohlkammerprofilen, dadurch gekennzeichnet, dass ein stets gleiches Trägerprofil (1) vorgesehen ist mit dem ein sich von diesem unterscheidendes Funktionsprofil (2) mittels Rastverbindungen, nämlich Rastnuten und Rasthaken (1a,b; 2a) verbunden ist, wodurch beliebige Fensterrahmen, Fensterflügel oder Pfosten herstellbar sind.
Fensterrahmen oder -flügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (1) und/oder das Funktionsprofil (2) selbst als Armierung dient.
Fensterrahmen oder -flügel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerprofil (1) durch eine Armierung (3) aus mit extrudierten stemförmigen Innenstege diagonal verstärkt ist.
Fensterrahmen oder -flügel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass beliebige geeignete Werkstoffe für das Trägerprofil (1) und die Funktionsprofile (2) einsetzbar sind.