-
Die Erfindung betrifft einen Schraubendreher mit einem Griff und einem auswechselbaren Funktionsteil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Schraubendreher mit einem Griff und einem auswechselbaren Funktionsteil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 14.
STAND DER TECHNIK
-
Aus
DE 10 2004 011 892 A1 ist ein Schraubendreher mit einem Griff bekannt, der mehrteilig ausgebildet ist und eine Aufbewahrungskammer für Schraubendrehereinsätze aufweist. Die Aufbewahrungskammer kann durch relative axiale Verschiebung von zwei Griffteilen geöffnet werden, wobei der geschlossene Zustand der beiden Griffteile durch eine Rastierung gesichert ist. Ein Lösen der Rastierung ist durch Betätigung eines Druckknopfs möglich, der an einer einem Funktionsteil des Schraubendrehers gegenüberliegenden Stirnseite des Schraubendrehers angeordnet ist. Hierzu besitzt ein Griffteil einen Rastvorsprung, der in geschlossenem Zustand mit einer Raststufe des anderen Griffteils zusammenwirkt. Der Rastvorsprung ist an einem in radialer Richtung elastischen Federarm angeordnet, der über eine Schräge mit dem Druckknopf derart in Wirkverbindung tritt, dass zum Lösen der Rastierung eine axiale Bewegung des Druckknopfs in eine radiale Bewegung des Federarms und damit des Rastvorsprungs umgewandelt wird. Zur Aufnahme eines Funktionsteils weist ein Griffteil eine abgestufte Sacklochbohrung auf mit quer zur Längsachse der Sacklochbohrung und des Griffs orientierten kreisringförmigen Querflächen, an denen eine axiale Abstützung einer Abstützfläche des Funktionsteiles erfolgt. In dem Griff kann ein als Klinge oder Wechselschaft ausgebildetes Funktionsteil angeordnet sein.
-
US 2002/0170394 A1 betrifft ebenfalls einen Schraubendreher mit einem zweiteiligen Griff, welcher eine Aufbewahrungskammer für einen Schraubendrehereinsatz bildet.
-
Aus der Druckschrift
DE 20 2004 002 440 U1 und den nicht vorveröffentlichten Anmeldungen
DE 10 2004 010 794.7 ,
DE 10 2004 035 384.0 und
DE 10 2004 037 429.5 ist ein Schraubendreher bekannt, bei dem ein auswechselbares Funktionsteil in dem dem Griff zugewandten Endbereich ein Endstück aufweist, welches eine konusförmige Abstützfläche besitzt, mit der sich das Funktionsteil in Richtung des Griffs an einer ebenfalls konusförmigen Gegenfläche des Griffs abstützt. Zur Sicherung des Funktionsteils gegenüber einem Lösen aus dem Griff besitzt der Schraubendreher eine Haltevorrichtung, die radial in eine Nut des Endstücks eingesetzt ist und durch radiale Betätigung eines in den Griff integrierten Betätigungsknopfs gelöst werden kann.
-
Aus
US 6,363,820 B1 ist es bekannt, zwischen einen Griff und ein Funktionsteil, hier einen Schraubendreher-Einsatz, in einer Höhlung des Griffs ein in radialer Richtung elastisches Halteelement anzuordnen, welches mit dem Einsetzen des Funktionsteils radial verpresst wird und somit reibschlüssig sowohl mit dem Griff als auch mit dem Funktionsteil verbunden ist.
-
Aus
Wera - Der Schraubwerkzeugkatalog, Ausgabe 1993, Seiten 26-29 sowie 38-43 und
DE 44 47 503 C2 sind Schraubendreher bekannt, bei denen das Funktionsteil unlösbar mit dem Griff verbunden ist.
-
US 1,473,186 betrifft einen Schraubendreher, bei dem ebenfalls das Funktionsteil nicht lösbar mit dem Griff verbunden ist, wobei allerdings eine Verschwenkung des Funktionsteils um eine quer zur Längsachse des Schraubendrehers orientierte Achse gegenüber dem Griff möglich ist.
-
Aus
DE-GM 1 861 500 ist ein Schraubendreher mit einem auswechselbaren Funktionsteil bekannt, bei dem das Funktionsteil über eine radial betätigbare Haltevorrichtung axial gegenüber dem Griff gesichert ist.
-
AUFGABE DER ERFINDUNG
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative oder verbesserte Ausgestaltung für einen Schraubendreher vorzuschlagen, bei der
- einer Abstützung der auf das Funktionsteil wirkenden Kräfte an dem Griff,
- einer Sicherung des Funktionsteils gegenüber dem Griff,
- den Fertigungsanforderungen und -kosten und/oder
- einer Bedienung des Schraubendrehers bei einem Auswechseln des Funktionsteils besonderes Augenmerk gewidmet ist.
LÖSUNG
-
Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungsformen der Erfindung ergeben sich entsprechend den abhängigen Patentansprüchen 2-13.
-
Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 14 gegeben. Weitere Ausgestaltungsformen dieser Lösung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen 15-20.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Der vorliegenden Erfindung liegt zunächst die Erkenntnis zugrunde, dass eine Verbindung zwischen Griff und Funktionsteil bei einem Schraubendreher mehrere Funktionen erfüllen muss:
- a) Das Funktionsteil muss gegenüber einem Herausfallen aus dem Griff in eine Längsrichtung des Schraubendrehers gesichert sein.
- b) In die Längsrichtung entgegengesetzt zur Längsrichtung gemäß a) muss eine zuverlässige Abstützung des Funktionsteils gegenüber dem Griff gewährleistet sein, damit von einem Benutzer große Normalkräfte aufgebracht werden, die im Bereich einer Funktionsspitze des Funktionsteils auf eine Schraube o. ä. übertragen werden können, damit ohne eine Beschädigung der Schraube große Drehmomente durch den Schraubendreher übertragen werden können.
-
Für ein Sichern des Funktionsteils gegenüber einem Herausfallen gemäß a) sind nur geringe Haltekräfte zwischen Griff und Funktionsteil erforderlich. Hingegen sind die in die entgegengesetzte Längsrichtung des Schraubendrehers zu übertragenden Kräfte gemäß b) verhältnismäßig groß. Diesem Sachverhalt wird erfindungsgemäß dadurch Rechnung getragen, dass das Funktionsteil eine Abstützfläche aufweist, mit der sich das Funktionsteil in Richtung des Griffs an einer Gegenfläche des Griffs abstützt. Abstützfläche und Gegenfläche gewährleisten hierbei eine zuverlässige Abstützung, wobei durch Gestaltung der Form und Größe von Abstützfläche und Gegenfläche gezielt die Abstützung beeinflusst werden kann. Beispielsweise kann über die Größe der vorgenannten Flächen die wirkende Flächenpressung bei Ausübung einer Normalkraft auf das Funktionsteil vorgegeben werden. Weiterhin kann durch Vorgabe der Elastizitäten von Abstützfläche und Gegenfläche ein elastisches Verhalten des Schraubendrehers in Längsrichtung gezielt vorgegeben oder vermieden werden.
-
In die entgegengesetzte Richtung erfolgt erfindungsgemäß eine andere Abstützung, bei der gezielt den Erfordernissen für ein Sichern gegenüber einem Herausfallen und ggf. einer geeigneten Betätigung durch den Benutzer Rechnung getragen werden kann. Hierzu ist in dem Griff ein Bewegungselement vorgesehen, welches in eine Längsrichtung des Griffs verschieblich ist. Dadurch, dass der Griff üblicherweise der Länge einer Hand angepasst ist, ist in dem Griff hinreichender Bauraum vorhanden, um ein derartiges in Längsrichtung verschiebliches Bewegungselement vorzusehen. Ein derartiges Bewegungselement eignet sich vorzugsweise dazu, vom Benutzer aufgebrachte Kräfte auf das Funktionsteil und/oder ein Betätigungselement des Griffs aufzunehmen und/oder zu übertragen. Das Bewegungselement kann mit radialem Spiel in dem Griff angeordnet sein oder aber gegenüber dem Griff in seiner Bewegung in Längsrichtung geführt sein.
-
Weiterhin sieht die Erfindung in dem Griff ein Rast- oder Sperrelement vor, welches das Funktionsteil gegenüber einer Bewegung aus dem Griff heraus sichert.
-
Unter einem Rastelement wird beispielsweise ein Element verstanden, welches eine Sicherung des Funktionsteils bis zu einem Aufbringen einer Grenzkraft durch den Benutzer sichert, während mit einem Überschreiten der Grenzkraft ohne eine Zerstörung des Rastelements reversibel die Sicherungswirkung entfällt. Möglicherweise geht ein Lösen des Rastelements mit einer elastischen Verformung von Bestandteilen des Rastelements einher. Hierbei kann die Rastwirkung durch einen Form oder Reibschluss hergestellt sein.
-
Unter ein Sperrelement kann beispielsweise ein Element subsumiert werden, bei dem die Sicherungswirkung unabhängig von durch den Benutzer auf das Funktionsteil aufgebrachten Kräften bis zu einer Zerstörung des Sperrelements gegeben ist, während ein Lösen des Sperrelements nur durch besondere Maßnahmen, beispielsweise die Betätigung eines Betätigungsorgans, möglich ist. Insbesondere ist das Sperrelement mit einer formschlüssigen Verbindung versehen, die nur durch Betätigung des Betätigungsorgans zu lösen ist.
-
Weiterhin schlägt die Erfindung vor, dass die Bewegung des Bewegungselements in die Längsrichtung des Griffs mit einer Bewegung des Rast- oder Sperrelements in radialer Richtung des Griffs gekoppelt ist. Eine derartige Kopplung kann über einen beliebigen Übertragungsmechanismus, eine getriebliche Verbindung, zwischengeschaltete Übertragungselemente o. ä. erfolgen. Für den Fall, dass der Benutzer in Längsrichtung des Griffs, sei es durch Einwirkung auf das Funktionsteil oder durch Einwirkung auf ein Betätigungsorgan, Kräfte ausübt oder dessen Lage oder Bewegung beeinflusst, kann dieses erfindungsgemäß in eine gewünschte Bewegung des Rast- oder Sperrelements umgewandelt werden.
-
Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schraubendrehers sind die Abstützfläche und die Gegenfläche konusförmig ausgebildet. Demgemäß kann als zusätzliche Funktion zu den angeführten Funktionen a) und b) eine "Führung" des Funktionsteils in dem Griff erfolgen:
- Die konusförmige Abstützfläche und Gegenfläche erzeugt automatisch eine Zentrierwirkung, die eine schnelle und Fehler vermeidende Montage des Funktionsteils in dem Griff unterstützen kann.
- Gleichzeitig kann in einer Betriebsstellung eine exakte radiale Ausrichtung des Funktionsteils gegenüber dem Griff gewährleistet werden.
- Im Falle gleicher Konuswinkel von Abstützfläche und Gegenfläche wird durch diese Flächen u. U. die Orientierung des Funktionsteils gegenüber dem Griff vorgegeben, so dass ein Fluchten der Längsachsen von Griff und Funktionsteil gewährleistet ist.
- Weiterhin kann durch den Öffnungswinkel der konusförmigen Abstützfläche und Gegenfläche eine gewisse Klemmwirkung erzeugt werden, so dass mit einer Vergrößerung einer Anpressung des Schraubendrehers an eine Schraube sowohl die axiale Abstützkraft als auch eine radiale Führungskraft im Bereich von Abstützfläche und Gegenfläche vergrößert werden. Damit kann mit zunehmender Belastung des Schraubendrehers eine Anbindung zwischen Funktionsteil und Griff verstärkt werden. Die konusförmigen Abstützfläche und Gegenfläche können hierbei im Querschnitt kreisförmig ausgebildet sein, wobei in diesem Fall über zusätzliche Flächen oder Abstützungen einer Übertragung des Drehmoments Rechnung getragen werden kann. Ebenfalls möglich ist eine Gestaltung der Abstützfläche und Gegenfläche mit einem nicht runden Querschnitt, so dass neben den zuvor erwähnten Funktionalitäten Abstützfläche und Gegenfläche eine formschlüssige Übertragung des Drehmoments zwischen Griff und Funktionsteil ermöglicht wird. Alternativ oder zusätzlich ist ebenfalls eine reibschlüssige Abstützung von Kräften oder Momenten im Bereich von Abstützfläche und Gegenfläche möglich.
-
Für den Fall, dass der Schraubendreher für einen Einsatzbereich mit einem Arbeiten an elektrischen Anlagen angepasst sein soll, ist es vorteilhaft, wenn das Funktionsteil einen Isoliermantel aufweist, der beispielsweise den in dem Griff angeordneten Endbereich des Funktionsteils sowie einen unmittelbar hieran anschließenden, aus dem Griff herausstehenden Teilbereich des Funktionsteils umschließt, aber eine Funktionsspitze freilässt.
-
Ein kleiner erforderlicher Einbauraum kann sich ergeben, wenn in dem erfindungsgemäßen Schraubendreher lediglich ein Rast- oder Sperrelement vorgesehen ist, welches mit dem Funktionsteil in Wirkverbindung tritt. Weiterhin kann durch Einsatz lediglich eines Rast- oder Sperrelements u. U. eine Mehrfachpassung mehrerer derartiger Rast- oder Sperrelemente vermieden werden, was das Vorsehen von zusätzlichen Elastizitäten oder erhöhte Fertigungsgenauigkeiten bedingen würde.
-
Entsprechend einer alternativen Ausgestaltung sind zwei Rast- oder Sperrelemente vorgesehen, die auf gegenüberliegenden Seiten mit dem Funktionsteil in Wirkverbindung treten.
-
Hierbei können die Rast- oder Sperrelemente in entgegengesetzte radiale Richtungen wirken, was auch bedeutet, dass sich die auf die Rast- oder Sperrelemente wirkenden Kräfte (weitestgehend) kompensieren können.
-
Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind das Bewegungselement und das Rast- oder Sperrelement einstückig von einem Sicherungselement gebildet. Hierdurch kann die Zahl der Bauelemente des Schraubendrehers reduziert werden, wodurch sich die Fertigungskosten und der Fertigungsaufwand, der Montageaufwand und/oder eine Anfälligkeit des Schraubendrehers gegenüber Schäden reduzieren kann.
-
Beispielsweise geht die Bewegung des Rastelements in radialer Richtung mit einer elastischen Verformung des Sicherungselements einher. In diesem Fall wird die Bewegung des Bewegungselements an einem und demselben Teil, nämlich dem Sicherungselement, in eine elastische Formung zur Herbeiführung der Bewegung des Rastelements in radialer Richtung umgewandelt.
-
In alternativer Ausgestaltung ist das Sicherungselement mit einem starren oder elastischen Schwenkhebel gebildet. Der Schwenkhebel ist um eine im Wesentlichen quer zur Längsachse des Griffs orientierte Achse verschwenkbar. Ein Endbereich des Schwenkhebels bildet das Bewegungselement und der andere Endbereich des Schwenkhebels bildet ein Rast- oder Sperrelement. In einem derartigen Fall können sich Bewegungselement und Rast- oder Sperrelement auf Kreisbahnen gleicher oder unterschiedlicher Durchmesser um die Achse bewegen, wobei eine Tangente an die Kreisbahn des Bewegungselements im Wesentlichen der Längsachse des Griffs entspricht und eine Tangente an die Kreisbahn des Rast- oder Sperrelements ungefähr einer radialen Orientierung entspricht. In alternativer Ausgestaltung kann das Sicherungselement mit einem abgewinkelten Hebel gebildet sein. Für eine Ausgestaltung eines Sicherungselements mit einem Schwenkhebel oder abgewinkelten Hebel kann entsprechend den gewählten Hebelverhältnissen eine Transformation der Bewegung und Kräfte des Bewegungselements und des Rast- oder Sperrelements erfolgen. Hierdurch kann bspw. ein kurzer Hub des Betätigungsorgans erzeugt oder eine kleine erforderliche Betätigungskraft für das Betätigungsorgan herbeigeführt werden. Weiterhin ist über die den Schwenkhebel oder Hebel lagernde Achse u. U. eine gute Führung der Bewegung des Sicherungselements gegeben.
-
Für den Fall eines Einsatzes mindestens eines Rastelements kann die lösende Bewegung desselben durch auf das Funktionsteil aufgebrachte Kräfte des Benutzers herbeigeführt werden, so dass das Funktionsteil aus dem Griff gelöst werden kann, ohne dass beispielsweise Betätigungsorgane im Bereich des Griffs vorgesehen werden müssen, die zusätzlich betätigt werden müssen. Hierdurch ist eine robuste Gestaltung der äußeren Mantelfläche des Griffs möglich.
-
Alternativ oder zusätzlich kann die Bewegung des Rast- oder Sperrelements und des Bewegungselements durch ein stirnseitiges Betätigungsorgan, beispielsweise einen Druckknopf, herbeigeführt werden. Hierbei kann das Betätigungsorgan in Längsrichtung des Griffs betätigt werden, so dass die Bewegung des Betätigungsorgans und auf dieses einwirkende Kräfte auf einfache Weise an das Bewegungselement und damit an das Rast- oder Sperrelement übergeben werden können. Die Anordnung des Betätigungsorgans im Bereich einer Stirnseite des Griffs hat den Vorteil, dass während der Aufbringung von Momenten auf den Schraubendreher diese Stirnseite nicht zwingend beaufschlagt ist, wodurch u. U. ein unbeabsichtigtes Lösen des Funktionsteils vermieden ist.
-
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es ebenfalls möglich, dass die Bewegungen des Rast- oder Sperrelements und des Bewegungselements unter Zwischenschaltung des Funktionsteils miteinander gekoppelt sind.
-
Gemäß einer weiteren Lösung entsprechend der Erfindung erstreckt sich in dem Griff mindestens ein Federarm in die Längsrichtung des Griffes. Der Federarm ist radial elastisch, wobei die radiale Elastizität einerseits für eine Erzeugung von einer Rast- oder Sperrkraft genutzt werden kann und andererseits dafür Sorge tragen kann, dass in einer Betriebsstellung, in der das Funktionsteil gegenüber einer Bewegung aus dem Griff heraus gesichert ist, das Rast- oder Sperrelement radial in Eingriff mit einer Nut des Funktionsteils kommt. Vorteilhaft nutzt diese Ausgestaltung der Erfindung in Längsrichtung des Griffes hinreichend vorhandenen Bauraum aus. Über die Materialeigenschaften des Federarmes, insbesondere die Steifigkeit, die Erstreckung des Federarmes in radialer Richtung und die Länge des Federarmes kann das Rast- oder Sperrverhalten auf einfache Weise konstruktiv vorgegeben werden.
-
Entsprechend einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung erstreckt sich der Federarm in Richtung der dem Funktionsteil abgewandten Stirnseite. Demgemäß kann eine besonders einfache Wechselwirkung zwischen dem Federarm bzw. dem Rast- oder Sperrelement mit einem ggf. im Bereich der Stirnseite angeordneten Betätigungsorgang herbeigeführt werden. Auch ohne ein derartiges Betätigungsorgang mit fester Stirnseite können auf diese Weise einerseits ein erster Funktionsbereich mit der Abstützfläche zur Abstützung von auf Funktionsteile und Griff wirkenden Druckkräften und andererseits ein zweiter Funktionsbereich zur Erzielung einer Haltewirkung in unterschiedlichen Teilbereichen des Griffes von einander getrennt werden.
-
Federarm und Rast- oder Sperrelement können separat von weiteren Bauteilen des Griffes ausgebildet sein, beispielsweise stoffschlüssig an diese angebunden sein. Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Schraubendreher sind Federarm und Rast- oder Sperrelemente einstückig von einem weiteren Griffteil ausgebildet, beispielsweise einem Kern oder einem äußerem elastischen Mantel.
-
Eine Erhöhung der Sicherungswirkung und/oder eine gewisse Symmetrie der wirkenden Kräfte kann erfindungsgemäß dadurch erzielt werden, dass mehrere gleichmäßig oder ungleichmäßig über den Umfang verteilte Federarme vorgesehen sind, die jeweils ein Rast- oder Sperrelement aufweisen.
-
Entsprechend einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schraubendrehers ist radial außenliegend von den Rast- oder Sperrelementen ein ungefähr hohlzylinderförmiger Hohlraum vorgesehen. Grundsätzlich ist ein Hohlraum erforderlich, damit die Rast- oder Sperrelemente unter elastischer Verformung der Federarme radial nach außen verformt werden können. Ein ungefähr hohlzylinderförmiger Hohlraum erfüllt diese Funktion und ist besonders einfach herzustellen, beispielsweise mittels eines hohlzylinderförmigen Kernes in einem Spritzgussverfahren oder über ein Einbringen einer kreisringförmigen Ausfräsung in einen Griff.
-
Eine einfache Fertigung des erfindungsgemäßen Schraubendrehers kann sich ergeben, wenn die innere Begrenzung der Federarme Teil der Ausnehmung oder Bohrung für das Funktionsteil ist, da in diesem Fall die innere Begrenzung gemeinsam mit der Ausnehmung oder Bohrung für das Funktionsteil gefertigt werden kann.
-
Entsprechend einer weiteren Ausgestaltung sind die Federarme in Umfangsrichtung durch Schlitze oder Zwischenräume von einander getrennt, wobei diese Schlitze oder Zwischenräume durch geeignete Ausfräsungen oder über Kerne während eines Spritzgießens des Griffes hergestellt werden können.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen und der gesamten Beschreibung. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche abweichend von den gewählten Rückbeziehungen ist ebenfalls möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungsfiguren dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt eine erste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Schraubendrehers im Teillängsschnitt.
- Fig. 2
- zeigt einen Querschnitt II-II durch den Schraubendreher gemäß Fig. 1.
- Fig. 3
- zeigt eine alternative Ausgestaltung eines Querschnitts gemäß II-II.
- Fig. 4
- zeigt einen Querschnitt IV-IV durch den Schraubendreher gemäß Fig. 1.
- Fig. 5
- zeigt eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Schraubendrehers im Teillängsschnitt, wobei im oberen Halbschnitt ein Rast- oder Sperrelement wirksam ist und im unteren Halbschnitt das Rast- oder Sperrelement gelöst ist.
- Fig. 6
- zeigt eine dritte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Schraubendrehers im Teillängsschnitt mit zwei sich im Längsschnitt gegenüberliegenden Rast- oder Sperrelementen.
- Fig. 7
- zeigt eine vierte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Schraubendrehers im Teillängsschnitt mit lediglich einem Rast- oder Sperrelement.
- Fig. 8
- zeigt eine fünfte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Schraubendrehers im Teillängsschnitt, wobei im oberen Halbschnitt ein Rast- oder Sperrelement wirksam ist und im unteren Halbschnitt das Rast- oder Sperrelement gelöst ist.
- Fig. 9
- zeigt eine sechste Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Schraubendrehers im Teillängsschnitt.
- Fig. 10
- zeigt als eine siebte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Schraubendrehers eine Weiterbildung des Schraubendrehers gemäß Fig. 9 mit einem zusätzlichen stirnseitigen Betätigungsorgan im Teillängsschnitt.
- Fig. 11
- zeigt eine achte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Schraubendrehers im Teillängsschnitt.
- Fig. 12
- zeigt eine neunte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Schraubendrehers im Teillängsschnitt.
FIGURENBESCHREIBUNG
-
In den Figuren sind insbesondere hinsichtlich der Funktion vergleichbare Bauelemente für unterschiedliche Ausführungsbeispiele mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Gemäß Fig. 1 weist ein Schraubendreher 1 einen Griff 2 auf, in den von einer Stirnseite 3 eine in Längsrichtung orientierte Ausnehmung 4 eingebracht ist. In die Ausnehmung 4 ist von der Stirnseite 3 ein auswechselbares Funktionsteil 5, beispielsweise eine Klinge oder ein Halter für einen Einsatz, eingesetzt ist. Bei dem Griff 2 handelt es sich vorzugsweise um ein Spritzgussteil aus Kunststoff, welches einen harten Kern 6 und zumindest teilweise eine Ummantelung 7 aufweist. Die äußere Mantelfläche des Griffs 2 ist ergonomisch geformt und die Materialien für den Kern 6 und die Ummantelung 7 sind geeignet für ein Zusammenwirken mit der Hand eines Benutzers ausgewählt. Beispielsweise besteht die Ummantelung 7 aus einem elastischen Material.
-
Die Ausnehmung 4 besitzt einen vorderen Bereich 8, einen mittleren Bereich 9 und einen endseitigen Bereich 10, wobei der endseitige Bereich 10 von der der Stirnseite 3 gegenüberliegenden Stirnseite 11 in den Griff 2 eingebracht sein kann.
-
Der vordere Bereich 8 ist konusförmig ausgebildet mit einem Öffnungswinkel des Konus in Richtung der Stirnseite 3. Die Ausnehmung 4 ist im mittleren Bereich 9 ungefähr zylinderförmig ausgebildet. Der konusförmige vordere Bereich 8 bildet eine Gegenfläche 12. Das Funktionsteil 5 besitzt ein Endstück 13, welches in der in Fig. 1 dargestellten Betriebsstellung im Längs- und Querschnitt im Wesentlichen korrespondierend zu dem vorderen Bereich 8 und dem mittleren Bereich 9 ausgebildet ist, so dass eine Abstützfläche 14 des Endstücks 13 zur Anlage an der Gegenfläche 12 kommt, während ein Mittenbereich 15 im Bereich des mittleren Bereichs 9 des Griffs unter Ausbildung eines geringen Spiels aufgenommen ist oder geführt ist.
-
Fig. 2 und 3 zeigen Möglichkeiten einer Gestaltung der Querschnitte der Ausnehmung 4 sowie des Querschnitts der Abstützfläche 14 des Funktionsteils 5 im vorderen Bereich 8. Gemäß Fig. 2 kann eine Abstützfläche 14 mit hexagonalem Querschnitt Einsatz finden, während in Fig. 3 beispielhaft eine grundsätzlich kreisquerschnittsförmige Abstützfläche 14 dargestellt ist mit Rippen 16. Im Bereich von Ecken des sechseckförmigen Querschnitts gemäß Fig. 2 bzw. im Bereich der Rippen 16 gemäß Fig. 3 erfolgt eine Übertragung eines Drehmoments zwischen dem Griff 3 und dem Funktionsteil 5.
-
In dem in den Griff hineinragenden Endbereich besitzt das Funktionsteil 5 in der genannten Reihenfolge eine konusförmige Verjüngung 17, einen zylindrischen Teilbereich 18, eine Querschnittserweiterung 19 sowie eine endseitige Verjüngung 20. In die mit Verjüngung 17, zylindrischem Teilbereich 18 und Querschnittserweiterung 19 gebildete umlaufende Nut 21 greift in der in Fig. 1 dargestellten Betriebsstellung beidseitig jeweils ein Rast- oder Sperrelement 22, beispielsweise in Form einer Art Klinke, ein. Das Rast- oder Sperrelement 22 gemäß Fig. 1 besitzt eine Schräge 23, deren Neigung der Neigung der Verjüngung 17 entspricht, einen geradlinigen Abschnitt 24, der radial innenliegend an dem zylindrischen Teilbereich 18 anliegt, und eine Querfläche 25, die zur Sicherung der axialen Position des Funktionsteils 5 gegenüber dem Griff 2 an der Querschnittserweiterung 19 anliegt. Die Rast- oder Sperrelemente 22 sind jeweils über Federarme 26 mit einer Basis 27 derart verbunden, dass die Federarme 26 und die Basis 27 in dem in Fig. 1 dargestellten Längsschnitt ungefähr U-förmig ausgebildet sind und den innenliegenden Endbereich des Funktionsteiles 5 "umgreifen".
-
In Fig. 4 ist zu erkennen, dass die Basis 27 einen rechteckförmigen Querschnitt besitzt und der endseitige Bereich 10 der Ausnehmung 4 in Form eines Schlitzes 28 ausgebildet ist, in dem die Basis 27 mit den Federarmen 26 und den Rast- oder Sperrelementen 22 axial verschieblich in Richtung der Längsachse 12-12 geführt ist. Der Schlitz 28 weist ein radiales Spiel 29 auf, um eine elastische Verformung der Federarme 26 radial nach außen von der in Fig. 1 dargestellten Stellung zu ermöglichen. Im Bereich der Stirnseite 11 mündet der Schlitz 28 in eine zylinderförmige Ausnehmung 30, in die ein Betätigungsorgan 31 eingesetzt ist, welches mit der Basis 27 fest über einen Betätigungsbolzen 32 verbunden ist. Das Ausmaß der gemeinsamen axialen Verschieblichkeit des Betätigungsorgans 31, des Betätigungsbolzens 32, der Basis 27, der Federarme 26 und der Rast- oder Sperrelemente 22 in Richtung des Inneren des Griffs 2 sowie die in Fig. 1 dargestellte Endlage des Betätigungsorgans 31 ist durch einen Stift 33 vorgegeben, der zum Einen fest in einer Querbohrung 34 des Kerns 6 gehalten ist und sich zum Anderen durch ein in Richtung der Längsachse 12-12 orientiertes Langloch 35 des Betätigungsbolzens 32 und/oder der Basis 27 erstreckt, wobei die Länge des Langlochs 35 mit der maximalen Verschieblichkeit des Betätigungsorgans 31 übereinstimmt. In dem der Stirnseite 11 gegenüberliegenden Endbereich des Schlitzes 28 sind angrenzend an die Ausnehmung im mittleren Bereich 9 Schrägen 36 vorgesehen, deren Neigung der Neigung der Schrägen 23 und der Verjüngung 17 entspricht. Die Basis 27, u. U. unter Ergänzung durch Betätigungsbolzen 32 und eine Kappe 37, bildet ein Bewegungselement 39, das in Richtung der Längsachse 12-12 verschieblich ist. In Fig. 4 ist zu erkennen, dass die Basis 27 in einem Schlitz des Betätigungsbolzens 32 aufgenommen ist, wobei eine Verbindung der beiden vorgenannten Teile durch den Stift 33 erfolgen kann.
-
Mit einem Einstecken des Funktionsteils 5 in den Griff 2 kommt die Verjüngung 20 zur Anlage an die Schräge 23. Mit weiterem Hineindrücken des Funktionsteils 5 in den Griff 2 gleitet die Verjüngung 20 entlang der Schrägen 23, was mit einer elastischen Verformung der Federarme 26 und einer radialen Auswärtsbewegung der Rast- oder Sperrelemente 22 einhergeht. Kommt die Abstützfläche 14 zur Anlage an die Gegenfläche 12, schnappen die Rast- oder Sperrelemente 22 in die Nut 21 ein. Hierdurch ist das Funktionsteil 5 in der in Fig. 1 dargestellten Betriebsstellung des Schraubendrehers 1 gesichert. Soll das Funktionsteil 5 aus dem Griff 2 gelöst werden, beispielsweise um ein anderes Funktionsteil in den Griff 2 einzusetzen, so kann der Benutzer in Richtung der Längsachse 12-12 orientierte Kräfte auf das Betätigungsorgan 31 ausüben, was mit einer Bewegung des Betätigungsbolzens 32, der Federarme 26 und der Rast- oder Sperrelemente 22 in Richtung der Stirnseite 3 des Griffs 2 einhergeht. Die Schrägen 23 gleiten entlang der Schrägen 36, was mit einer radialen Aufweitung der Rast- oder Sperrelemente 22 einhergeht. Mit hinreichender Aufweitung der Rast- oder Sperrelemente 22, für die die Abschnitte 24 einen größeren Abstand haben als der Durchmesser der Querschnittserweiterung 19, kann das Funktionsteil 5 aus dem Griff 2 entfernt werden.
-
Das Betätigungsorgan 31 weist eine Kappe 37 auf, die fest mit dem Betätigungsbolzen 32 verbunden ist. Zwischen Kappe 37 und Grund der Ausnehmung 31 ist eine Druckfeder 38 zwischengeschaltet.
-
Es ist darauf hinzuweisen, dass bei Ausübung einer ausreichenden Zugkraft auf das Funktionsteil 5 ebenfalls eine Bewegung der Schrägen 23 der Rast- oder Sperrelemente 22 entlang der Schrägen 36 erfolgen kann, so dass das Funktionsteil 5 auch aus dem Griff 2 gelöst werden kann, ohne dass das Betätigungsorgan 31 von dem Benutzer betätigt wird. Gemäß einer Abwandlung der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist es daher auch denkbar, dass kein Betätigungsorgan 31 vorgesehen ist, sondern vielmehr ohne Betätigungsbolzen 32 die Basis 27 über eine Feder 38 gegenüber einer fest mit dem Griff 2 verbundenen Kappe 37 abgestützt ist.
-
Zur Vermeidung eines Eindringens von Feuchtigkeit in den Griff 2 kann es vorteilhaft sein, wenn zwischen die Kappe 37 und die Ausnehmung 30 ein geeignetes Dichtmittel eingesetzt ist.
-
In einer alternativen Ausgestaltung kann die Basis 27 gegenüber dem Betätigungsbolzen 32 ein in Richtung der Längsachse orientiertes Spiel aufweisen, welches bspw. durch die Verbindung über den Stift 33 und das Langloch 35 vorgegeben sein kann. In diesem Fall wird mit dem Einschieben des Funktionsteils 5 in den Griff 2 die Basis in Richtung der Stirnseite 3 geschoben, bis die Druckfeder 38 auf Block geht. Erst hieran anschließend erfolgt eine radiale Aufweitung der Rast- oder Sperrelemente 22.
-
Fig. 5 zeigt eine geringfügig abgewandelte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schraubendrehers 1 gemäß Fig. 1 mit in dem oberen Halblängsschnitt in der Nut 21 angeordneten Rast- oder Sperrelementen 22 sowie in dem unteren Halblängsschnitt gelösten Rast- oder Sperrelementen 22.
-
Gemäß Fig. 6 sind zwei Rast- oder Sperrelemente 22 jeweils Teil eines als Schwenkhebel 40 ausgebildeten Sicherungselements 41. Die Schwenkhebel 40 besitzen jeweils zwei Schenkel 42, 43, die ungefähr rechtwinklig zueinander orientiert sind und in ihrem Verbindungsbereich gegenüber dem Kern 6 oder einem festen Einsatz 44 um eine vertikal zur Zeichenebene orientierte Schenkachse verschwenkbar gelagert sind. Die den Schwenkachsen gegenüberliegenden Endbereiche der Schenkel 42 bilden die Rast- oder Sperrelemente 22. Die den Schwenkachsen der Schwenkhebel 40 gegenüberliegenden Endbereiche der Schenkel 43 sind in einer in der Zeichenebene liegenden und quer zur Längsachse 12-12 orientierten Durchgangsbohrung 45 des Betätigungsbolzens 32 unter Gewährleistung einer Verschieblichkeit in Richtung der Durchgangsbohrung 45 geführt. Im Kontaktbereich zwischen Durchgangsbohrung 45 und dem das Bewegungselement 39 bildenden Endbereich des Schenkels 43 können geeignete Gleitelemente oder Rollen vorgesehen sein, um eine Relativbewegung des Schenkels 43 entlang der Durchgangsbohrung 45 zu vereinfachen.
-
Der Einsatz 44 ist formschlüssig, stoffschlüssig oder reibschlüssig in der Ausnehmung 30 oder dem endseitigen Bereich 10 aufgenommen und führt im Bereich einer zentrischen Bohrung oder Ausnehmung 46 das Betätigungsorgan 31 mit dem Betätigungsbolzen 32. Wird das Betätigungsorgan 31 in Richtung des Inneren des Griffs 2 bewegt, bewegt sich der Endbereich des Schenkels 43, der an der Durchgangsbohrung 45 anliegt, in Richtung der Längsachse 12-12, wodurch die Schwenkhebel 40 mit den Schenkeln 42 und den Rast- oder Sperrelementen 22 radial nach außen geschwenkt werden, so dass die Rast- oder Sperrelemente 22 außer Eingriff mit der Nut 21 kommen. Bei hinreichender Verschwenkung kann das Funktionsteil 5 aus dem Griff 2 entfernt werden. Ein Einstecken des Funktionsteils 5 in den Griff 2 erfolgt analog zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1, wobei durch die gleitende Bewegung der Verjüngung 20 mit der Schräge 23 des Rast- oder Sperrelements 22 die Schwenkhebel 40 radial nach außen verschwenkt werden.
-
Zwischen Einsatz 44 und die Kappe 37 des Betätigungsorgans 31 ist eine Druckfeder 38 zwischengeschaltet.
-
Abweichend zu der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform kann auch lediglich ein Schwenkhebel 40 Einsatz finden, vgl. Fig. 7.
-
In einer nicht dargestellten weiteren Abwandlung kann nicht ein Schwenkhebel 40 Einsatz finden, der in einem im Verbindungsbereich der Schenkel angeordneten Bereich gelagert ist, sondern ein Hebel mit zwei ungefähr rechtwinklig angeordneten Schenkeln, wobei eine Lagerung vielmehr in einem außen liegenden Endbereich eines Schenkels erfolgt, während der andere außenliegende Endbereich des anderen Schenkels das Rast- oder Sperrelement 22 bildet.
-
Für die zuvor erläuterten Ausführungsformen ist das Bewegungselement 39, welches zum Lösen des Rast- oder Sperrelements 22 in Richtung der Längsachse 12-12 bewegt wird, mit dem den Betätigungsbolzen 32 kontaktierenden oder mit diesem verbundenen Endbereich des Schenkels 43 und u. U. mit dem Betätigungsbolzen 32 sowie dem Betätigungsorgan 31 gebildet. Gemäß Fig. 7 kann eine Anbindung des Betätigungsbolzens 32 an das Sicherungselement 41 durch eine Anlage der Stirnfläche des Betätigungsbolzens 32 erfolgen oder durch zusätzliche Verbindungselemente. Es ist weiterhin möglich, dass für die dargestellten Ausführungsformen das Sicherungselement 41 durch ein zusätzliches Federelement in die gesicherte Stellung des Rast- oder Sperrelements 22 beaufschlagt ist. Abweichend zu einem zusätzlichen Federelement kann auch eine Eigenelastizität eines ohnehin vorhandenen Bauelements wie das Sicherungselement 41 verwendet werden.
-
Für eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schraubendrehers 1 besitzt gemäß Fig. 8 der Betätigungsbolzen 32 in dem der Kappe 37 gegenüberliegenden Endbereich eine abgeschrägte oder konusförmige Endfläche 50. Über den Umfang verteilt sind um den Endbereich des Funktionsteils 5 sowie den Endbereich des Betätigungsbolzens 32 herum verteilt Halteelemente 51 angeordnet, die ohne wesentlichen Freiheitsgrad in Richtung der Längsachse 12-12, aber bei radialer Bewegbarkeit, zwischen einem Einsatz 44 und einem Absatz 58 zwischen dem Übergang vom endseitigen Bereich 10 zum mittleren Bereich 9 aufgenommen sind. In ihren gegenüberliegenden Endbereichen werden die Halteelemente 51 durch elastische Ringe 52, 53, die in geeigneten Nuten der Halteelemente 51 Aufnahme finden, radial nach innen gepresst, so dass gemäß dem oberen Halblängsschnitt gemäß Fig. 8 in der Betriebsstellung Rast- oder Sperrelemente 22 der Halteelemente 51 in die Nut 21 des Funktionsteils 5 gedrückt werden. Anstelle der Ringe 52, 53 können auch aufgespritzte oder eingespritzte Elastomer-Ringe eingesetzt werden. Bei Überführung des Betätigungsorgans 31 in die in der unteren Halblängsebene dargestellte Stellung gleitet die abgeschrägte oder konusförmige Endfläche 50 entlang radial innen liegender Schrägen 54 der Halteelemente 51, womit eine Bewegung der Rast- oder Sperrelemente 22 der Halteelemente 51 radial nach außen einhergeht, bis das Funktionsteil 5 aus dem Griff 2 entfernt werden kann.
-
Fig. 9 zeigt eine besondere Ausgestaltung eines Schraubendrehers 1. Demgemäß besitzt das Funktionsteil 5 anstelle der Verjüngung 17, des zylindrischen Teilbereichs 18, der Querschnittserweiterung 19 und der Verjüngung 20 lediglich eine in Umfangsrichtung umlaufende Nut 55. Die Nut 55 verfügt über eine Nutgeometrie, die mit der Kontur eines radial elastisch nach innen beaufschlagten Rastelements 56 korreliert, das in eine radiale Bohrung 59, die in die Ausnehmung 4 einmündet, eingesetzt ist. Mit dem Einstecken des Funktionsteils 5 in den Griff 2 kann das Rastelement 56 mittels einer endseitigen Phase oder eines Konus 57 derart nach außen gedrückt werden, dass ein weiteres Einschieben des Funktionsteils 5 ermöglicht ist, bis das Rastelement 56 in die Nut 55 "einschnappt". In der in Fig. 9 dargestellten Stellung ist eine Raststellung gegeben, die durch Ausübung einer Zugkraft auf das Funktionsteil wieder gelöst werden kann.
-
Ergänzend kann gemäß Fig. 10 für die in Fig. 9 dargestellte Ausführungsform ein Betätigungsorgan 31 im Bereich der Stirnseite 11 vorgesehen sein, welches mit der nach innen weisenden Stirnseite des Betätigungsbolzens 32 an der Stirnfläche des Funktionsteils 5 anliegt, so dass anstelle oder ergänzend zur Aufbringung von Zugkräften auf das Funktionsteil 5 das Entfernen des Funktionsteils 5 aus dem Griff 2 dadurch herbeigeführt oder erleichtert werden kann, dass Kräfte auf das Betätigungsorgan 31 vom Benutzer ausgeübt werden.
-
Gemäß Fig. 11 erstrecken sich in dem Kern 6 einstückig von diesem ausgebildete Federarme 26 in Richtung der Stirnseite 11, die jeweils in einem Endbereich Rast- oder Sperrelemente 22 aufweisen, die mit einem Einschieben des Funktionsteils 5 infolge der Verjüngung 20 radial nach außen elastisch verformt werden und in der in Fig. 11 skizzierten Betriebsstellung in die Nut 21 des Funktionsteils 5 eingreifen. Die Querschnittserweiterung 19 und/oder die Querfläche 25 sind derart geneigt, dass mit einer Ausübung einer Zugkraft auf das Funktionsteil 5 die Federarme 26 radial nach außen derart elastisch verformt werden, dass die Rast- oder Sperrelemente 22 außer Eingriff mit der Nut 21 kommen, so dass ein Entfernen des Funktionsteils 5 ermöglicht ist. Für das in Fig. 11 dargestellte Ausführungsbeispiel ist kein Betätigungsorgan 31 vorgesehen. Vielmehr ist der endseitige Bereich 10, in dem die Federarme 26 mit den Rast- oder Sperrelementen 22 angeordnet sind, mit einer unlösbar mit dem Kern 6 verbundenen Kappe 37 verschlossen.
-
Zur Vermeidung einer Querbohrung im Griff für eine Aufnahme des Stiftes 33 kann gemäß Fig. 12 ein Sprengring 61 in der Ausnehmung 30 oder Bohrung des Griffes 2 das Herausfallen oder -schieben des Bewegungselementes 39 verhindert.
-
Die Basis 27 ist in diesem Fall topfförmig gestaltet und es sind mindestens zwei, aber auch drei oder vier Federarme 26 an dieser Basis 27 gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilt angeordnet. Mit einem kragenförmigen Ansatz 62 ist die Basis 27 in der Ausnehmung 30 geführt. Der Ansatz 62 wird von der Feder 38 beaufschlagt. Auf der der Feder 38 gegenüberliegenden Seite weist die Basis 27 einen zylindrischen Ansatz 63 auf, der durch eine Schnappverbindung mit der Kappe 37 verbunden ist. Ein Sprengring 61 ist in eine geeignete Nut 64 der Ausnehmung 30 des Griffes 2 einsetzt. Die Kappe 37 und die Basis 27 mit den Federarmen 26 werden außerhalb des Griffes 2 montiert. Dann wird die Feder 38 in den Griff 2 eingesetzt. Anschließend werden die vormontierten Teile in die Ausnehmung 30 eingedrückt, wobei der Sprengring 61 radial nachgibt und auf der der Kappe 37 zugewandten Seite des Ansatzes 62 zu liegen kommt, so dass das Bewegungselement 39 nicht mehr aus der Ausnehmung 30 fallen kann. Statt des Sprengringes 61 könnten auch einzelne oder umlaufende Nocken an die die Ausnehmung begrenzende 30 Wandung angeformt sein und der Ansatz 62 kann axial etwas nachgiebig gestaltet sein, z. B. durch mehrere Schlitze, so dass der Ansatz 62 nach der Montage gegen die Nocken als Anschlag zu liegen kommt, wenn kein Funktionsteil 5 in den Griff 2 eingesetzt ist. Alternativ zu der vorgenannten Montagereihenfolge ist es ebenfalls möglich, dass zunächst die Basis 27 eingesetzt wird, dann der Sprengring 61 in Position gebracht wird und schließlich die Kappe 37 über die Schnappverbindung mit der Basis 27 verbunden wird, wobei vorzugsweise die Bewegung des Bewegungselementes 39 durch ein in die Ausnehmung von der Stirnseite 3 eingesetztes Hilfswerkzeug blockiert wird.
-
Für sämtliche Ausführungsformen können Ausnehmungen, Schrägen o. ä. formtechnisch beim Spritzgießen des Griffs oder anderer Bestandteile des Schraubendrehers hergestellt werden.
-
Für den Fall, dass in eine Querbohrung 34 des Kerns 6 ein Stift 33 eingesetzt werden muss, ist es vorteilhaft, wenn die Querbohrung 34 und der Stift 33 durch eine später aufzubringende Ummantelung 7 abgedeckt sind. In diesem Fall kann die Ummantelung 7 auch ein Herausfallen des Stifts 33 aus der Querbohrung 34 vermeiden.
-
In an sich bekannter Weise können über die Kontaktgeometrien zwischen Rast- oder Sperrelementen 22 und der Nut 21
- die Sicherungswirkung,
- die Betätigungskräfte und
- erforderlichen Betätigungswege des Betätigungsorgans
vorgegeben werden. Weiterhin kann bei einer radialen Vorspannung des Rast- oder Sperrelementes 22 gegen eine Begrenzung der Nut 21 in der Betriebsstellung eine nach innen in den Griff 2 gerichtete Vorspannung des Funktionsteiles 5 erzielt werden, wodurch u. U. ein axiales Spiel zwischen Funktionsteil 5 und Griff 2 vermieden werden kann. Hierzu ist es erforderlich, dass die Kontaktflächen infolge dieser radialen Vorspannung gegenüber der Längsachse 12-12 geneigt sind.
-
Für die dargestellten Ausführungsbeispiele kann eine beliebige Zahl von Rast- oder Sperrelementen 22 zum Einsatz kommen, beispielsweise ein, zwei oder vier Rast- oder Sperrelement(e) 22.
BEZUGSZEICHENLISTE
-
- 1
- Schraubendreher
- 2
- Griff
- 3
- Stirnseite
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Funktionsteil
- 6
- Kern
- 7
- Ummantelung
- 8
- vorderer Bereich
- 9
- mittlerer Bereich
- 10
- endseitiger Bereich
- 11
- Stirnseite
- 12
- Gegenfläche
- 13
- Endstück
- 14
- Abstützfläche
- 15
- Mittenbereich
- 16
- Rippen
- 17
- Verjüngung
- 18
- zylindrischer Teilbereich
- 19
- Querschnittserweiterung
- 20
- Verjüngung
- 21
- Nut
- 22
- Rast- oder Sperrelement
- 23
- Schräge
- 24
- Abschnitt
- 25
- Querfläche
- 26
- Federarm
- 27
- Basis
- 28
- Schlitz
- 29
- Spiel
- 30
- Ausnehmung
- 31
- Betätigungsorgan
- 32
- Betätigungsbolzen
- 33
- Stift
- 34
- Querbohrung
- 35
- Langloch
- 36
- Schräge
- 37
- Kappe
- 38
- Druckfeder
- 39
- Bewegungselement
- 40
- Schwenkhebel
- 41
- Sicherungselement
- 42
- Schenkel
- 43
- Schenkel
- 44
- Einsatz
- 45
- Durchgangsbohrung
- 46
- Bohrung
- 47
- Hebel
- 48
- Schenkel
- 49
- Schenkel
- 50
- Endfläche
- 51
- Halteelemente
- 52
- Ring
- 53
- Ring
- 54
- Schräge
- 55
- Nut
- 56
- Rastelement
- 57
- Konus
- 58
- Absatz
- 59
- Bohrung
- 60
- Hohlraum
- 61
- Sprengring
- 62
- kragenförmiger Ansatz
- 63
- zylinderförmiger Ansatz
- 64
- Nut