Verfahren und Vorrichtung zur individuellen, ortsunabhängigen Gestaltung von Bildern, Karten und dergleichen
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, respektive einen interaktiven Automaten zur individuellen, ortsunabhängigen Gestaltung von Bildern, Karten und dergleichen, insbesondere Postkarten.
Fotoautomaten, welche in Kaufhäusern oder an Flughäfen und Bahnhöfen zur Er- Stellung von Passfotos dienen, sind bereits bekannt. Diese Automaten bestehen zumeist aus einer Kabine, in der sich eine Kamera sowie eine Sitzgelegenheit für die Person, welche von sich ein Passbild anfertigen lassen will, befindet. Derartige stationäre Automaten bieten die Möglichkeit auf einfache Art und Weise an Orten mit viel Laufkundschaft Passfotos anzufertigen.
Weiterentwicklungen dieser einfachen Fotoautomaten stellen Geräte dar, die es dem Benutzer ermöglichen, ein Portrait mit einem aufgenommenen Bild, welches in dem Automat gespeichert vorliegt, zu einer Fotomontage zusammenzufügen.
Die GB 2 242 592 A beschreibt ein Verfahren und einen Apparat, der es ermöglicht, ein durch eine Videokamera aufgenommenes Bild mit gespeicherten Motiven zu einer Fotomontage zusammenzufügen. Demnach wird ein gerade aufgenommenes
Bild, nach Auswahl eines Hintergrundmotivs, in dessen Vordergrund angeordnet. Für jedes der gespeicherten Hintergrundmotive ist eine Position festgelegt, an der ein gerade aufgenommenes Bild eingefügt werden kann. Bei den vordefinierten Positionen handelt es sich vorzugsweise um relativ unwichtige Teile des gewählten Hintergrundbiides. Derartig zusammengestellte Bilder können durch einen Apparat gemäß der GB 2 242 592 A als Bild ausgedruckt werden.
In der GB 2 270 605 A werden Verbesserungen, betreffend die Montage gerade aufgenommener Videobilder mit gespeicherten Bildern, offenbart. Diese Verbesserungen betreffen insbesondere Vereinfachungen der Bedienung eines zur Bildmon-
tage geeigneten Apparates durch den Benutzer. Derartige Vereinfachungen werden besonders durch eine Automatisierung des Bedienprozesses erreicht. Dadurch soll einem Benutzer auch das Einfügen von Text oder die Retouchierung der Fotomontage ermöglicht werden.
In der DE 692 23 976 T2 wird ein Schnellphotoautomat mit Video-Bearbeitung offenbart. Ein solcher Automat soll dem Benutzer ein Höchstmaß an Kontrolle bei der Bildgestaltung ermöglichen. Zudem soll die Qualität der ausgegebenen Bilder durch die Verwendung eines nassen photografischen Druckverfahrens verbessert werden.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Automaten offenbaren entweder sehr einfache Verfahren zur Zusammenstellung von gespeicherten Bildern mit gerade aufgenommenen Fotos, wobei die Qualität der Ausdrucke in der Regel minderwertig oder es wird Wert auf die Erstellung qualitativ hochwertiger Portrait- oder Passbilder gelegt. Zudem soll dem Benutzer ein Maximum an Manipulationsmöglichkeiten im Sinne eines von ihm gewünschten Bildes bei der Fotomontage geboten werden.
Auch sind Geräte zur Erstellung von Spaßbildern und Visitenkarten bekannt, die mit
Rollen ausgerüstet sind und die auf diese Weise eine zumindest geringfügige Mobilität aufweisen. Bekannte „Fotokabinen" sind aufgrund ihrer technischen Ausrüstung und dem daraus resultierenden hohen Gewicht klobig gestaltet und in erster Linie nur für eine stationäre Nutzung bestimmt; derartige Fotokabinen sind zudem mit einer Kabine mit Sicht- und Blendschutz durch Gardinen und Vorhänge versehen.
Derartige Geräte sind dazu nicht geeignet, um an touristisch interessanten, aber nur schwer zugänglichen Orten eingesetzt zu werden. Gerade diese Möglichkeit des Einsatzes wäre aber wünschenswert, da ein solcher Automat es Touristen ermöglichen würde, beispielsweise an Souvenir-Shops, durch die das Kaufinteresse für ein Andenken sowieso geweckt wird, ein individuelles und ggf. auch ortsbezogenes Bild als Andenken oder Gruß zusammenzustellen.
Zudem wäre es wünschenswert, einen Automaten zur Verfügung zu haben, der nicht nur Bilder mit einem selbst zusammengestellten Motiv an beliebigen Orten erstellen und herstellen kann, sondern der auch zur Erstellung von Postkarten und
Bildern verwendet werden kann, die einem breiten Anwendungsbereich zugänglich sind.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur individuellen Gestaltung von Karten, insbesondere Postkar- ten, Bildern und ähnlichen Applikationen aus gegebenen, gespeicherten und/oder gerade aufgenommenen Bildern sowie eine zur Durchführung des Verfahrens an beliebigen Orten einsetzbare Vorrichtung zu schaffen. Dabei sollen sowohl Verfahren als auch die Vorrichtung, zur Erstellung eines individuellen Bildes geeignet sein, welches dem Benutzer ein Maximum an Gestaltung und Individualität ermöglicht, ohne dass dadurch die Mobilität der Vorrichtung eingeschränkt wird, welche den
Einsatz an beliebigen Orten gewährleistet. Ziel der Erfindung ist daher ein multifunk- tionelles, einfach zu bedienendes, mobiles System zu schaffen, welches auch unter Vermeidung von Sichtblenden zur Erstellung von hochwertigen Bildern und anderen ähnlichen Applikationen geeignet ist.
Hinsichtlich einer möglichst vielfältigen Einsatzmöglichkeit eines Video-Foto-
Automaten, sollte dieser demnach eine gewichtsoptimierte Konstruktion und möglichst geringe Ausmaße aufweisen, um den Einsatz an beliebigen Orten zu ermöglichen. Des Weiteren müsste ein solcher Automat auch wartungsfreundlich sein.
Unter Bildern, Karten und dergleichen im Sinne der Erfindung werden Postkarten, Abziehbilder, gedrucktes mit Bildern versehenes Papier, Sticker, Bilddateien (im digitalen Format (JPEG, Bitmap etc.)) und alle Anwendungsformen verstanden, die zur Aufnahme, Speicherung, Einbettung und Bedruckung von Bildern geeignet sind.
Unter ortsunabhängig soll im Sinne der vorliegenden Erfindung nicht nur verstanden werden, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht auf bestimmte Objekte aus- gerichtet sein muss, um diese bei der Gestaltung berücksichtigen zu können, sondern auch, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung leicht und ggf. auch mehrmals täglich ohne besondere Vorkehrung bewegt werden kann und somit an beliebigen Orten zum Einsatz kommen kann. Der Einsatzort hat keinen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit der Vorrichtung.
Mit digitalen Speichermedien sind bezüglich dieser Erfindung alle derzeit bekannten Medien gemeint, die geeignet sind, digitale Informationen, insbesondere so genannte Multimedia-Daten (Bilder etc.) zu speichern. Dabei kann es sich auch um Geräte wie MP3-Player, Mobiltelefone, USB-Sticks oder PDAs handeln, die über Spei- chereinheiten verfügen und wahlweise über ein Kabel oder drahtlos, beispielsweise via Infrarot oder Bluetooth, mit anderen Geräten interagieren können. Im Sinne der Erfindung sind darunter aber auch zukünftige Medien und Speichereinheiten gemeint, die zum gleichen Zweck bestimmt sind.
Im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung wird mit der Bezeichnung „drahtlos" die Kommunikation zwischen zwei Geräten bezeichnet, die ohne eine Verbindung durch ein Kabel möglich ist, d.h. durch elektromagnetische Wellen, z.B. Infrarot, Funk , Bluetooth MMS, UMTS oder W-LAN.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der selbständigen Ansprüche gelöst.
Erfindungsgemäß ist danach ein Verfahren vorgesehen, welches sich durch die folgenden Merkmale auszeichnet, nämlich a) dem Anwender wird auf einem Vorschaufenster die Anwendung auf einem Bildschirm erklärt, b) wobei eine Sprach- und Kommunikationsauswahl aktivierbar ist, und c) wobei der Anwender anschließend das Bild- oder Kartenmotiv aus vorgegebenen im System vorgehaltenen Motiven und/oder aus vom Anwender selbst gelieferten Motiven auswählt und in ein Layout einbettet, d) wobei eine Portraitaufnahme des Anwenders erstellt und in das Layout eingebettet wird, und e) gegebenenfalls ein individueller oder vorgegebener Gruß- und Mitteilungstext vom Anwender erstellt und in das Layout integriert wird, f) das ausgabefertige, druck- und/ oder Versand- und/oder speicherfähige Produkt auf dem Bildschirm vom Anwender kontrolliert und gegebenenfalls freigegeben
oder durch Wiederholung zumindest der Verfahrensschritte c) bis e) überarbeitet und korrigiert wird, g) worauf anschließend die Bezahl- und Rechnungsfunktion gestartet wird, h) und letztlich das fertige Produkt ausgegeben wird.
Nach Abschluss des Verfahrens hat der Nutzer noch die Möglichkeit weitere Produkte zu erhalten oder den Vorgang zu wiederholen, worunter ein Memory-Effekt, resp. eine Warenkorb-Funktion des erfindungsgemäßen Systems (Session ID) verstanden wird. Denkbar ist auch eine Online Vernetzung des erfindungsgemäßen Systems mit einem Server, der zum einen mehrere derartiger System miteinander vernetzt, diese mit einer oder mehreren Datenbanken verbindet und auch die gespeicherten Protokolle und „Warenkörbe" der Benutzer speichert und verwaltet.
Durch die Erfindung wird im Gegensatz zu herkömmlichen Verfahren, Systemen und Einrichtungen zur Erstellung von Karten, Fotos und dergleichen die Möglichkeit geschaffen, das grundsätzlich fertige Produkt, welches vom Benutzer individuell erstellt wurde, zu betrachten und auszuwählen; erst im Anschluss daran wird die
Bezahl- und Ausgabefunktion freigegeben. Bei herkömmlichen Systemen bezahlt der Anwender im Voraus und ist mit den erstellten Motiven in der Regel nicht zufrieden, muss also im Anschluss gegen eine weitere Bezahlung nochmals neue Motive erstellen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich fernerhin durch das integrierte Verfahren zur Portraitaufnahme mittels eines Videostreams aus. Bei Portraitaufnahmen ist der entscheidende Moment der Bildauslösung von größter Bedeutung. Sind beispielsweise die Augen gerade geschlossen, die Mundwinkel verzogen oder der Gesichtsausdruck entglitten, so hat dies bleibende Auswirkungen auf die Aufnahme. Wenige Details entscheiden über Gelingen oder Scheitern eines guten Portraitfotos.
Aufnahmen mit digitalen Kameras machen durch die systembedingte Auslösungsverzögerung Portraitfotografie oft zum Glücksspiel. Das erfindungsgemäße Verfahren basiert auf einem Videostream, welcher die Erstellung eines gelungenen Port- raits erheblich erleichtert, so dass auch ungeübte Personen herausragende Ergeb- nisse erzielen können. Im Gegensatz zum herkömmlichen Vorgehen wird nicht nur eine einzige Aufnahme gemacht, sondern ein Videostream aufgenommen. Das da-
bei verwendete Format ist das Digital Video Format. Hierbei werden die Bildzeilen hintereinander unverschachtelt aufgenommen (progressive recording mode). Durch dieses fortschreitende Aufnehmen besteht der Stream aus einer Serie von Vollbild Aufnahmen).
Das weitere Vorgehen kann automatisiert oder manuell gestaltet werden.
Bei der manuellen Gestaltung können je nach Länge des aufgezeichneten Videostreams dem Benutzer nun alle Einzelbilder zur Auswahl angezeigt werden oder es kann dem Benutzer ein Interaktionselement (Knopf, Joystick, Rad etc) angeboten werden, mit dem er im Videostream nach dem besten Ausdruck suchen kann.
Bei der Gestaltung werden automatisch Fotos mit Bewegungsunschärfe aussortiert und dem Benutzer werden nur die schärfsten Bilder zur Auswahl angeboten. Das System beruht darauf, dass Bilder, die scharf sind, mehr Information beinhalten als Bilder, die unscharf und verschwommen sind. Werden diese Bilder komprimiert, zum Beispiel im JPEG Format, so zeichnen sich die scharfen Einzelbilder durch eine größere Dateigröße aus, da sie mehr Informationen enthalten. Die Aufnahme einer Videosequenz setzt konstantes Licht voraus. Dazu werden weiße LED verwendet, deren Licht durch eine Linse im Aufnahmebereich gleichmäßig verteilt wird. Durch die Verwendung von LED kann der Stromverbrauch zudem erheblich gesenkt werden. Weniger Energieaufnahme bedeutet auch geringere Erwärmung. Zudem liegt die Lebensdauer einer LED erheblich über der einer konventionellen Lampe.
Der Benutzer, vom dem ein Videostream erzeugt wird, wird daher erfindungsgemäß mit konstantem Licht mittels weißen LED ausgeleuchtet. Gleichgültig, ob der Benutzer manuell oder automatisch die Bildauswahl trifft, werden dem Benutzer zumindest 4 Bilder des erzeugten Videostream zur Auswahl angeboten.
Eine weitere Besonderheit im Gegensatz zu herkömmlichen Automaten ist die Darstellung des Benutzers auf dem Vorschaumonitor wie bei einem Spiegel. Dies bedeutet, dass der Benutzer sein Spiegelbild im Monitor sieht: Wenn also beispielsweise der Kopf „nach rechts" bewegt wird, dann wird auch auf dem Monitor eine Bewegung des Kopfes „nach rechts" gezeigt. Bei herkömmlichen Geräten wird eine solche spiegelbildliche Darstellung nicht gezeigt, sondern genau andersherum.
Weitere Merkmale und Besonderheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens sehen wie folgt aus:
Dem Anwender wird auf dem Monitor eine Vorschau der Aufnahme der Kamera in Echtzeit gezeigt, welche er durch verändern seiner Position und/oder anderer Per- sonen oder Gegenstände oder der Position der Kamera variieren kann bis eine gewünschte Einstellung gefunden ist.
Zur Erstellung einer Portraitaufnahme wird ein Videostream erzeugt, wobei die (zumindest vier) schärfsten Bilder automatisch dargestellt werden (siehe oben).
Die fixierte Aufnahme wird auf dem Monitor innerhalb einer Maske, welche eine Vorschau der zu erstellenden Karte, des Bildes oder dergleichen zeigt, dargestellt.
Das Layout wird weitestgehend automatisch durch eine integrierte Software ange- passt, der Benutzer kann jedoch auch selbst Größe und Position der Aufnahme innerhalb eines Rasters, in welches die Maske unterteilt ist, anpassen.
Dem Benutzer wird eine Vielzahl von Motiven präsentiert, die er zur Erstellung sei- ner individuellen Applikation auswählen kann. In einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass nicht nur in dem System gespeicherte Bilder verwendet werden können, sondern der Nutzer mittels der Schnittstelle eine Verbindung mit der Vorrichtung herstellen kann und so ein auf einem Datenträger des Nutzers gespeichertes Motiv ausgelesen und verwendet wird. Die Übertragung des Motivs bei Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist bei entsprechender technischer Ausrüstung der Vorrichtung auch drahtlos möglich. Die gezeigte Auswahl an Motiven, aus der ein Nutzer bei Durchführung des Verfahrens wählen kann, wird in einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens nach Themen geordnet gezeigt. Mithin kann es sich um Motive handeln, die auf einem internen Speichermedium vorgehalten werden, die der Benutzer selbst auf einem Speichermedium mitbringt (z.B. USB-Stick, Mobiltelefon etc.). Das System weist zu diesem Zweck eine oder mehrere Schnittstellen auf, damit die Kommunikation zwischen Benutzermedium und Einrichtung hergestellt werden kann. Es ist ebenfalls denkbar, dass die Motive von einem Online-System stammen und über das Internet von ei- genen oder fremden Webseiten heruntergeladen werden oder von einer Online-
Datenbank eines Dienstleisters. Der Anwender wählt aus der Auswahl wenigstens ein vorgegebenes Motiv oder ein eigenes Motiv zur Auswahl aus und überträgt es in das Layout, wobei das ausgewählte oder übertragene Motiv dem Anwender ebenfalls innerhalb der Maske präsentiert wird. Das Layout wird automatisch und/oder durch den Anwender in Größe und Position des vorgegebenen oder übertragenen
Motivs angepasst und dieses ebenfalls innerhalb des Rasters der Maske an der gewünschten Position angeordnet. Der Vorgang der Bildauswahl ist wiederholbar und korrigierbar.
Die mit dem erfindungsgemäßen System erstellten und hergestellten Postkarten oder Bilder oder dergleichen können ohne weiteren Aufwand vielfach verwendet werden. Der Anwender wählt die Art und Weise der Ausgabe des soeben erstellen Bildes, der Karte oder dergleichen, beispielsweise als Hardcopy-Ausdruck oder als Postkarte über einen integrierten Drucker oder als E-Mail oder durch Abspeichern auf einem eigenen mitgebrachten Speichermedium oder einer vom System angebo- tenen Online-Datenbank, auf die er ggf. später noch Zugriff haben kann. Das erfindungsgemäße Verfahren kann demnach so ausgestaltet sein, dass der Benutzer die von ihm zusammengestellte Karte, das Bild oder dergleichen auf ein mit der Schnittstelle der Vorrichtung verbundenes digitales Speichermedium übertragen kann. Sofern die Vorrichtung zur drahtlosen Kommunikation ausgelegt ist, kann zum Ab- schluss des erfindungsgemäßen Verfahrens die individuell zusammengestellte Karte auch durch die Nutzung geeigneter Verfahren auf ein mobiles oder stationäres Speichermedium erfolgen.
Über die Tastatur und/oder den Touchscreen-Monitor kann der Benutzer auch gegebenenfalls einen individuellen Gruß- und Mitteilungstext erstellen und in das Lay- out und integrieren; es ist auch möglich vorgegebene Texte auszuwählen. Das derartig erstellte Bild kann mithin sogleich als Urlaubsgruß verschickt werden (elektronisch) oder auch „physisch" als Postkarte.
Optional ist das System zu diesem Zweck auch mit einer Frankiereinheit versehen, so dass versandfertige Postkarten erstellt werden können.
Zum Abschluss des Auswahlvorganges und nach Fertigstellung des ausgabefertigen Produktes wird die Bezahl- und Rechnungsfunktion automatisch gestartet (mit-
tels Bargeld, Kreditkarte und anderen, üblichen Zahlungsmitteln und - möglichkeiten). Für die Geldzufuhr ist je nach Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens der Einwurf von Bargeld in Form von Münzen und/oder dem Einschieben von Scheinen vorgesehen oder das Einlesen einer EC- oder Kreditkarte oder auch Coupons. Bei einer zur drahtlosen Kommunikation fähigen Vorrichtung kann die Bezahlung der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ebenfalls drahtlos erfolgen, indem beispielsweise durch die Nutzung entsprechender Dienste die Abbuchung des entsprechenden Betrages drahtlos veranlasst wird.
Nach der Bezahlung wird das Produkt entsprechend der oben beschriebenen Ausgabewahlmöglichkeiten ausgegeben.
Im Anschluss daran wird das System wieder in den Ausgangszustand zurückversetzt. Im Ausgangszustand ist es möglich Werbebotschaften auf dem Bildschirm, der vorzugsweise ein Touch-Screen ist, darzustellen.
Auch die beiden Außenseiten des Automaten können als Werbeflächen genutzt werden, und zwar entweder als hintergrungbeleuchtetes Display oder als elektronische Werbetafel, die von der internen EDV-Anlage gesteuert wird.
Die Erfindung sieht ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, die zumindest folgende Merkmale umfasst: • Einen Monitor. Der Monitor des Automaten ist in einer bevorzugten Ausführungsform ein Touchscreen-Monitor. In diesem Fall erübrigen sich weitere Mittel, durch die der Nutzer Eingaben zur Steuerung des Automaten vornehmen kann. Neben dem durch die Kamera aufgenommenen Bild werden bei der Verwendung eines Touch-Screen-Monitors auf diesem auch entsprechend ge- kennzeichnete Felder zur Bedienung angezeigt. • Eine Kamera mit einer Justiervorrichtung. Bei der Kamera des erfindungsgemäßen Automaten handelt es sich bevorzugt um eine digitale Videokamera o- der zumindest eine Aufnahmeeinheit, die zur Aufnahme und Weitergabe von Bildern geeignet ist. Dabei ist insbesondere eine Videokamera vorgesehen, die die Aufnahme, Erzeugung und Verarbeitung eines Videostreams ermöglicht und
die ein spiegelbildliches Vorschaubild wiedergibt. Wie oben bereits ausführlich beschrieben werden auf diese Weise dem Benutzer optimierte und optimale Bilder zur Auswahl (manuell oder automatisch) vorgelegt. Dem Nutzer werden vorzugsweise nur die (bevorzugt vier) schärfsten Fotos präsentiert. Realisiert wird dies durch einen - oben beschriebenen - automatischen Filter der die vier größten Bilder nach Volumen auswählt. Dadurch wird sichergestellt, dass auf dem Monitor immer genau das aktuell durch die Kamera aufgenommene Bild wiedergegeben wird. Eine Justiereinheit vermag die Kamera auf den Benutzer auszurichten. • Eine Beleuchtungseinheit. Erfindungsgemäß ist insbesondere eine aus LED bestehende Ausleuchteinheit des Benutzers vorgesehen (siehe oben). Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass die Beleuchtungseinheit des Automaten einen Lichtmesser enthält. Durch diesen wird gewährleistet, dass die Lichtverhältnisse im Aufnahmebereich der Kamera an die jeweilige Beleuchtung des aufzunehmenden Objektes bzw. der Person, angepasst werden können.
• Mittel zur Bedienung des Automaten. Unabhängig davon, ob der erfindungsgemäße Automat einen Touch-Screen aufweist, sind je nach Ausführungsform Mittel zur Bedienung des Automaten vorhanden, die dem Nutzer Eingaben zur Bedienung und Steuerung ermöglichen. Diese Mittel sollen jedoch im Sinne ei- ner möglichst einfachen Bedienung des Automaten auf die notwendigsten Mittel bzw. Bedienelemente beschränkt sein. Vorgesehen sind eine Tastatur oder ein Joystick oder ein Track-Ball oder ein Touchpad etc..
• Wenigstens eine Schnittstelle zur Kommunikation mit externen Speichermedien und Internetanbindung. In einer bevorzugten Ausführungsform ist bei dem er- findungsgemäßen Automaten eine Schnittstelle vorgesehen, die zur Verbindung mit unterschiedlichen digitalen Speichermedien (USB-Stick, Handhelds, iPOD etc.) geeignet ist. Es ist weiter vorgesehen, dass diese Schnittstellen auch zur drahtlosen Interaktion mit mobilen Geräten geeignet sind, um so einen Datentransfer zu ermöglichen. Ebenso ist eine Internetanbindung der Vorrichtung vorgesehen. Dies dient zum Einen der Verbindung mit externen Servern, auf denen Motive zur Auswahl abgelegt und auswählbar sind; zum anderen auch der Speicherung von selbst erstellten Motiven auf eben solchen externen Servern. Die Bilder/Motive können aus Datenbanken via Funk oder Kabel von ei-
nem anderen Server per internetbasiertem Protokoll geholt werden oder auf eigenen Servern (VPN, private network) liegen.
• Eine integrierte EDV-Anlage, diese wiederum umfassend zumindest eine interne Speichereinheit, Die interne EDV-Anlage kann ein Client sein, der durch ei- nen zentralen (Cluster-)Server gespeist wird oder per internetbasierten Protokollen auf externe Datenquellen zugreift.
• Eine Ausgabeeinrichtung zur Erstellung der Bilder und/oder Karten oder dergleichen. Hiermit ist in erster Linie ein Drucker gemeint, vorzugsweise ein Farbdrucker. Die durch den Automat erzeugten Karten oder Bilder werden vorzugs- weise durch einen Thermosublimationsdrucker erzeugt und direkt nach dem Druck mit einer UV-beständigen durchsichtigen Folie beschichtet. Es sind aber auch andere Druckverfahren vorgesehen und denkbar, die zur Erzeugung einer farbigen Karte geeignet sind, welche gegebenenfalls mit der Schutzfolie beschichtet werden können. Unter der Ausgabevorrichtung wird im Übrigen auch verstanden, dass nicht nur eine Hardcopy-Ausgabe erfolgt, sondern auch in einem anderen, ggf. digitalen Medium die Ausgabe erfolgt. Das erstellte Bild kann via Funk oder Kabel per internetbasierten Protokoll auf alle Medien übertragen werden, die in der Laqe sind, dieses darzustellen, z.B. Handy-Display, Monitor, etc. • Eine Bezahleinheit. Die Bezahlung kann mittels im wesentlichen bekannten Mitteln der Barzahlung, der Kreditkartenzahlung oder Online-Zahlungssystem erfolgen
• Eine Stromversorgung. Die Versorgung des erfindungsgemäßen Automaten mit Strom kann neben eingebauten Stromquellen als Energiequelle auch durch ein Solarmodul (ggf. auf der Oberseite der Vorrichtung) zusätzlich unterstützt werden. Sofern sich der Automat im Stand-By-Modus befindet und somit nur einen sehr geringen Energieverbrauch hat, kann die durch das Solarmodul erzeugte Energie zur Ladung der Akkus verwendet werden. Eine konventionelle Stromversorgung über ein Kabel ist je nach Ausführung ebenfalls vorgesehen. Eine derartige Stromversorgung hängt von dem jeweiligen Einsatzort der erfindungsgemäßen Vorrichtung ab.
• Mittel, welche Mobilität des Automaten zur ortsunabhängigen Aufstellung ermöglichen. Besonderes Kennzeichen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
die Mobilität der gesamten Einrichtung. Damit ein erfindungsgemäßer Automat mobil ist, sind nicht nur eine gewichtsoptimierte Bauweise vorgesehen (beispielsweise Leichtmetall, geeignete Kunststoffe), sondern auch Mittel, wie Räder oder Rollen und ggf. ausklappbare Griffe oder solche zum Einhängen zu seiner Bewegung. • Eine Diebstahlsicherung. Um einen derart mobilen Automaten gegen Diebstahl zu sichern, kann er einerseits durch Mittel, welche eine physische Verbindung der Vorrichtung am jeweiligen Standort ermöglichen, gesichert werden. Andererseits kann der erfindungsgemäße Automat zusätzlich mit einer Diebstahl- Warnanlage, die zur Erzeugung von akustischen und/oder optisch wahrnehmbaren Signalen geeignet ist, ausgerüstet sein. Als weitere Sicherung gegen ein unerlaubtes Entfernen des Automaten kann eine Funkwarnung eine nicht vorgesehene Veränderung der Position des Gerätes melden und so die Überwachung gewährleisten. • Eine Fernwartungseinheit. Der erfindungsgemäße Automat soll jedoch nicht nur einem Nutzer gegenüber möglichst einfach in der Bedienung sein, sondern er soll auch möglichst einfach zu Warten sein. Dazu sind für die Fernwartung drahtlose Kommunikationsmittel integriert. Für die Fernwartung kann zudem ein Anschluss für ein Übertragungskabel vorhanden sein. Über diese Verbindungen ist es möglich den Status des Automaten abzufragen und so gezielt Probleme zu beheben oder den Bedarf an Verbrauchsmaterialien, die ersetzt werden müssen, abzufragen oder Systemaktualisierungen (Update-Funktion) vorzunehmen oder neue Bilder und Formen zu laden oder einen Zugriff auf externe Server zu gewährleisten. Zusätzlich wird diese Verbindung für die Übertragung von Daten beim Kartenzahlverfahren genutzt werden. Mithin wird auch die bereits beschriebene Internetanbindung (ggf. auch drahtlos) für derartige Zwecke verwendet. Derartige femwartungsfähige Einrichtungen sind neu. Durch die Möglichkeit zur drahtlosen Wartung bzw. Instandhaltung werden die Vorteile der Ortsunabhängigkeit auch der Wartung zugänglich gemacht.
Ein erfindungsgemäßer interaktiver Automat kann ferner einen Bewegungsmelder aufweisen, der die Annährung von Personen detektiert. Dadurch ist es möglich, dass der Automat selbsttätig bei Annährung von potentiellen Nutzern aus einem Stand-By-Modus in den Funktionsmodus schaltet. Zudem kann ein Bewegungsmel-
der auch dazu genutzt werden, um die Kamera automatisch auf den Nutzer auszurichten oder andere Funktionsprozesse der Vorrichtung zu aktivieren.
Femer ist vorgesehen, dass der erfindungsgemäße Automat zur Erstellung und Ausgabe von Postkarten genutzt wird und zu diesem Zweck mit einer Frankierma- schine ausgerüstet ist. Im Sinne der Erfindung kann es sich bei der Frankiermaschine um eine er Frankiereinheit handeln, die dazu in der Lage und geeignet ist, beispielsweise bei einer Online-Verbindung, die ähnlich dem Kartenbezahlverfahren aufgebaut wird, einen fälschungssicheren Code auszugeben. Es kann sich also um eine DV-Frankierung handeln. Dadurch wird es einem Nutzer nicht nur ermöglicht, eine individuelle Karte zu Erstellen sondern er kann diese Karte gleich als Postkarte verwenden und direkt ohne weiteren Aufwand auch versenden. Der Automat ist so ausgelegt, dass er das Porto abhängig von dem Zielort, welchen die Postkarte erreichen soll, nach entsprechender Eingabe des Nutzers anpassen kann.
Unabhängig davon kann eine Postkarte wie bereits beschrieben auch per E-Mail verschickt werden und/oder via W-LAN.
Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Außenseiten des Automaten als Werbeflächen genutzt werden können. Zu diesem Zweck sind die Außenseiten des Automaten mit einem hintergrungbeleuchteten Display ausgestaltet und ferner oder alternativ mit einer elektronischen Werbetafel, die beispielsweise von der EDV- Anlage gesteuert wird.
Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen enthalten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird eines Ausführungsbeispiels gezeigt und nachfolgend näher beschrieben; es zeigt:
Figur 1 einen erfindungsgemäßen interaktiven Automa- ten in schematischer Ansicht;
Figur 2 eine weitere Ansicht nach der Figur 1 , mit Videokamera und LED
Die Figur 1 zeigt einen interaktiven Automaten 10, bestehend aus einem im Wesentlichen vertikalen, quaderförmigen, kompakten Außengehäuse, welches die einzelnen Komponenten des Systems beinhaltet. Andere Ausführungen sind denkbar und nicht ausgeschlossen.
In Augenhöhe eines Benutzers 19 ist ein Monitor, vorzugsweise ein TFT-
Touchscreen-Monitor 11 positioniert. Darüber ist eine Kamera 12 mit daneben positionierten LED 20 und einer Justiervorrichtung 13 angeordnet, die vorzugsweise mehr oder minder in Augenhöhe des Benutzers sein sollte. Über die Justiereinrichtung 13 kann die Kamera auf das Gesicht des Benutzers 19 gerichtet werden; die Kontrolle erfolgt über den Monitor 11. Zur zusätzlichen Bedienung ist neben den
Funktionalitäten eines Touchscreens auch eine Tastatur 14 (schematisch angedeutet) vorgesehen, die im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels gering gehalten wird.
Über die Tastatur 14 und/oder den Touchscreen-Monitor 11 kann der Benutzer 19 auch gegebenenfalls einen individuellen Gruß- und Mitteilungstext erstellen und in das Layout und integrieren; es ist auch möglich vorgegebene Texte auszuwählen.
Über eine Einrichtung zur Kommunikationseinrichtung mit externen Speichermedien 17 kann der Benutzer 19 ein externes Peripheriegerät, z.B. ein USB-Stick, ein Handheld oder eine eigenen digitale Kamera mit darauf abgelegten Bildern über eine USB-Schnittstelle oder ein Mobiltelefon oder ähnliches über eine Schnittstelle zur drahtlosen Verbindung (z.B. Bluetooth), anschließen. Über diese Schnittstelle lässt sich später auch das fertige Bild, Postkarte etc. ggf. auch ausgeben bzw. am gewünschten Ort abspeichern.
Ferner ist am Gehäuse des Automaten 10 eine Einrichtung zur drahtlosen Verbindung (WLAN / GSM / Funk), beispielsweise eine Antenne 21 (andere Ausführungs- formen zum gleichen Zweck sind jedoch denkbar) vorgesehen, beispielsweise zu
Zwecken der Fernwartung, eines Systemupdates, der Kontrolle, der Funkwarnung vor Beschädigung oder Diebstahl, der Internetanbindung etc.. Die Bezahleinrichtung 15 ist mit unterschiedlichen Slots zur Verarbeitung üblicher Zahlungsmittel (Geldscheine, Münzen, Kreditkarten, Coupons etc) ausgestattet (schematisch angedeu- tet). Über einen Ausgabeschacht 16 erfolgt die Hardcopyausgabe des vom Benutzer
erstellten Produktes. Eine Frankiereinheit (nicht dargestellt) ist innerhalb des Automaten 10 vorgesehen.
Weiterhin sind Einrichtungen 23 zur Wahrnehmung von sich annähernden Personen (Näherungsmelder) an der Außenseite des Automaten 10 vorgesehen, die bei De- tektion von sich annähernden Personen ggf. den Automaten 10 vom Standby Modus in den Arbeitszustand automatisch versetzen.
Fig. 2 zeigt darüber hinaus noch um die Kamera 12 angeordnet 4 LED Dioden, die zur Beleuchtung und Ausleuchtung des Benutzers 19 dienen. Die Kamera 12 in Fig. 2 ist insoweit eine zur Aufnahme von Videosequenzen (Videostream) geeignete Digitalkamera.
Im Inneren des Gehäuses ist die Datenverarbeitungseinheit 22 mit Komponenten der Datenverarbeitung angeordnet.
Der Automat 10 ist zur Gewährleistung der Mobilität mit Rädern 18 und ggf. auch (nicht gezeigt) Tragegriffe oder ähnlichen Einrichtungen ausgebildet.
Bezugszeichen
I nteraktiver Automat Monitor Kamera Justiervorrichtung Tasten Bezahleinrichtung Ausgabeschacht Einrichtung zur Kommunikationseinrichtung mit externen Speichermedien (Slot / Schnittstelle) Räder Benutzer LED Antenne (GSM / WLAN / Funk) Datenverarbeitungseinheit Näherungsmelder