Die Erfindung betrifft eine Taschenlampe mit einer Lichtquelle sowie mit einem an
dem Lampengehäuse angeordneten federbelasteten Druckschalter zum Ein- und
Ausschalten der Lichtquelle, die insbesondere aus einer oder mehreren Leuchtdioden
(LED) besteht.
In jüngster Zeit verdrängt die LED mehr und mehr konventionelle Glühbirnen, was
insbesondere dadurch erklärbar ist, dass eine LED eine deutlich längere Lebensdauer
als eine Glühbirne hat, eine LED wesentlich unempfindlicher gegen Stöße,
Schläge und Schwingungen ist und schließlich einen deutlich geringeren Stromverbrauch
hat. Die auf dem Markt erhältlichen Leuchtdioden strahlen Emissionsspektren
ab, die entweder im Wesentlichen einfarbig oder sogar weiß sind.
Insbesondere das geringe Volumen einer LED gestattet es, Taschenlampen, die mit
einer solchen Leuchtdiode ausgestattet sind, kleinvolumig zu bauen. Die Taschenlampengröße
ist bei Verwendung einer Diode im Wesentlichen von der Größe der
Batterien und der benötigten Spannung abhängig, welche die Anzahl der Batterien
bestimmt. Inzwischen sind auch Taschenlampen bekannt geworden, bei denen im
Lampenkopf drei oder auch mehr Leuchtdioden angeordnet sind, was die zur Verfügung
stehende Lichtstärke deutlich erhöht.
Viele der im Handel erhältlichen Taschenlampen eignen sich auch aufgrund ihrer
geringen Größe und ihres relativ kleinen Gewichtes zum täglichen Mitführen in
Hosen- oder Rocktaschen oder gegebenenfalls als weiteres Accessoire an Schlüsselanhängern.
Ein nach dem Stand der Technik bekannter Nachteil einer solchen
Taschenlampe liegt darin, dass der Druckschalter zum Ein- und Ausschalten der
Leuchtdiode gegen ein unbeabsichtigtes Betätigen nicht geschützt ist. Somit kann es
passieren, dass bei Mitführen der Taschenlampe der Schalter betätigt wird und das
Einschalten der Taschenlampe unbeachtet bleibt. Auch wenn der Stromverbrauch
einer Leuchtdiode sehr gering ist, dürfte spätestens nach 14 Tagen die Batteriekapazität
erschöpft sein. Selbst wenn das versehentliche Einschalten der Taschenlampe
frühzeitiger bemerkt wird, ist dennoch der unnütze Stromverbrauch ärgerlich.
Für einen bestimmten Lampentyp schafft die Taschenlampe nach DE 200 11 282 U1
dadurch Abhilfe, dass am Außenmantel ein Clip, der den Druck- oder Schubschalter
gegen ein unbeabsichtigtes Betätigen abdeckt, vorgesehen ist, der zur Freilegung
des Druck- oder Schubschalters lösbar, verdrehbar oder verschiebbar am Gehäusemantel
befestigt ist. Bei dieser Lampenversion mit einem Clip wird jedoch vorausgesetzt,
dass nach der Benutzung der Taschenlampe der Clip jeweils wieder in die den
Druck- oder Schubschalter abdeckende Position geführt wird.
Bei solchen Lampenkörpern, die ohne Clip ausgestattet sind, ist praktisch kein
Schutz vor einem unbeabsichtigten Einschalten gegeben.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Taschenlampe zu schaffen,
bei der ohne zusätzliche Hilfsmittel wie einem Clip oder einer Schutzhülse oder ähnlichem
durch konstruktive Maßnahmen ein unbeabsichtigtes Einschalten der
Taschenlampe verhindert wird.
Diese Aufgabe wird durch die Taschenlampe nach Anspruch 1 gelöst, die erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet ist, dass der Druckschalter zum Kontaktschluss
beim Einschalten eine Position einnimmt, bei der er unterhalb einer durch die
Mantelfläche des Lampengehäuses bestimmten Ebene liegt, die den Druckschalter
umgibt. Anders ausgedrückt, der Druckschalter ragt zwar aus dem Lampengehäuse
hinaus, besitzt jedoch einen "Leerweg", um den er heruntergedrückt werden kann,
ohne dass der Schalter einrastet und hierbei den Stromkreis schließt. Tangential
oder radial großflächig auf die Mantelfläche des Taschenlampengehäuses wirkende
Kräfte können somit nicht zu einem unbeabsichtigten Einschalten der Taschenlampe
führen. Hierzu ist es erforderlich, dass mittels einer Finger- oder Daumenkuppe der
Druckschalter weiter heruntergedrückt wird, d. h. unterhalb einer Ebene, die durch
die Lampengehäusemantelfläche bestimmt ist.
Weiterbildungen der Taschenlampe sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Zur stabilen Lagerung und zur Erhöhung der Funktionssicherheit ist der Druckschalter
vorzugsweise in einem Schaltergehäuse angeordnet, das in einer schlitzförmigen
Ausnehmung eines zumindest im Wesentlichen dem Lampengehäuseinnenmantel
angepassten Schalterträgers gelagert oder montiert ist. Durch diese Maßnahmen ist
gewährleistet, dass der Druckschalter ausschließlich in radialer Richtung bewegt
werden kann, wobei der Schalterträger dazu dient, das Schaltergehäuse rotationsgesichert
im Lampengehäuse anzuordnen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Schalterträger an seiner
dem Batterieschubfach des Lampengehäuses zugewandten Seite mit einem Polblech
abgedeckt, das mit der Batterie oder den Batterien in elektrischem Kontakt
steht. Das Polblech dient somit als Abschluss des Schalterträgers.
Aus fertigungstechnischen Gründen besteht der Schalterträger vorzugsweise aus
Kunststoff und besitzt elektrisch leitfähige Kontaktstifte, Kabel oder Leiterbahnen, um
die elektrische Verbindung zum Polblech einerseits und zu einer Platine andererseits
herzustellen, auf der die LED angeordnet ist bzw. sind. Die Platine bildet dann das
"vordere" Abschlussteil für den Schalterträger, so dass der Schalterträger mit Schalter,
Platine und Polblech eine fest montierte Einheit bilden, die nach einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform im Lampenkopf angeordnet ist.
Vorzugsweise ist der Schalterkopf an seiner Oberseite konvex ausgestaltet, wobei
dessen oberer Scheitelpunkt beim Kontaktschluss zum Einschalten unterhalb der
durch die Mantelfläche des Gehäuses bestimmten Ebene liegt. Unter konvexen Formen
des Lampenkopfes werden sowohl teilkugelförmige Ausbildungen als auch
andere rotationsellipsoide Formen verstanden.
Insbesondere können der Schalterträger und der Druckschalter in einem abschraubbaren
Kopfteil des Lampengehäuses angeordnet sein, wobei das Batteriefachgehäuse
topfförmig und hohlzylindrisch ausgebildet ist und an seinem oberen Mantelrand
ein Gewinde zum Eingriff in ein Gewinde des Kopfteiles aufweist. Auf diese
Weise lässt sich eine Taschenlampe streng zylinderförmig ausbilden, wobei die hintere
Stirnseite geschlossen ist und die vordere Stirnseite eine Lichtaustrittsöffnung
aufweist. Zum Batteriewechsel wird der Kopfteil, in dem der Schalterträger und der
Druckschalter integriert sind, abgeschraubt, die Batterie oder das Batterienpaket entnommen,
wonach nach einem Austausch der Batterien das Kopfteil und das übrige
Lampengehäuse wieder zusammengeschraubt werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist im Lampenkopf der Taschenlampe
eine optische Linse angeordnet, die an ihrer, der Leuchtdiode zugewandten
Seite eine Ausnehmung aufweist, in die die Leuchtdiode hineinragt. Diese optische
Linse dient zur Bündelung des von der Leuchtdiode emittierten Lichtes. Durch die
genannte Ausnehmung, in welche die Leuchtdiode hineinragt, wird in weit stärkerem
Maße als bei üblichen konvexen Linsen, die im Abstand zur Leuchtdiode angeordnet
sind, sichergestellt, dass praktisch kaum Strahlungsverluste auftreten, mithin eine
optimale Leuchtkraft der Taschenlampe auch bei nur einer Diode als Lichtquelle
gewährleistet ist. Vorzugsweise ich die optische Linse als rotationssymmetrische
schalenförmige Sammellinse ausgebildet.
Eine weitere Erhöhung der Leuchtkraft der Taschenlampe ergibt sich, wenn die optische
Linse an ihrer Lichtaustrittsseite, d.h. an der der Ausnehmung abgewandten
Seite eine weitere zentrale Bohrung aufweist, deren Durchmesser etwa dem Leuchtdiodendurchmesser
entspricht. Diese Bohrung endet vor der Ausnehmung, in die die
Leuchtdiode hineinragt.
Hierdurch wird erreicht, dass Absorptionsverluste, die im Linsenkörper auftreten können,
minimiert werden. Das nach vorn abgestrahlte Licht der Leuchtdiode, das
parallel zur Taschenlampen-Längsachse verläuft, hat somit einen kürzeren Weg in
der Sammellinse zurückzulegen.
Bevorzugt wird als Material für die optische Linse ein lichtdurchlässiger Kunststoff,
insbesondere Acrylglas, verwendet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besitzt die optische Linse einen
kegelförmigen Außenmantel, der auch verspiegelt sein kann, so dass weitere Lichtverluste
vermieden werden.
Grundsätzlich ist es auch möglich, bei der Verwendung von mehreren Leuchtdioden
jeder Leuchtdiode eine optische Linse voranzusetzen, wobei die optischen Linsen
auch einen einstückigen Körper bilden können.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Taschenlampe,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Taschenlampe in
einer Teil-Explosionsdarstellung,
- Fig. 3
- eine Explosionsansicht einer LED-Platine, des Schalter mit Schaltergehäuse,
des Schalterträgers und des Polbleches nebst elektrischen
Verbindungselementen,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer Taschenlampe mit nur einer einzigen
Leuchtdiode und
- Fig. 5
- eine Schnittansicht der Taschenlampe nach Fig. 4.
Die in Fig. 1 dargestellte Taschenlampe besitzt ein zylindrisches Lampengehäuse
10, das sich aus einem Batteriefachgehäuse 11 und einem Lampenkopf 12 zusammensetzt,
die miteinander über ein Gewinde verschraubt sind. Im Lampenkopf 12 ist
ein Druckschalter 13 angeordnet; über den Leuchtdioden 14, im vorliegenden Fall
sechs Leuchtdioden, ein- und ausschaltbar sind. Im topfförmigen Batteriefachgehäuse
11 ist eine Halterung 15 mit mehreren Batterien eingeschoben, welche die für
den Lampenbetrieb notwendige Spannung liefert. Wie im Übrigen aus den Fig. 2 und
3 hervorgeht, ist der Druckschalter 13 in einem Schaltergehäuse 16 angeordnet, das
wiederum im montierten Zustand in einer schlitzförmigen Ausnehmung eines dem
Lampengehäuseinnenmantel des Lampenkopfes 12 angepassten Schalterträgers 17
montiert ist. Der Schalterträger 17 ist an seiner dem Batterieschubfach des Lampengehäuseteils
11 zugewandten Seite mit einem Polblech 18 abgedeckt, das mit der
verwendeten Batterie bzw. den Batterien in elektrischem Kontakt steht. Der Schalterträger
17 besteht aus Kunststoff. Ein Verbindungsdraht 19 sowie ein Verbindungskabel
20 dienen als elektrische Verbindung des Schaltergehäuses 16 mit dem Polblech
18 einerseits bzw. einer Platine 21 andererseits, die ein Masseblech 22 besitzt
und frontseitig mit sechs Leuchtdioden 14 bestückt ist. Die genannten Teile 13, 14
und 16 bis 22 bilden eine Einheit, die komplett in den Lampenkopf 12 einschiebbar
ist, der eine Durchbrechung zur Durchführung des Druckschalters 13 besitzt. Der
Druckschalter 13 ist in dem Schaltergehäuse 16 derart gelagert und ausgebildet,
dass ein Niederdrücken des Druckschalters erst dann zum Kontaktschluss, d. h. dem
Einschalten der Leuchtdioden 14 führt, wenn der Druckschalter bzw. dessen oberer
Scheitelpunkt in einer Ebene liegt, die unterhalb der durch die Außenmantelfläche
des Lampenkopfes 12 bestimmten Ebene liegt. Durch diese Maßnahme wird verhindert,
dass durch äußere flächige Druckeinwirkung der Druckschalter unbeabsichtigt
betätigt wird und somit die Leuchtdioden ungewollt eingeschaltet werden. Der Druckschalter
ist an seiner Oberseite konvex ausgebildet und kann mit einem Daumen
oder Zeigefinger herabgedrückt werden, bis er in seiner Ein- oder Ausschaltstellung
einrastet.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 und 5 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen
Taschenlampe dadurch, dass nur eine einzige Leuchtdiode 14 als Lichtquelle vorgesehen
ist, die in eine Ausnehmung einer optischen Linse 23 als Sammellinse hineinragt.
Diese optische Linse 23 besitzt einen kegelförmigen Außenmantel 24, der ggf.
verspiegelt sein kann. Zusätzlich weist die optische Linse 23 an der Lichtaustrittsseite
eine Bohrung 25 auf, die vorzugsweise vor der genannten Ausnehmung endet.
Die optische Linse 23 besteht aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus Acrylglas. Bei
der in Fig. 4 und 5 dargestellten Taschenlampe ist die optische Linse 23 rotationssymmetrisch
ausgebildet und besitzt einen größten Kegeldurchmesser, der dem
Innendurchmesser des Lampenkopfes entspricht. Die optische Linse 23 liegt mit
ihrem hinteren Ende auf der Platine 21 auf und reicht nach vorne bis zum Ring 26 als
Teil des Lampenkopfes 12.
Bei Verwendung von mehreren Leuchtdioden können in entsprechender Weise mehrere
optische Linsen verwendet werden, die jeweils eine Ausnehmung besitzen, in
die die zugeordnete Leuchtdiode hineinragt. Diese Sammellinsen können als einstückiger
Vorsatzkörper ausgebildet sein.