Einrichtung zum Schmelzen von Stäuben
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Schmelzen von vorzerkleinertem Material und/oder Stäuben wie z.B. Ofenoder Stahlstäuben, Mergel- und Kalkstaubgemischen, Shredder- leichtfraktionen, gebrochenem Glas, Quarzsand, Alkali-, Erdalkalisalze, Müllverbrennungsstäube und/oder zerkleinerten Abfallstoffen, bei welcher das vorzerkleinerte Material bzw. die Stäube mit einem Trägergas in eine Brennkammer eingestoßen werden.
Zum Schmelzen von feinen Feststoffen sowie ggf. von Schlämmen ist es bekannt, Brenner einzusetzen, welche mit unterschied- liehen Brennstoffen betrieben werden können. Die Feststoffe können hierbei in die Brennkammer oder einen Schmelzzyklon injiziert werden, wobei mehr oder minder aufwändige Injektoren Verwendung finden. Derartige Injektoren bzw. Systeme, bei welchen unter Verwendung von Trägergasen Feststoffe in eine Brennkammer eingestoßen werden, erfordern in aller Regel komplizierte Düsen, welche zur Einstellung einer geeigneten Vormischung in der Regel auch noch verstellbar sein müssen. Bekannte Injektoren sind in hohem Maße verschleißanfällig, wobei insbesondere bei der Verwendung von extrem abrasivem Einsatz- material bei bekannten Injektoren mit zunehmender Abrasion bzw. zunehmendem Verschleiß auch eine unterschiedliche Durcnmischung beobachtet wird, welche zu unregelmäßigen Einschmelzergebnissen führt. Darüber hinaus werden Injektoren in aller Regel pulsierend betrieben, wodurch sich wiederum Unregelmäßigkeiten im Schmelzverhalten ergeben können.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche sich durch extrem geringen Verschleiß auch bei Einsatz von überaus abrasivem Rohmaterial auszeichnet und mit welchem auch grobes Einsatzmaterial ohne Schwierigkeiten aufgeschmolzen werden kann. Weiters zielt die Erfindung darauf ab, einen von Pulsationen freien Einstoß des
Materials und von Stäuben zu gewährleisten, und mit einem überaus kleinbauenden Aggregat hohe Durchsätze an Schmelze zu gewährleisten. Schließlich zielt die erfindungsgemäße Ausbildung darauf ab, Feuerfestprobleme bei der Auskleidung der Brennkammer zu minimieren und mit einfachen Einrichtungen das Auslangen zu finden, bei welchen der SchmelzVorgang weitestgehend ohne Berührung der Schmelzen mit den Wänden der Brennkammer geführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemäße Einrichtung im wesentlichen darin, dass das vorzerkleinerte Material bzw. die Stäube axial und Trägergas tangential in einen Zyklon eingebracht werden, und dass der Zyklon über eine im wesentlichen axial gerichtete Austragsöffnung mit einer Brenn- kammer verbunden ist. Dadurch, dass der eigentlichen Brennkammer ein Zyklon vorgeschaltet ist, welcher nun abweichend von der üblichen Betriebsweise eines Zyklons als Dosierzyklon wirksam wird, gelingt es, dem Material durch das tangentiale Einblasen von Trägergas eine entsprechend rotierende Bewegung zu ver- leihen, welche zu dem Einstoßen des vorzerkleinerten Materials bzw. der Stäube und Trägergas in die nachfolgende Brennkammer unter einem definierten Drall führt. Die Betriebsweise des Dosierzyklons ist in der Wirkung auch vergleichbar einem Windkessel, sodass ein kontinuierlicher und von Pulsationen freier Einstoß von Stäuben bzw. feinen Feststoffen in eine nachfolgende Brennkammer in einfacher Weise gewährleistet ist. Die Brennkammer selbst kann hierbei auf die für das Schmelzen der Stäube erforderlichen Temperaturen, beispielsweise Temperaturen von 1200° C bis 1650° C mittels Brennern aufgeheizt werden, wobei mit Vorteil die Ausbildung so getroffen ist, dass koaxial zur Zyklonaustragsöffnung Brennstoff sowie ggf. weiteres Trägergas in die Brennkammer eingestoßen wird. Eine derartige koaxiale Zuführung von Brennstoffen erlaubt es, die unter einen Drall eingestoßenen Feststoffe in einem ersten Bereich mit den Brenngasen zu vermischen, worauf mit besonders rascher Temperaturübertragung in der Flamme ein rasches Aufschmelzen der feinteiligen Feststoffe ermöglicht wird, wobei die zirkulierende Drall-
Strömung weitestgehend aufrecht erhalten werden kann. Dies hat zur Folge, dass über eine kurze axiale Länge eine relativ lange Kontaktzeit mit der Flamme gewährleistet wird, da ja die Fest- stoffpartikel im wesentlichen im Brennkegel längs einer Schraubenlinie einen im Vergleich zur axialen Länge relativ langen Weg zurücklegen.
Um diese Drallwirkung im Bereich des Übergangs aus dem Dosierzyklon in die Brennkammer bzw. in den Flammenbereich des Brenners zu verbessern, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass im Bereich der Austragsöffnung des Zyklons Leitkörper bzw. Drallkörper angeordnet sind. Die ggf. vorgewärmten und mit Heißwind eingestoßenen Stäube führen hierbei zu einer nur geringen thermischen Belastung des Drall- bzw. Fallrohres am Übergang zur Brennkammer, wobei die thermische Belastung durch die Brennkammerwärme auch noch weiter verringert werden kann, wenn die Ausbildung so getroffen ist, dass die Austragsöffnung als Rohr mit einem gekühlten Mantel ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung, bei welcher koaxial zum Fallrohr bzw. den Drallkörpern der Austragsöffnung Brennstoff zugeführt wird, führt gleichzeitig zu einem gekühlten Brenner, sodass auch die Brennerdüsen gegen vorzeitigen Verschleiß geschützt sind. Der gekühlte Mantel kann hierbei wassergekühlt ausgebildet sein, wobei gleichzeitig wassergekühlte Brennerdüsen als konzentrische Ringdüsen ausgebildet sein können.
Um die gewünschten Strömungsverhältnisse in der Brennkammer aufrechtzuerhalten, kann es vorteilhaft sein, auch dem eingebrachten Brennstoff bzw. dem zusätzlichen Trägergas oder Ver- brennungsgasen, welche den Brennerdüsen zugeführt werden, einen entsprechenden Drall zu verleihen und insbesondere einen Gegendrall zu verleihen. Eine besonders gute Regelbarkeit der Strömungsverhältnisse läßt sich hierbei dadurch verwirklichen, dass die Ausbildung, wie es einer bevorzugten Weiterbildung ent- spricht, so getroffen ist, dass die Zyklonaustragsöffnung als perforiertes Fallrohr ausgebildet ist, dessen im Mantel angeordnete Durchbrechungen in einen konzentrischen Ringkanal für
die Brennstoffzufuhr bzw. die Zufuhr weiteren Trägergases münden. Durch die spezifische Gestaltung der Perforationen bzw. der Durchbrechungen im Fallrohr bzw. Drallrohr läßt sich ein dynamisches Gleichgewicht zwischen der äußeren und der inneren Gasströmung einstellen. Im Fallrohr selbst herrschen in der Regel niedrige Strömungsgeschwindigkeiten, um auf diese Art und Weise einen minimalen Verschleiß durch Abrasion sicherzustellen. Um die Turbulenz im Verbrennungsbereich zu erhöhen, kann es sinnvoll sein, bereits im Fallrohr eine Teilverbrennung vorzu- nehmen, wobei die Brenngase über die Perforationen in das Fallrohr einströmen. Bedingt durch die stöchiometrische und thermische Volumszunahme kommt es erst im Austrittsbereich des Fallrohres zu höheren Strömungsgeschwindigkeiten und entsprechend höheren Turbulenzen, wodurch ein besonders hoher Wärme-Stoff-Austausch ermöglicht wird. Wie bereits erwähnt, kann der Drall im Ringkanal für die Zufuhr von Brennstoffen bzw. Verbrennungsgasen dem Drall im Inneren des Fall- bzw. Drallrohres entgegengesetzt gewählt werden, um eine besonders intensive Durchmischung im Austragsbereich des Zyklons zu gewährleisten. Das dynamische Gleichgewicht und insbesondere die dynamische Gasverteilung zwischen Innenrohr und Mantelrohr kann hiebei dadurch noch wesentlich verbessert werden, dass, wie es einer bevorzugten Ausbildung entspricht, die Austrittsdüse für den Brennstoff bzw. weiteres Trägergas in die Brennkammer als Schlitzdüse ausgebildet ist. Ein derartiger Ringschlitz kann durch einfaches koaxiales Verschieben des wassergekühlten Außenrohres relativ zum Fallrohr in seiner Schlitzbreite verstellbar ausgebildet sein, wodurch die jeweils über die Perforationen in das Fallrohr gelangende Verbrennungsgasmenge durch entsprechen- den Stau im Bereich der verstellbaren Schlitzdüsen geregelt werden kann.
Mit Vorteil ist die Ausbildung erfindungsgemäß so getroffen, dass als Trägergas sauerstoffhaltiges, die Verbrennung begüns- tigendes Gas, insbesondere Heißwind, eingesetzt ist.
An der der Eintrittsstelle der Feststof fe gegenüberliegenden Seite , d . h . mit anderen Worten an der der Aus tragsöf fnung des Zyklons gegenüberliegenden Seite der Brennkammer ist eine entsprechende Schmelzenaustrittsöf fnung vorgesehen, wobei die Aus- bildung bevorzugt so getrof fen ist , dass die Brennkammer nahe oder in ihrem Boden eine Schmelzenaustrittsöf fnung aufweist . Eine derartige Schmelzenaustrittsöffnung kann als Abstichöffnung mit einem entsprechenden einfachen Verschluss ausgebildet sein oder aber den kontinuierlichen Abzug von Schmelze erlauben . Im Bereich des Bodens bzw . dieser Schmelzenaus trittsöf fnung kann die Innenwand entsprechend konisch ausgebildet sein, sodass sich schmelz flüssige Schlacke unter Ausbildung eines Schlackenpelzes im Bereich der Schmelzenaustrittsöf fnung anlegt . Dies hat zur Folge , dass die Feuerfestauskleidung in hohem Maße geschützt wird, wobei insgesamt durch den Brenner und den Zyklon eine definierte Transportrichtung und definierte Druckverhältnisse vorgegeben werden, über welche Rohmaterial auch in den Dosierzyklon angesaugt werden kann . Wenn Rohmaterial aus einen entsprechenden Bunker über ein zentrisches Rohr unter Zwischenschaltung einer Zellradschleuse angesaugt wird, hätte dies zwar wiederum einen pulsierenden Eintrag von Feststof fen zur Folge , wobei die Pulsationen aber durch die Verwendung des Dosierzyklons , welcher auch als Windkessel wirksam ist , so weit vergleichmäßigt werden, dass gleichmäßige Strömungsverhältnisse und damit ein defi- nierter Flug der Tröpfchen sichergestellt wird.
Das in der Brennkammer gebildete Verbrennungsabgas wird wiederum bevorzugt tangential ausgetragen, um die gewünschte schrauben- linienförmige Strömung auch in der Brennkammer sicherzustellen und einen entsprechenden Vormis chbereich und einen entsprechenden Schmelzbereich über eine besonders kurze axiale Länge zu gewährleisten . Mit Vorteil ist die Ausbildung deshalb so getroffen, dass wenigstens eine Öffnung für den Austritt von Abgasen aus der Brennkammer nahe der Aus tragsöf fnung des Zyklons tangential an die Brennkammer angeschlossen ist , wobei eine Feinst-Tröpfchen-Abscheidung aus dem Abgas durch die Fliehkraft möglich ist .
Insgesamt wird bei der erfindungsgemäßen Einrichtung im Dosierzyklon der Staub im Trägergas fein und gleichmäßig dispergiert, wobei gleichzeitig eine Verdichtung und Beschleunigung im Zyklon längs der Vertikalachse erfolgt. Im Drall- bzw. Fallrohr können entsprechende Drallkörper bzw. Leitapparate wie Wendeln zur optimalen Führung der Zweiphasenströmung eingebaut sein. Im anschließenden Vormischbereich, d.h. in dem Bereich, in welchem die Zweiphasenströmung nun mit den Brennstoffen bzw. der Flamme beaufschlagt werden, können ggf. verstellbare Düsen eingebaut werden, um eine optimale Durchmischung und eine besonders niedere Brennkammerhöhe zu verwirklichen. Insgesamt kann die Brennkammer beispielsweise in Bauhöhen zwischen 0,5 und 1,5 m ausgebildet sein.
Als Einsatzmaterialien für eine derartige Staubschmel zeinrichtung kommen neben vorkalzinierten Mergeln unter Ausbildung von Mergel schlacken auch Kalkmergel , Stahlstäube, kontaminierte Böden, Shredderleichtfraktionen, zerkeinerter Hausmüll , getrock- neter Klärschlamm, Gichtgasstäube wie beispielsweise Hochofenstäube , Corex- oder HIsmelt-Stäube, Galvanikschlämme, Braunkohle-Flugaschen oder Mischungen derartiger Stäube in Betracht . Bei entsprechender Verfahrens führung und einem entsprechenden Sauerstoffeintrag gelingt es auch, Kupfer aus Kupferkies bei gleich- zeitigem Einblasen von Quarzsand zu gewinnen , wobei das gebi ldete S02 in der Folge aus dem Abgas entfernt und ggf . zu Schwefelsäure aufgearbeitet werden kann . Die entsprechende
Reaktion läuft nach der Gleichung
02 CuFeS2 + Siθ2 -> Cu + FeSiθ2 + Sθ2 Λ ab .
Da bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ein Injektor nicht benötigt wird und lediglich ein Dosierzyklon eingesetzt wird, kann auch extrem abrasives Rohmaterial in vorteilhafter Weise eingesetzt werden, ohne dass es zu übermäßigem Verschleiß kommt. Gleichzeitig kann zum Unterschied von Injektoren mit der erfindungsgemäßen Einrichtung auch grobkörniges Material, beispiels-
weise Einsatzmaterial mit einem d aχ von bis zu 500 μm bis extrem feinkörniges Material mit einem Durchmesser < 1 μ ohne nennenswerte Umstellungen verarbeitet werden. Das Verfahren kann als Durchlaufschmelzenverfahren betrieben werden und minimiert die Feuerfestprobleme dadurch, dass ein praktisch berührungsfreier Schmelzeablauf gewährleistet ist. Auch das schrauben- linienförmig geführte rotierende Abgas zentriert die Schmelze, sodass lediglich im zentralen Bereich ein Kontakt von Schmelze im Bereich der Schmelzenaustrittsöffnung stattfinden kann. Die erfindungsgemäße Einrichtung kann auch in einfacher Weise mit Elektroofen zur Aufarbeitung von Stahlstäuben und Eisenbad- reduktionsreaktoren eingesetzt werden, wobei unmittelbar durch Wahl entsprechender Zuschlagsstoffe die gewünschte Basizität und insbesondere eine Basizität von Schlacken C/S (CaO/Siθ2) zwischen 1,2 und 2,5 eingestellt werden kann. Aus Ofenbypass- Staub bei der Klinkerherstellung, welcher sich durch eine hohe C/S (CaO/Siθ2) Basizität von ungefähr 3 auszeichnet und einen hohen Alkaligehalt aufweist, kann hierbei durch Zusatz von Mergel bzw. Sand eine hochaktive synthetische Schlacke gewonnen werden, wobei die Alkalien zumindest teilweise bei der Verbrennung verdampfen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung eignet sich auch sehr vorteilhaft zur Schmelzegewinnung bei der Glasherstellung. Zu diesem Zweck wird ein Verfahren zum Herstellen von Glas und/oder Wasserglas unter Verwendung der eingangs genannten Einrichtung vorgeschlagen, welches sich dadurch auszeichnet, dass gebrochenes Glas und/oder Quarzsand sowie Alkali- und/oder Erdalkalisalze, wie z.B. Soda, Pottasche oder alkalihaltiger Zementofenstaub, über einen Dosierzyklon in eine Brennkammer eingestoßen werden, wobei Verbrennungsabgase und/oder gasförmige Brennstoffe als Mantel der mineralischen Bestandteile eingebracht und in der Brennkammer gezündet werden. Dabei wird bevorzugt gebrochenes Glas mit einem Durchmesser von ungefähr 0,5 mm eingesetzt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausbildung des Schmelzaggregates näher erläutert . In dieser zeigen Fig . l eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schmelzeinrichtung teilweise im Schnitt , Fig . 2 einen Schnitt nach der Linie II /II der Fig . l , Fig . 3 ein Detail einer abgewandelten Zyk-lonaus tragsöf fnung in vergrößerter Darstellung und Fig . 4 ein Detail einer weiteren abgewandelten Ausbildung der Zyklonaustragsöf fnung .
In Fig . l ist mit 1 ein Rohmaterialbunker bezeichnet , aus welchem über eine Zellradschleuse 2 Material in einen Zyklon 3 eingesaugt wird. Die Ansaugung des Rohmaterials erfolgt hierbei in im wesentlichen axialer Richtung, wobei die Achse mit 4 angedeutet ist .
In den Zyklon 3 wird in im wesentlichen tangentialer Richtung, d.h. in einer die Achse 4 schneidenden bzw. kreuzenden Richtung 5 über einen Stutzen 6 Sauerstoff und/oder Heißwind eingestoßen, wodurch zum einen Material aus dem Rohmaterialbunker 1 angesaugt wird und zum anderen dem Material eine schraubenlinienförmige Bewegung entsprechend der strichliert dargestellten Linie 7 verliehen wird. Das Material wird längs dieser Schraubenlinie 7 beschleunigt und verdichtet und in axialer Richtung, d.h. weiterhin in Richtung der Achse 5 in eine nachfolgende Brennkammer 8 ausgestossen. Die Zyklonaustragsöffnung ist als Rohr 9 ausgebildet und kann Drallkörper bzw. Wendeln enthalten, um den Strömungsverlauf längs der Schraubenlinie zu stabilisieren bzw. aufrecht zu erhalten. Das Rohr 9 kann hierbei als zylindrisches Rohr mit gleichbleibenden Querschnitt, als auch mit sich in Aus- tragsrichtung verkleinerndem Querschnitt ausgebildet sein. Koaxial zu diesem rohrförmigen Endabschnitt bzw. Austragsab- schnitt des Zyklons ist ein Zuführungskanal 10 für Brennstoff vorgesehen, wobei hier gasförmige, flüssige oder auch feste Brennstoffe eingestoßen werden können. Die Brennstoffzufuhr wird koaxial von einem Außenrohr 11 umgeben, wobei insgesamt hier eine Kühlung vorgesehen sein kann, und das Außenrohr 11
beispielsweise als Doppelmantelrohr mit einem Ringmantel ausgebildet sein kann.
In der Brennkammer 8 kann eine entsprechende Schmelztemperatur, beispielsweise eine Temparatur zwischen 1200° C und 1650° C eingestellt werden, wofür der über die Kanäle 10 zugeführte Brennstoff gezündet wird. Die entsprechende Flamme ist schematisch mit 12 angedeutet. Unmittelbar beim Austritt der schrauben- linienförmig zirkulierenden Partikel aus dem Übergangsröhrab- schnitt 9 erfolgt in einem ersten Vormischbereich 13 eine Durchmischung der Feststoffe mit ihrem Drall mit dem Brennstoff, so- dass eine besonders intensive und rasche Übertragung der Ver- brennungswäre auf die Partikel erfolgt. Die im wesentlichen schraubenlinienförmige Strömung wird hierbei über die axiale Länge der Brennkammer 8 in Richtung der Achse 4 gemessen im wesentlichen aufrecht erhalten. Das unter Ausbildung von Schmelztröpfchen erschmolzene Material gelangt über die Bodenöffnung 14 in eine entsprechende weiterführende Behandlungstufe wie beispielsweise einen Schmelzgranulator, einen Sinterkühler oder eine mit Dampf betriebene Mühle, wobei im Fall von Kupferkies als Einsatzmaterial Kupferschmelze von der Schlacke getrennt werden kann, bevor eine Weiterverarbeitung erfolgt. Die Brennkammer 8 kann mit feuerfestem Material zugestellt sein, wobei sich im Bereich der konischen Wände 15 nahe der Austritts- Öffnung ein Schlackenpelz anlegen kann, welcher das Feuerfestmaterial 16 der Wand der Brennkammer entsprechend schützt. Ein Teil des Abgases, welches im Zuge der Verbrennung gebildet wurde, tritt naturgemäß gemeinsam mit der Schmelze durch die Öffnung 14 aus. Der Großteil dieser Abgase wird aber wiederum tangential über eine Abgasabzugsöffnung 17 ausgetragen und kann in der Folge entsprechend weiterverwendet werden. Die Abgase können insbesondere zum Kalzinieren, zur Vorwärmung von Rohmaterial oder in anderer Weise entsprechend genützt werden, wobei je nach Einsatzstoff auch entsprechend in Abgasen störende Stoffe abgeschieden bzw. abgetrennt werden können. Dies gilt insbesondere im Fall von zinkhaltigen bzw. im Fall von S02-
hältigen Gasen, welche vor ihrer Weiterverwendung entsprechend gereinigt werden.
Bei der Darstellung nach Fig.2 ist ersichtlich, dass der Abgas- kanal 17 im wesentlichen tantgential zur Brennkammer 8 angeordnet ist, sodass auch über die Absaugung von Abgasen die entsprechende zirkulierende Strömung aufrecht erhalten werden kann. In der Schnittdarstellung nach Fig.2 ist weiters die zentrale Austrittsöffnung 14 sowie der einen Ringquerschnitt aufweisende Zuführungskanal 10 für den Brennstoff ersichtlich.
Bei der Darstellung nach Fig. 1 und Fig. 2 ist zusätzlich strichliert eine Brennerlanze 18 eingezeichnet, mit welcher die Strömungsverhältnisse in der Brennkammer weiter variiert werden können. Zu diesem Zweck kann dieser Brenner entsprechend geneigt und entsprechend tangential gerichtet eingebaut werden.
Bei Rohmaterialien mit einem maximalen Durchmesser von > 150 um kann es zur Ausbildung stabiler Strömungsbedingungen und einer entsprechenden Verweilzeit in einer kurzbauenden Kammer erforderlich sein, das Material in einem Vorherd zu erwärmen, da sonst mit einer Vergrößerung der Abmessungen der Brennkammer gerechnet werden müßte .
Bei der Darstellung nach Fig. 3 ist nun ein Detail einer Zyklonaustragsöffnung vergrößert dargestellt, mit welcher die Strömungsverhältnisse in der Brennkammer wesentlich einfacher beeinflusst werden können. Die Zyklonaustrittsöffnung ist wiederum als Rohr 9 ausgebildet und weist nun an seinem Mantel Perforationen bzw. Durchbrechungen 19 auf. Diese Durchbrechungen 19 münden in den den Mantel des Rohres 9 umgebenden Ringkanal 10, über welchen Brennstoff und ggf. Verbrennungsluft zugeführt werden kann. Dieser Brennstoff gelangt über eine Schlitzdüse 20 in den Brennraum, wobei die Breite a des Ringschlitzes der Schlitzdüse 20 durch axiale Verstellung des Außenrohres 11 in Richtung des Doppelpfeiles 21 relativ zum perforierten Rohr 9 variiert werden kann. Bei entsprechend verringerter Schlitz-
breite a gelangt Brennstoff und Verbrennungsluft durch die Perforationen 19 des inneren Rohres 9 in den Bereich der Zyklonaustragsöffnung, sodass in diesem Bereich eine Vorzündung und eine Vorverbrennung möglich wird. Durch Einbau entsprechender Leitkörper in das Austragsrohr 9 bzw. das Außenrohr 11 kann der Drall in den beiden Kanälen entsprechend eingestellt werden und ggf. gegenläufig gewählt werden.
Das Außenrohr 11 ist, wie in Fig. 3 deutlich ersichtlich, als Doppelmantelrohr ausgebildet, wobei Kühlmedium über die Leitung 22 zugeführt werden kann und über die Leitung 23 entsprechend erhitztes Medium abgezogen werden kann. Bei der Darstellung nach Fig.4 ist austragsseitig eine Düsenplatte bzw. ein Düsenleit- körper 24 angeordnet, welcher die weitere Strömungsführung optimiert. Die Querschnittsverengung im Austrittsbereich führt zu einer weiteren Drallerhöhung und begünstigt die Verbrennung, sodass es zu einer Verkürzung der jeweils nötigen Flammenlänge kommt.
Insgesamt ist zu beobachten, dass das Fallrohr 9 desto kürzer ausgebildet sein kann, je größer die Feinheit des eingesetzten Materials ist.