Die Erfindung betrifft eine Absperrvorrichtung zur Absperrung einer
Querschnittsfläche in einer röhrenförmigen Durchführung, insbesondere zur
Absperrung in einer Tunnelröhre, sowie die Verwendung der
Absperrvorrichtung als Sicherheitssperre im Brandfall gemäss dem
Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs der jeweiligen Kategorie.
Wartungsarbeiten in Tunnelröhren aller Art, beispielsweise in Eisenbahn- oder
Strassentunneln, sind sehr häufig mit Schadstoffemissionen der
verschiedensten Art verbunden. So kommen beispielsweise grosse
Dieselaggregate zur Stromerzeugung oder zur Erzeugung von Pressluft vor
Ort zum Einsatz, wobei es in der Regel nicht möglich ist, die Abgase dieser
Aggregate direkt, zum Beispiel über Schläuche oder Rohrleitungen, aus dem
entsprechenden Tunnelabschnitt abzuführen. Vielmehr werden die Abgase
einfach in die Umgebungsluft in den Tunnel abgegeben, wobei versucht wird,
durch erhöhten Austausch der Luft über entsprechende Lüftungsschächte in
den Tunnelwänden, die über die Länge des Tunnels in bestimmten Abständen
verteilt sind, die Schadstoffkonzentration in der Atemluft im Tunnel zu
minimieren. Dabei ist nicht nur der Einsatz von Dieselaggregaten in einer
Tunnelröhre ein Problem. Vielmehr stellen klarerweise alle Formen von
Emissionen ein erhebliches Problem für den Arbeitsschutz, insbesondere für
den Schutz der Gesundheit derjenigen, die in den entsprechenden Bereichen
der Tunnelröhre die Wartungsarbeiten durchführen, dar. So müssen häufig
neben den Abgasen von Verbrennungsmaschinen, die zur Durchführung der
Wartungsarbeiten im Tunnel betrieben werden müssen, erhebliche Mengen
weiterer Schadstoffe und Emissionen, wie sie zum Beispiel beim Spritzen von
Beton, Kunststoffen oder anderen Materialien, insbesondere zur Auskleidung
oder Abdichtung von Tunnelwänden, beim Verarbeiten von Farbe oder
anderen Schutzanstrichen, beim Einsatz beispielsweise von Lösungsmitteln
und vielem anderen entstehen, wirkungsvoll abgeführt werden. Das ist bisher
leider in der Regel nicht in dem gebotenen Umfang möglich, so dass das vor
Ort beschäftigte Personal sehr häufig erheblichen gesundheitlichen
Gefährdungen ausgesetzt ist.
Die zuvor und im folgenden beschriebenen Probleme treten dabei
typischerweise nicht nur in Strassen- oder Eisenbahntunneln, sondern auch
beispielsweise in Bergwerksstollen oder in ähnlichen Einrichtungen auf. Im
Rahmen dieser Anmeldung sind daher unter einem Tunnel oder einer
Tunnelröhre alle Einrichtungen in Form von Durchführungen solcher Art, wie
Eisenbahntunnel, Strassentunnel, Unterführungen, Stollen in einem Bergwerk
usw. zu verstehen.
Allen solchen Einrichtungen ist gemeinsam, dass meistens der Austausch der
Atemluft, beispielsweise bei Schadstoff produzierenden Wartungsarbeiten, nur
in ungenügendem Umfang erreichbar ist, weil sich die Schadstoffe, auch
selbst dann wenn die Luft in der Nähe der Schadstoffemissionen, also
beispielsweise in der Umgebung eines im Tunnel betriebenen
Dieselaggregats, durch Lüftungsschächte ausgetauscht werden kann,
dennoch über den gesamten Tunnel in erheblichem Masse verteilen kann. Die
Ursache dafür liegt unter anderem darin, dass innerhalb der Tunnelröhre
aufgrund von Luftdruckdifferenzen zwischen den Enden der Tunnelröhre bzw.
ganz allgemein zwischen dem Inneren der Tunnelröhre und dem Aussenraum
praktisch ständig ein erheblicher Durchsatz von Luft mit einer bestimmten
mittleren Strömungsgeschwindigkeit stattfindet, der die in der Tunnelröhre
erzeugten Schadstoffe zumindest teilweise mitnimmt und im gesamten Tunnel
mehr oder minder verteilt. Dabei ist ein ständiger starker Austausch der Luft
im Tunnel selbstverständlich im allgemeinen gewünscht und notwendig, um
die notwendige Qualität der Atemluft im Tunnel aufrecht zu erhalten.
Zwar können zur Durchführung von Wartungsarbeiten in bestimmten
Abständen im Tunnel fest installierte Tore vorgesehen sein, so dass der
Tunnel in bestimmten vorgegebenen Abschnitten in separate Sektionen
unterteilbar ist, in denen dann die entsprechenden Wartungsarbeiten
stattfinden. So kann dann durch entsprechende Zufuhr- und Absaugschächte
innnerhalb dieser Sektionen die Luft mehr oder weniger effektiv ausgetauscht
werden und ein Verteilen der in der Sektion erzeugten Schadstoffe über den
gesamten Tunnel kann in einem gewissen Umfang vermieden werden.
Die Nachteile dieser Lösung liegen jedoch auf der Hand. Die absperrbaren
Sektionen sind durch die Installation der Tore festgelegt. Damit können die
abzusperrenden Sektionen bezüglich ihrer Grösse und ihrer Lage im Tunnel
nicht angepasst werden. Darüber hinaus ist in der Regel, allein schon aus
wirtschaftlichen und auch aus technischen Gesichtspunkten, die Zahl solcher
Absperrtore im Tunnel begrenzt, so dass nur relativ grosse Sektionen
absperrbar sind, was wiederum zu Problemen beim Austausch der Luft im
Wartungsfall führen kann.
Die Absperrung von bestimmten vorgebbaren Abschnitten einer Tunnelröhre
oder beispielsweise eines Stollens in einem Bergwerk, kann aber auch im Fall
einer Gefahr von erheblicher Bedeutung sein. Ein klassisches Beispiel ist die
Eindämmung eines Brandes auf einen möglichst eng begrenzten Bereich
einer Tunnelröhre. Es ist allgemein bekannt, dass sich Brandherde in
Tunnelröhren aufgrund von Sogwirkungen und des damit verbundenen
intensiven Sauerstoffaustausches rasend schnell ausbreiten können. Ein
besonderes Problem stellt dabei häufig die starke Rauchentwicklung dar. Der
Rauch kann sich in kürzester Zeit über die gesamte Tunnelröhre ausbreiten,
so dass es Rettungsmannschaften im Zweifelsfall unmöglich ist sich dem
Brandherd zu nähern, um diesen einzudämmen oder vom Rauch und / oder
Feuer bedrohte Personen rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Auch eventuell
fest installierte Absperrtore können oft nicht geschlossen werden, da dadurch
sich im Tunnel noch befindlichen Personen oder Fahrzeugen das Verlassen
des Tunnels nicht mehr möglich wäre. Auch im Falle von Unfällen,
beispielsweise wenn ein Fahrzeug im Tunnel aufgrund eines technischen
Defekts nicht mehr bewegt werden kann, können in ungünstigen Fällen fest
installierte Absperrtore blockiert, das heisst nicht mehr geschlossen werden.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Absperrvorrichtung zur
Absperrung einer röhrenförmigen Durchführung, beispielsweise einer
Tunnelröhre oder eines Stollens in einem Bergwerk vorzuschlagen, die
insbesondere bei der Durchführung von Wartungsarbeiten in einer
röhrenförmigen Durchführung oder bei der Verwendung als Sicherheitssperre
im Brandfall in einer solchen Durchführung die aus dem Stand der Technik
bekannten Nachteile vermeidet.
Die diese Aufgaben in apparativer und verfahrenstechnischer Hinsicht
lösenden Gegenstände der Erfindung sind durch die Merkmale des
unabhängigen Anspruchs der jeweiligen Kategorie gekennzeichnet.
Die jeweiligen abhängigen Ansprüche beziehen sich auf besonders
vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
Die Erfindung betrifft somit eine Absperrvorrichtung zur Absperrung einer
Querschnittsfläche in einer röhrenförmigen Durchführung, insbesondere zur
Absperrung in einer Tunnelröhre. Die Absperrvorrichtung umfasst mindestens
einen in Bezug auf eine Längsachse zusammenklappbaren Absperrschirm,
sowie eine Transportvorrichtung zur Positionierung des Absperrschirms an
einer vorgebbaren Position in der Durchführung, wobei der Absperrschirm so
an der Transportvorrichtung angeordnet und derart ausgestaltet ist, dass mit
dem Absperrschirm die Durchführung über die Querschnittsfläche absperrbar
ist.
Wie bereits eingangs dargelegt, entstehen beispielsweise bei der
Durchführung von Wartungsarbeiten in einer Tunnelröhre durch den Einsatz
von Brennkraftmaschinen, insbesondere von Dieselaggregaten, unter
anderem zur Erzeugung von elektrischer Energie oder von Druckluft, beim
Spritzen oder Strahlen verschiedenster Spritz- oder Strahlgüter wie Beton,
Farbe, Sand usw. oder durch andere Arbeitsvorgänge, Emissionen, die sich,
wenn keine geeigneten Massnahmen ergriffen werden, in der gesamten
Tunnelröhre ausbreiten können. Es versteht sich, dass die Verhinderung der
Ausbreitung schädlicher Emissionen in der Tunnelröhre allein schon aus
Gründen des Arbeitsschutzes bzw. des Gesundheitsschutzes geboten ist.
Dabei wird im Rahmen dieser Anmeldung der Begriff der Tunnelröhre als
Synonym für Tunnel, Stollen und röhrenförmige Durchführungen aller Art
verwendet.
Gewöhnlich wird eine Tunnelröhre, gleich welcher Art, nicht nur durch deren
Zugangsöffnungen belüftet, sondern es sind in gewissen Abständen zum
Austausch der Atemluft Zufuhr- und Absaugschächte vorgesehen, durch die
die Tunnelröhre ständig mit Frischluft versorgt wird. Das heisst, durch die
Zufuhrschächte wird von aussen Frischluft in die Tunnelröhre eingebracht und
durch die Absaugschächte wieder nach aussen transportiert, wobei
selbstverständlich auch die Zugangsöffnungen des Tunnels in das
Belüftungssystem mit eingebunden sind. Dabei sind zur Unterstützung des
Luftaustauschs an den Zufuhr- und Absaugschächten an geeigneter Stelle
häufig sehr leistungsstarke Lüfter vorgesehen, die Frischluft in die
Tunnelröhre einblasen bzw. absaugen, so dass die pro Zeiteinheit
ausgetauschte Luftmenge in gewissen Grenzen steuer und / oder regelbar ist.
Durch die Zufuhr- und Absaugschächte ist gewährleistet, dass in einem
gewissen Umfang der Frischluftaustausch auch lokal in vorgebbaren Grenzen
beeinflussbar ist.
Das heisst insbesondere, wenn beispielsweise durch Wartungsarbeiten in
einem bestimmten Abschnitt der Tunnelröhre lokal erhöhte
Schadstoffemissionen entstehen, können diese durch diejenigen Zufuhr- und /
oder Absaugschächte, die in der Nähe der Entstehung der Emissionen
vorhanden sind, verstärkt aus der Tunnelröhre abgeführt werden, in dem
beispielsweise die Förderleistung der entsprechenden Lüfter erhöht wird.
Dadurch wird lokal eine etwas verstärke Zirkulation im Bereich der
Wartungsarbeiten, die zum Beispiel in einem Abschnitt der Tunnelröhre
zwischen einem Zufuhrschacht und einem Abfuhrschacht durchgeführt
werden, erreicht, so dass ein Teil der schädlichen Emissionen bereits in der
Nähe des Entstehungsortes aus der Tunnelröhre entfernbar ist.
Diese Massnahmen reduzieren zwar in einem gewissen Umfang die
Konzentration der Emissionen vor Ort. Die Effektivität der Reduzierung ist
allerdings massiv eingeschränkt, da der Abschnitt der Tunnelröhre, indem die
Emissionen entstehen keinen abgeschlossenen Bereich bildet. Dadurch wird
selbstverständlich auch Luft aus Bereichen des Tunnels nach aussen
verstärkt abgeführt, bzw. in solche Bereiche verstärkt eingebracht, in denen
keine Emissionen entstehen, so dass nur ein kleiner Teil der zur Verfügung
stehenden Leistung zum Austausch der Luft auch tatsächlich zur Entfernung
der Emissionen verwand wird. Andererseits kann durch diese Massnahmen
nicht verhindert werden, das sich mit der Zeit die Emissionen über die
gesamte Tunnelröhre verteilen und somit die Luft in der gesamten
Tunnelröhre belasten.
Durch Einsatz der erfindungsgemässen Absperrvorrichtung ist es möglich,
diese Probleme im wesentlichen zu vermeiden. Der Absperrschirm der
Absperrvorrichtung ist mittels der Transportvorrichtung an einen beliebigen
Punkt der Tunnelröhre positionierbar, so dass die Tunnelröhre an einer
beliebigen Stelle über seine Querschnittsfläche absperrbar ist. Insbesondere
wenn beispielsweise zur Absperrung eines Abschnitts der Tunnelröhre, in
dem Emissionen erzeugt werden, zwei Absperrschirme zum Einsatz kommen,
kann dieser Abschnitt vom Rest des Tunnels weitgehend isoliert werden,
wodurch ein Austausch der Luft über die Zufuhr- und Absaugschächte, die
sich im abgesperrten Bereich, bzw. in dessen Umgebung in der Tunnelröhre
befinden, besonders effektiv ist. Ausserdem kann so eine Verbreitung der
Emissionen in die Tunnelröhre ausserhalb des abgesperrten Bereichs
weitestgehend vermieden werden.
Als wesentliche Elemente weist die Absperrvorrichtung einen
zusammenklappbaren Absperrschirm auf, der an einer Transportvorrichtung
montiert ist, so dass der Absperrschirm zur Absperrung einer
Querschnittsfläche der Tunnelröhre, wie beispielsweise eines Eisenbahnoder
Strassentunnels oder eines Stollens in einem Bergwerk oder einer
anderen röhrenförmigen Durchführung, mittels der Transportvorrichtung an
eine vorgebbare Position transportierbar ist. Die Transportvorrichtung kann
beispielsweise ein entsprechend modifiziertes Schienenfahrzeug wie ein
Eisenbahnwaggon oder ein geeignet modifiziertes Landfahrzeug wie
beispielsweise ein Anhänger eines Lastkraftwagens oder ein Lastkraftwagen
selbst sein. Bevorzugt ist die Transportvorrichtung selbstbewegend und
umfasst einen eigenen Fahrantrieb. So kommt als Transportvorrichtung
insbesondere ein Schienenfahrzeug, wie zum Beispiel eine Lokomotive oder
ein Landfahrzeug, wie beispielsweise ein Lastkraftwagen in Frage, das später
noch zu beschreibende Modifikationen aufweisen kann. Selbstverständlich
kann die Transportvorrichtung auch jedes andere geeignete Fahrzeug, mit
oder ohne eigenem Fahrantrieb sein.
Der Absperrschirm der erfindungsgemässen Absperrvorrichtung ist als
zusammenklappbarer Absperrschirm ausgestaltet und so an der
Transportvorrichtung angeordnet, dass die Absperrvorrichtung bei
zusammengeklapptem Absperrschirm problemlos durch die Tunnelröhre an
eine vorgebbare Position gebracht werden kann, wo der Absperrschirm
aufgeklappt bzw. entfaltet werden kann, so dass der Absperrschirm eine
Querschnittsfläche der Tunnelröhre grösstenteils überdeckt, und die
Tunnelröhre über die Querschnittsfläche weitgehend verdämmt ist.
Bevorzugt weist der Absperrschirm dabei eine Mehrzahl von Streben zur
Abstützung einer Schirmplane auf, wobei mindestens eine Strebe mittels einer
Verbindung mit einem verschiebbar und / oder verdrehbar angeordneten
Aufspannelement derart verbunden ist, dass die Querschnittsfläche beim
Verschieben und / oder Verdrehen des Aufspannelements durch den
Absperrschirm absperrbar ist.
In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel bilden die Mehrzahl von
Streben gemeinsam mit den Aufspannelementen ein aufklappbares Gestell,
wobei im aufgeklappten Zustand die Streben eine Fläche definieren, die mit
der Schirmplane bespannt ist und in Form und Grösse im wesentlichen der
Querschnittsfläche des abzusperrenden Querschnitts der Tunnelröhre
entspricht.
Selbstverständlich darf der Absperrschirm im aufgeklappten Zustand die
Querschnittsfläche der Tunnelröhre nicht völlig luftundurchlässig
abschliessen. Das ist einerseits kaum möglich, da die Tunnelröhre in der
Regel, wie später noch genauer erläutert wird, gewisse Tunneleinbauten
umfasst. Andererseits muss natürlich ein permanenter Luftaustausch
zwischen dem Tunnelabschnitt, in dem die schädlichen Emmissionen anfallen
und dem Bereich der Tunnelröhre ausserhalb dieses Tunnelabschnitts
möglich sein, da sonst von aussen keine Frischluft in den mit Emissionen
belasteten Tunnelabschnitt gelangen kann und somit letztlich kein
Luftaustausch möglich ist, d.h. auch das Abführen der Emissionen aus dem
Tunnelabschnitt wäre damit nicht möglich. Bevorzugt überdeckt der
Absperrschirm im aufgeklappten Zustand ca. 90% - 95% der
Querschnittsfläche der Tunnelröhre, so dass einerseits der Tunnelabschnitt, in
dem beispielsweise Wartungsarbeiten durchgeführt werden, ausreichend
gegen den Rest der Tunnelröhre abgeschottet ist und andererseits noch ein
genügend grosser Luftaustausch möglich ist. Selbstverständlich kann im
Speziellen der Anteil der abgedeckten Fläche auch kleiner als 90%, im
speziellen mehr als 80% und weniger als 90% sein oder im besonderen auch
grösser als 95% sein.
Dadurch, dass auf einer Seite des Absperrschirms beispielsweise über einen
Absaugschacht Luft aus dem mit Emissionen belasteten Tunnelabschnitt
abgesaugt wird und andererseits der Tunnelröhre von ausserhalb des
Tunnelabschnitts Frischluft, beispielsweise über Zufuhrschächte in der Wand
der Tunnelröhre, zugeführt wird, kann in dem von der erfindungsgemässen
Absperrvorrichtung begrenzten Tunnelabschnitt in Bezug auf den Luftdruck
ausserhalb des Tunnelabschnitts ein gewisser Unterdruck und / oder
Überdruck herrschen. Falls also bei aufgeklapptem Absperrschirm im
Tunnelabschnitt ein Unterdruck herrscht, so herrscht ausserhalb des
Tunnelabschnitts in der Regel ein höherer Luftdruck und umgekehrt. Ein
typischer Wert für die Luftdruckdifferenz zwischen abgesperrtem
Tunnelabschnitt und der Tunnelröhre ausserhalb kann beispielsweise bei ca.
125 mbar liegen, wodurch zum Beispiel in einem Eisenbahntunnel mit einer
typischen Querschnittsfläche von ca. 42m2 eine im wesentlichen entlang der
Längsachse der Absperrvorrichtung wirkende Schubkraft von 500 KN und
mehr auf die Absperrvorrichtung wirken kann. Die hier beispielhaft
angegebenen Werte können selbstverständlich in Abhängigkeit von der
Geometrie und Grösse der Querschnittsfläche, der effektiv vom
Absperrschirm abgedeckten Fläche und der Stärke des Luftaustauschs stark
variieren.
Die zuvor beschrieben Kraftwirkungen aufgrund der Luftdruckdifferenz
müssen, wenn sie einen gewissen Grenzwert überschreiten, eventuell durch
geeignete Massnahmen kompensiert werden. Dazu kann die
Absperrvorrichtung in einem speziellen Ausführungsbeispiel an der
Transportvorrichtung mindestens eine Stütze zur Verankerung in der
röhrenförmigen Durchführung umfassen.
Da, wie soeben dargelegt, die Stärke der Schubkraft auf die
Absperrvorrichtung aufgrund von Luftdruckunterschieden auf beiden Seiten
des Absperrschirms beträchtliche Werte annehmen kann, ist in der Regel
ohne weitere Massnahmen die Absperrvorrichtung in der Tunnelröhre nicht
fixierbar, das heisst die Absperrvorrichtung würde sich unter der Wirkung der
Schubkraft bewegen. Um dies zu unterbinden, das heisst um die
Absperrvorrichtung an einer vorgebbaren Position in der Tunnelröhre zu
fixieren, können an der Transportvorrichtung Stützen vorgesehen sein, die an
der Wand der Tunnelröhre abstützbar sind, so dass die Schubkraft auf die
Absperrvorrichtung kompensierbar ist. Bevorzugt sind die Stützen so
ausgeführt und an der Transportvorrichtung angeordnet, dass die Stützen
ohne dass besondere bauliche Massnahmen an der Wand der Tunnelröhre
notwendig sind, an dieser rutschfest verankerbar sind. Dadurch ist die
Absperrvorrichtung sehr flexibel an einer beliebigen Position in der
Tunnelröhre sicher fixierbar. Selbstverständlich kann die Wand der
Tunnelröhre auch entsprechende Einrichtungen, wie beispielsweise geeignete
Anbauten oder Aussparungen in der Tunnelwand aufweisen, in denen die
Stütze besonders gut verankerbar ist. Dabei sind die Stützen beweglich an
der Transportvorrichtung angeordnet und entweder von Hand oder
hydraulisch oder pneumatisch oder beispielsweise mittels eines elektrischen
Antriebs an der Wand der Tunnelröhre positionierbar.
Dabei kann eine in Bezug auf beide Seiten der Absperrvorrichtung bei
aufgeklapptem Absperrschirm herrschende Druckdifferenz durchaus auch von
Vorteil sein, insbesondere dann, wenn in Aufklapprichtung des
Absperrschirms eine Druckdifferenz herrscht, die so wirkt, dass der höhere
Luftdruck so anliegt, dass ein Öffnen des Absperrschirms von der
Luftdruckdifferenz unterstützt wird. Dadurch wird nicht nur das Aufklappen des
Absperrschirms durch die Druckdifferenz, bzw. durch die sich aufbauende
Druckdifferenz beim Öffnungsvorgang des Absperrschirms, vorteilhaft
unterstützt, sondern bei geöffnetem Absperrschirm hilft die Druckdifferenz
zwischen beiden Seiten des Absperrschirms auch dabei, dass der
Absperrschirm im geöffneten Zustand stabil bleibt und in vorgebbaren
Bereichen dichtend an der Wand der Tunnelröhre anliegt.
Daher wird in der Regel die Absperrvorrichtung im Betriebszustand in Bezug
auf ihre Längsachse so in der Tunnelröhre positioniert, dass der höhere
Luftdruck so auf den Absperrschirm einwirkt, dass die Druckdifferenz
zwischen dem höheren Luftdruck auf der einen Seite des Absperrschirms und
einem niedrigeren Unterdruck auf der anderen Seite des Absperrschirms, das
Öffnen des Schirms vorteilhaft unterstützt.
Selbstverständlich ist es in ganz speziellen Fällen auch möglich, insbesondere
dann wenn die Druckdifferenz genügend klein ist, dass der Luftdruck das
Öffnen des Absperrschirms im wesentlichen nicht unterstützt.
In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die
Absperrvorrichtung mit einer verschliessbaren Durchlassöffnung ausgestattet,
die einen, nicht notwendig vollständig umschlossenen, Innenraum der
Transportvorrichtung mit einem Bereich ausserhalb der Absperrvorrichtung
verbindet, wobei die Durchlassöffnung als Schleuse mit einer
Schleusenkammer und mindestens zwei Schleusentoren ausgestaltet sein
kann.
Da es für das im mit Emissionen belasteten Tunnelabschnitt beschäftigte
Personal in der Regel notwendig ist, den Tunnelabschnitt auch bei
aufgeklapptem Absperrschirm zu verlassen, kann an der Absperrvorrichtung
vorteilhaft die zuvor erwähnte Durchlassöffnung vorgesehen sein. Durch die
Durchlassöffnung, die als Schleusentor beispielsweise in Form einer
Schiebetür ausgebildet ist, so dass das Bedienen des Schleusentors nicht
durch die Druckdifferenz erschwert wird, kann auch bei aufgeklapptem
Absperrschirm der abgesperrte Tunnelabschnitt von Personal verlassen oder
betreten werden und es können Arbeitsmaterial, Betriebsstoffe und so weiter
durch die Durchlassöffnung ausgetauscht werden. Dabei kann die
Durchlassöffnung als Schleuse ausgebildet sein, die in an sich bekannter
Weise als Personen- oder Materialschleuse zwei Schleusentore umfasst, die
eine Schleusenkammer begrenzen.
Die Ausgestaltung der Durchlassöffnung mit einer Schleusenkammer ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn beispielsweise hohe Druckdifferenzen
zwischen beiden Seiten des Absperrschirms herrschen, oder ein Austausch
der Luft bei geöffneter Durchlassöffnung vermeidbar sein muss. Insbesondere
wenn die Absperrvorrichtung als Sicherheitssperre im Brandfall zur mobilen
Absperrung einer Querschnittsfläche der röhrenförmigen Durchführung,
insbesondere eines Strassentunnels oder eines Stollens in einem Bergwerk
verwendet wird, kann eine Schleuse vorteilhaft eingesetzt werden, da dadurch
beispielsweise der Austausch von Rauch, giftigen Gase und so weiter
weitgehend vermeidbar ist Im speziellen kann die Schleuse auch über
spezielle Vorrichtungen, zum Beispiel durch Absaugeinrichtungen wie
Ventilatoren oder ähnliches, zum Austausch der Luft in der Schleusenkammer
verfügen, so dass in die Schleusenkammer eingetretene Schadstoffe vor dem
Öffnen der Schleusenkammer aus dieser entfernbar sind.
Selbstverständlich kann in einem einfachen Ausführungsbeispiel einer
Absperrvorrichtung die Schleuse auch fehlen, so dass nur eine
Durchlassöffnung mit einem Schleusentor vorhanden ist. Darüber hinaus ist
es in besonderen Fällen auch möglich, dass die Absperrvorrichtung überhaupt
keine Durchlassöffnung aufweist
Insbesondere kann die Absperrvorrichtung auch so ausgestaltet sein, dass die
Transportvorrichtung zwei oder mehr Absperrschirme umfasst. So kann
beispielsweise ein und dieselbe Transportvorrichtung in Bezug auf die
Längsachse an zwei gegenüberliegenden Seiten je eine oder mehrere
Absperrschirme umfassen. Das kann dann von Vorteil sein, wenn der Bereich
der Tunnelröhre, in dem zum Beispiel Wartungsarbeiten durchgeführt werden,
sehr begrenzt ist, so dass die Länge der Transportvorrichtung ausreicht, um
den Arbeitsbereich abzudecken.
Dabei muss an dieser Stelle ausdrücklich betont werden, dass die
erfindungsgemässe Absperrvorrichtung selbstverständlich auch dann sehr
vorteilhaft einsetzbar ist, wenn beispielsweise in einer Tunnelröhre, die mit
schädlichen Emisonen, wie beispielsweise Rauch, belastet ist, ein Schadstoff
freier Bereich geschaffen werden muss. So kann in einer Schadstoff
belasteten Tunnelröhre, in der in einem bestimmten Bereich Arbeiten
durchgeführt werden müssen, durch geeigneten Einsatz der
erfindungsgemässen Absperrvorrichtung, ein weitgehend Schadstoff freier
Bereich geschaffen werden, in dem gefahrlos gearbeitet werden kann. In
diesem Fall kann es von Vorteil sein, mehrere Absperrschirme hintereinander
an der Transportvorrichtung vorzusehen, so dass das Eindringen von
Schadstoffen in den abgesperrten Arbeitsbereich noch effektiver wird.
In besonders vorteilhafter Weise kann die Absperrvorrichtung
erfindungsgemäss auch als Sicherheitssperre im Brandfall, zur mobilen
Absperrung einer Querschnittsfläche in einer röhrenförmigen Durchführung,
insbesondere eines Eisenbahntunnels oder eines Strassentunnels oder eines
Stollens in einem Bergwerk verwendet werden.
Der Absperrschirm ist dabei vorzugsweise aus einem Hitze und / oder Feuer
beständigen Material aufgebaut. Besonders wenn die Absperrvorrichtung als
Sicherheitssperre im Brandfall Verwendung findet, aber natürlich nicht nur
dann, können Steuermittel zur Fernsteuerung der Absperrvorrichtung,
insbesondere zur Fernsteuerung des Absperrschirms und / oder der
Transportvorrichtung und / oder bestimmter Einrichtungen, die die
Absperrvorrichtung umfassen kann, vorgesehen sein.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der schematischen Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Tunnelröhre mit zwei Absperrvorrichtungen;
- Fig. 1 a
- eine Tunnelröhre mit einer Absperrvorrichtung;
- Fig. 1 b
- ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1;
- Fig. 2
- Absperrvorrichtung in einer Tunnelröhre im Längsschnitt;
- Fig. 2a
- eine Ansicht gemäss Fig. 2 im Querschnitt;
- Fig. 2b
- Absperrvorrichtung gemäss Fig. 2 mit eingeklapptem
Absperrschirm;
- Fig. 2c
- eine Ansicht gemäss Fig. 2b im Querschnitt;
- Fig. 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 mit Stützen zur
Verankerung;
- Fig. 4
- eine Absperrvorrichtung mit Schleusenkammer;
- Fig. 5
- eine Absperrvorrichtung mit asymmetrischem Absperrschirm.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung zwei erfindungsgemässe
Absperrvorrichtungen, welche Absperrvorrichtung im folgenden gesamthaft
mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet wird, die einen Tunnelabschnitt 31 einer
Tunnelröhre 3 beidseitig, darstellungsgemäss rechts und links, begrenzen. Im
Tunnelabschnitt 31 werden zwischen den beiden Absperrvorrichtungen 1
beispielsweise mit Emissionen verbundene Wartungsarbeiten durchgeführt.
Die erfindungsgemässe Absperrvorrichtung 1 zur Absperrung einer
Querschnittsfläche 2 in der Tunnelröhre 3, umfasst, wie in Fig. 1 dargestellt,
mindestens einen in Bezug auf eine Längsachse 4 der Tunnelröhre 3
zusammenklappbaren Absperrschirm 5, sowie eine Transportvorrichtung 6 zur
Positionierung des Absperrschirms 5 an einer vorgebbaren Position in der
Tunnelröhre 3, wobei der Absperrschirm 5 so an der Transportvorrichtung 6
angeordnet und derart ausgestaltet ist, dass mit dem Absperrschirm 5 die
Tunnelröhre 3 über die Querschnittsfläche 2 absperrbar ist.
Die beiden Absperrvorrichtungen 1 sind so in der Tunnelröhre 3, die unter
anderem beispielsweise ein Eisenbahntunnel 3, ein Strassentunnel 3 oder ein
Stollen 3 eines Bergwerks sein kann, positioniert, dass in dem durch die
Absperrvorrichtungen 1 begrenzten Tunnelabschnitt 31 ein Absaugschacht 32
zum Absaugen von Luft 15 und / oder, wie hier nicht dargestellt, ein
Zufuhrschacht zur Zufuhr von Frischluft 151, vorhanden ist. Die
Absperrschirme 5 in der Darstellung gemäss Fig. 1 sind aufgeklappt, so dass
sie entsprechend ihrer Position in der Tunnelröhre 3 den Tunnelabschnitt 31
jeweils gegen den Rest der Tunnelröhre 3 abgrenzen. In der Tunnelröhre 3
ausserhalb des abgesperrten Tunnelabschnitts 31 sind beispielhaft zwei
Zufuhrschächte 33 zur Zufuhr von Frischluft 151 angeordnet. Bevorzugt wird
die Zufuhr von Frischluft 151 über die Zufuhrschächte 33 bzw. das Absaugen
von Luft 15 über den Absaugschacht 32 aus dem Tunnelabschnitt 31 von hier
nicht dargestellten, eventuell steuer und / oder regelbaren Lüftern, zum
Beispiel von leistungsstarken Ventilatoren, unterstützt. Es versteht sich, dass
sowohl im Tunnelabschnitt 31 als auch in der weiteren Tunnelröhre 3 auch
mehrere Absaugschächte 32 sowie ein oder mehrere Zufuhrschächte 33
vorteilhaft angeordnet sein können.
Selbstverständlich darf der Absperrschirm 5 im aufgeklappten Zustand die
Querschnittsfläche 2 der Tunnelröhre 3 nicht völlig luftundurchlässig
abschliessen. Das ist einerseits kaum möglich, da die Tunnelröhre 3, wie
später noch genauer erläutert wird, gewisse Tunneleinbauten umfassen kann.
Andererseits muss natürlich ein permanenter Luftaustausch zwischen dem
Tunnelabschnitt 31 und dem Bereich der Tunnelröhre 3 ausserhalb des
Tunnelabschnitts 31 möglich sein, da sonst die Frischluft 151 nicht in den
Tunnelabschnitt 31 gelangen und somit letztlich kein Luftaustausch im
Tunnelabschnitt 31 möglich ist, d.h. auch das Abführen der Emissionen aus
dem Tunnelabschnitt 31 wäre damit nicht möglich. Bevorzugt überdeckt der
Absperrschirm 5 im aufgeklappten Zustand ca. 90% - 95% der
Querschnittsfläche 2 der Tunnelröhre 3, so dass einerseits der
Tunnelabschnitt 31 ausreichend gegen den Rest der Tunnelröhre 3
abgeschottet ist und andererseits noch ein genügend grosser Luftaustausch
möglich ist. Selbstverständlich kann im besonderen der Anteil der
abgedeckten Fläche auch kleiner als 90%, zum Beispiel mehr als 80% und
weniger als 90% sein oder im speziellen auch grösser als 95% sein.
Dadurch, dass über den Absaugschacht 32 Luft 15 aus dem Tunnelabschnitt
31 abgesaugt wird und andererseits der Tunnelröhre 3 ausserhalb des
Tunnelabschnitts 31 Frischluft 151, beispielsweise über die Zufuhrschächte 33
zugeführt wird, herrscht in dem von der erfindungsgemässen
Absperrvorrichtung 1 begrenzten Tunnelabschnitt 31 ein gewisser Unterdruck
P1 in Bezug auf den Luftdruck P2 der ausserhalb des Tunnelabschnitts 31 in
der Tunnelröhre 3 herrscht. Dabei ist im Rahmen dieser Anmeldung der Wert
des Luftdrucks P2 immer mindestens genauso gross, bevorzugt jedoch
grösser, als der Wert des Unterdrucks P1. Falls bei aufgeklapptem
Absperrschirm 5 im Tunnelabschnitt 31 der Unterdruck P1 herrscht, so
herrscht ausserhalb des Tunnelabschnitts 31 der Luftdruck P2 und umgekehrt.
Die Luftdruckdifferenz zwischen Tunnelabschnitt 31 und dem Bereich
ausserhalb des Tunnelabschnitts 31 ergibt sich somit als Differenz der
Druckwerte P1 und P2. Ein typischer Wert für die Luftdruckdifferenz zwischen
abgesperrtem Tunnelabschnitt 31 und der Tunnelröhre 3 ausserhalb kann
beispielsweise bei ca. 125 mbar liegen, wodurch zum Beispiel in einem
Eisenbahntunnel 3 mit einer typischen Querschnittsfläche 2 von ca. 42m2 eine
im wesentlichen entlang der Längsachse 4 wirkende Schubkraft von 500 KN
und mehr auf die Absperrvorrichtung 1 wirken kann. Die hier beispielhaft
angegebenen Werte können selbstverständlich in Abhängigkeit von der
Geometrie und Grösse der Querschnittsfläche 2, der effektiv vom
Absperrschirm 5 abgedeckten Fläche und der Stärke des Luftaustauschs
stark variieren. Die zuvor beschrieben Kraftwirkungen aufgrund der
Luftdruckdifferenz müssen selbstverständlich, wie weiter unten noch genauer
beschrieben wird, eventuell durch geeignete Massnahmen kompensiert
werden.
In Fig. 1 a ist eine weitere typische Einsatzmöglichkeit für die
erfindungsgemässe Absperrvorrichtung 1 schematisch dargestellt. Werden
beispielsweise Wartungsarbeiten im Tunnelabschnitt 31 in der Nähe des
Tunnelausgangs A durchgeführt, kann es sinnvoll sein, den Tunnelabschnitt
31 nur einseitig gegen den Rest des Tunnels abzusperren und den
Tunnelausgang A als Zufuhrschacht 33 zur Zuführung von Frischluft 151 zu
nutzen. Die Frischluft 151 strömt dann wie in Fig. 1 a beispielhaft dargestellt
durch den Tunnelausgang A in den Tunnelabschnitt 31 ein und mit
Emissionen belastete Luft 5 wird über den Absaugschacht 32 wieder
abgeführt. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die Luft 151 über den
Tunnelausgang A abgeführt wird und anstelle oder zusätzlich zum
Absaugschacht 32 im Tunnelabschnitt 31 ein Zufuhrschacht 33 vorgesehen
ist. Da, wie weiter unten noch eingehend erläutert werden wird, der
Absperrschirm 5 in Aufklapprichtung bevorzugt mit einem höheren Luftdruck
beaufschlagt wird, muss eventuell in Abhängig von der Richtung des
Luftdruckgefälles die Absperrvorrichtung 1 in Bezug auf ihre Längsachse 4
entsprechend orientiert in der Tunnelröhre 3 positioniert werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 ist schematisch in Fig. 1 b
dargestellt. Der Tunnelabschnitt 31 wird darstellungsgemäss rechts und links
durch eine Absperrvorrichtun1 begrenzt, wobei sowohl der Zufuhrschacht 33
für die Zuführung der Frischluft 151, als auch der Absaugschacht 32 zum
Abführen der Luft 15 zwischen den Absperrvorrichtungen 1 angeordnet sind.
Das heisst, im Tunnelabschnitt 31 kann eine im wesentlichen geschlossener
Austausch der Luft stattfinden. Ein entsprechendes Druckgefälle stellt sich
dabei unter anderem in Abhängigkeit von der Entfernung des Absaugschachts
32 zum Zufuhrschacht 33 im wesentlichen selbstständig ein. Bei dem in Fig.
1 b dargestellten Ausführungsbeispiel ist somit die Luft im Tunnelabschnit 31
unabhängig von der Zirkulation der Luft im restlichen Teil der Tunnelröhre 3,
im Tunnelabschnitt 31 rezirkulierbar.
In Fig. 2 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Absperrvorrichtung 1
mit aufgeklapptem Absperrschirm 5 in einer Tunnelröhre 3 im Längsschnitt, in
Fig. 2a dasselbe Ausführungsbeispiel im Querschnitt dargestellt.
Bei dem hier gezeigten Beispiel ist die Tunnelröhre 3 ein Eisenbahntunnel 3,
der unter anderem entsprechende Tunneleinbauten wie eine elektrische
Fahrleitung 16 zur Versorgung von Schienenfahrzeugen mit elektrischer
Energie und Gleise 17 umfasst. Die Transportvorrichtung 6 ist ein
Schienenfahrzeug 6, das einen eigenen Fahrantrieb 7 umfasst, der zum
Antrieb beispielsweise einen hier nicht dargestellten Elektromotor umfassen
kann, der bevorzugt von der elektrischen Fahrleitung 16 unabhängig
betreibbar ist. Zur Versorgung des Elektromotors mit elektrischer Energie
kann das Schienenfahrzeug 6 beispielsweise mit elektrischen Batterien
ausgestattet sein, oder unabhängig von der elektrischen Fahrleitung 16 über
eine eigene elektrische Energieversorgung von aussen, beispielsweise über
eine separate elektrische Zuführung verfügen kann, oder pneumatisch mit
Luftdruck antreibbar ist. Es versteht sich, das die Transportvorrichtung 6 auch
eine Brennkraftmaschine als Fahrantrieb 7 umfassen kann oder auch, dass in
einem anderen Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2, die Transportvorrichtung
6 über keinen eigenen Fahrantrieb 7 verfügen muss. Darüber hinaus ist es
möglich, dass hier nicht gezeigte Steuermittel zur Fernsteuerung der
Absperrvorrichtung 1, insbesondere zur Fernsteuerung des Absperrschirms 5
und oder der Trannsportvorrichtung 6 vorgesehen sind. So ist es
beispielsweise möglich, dass der Absperrschirm 5 ferngesteuert geöffnet oder
geschlossen wird und / oder dass die Transportvorrichtung 6 ferngesteuert
bewegbar ist.
Der Absperrschirm 5 der Absperrvorrichtung 1 umfasst eine Schirmplane 51,
die von Streben 9 abgestützt und aufgespannt wird. Die Schirmplane 51 ist
dabei bevorzugt aus einem flexiblen reissfesten Material aufgebaut, das
einerseits ein gutes Knickverhalten aufweist, so dass der Absperrschirm 5 mit
der Schirmplane 51 gut zusammenklappbar ist und eventuell vorhandene
Tunneleinbauten an bzw. in der Nähe der Wände des Tunnels wie Lampen,
elektrische Fahrleitung, Gleise, Rohre usw. durch die Schirmplane 51 flexibel
und ohne Schaden umschliessbar sind. Als Planen kommen beispielsweise
handelsübliche LKW Abdeckplanen in Frage, insbesondere Planen mit einem
Grundgewebe nach DIN 60001, wie beispielsweise das unter dem Namen
Trevira Novo bekannte Planenmaterial. Selbstverständlich sind auch andere
geeignete Planenmaterialien, insbesondere Karbon-Verbundstoffe möglich;
die zuvor genannten Planenmaterialien sind lediglich beispielhaft zu
verstehen. Insbesondere wenn Schutz gegen Brand und Hitze gefordert ist,
empfehlen sich unbrennbare Materialien mit hohem Schmelzpunkt,
beispielsweise Gewebe aus Keramiken, und eventuell wärmereflektierende
Beschichtungen des Gewebes bzw. der Planen.
In der schematischen Querschnittsdarstellung gemäss Fig. 2a ist besonders
gut zu erkennen, wie die Schirmplane 51 im aufgeklappten Zustand des
Absperrschirms 5 den Querschnitt 2 der Tunnelröhre 3 abdeckt. Die
Schirmplane 51 umschliesst Tunneleinbauten, wie zum Beispiel die
elektrische Fahrleitung 16 und die Gleise 17 flexibel und ohne diese zu
beschädigen. Dabei kann der Absperrschirm 5 zusätzlich hier nicht gezeigte
Abstützelemente 9 zur Abstützung der Schirmplane 51 im Bereich der
Tunneleinbauten umfassen, so dass die Schirmplane 51 die Tunneleinbauten
umschliesst, ohne wesentliche Kräfte auf diese auszuüben.
In den Fig. 2b, und in Fig. 2c im Querschnitt, ist die Absperrvorrichtung 1
gemäss Fig. 2 mit eingeklapptem Absperrschirm 5 dargestellt. Im
eingeklappten Zustand liegen die Streben 9 des Absperrschirms 5 im
wesentlichen parallel zur Transportvorrichtung 6. Somit hat der Absperrschirm
5 keinerlei mechanischen Kontakt mehr zu den Wänden der Tunnelröhre 3
bzw. zu den Tunneleinbauten, so dass die Absperrvorrichtung 1 problemlos in
der Tunnelröhre 3 bewegbar ist.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 in Aufsicht
dargestellt , wobei an der Transportvorrichtung 6 mindestens eine Stütze 8 zur
Verankerung in der röhrenförmigen Durchführung 3 vorgesehen ist. Im
aufgeklappten Zustand des Absperrschirms 5 herrscht im Tunnelabschnitt 31,
darstellungsgemäss auf der rechten Seite des Absperrschirms 5 der
Unterdruck P1, während rechts vom Schirm der grössere Luftdruck P2
herrscht. Da der Luftdruck P2 grösser ist als der Unterdruck P1, wirkt auf die
Absperrvorrichtung 1, bzw. auf den Absperrschirm 5 eine Schubkraft F in
Richtung vom grösseren Luftdruck P2 zum kleineren Unterdruck P1. Die
Wirkung der Schubkraft F ist in Fig. 3 schematisch durch den Pfeil
angedeutet.
Da, wie bereits weiter oben dargelegt, die Stärke der Schubkraft F
beträchtliche Werte annehmen kann, ist in der Regel ohne weitere
Massnahmen die Absperrvorrichtung 1 in der Tunnelröhre 3 nicht fixierbar,
das heisst die Absperrvorrichtung 1 würde sich unter der Wirkung der
Schubkraft F bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel darstellungsgemäss von
links nach rechts bewegen, bzw. entsprechende Drehmomente erfahren. Um
dies zu unterbinden, das heisst um die Absperrvorrichtung 1 an einer
vorgebbaren Position in der Tunnelröhre 3 zu fixieren, sind an der
Transportvorrichtung 6 Stützen 8 vorgesehen, die an der Wand der
Tunnelröhre 3 abstützbar sind, so dass die Schubkraft F auf die
Absperrvorrichtung 1 kompensierbar ist. Bevorzugt sind die Stützen 8 so
ausgeführt und an der Transportvorrichtung 6 angeordnet, dass die Stützen 8
ohne dass besondere bauliche Massnahmen an der Wand der Tunnelröhre 3
notwendig sind, an dieser rutschfest verankerbar sind. Selbstverständlich
kann die Wand der Tunnelröhre 3 auch entsprechende Einrichtungen, wie
beispielsweise geeignete Anbauten oder Aussparungen in der Tunnelwand
aufweisen, in denen die Stütze 8 besonders gut verankerbar ist.
Dabei ist es durchaus auch von Vorteil, dass, wie in Fig. 3 schematisch
dargestellt, in Aufklapprichtung des Absperrschirms 5 eine Druckdifferenz
herrscht, die so wirkt, dass darstellungsgemäss links der höhere Luftdruck P2
und rechts der kleinere Unterdruck P1 anliegt. Dadurch wird nicht nur das
Aufklappen des Absperrschirms 5 durch die Druckdifferenz, bzw. durch die
sich aufbauende Druckdifferenz beim Öffnungsvorgang des Absperrschirms 5,
vorteilhaft unterstützt, sondern bei geöffnetem Absperrschirm 5 unterstützt die
Druckdifferenz zwischen beiden Seiten des Absperrschirms 5 auch, dass der
Absperrschirm 5 im geöffneten Zustand stabil bleibt und in vorgebbaren
Bereichen dichtend an der Wand der Tunnelröhre 3 anliegt.
Daher wird in der Regel die Absperrvorrichtung 1 im Betriebszustand in Bezug
auf die Längsachse 4 so in der Tunnelröhre 3 positioniert, dass der höhere
Luftdruck P2 so auf den Absperrschirm 5 einwirkt, dass die Druckdifferenz
zwischen dem höheren Luftdruck P2 auf der einen Seite des Absperrschirms 5
und dem niedrigeren Unterdruck P1 auf der anderen Seite des Absperrschirms
5, das Öffnen des Absperrschirms 5 vorteilhaft unterstützt.
Selbstverständlich ist es in ganz speziellen Fällen auch möglich, insbesondere
dann wenn die Druckdifferenz zwischen Unterdruck P1 und Luftdruck P2
genügend klein ist, dass der Luftdruck P2 das Öffnen des Absperrschirms 5 im
wesentlichen nicht unterstützt.
In Fig. 4 ist in schematischer Darstellung eine Absperrvorrichtung 1 mit
verschliessbarer Durchlassöffnung 12 in einen Innenraum 13 der
Transportvorrichtung 6 skizziert, wobei die Durchlassöffnung 12 als Schleuse
14 mit einer Schleusenkammer 141 und mindestens zwei Schleusentoren 142
ausgestaltet ist.
Da es für das im Tunnelabschnitt 31 beschäftigte Personal in der Regel
notwendig ist, den Tunnelabschnitt 31 auch bei aufgeklapptem Absperrschirm
5 zu betreten oder zu verlassen, ist, wie in Fig. 4 schematisch dargestellt, an
der Absperrvorrichtung 1 vorteilhaft eine Durchlassöffnung 12 vorgesehen.
Durch die Durchlassöffnung 12, die als Schleusentor 142 beispielsweise in
Form einer Schiebetür 142 ausgebildet ist, so dass das Bedienen des
Schleusentors 142 nicht durch die Druckdifferenz erschwert wird, kann auch
bei aufgeklapptem Absperrschirm 5 der Tunnelabschnitt 31 vom Personal
verlassen oder betreten werden und es können Arbeitsmaterial, Betriebsstoffe
und so weiter durch die Durchlassöffnung 12 ausgetauscht werden. Dabei
kann die Durchlassöffnung 12, wie in Fig. 4 schematisch dargestellt als
Schleuse 14 ausgebildet sein, die in an sich bekannter Weise als Personenoder
Materialschleuse zwei Schleusentoren 142 umfasst, die eine
Schleusenkammer 141 begrenzen.
Die Ausgestaltung der Durchlassöffnung 12 mit einer Schleusenkammer 14 ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn beispielsweise hohe Druckdifferenzen
zwischen beiden Seiten des Absperrschirms 5 herrschen, oder ein Austausch
der Luft bei geöffneter Durchlassöffnung 12 vermeidbar sein muss.
Insbesondere wenn die Absperrvorrichtung 1 als Sicherheitssperre 1 im
Brandfall zur mobilen Absperrung einer Querschnittsfläche 2 der
röhrenförmigen Durchführung 3, insbesondere eines Strassentunnels 3 oder
eines Stollens 3 in einem Bergwerk verwendet wird, kann eine Schleuse 14
vorteilhaft eingesetzt werden dadurch beispielsweise der Austausch von
Rauch, giftigen Gase und so weiter weitgehend vermeidbar ist. Im speziellen
kann die Schleuse 14 auch über spezielle Vorrichtungen, zum Beispiel
Absaugeinrichtungen wie Ventilatoren oder ähnliches, zum Austausch der Luft
in der Schleusenkammer 141 verfügen, so dass in die Schleusenkammer 141
eingetretene Schadstoffe vor dem Öffnen der Schleusenkammer 141 aus ihr
entfernbar sind.
Selbstverständlich kann in einem einfachen Ausführungsbeispiel einer
Absperrvorrichtung 1 die Schleuse 14 auch fehlen, so dass nur eine
Durchlassöffnung 12 mit einem Schleusentor 142 vorhanden ist. Darüber
hinaus ist es in besonderen Fällen auch möglich, dass die Absperrvorrichtung
1 keine Durchlassöffnung 12 aufweist.
In Fig. 4 ist desweiteren ein spezielles Ausführungsbeispiel eines
Absperrschirms 5 in schematischer Weise dargestellt, wobei der
Absperrschirm 5 eine Mehrzahl von Streben 9 zur Abstützung der
Schirmplane 51 umfasst, und wobei mindestens eine Strebe 9 mittels einer
Verbindung 10 mit einem verschiebbar und / oder verdrehbar angeordneten
Aufspannelement 11 derart verbunden ist, dass die Querschnittsfläche 2 beim
Verschieben und / oder Verdrehen des Aufspannelements 11 durch den
Absperrschirm 5 absperrbar ist.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten speziellen Ausführungsbeispiel einer
Absperrvorrichtung 1 ist das Aufspannelement 11 mit einem Schiebeelement
111 verbunden, das entlang einer, an der Transportvorrichtung befestigten,
Halterung 112 verschiebbar angeordnet ist. Durch Verschieben des
Schiebeelements 111, darstellungsgemäss nach rechts, wird die Strebe 9, die
beispielsweise an einer vorgebbaren Stelle einerseits mit dem
Aufspannelement 11 und an einem Ende mit der Halterung 12 verbunden ist,
nach aussen von der Transportvorrichtung 6 wegbewegt, wodurch der
Absperrschirm 5 von den Streben 9 aufgespannt wird. Dabei kann die
Verschiebung des Schiebeelements 111 bzw. das Öffnen des Absperrschirms
5 von Hand bewerkstelligt werden, wobei jedoch bevorzugt, hier nicht
gezeigte, Antriebseinrichtungen zum Aufspannen des Absperrschirms 5
vorgesehen sind, die beispielsweise mittels Elektromotoren, eventuell unter
Einsatz geeigneter Getriebe, insbesondere jedoch hydraulisch oder
pneumatisch betätigbar sind. Im Speziellen können darüber hinaus hier
ebenfalls nicht gezeigte Fernsteuerungseinrichtungen vorgesehen sein, die es
gestatten, den Absperrschirm 5 ferngesteuert, beispielsweise von ausserhalb
der Tunnelröhre 3 aus, zu öffnen oder zu schliessen.
Es versteht sich, dass der in Fig. 4 schematisch dargestellte Mechanismus
aus Streben 9, Verbindung 10 und Aufspannelement 11 zum Aufklappen bzw.
zur Stützung der Schirmplane 51 lediglich beispielhaften Charakter hat, und
konkret auch anders ausgestaltet sein kann. Wesentlich für die Erfindung ist
nämlich, dass der Absperrschirm 5 zusammenklappbar ist, wobei der konkrete
Mechanismus eines speziellen Ausführungsbeispiels je nach Anforderung im
Detail auch anders ausgestaltet sein kann.
Fig. 5 zeigt schliesslich in schematischer Darstellung ein spezielles
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Absperrschirms 5, der
bezüglich der Längsachse 4 asymmetrisch ausgestaltet ist. Diese spezielle
Ausführungsform kann insbesondere dann vorteilhaft verwendet werden,
wenn die Transportvorrichtung 6 in Bezug auf eine längsgerichtete Achse der
Tunnelröhre 3 nur asymmetrisch positionierbar ist. Beispiele dafür sind unter
anderen eine Tunnelröhre 3 eines Eisenbahntunnels oder eines Stollens 3
eines Bergwerks mit mehreren parallel verlaufenden Gleisen 17, ein
Strassentunnel 3 mit mehrere parallelen Fahrspuren oder ähnliche Beispiele.
Der Radius des Absperrschirms 5 kann dann in Umfangsrichtung variieren, so
dass der Absperrschirm 5 im aufgeklappten Zustand auch bei asymmetrischer
Positionierung der Transportvorrichtung 6 in der Tunnelröhre 3 den
Querschnitt 2 immer noch optimal absperrt.
Durch den Einsatz der erfindungsgemässen Absperrvorrichtung ist es
möglich, die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme, die
beispielsweise bei emissionsbehafteten Wartungsarbeiten in einer
Tunnelröhre auftreten, einfach und kostengünstig, in besonders effizienter
Weise zu vermeiden. Der Absperrschirm der erfindungsgemässen
Absperrvorrichtung ist mittels der Transportvorrichtung an einem beliebigen
Punkt der Tunnelröhre positionierbar, so dass die Tunnelröhre an einer
beliebigen Stelle über seine Querschnittsfläche absperrbar ist. Insbesondere
wenn beispielsweise zur Absperrung eines Abschnitts der Tunnelröhre, in
dem Emissionen erzeugt werden, zwei Absperrschirme zum Einsatz kommen,
kann dieser Abschnitt vom Rest des Tunnels weitgehend isoliert werden,
wodurch ein Austausch der Luft über die Zufuhr- und Absaugschächte, die
sich im abgesperrten Bereich, bzw. in dessen Umgebung in der Tunnelröhre
befinden, besonders effektiv ist. Ausserdem kann so eine Verbreitung der
Emissionen in die Tunnelröhre ausserhalb des abgesperrten Bereichs
weitestgehend vermieden werden.
Andererseits kann durch Einsatz der erfindungsgemässen Absperrvorrichtung
in einer Schadstoff belasteten Umgebung in einer Tunnelröhre ein Raum mit
weitgehender unbelasteter Umgebungsluft geschaffen werden, in dem sich
Menschen gefahrlos aufhalten können.
In besonders vorteilhafter Weise kann die erfindungsgemässe
Absperrvorrichtung auch als Sicherheitssperre im Brandfall zur mobilen
Absperrung einer Querschnittsfläche in einer röhrenförmigen Durchführung,
insbesondere eines Eisenbahntunnels oder eines Strassentunnels oder eines
Stollens in einem Bergwerk verwendet werden.
Dabei ist die Absperrvorrichtung in ihrer Funktion als Sicherheitsbarriere unter
anderem als Feuerschutzbarriere oder zum Beispiel als Rauchschutz
einsetzbar.