Beschreibung
Wirkstoffhaltiqe kosmetische Reini ungsemulsionen
Die vorliegende Erfindung betrifft Wirkstoff haltige kosmetische Reinigungsemulsionen, insbesondere solche, die keinen Emulgator im herkömmlichen Sinn enthalten.
Die Produktion von kosmetischen Reinigungsmitteln zeigt seit Jahren eine steigende Tendenz. Dies ist vor allem auf das zunehmende Gesundheitsbewußtsein und Hygienebedürfnis der Verbraucher zurückzuführen.
Reinigung bedeutet das Entfernen von (Umwelt-) Schmutz und bewirkt damit eine Erhöhung des psychischen und physischen Wohlbefindens. Die Reinigung der Oberfläche von Haut und Haaren ist ein sehr komplexer, von vielen Parametern abhängiger Vorgang. Zum einen sollen von außen kommende Substanzen wie beispielsweise Kohlenwasser- Stoffe oder anorganische Pigmente aus unterschiedlichsten Umfeldern sowie Rückstände von Kosmetika oder auch unerwünschte Mikroorganismen möglichst vollständig entfernt werden. Zum anderen sind körpereigene Ausscheidungen wie Schweiß, Sebum, Haut- und Haarschuppen ohne tiefgreifende Eingriffe in das physiologische Gleichgewicht abzuwaschen.
Die Forderungen an die Eigenschaften kosmetischer Reinigungspräparate haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Früher standen Effekte wie Reinigen und Schäumen im Vordergrund der Verbraucherwünsche. Zur Zeit sind die ökologischen, ökonomischen und insbesondere dermatologischen Eigenschaften der Produkte vorrangig, obwohl das Schaumvermögen nach wie vor eine entscheidende Rolle spielt, beispielsweise als Indikator, um Restmengen von Tensiden nach der Reinigung von Haut und Haaren zu entfernen oder um Überdosierungen bei der Anwendung zu vermeiden. Allerdings steht bei kosmetischen Produkten - im Gegensatz zu den meisten technischen Reinigungsmitteln
- die Haut- und Schleimhautverträglichkeit absolut im Vordergrund; die Produkte sollen „mild" sein.
Kosmetische oder dermatologische Reinigungspräparate sind sogenannte „rinse off" Präparate, welche nach der Anwendung von der Haut abgespült werden. Sie werden in aller Regel in Form eines Schaums mit Wasser auf die zu reinigenden Körperpartien aufgetragen. Basis aller kosmetischen oder dermatologischen Reinigungspräparate sind waschaktive Tenside. Tenside sind amphiphile Stoffe, die organische, unpolare Substanzen in Wasser lösen können. Sie zeichnen sich durch ein ambivalentes Verhalten gegen- über Wasser und Lipiden aus: Das Tensidmolekül enthält mindestens je eine hydrophile und eine lipophile Gruppe, die die Anlagerung an der Grenzfläche zwischen diesen beiden Substanzklassen ermöglichen. Auf diese Weise sorgen Tenside für eine Herabsetzung der Oberflächenspannung des Wassers, die Benetzung der Haut, die Erleichterung der Schmutzentfernung und -lösung, ein leichtes Abspülen und - je nach Wunsch - auch für Schaumregulierung. Damit ist die Grundlage für die Schmutzentfernung lipidhaltiger Verschmutzungen gegeben.
Bei den hydrophilen Anteilen eines Tensidmoleküls handelt es sich meist um polare funk- tionelle Gruppen, beispielweise -COO", -OSO3 2", -SO3 ', während die hydrophoben Teile in der Regel unpolare Kohlenwasserstoffreste darstellen. Tenside werden im allgemeinen nach Art und Ladung des hydrophilen Molekülteils klassifiziert. Hierbei können vier Gruppen unterschieden werden:
• anionische Tenside,
• kationische Tenside, • amphotere Tenside und
• nichtionische Tenside.
Anionische Tenside weisen als funktioneile Gruppen in der Regel Carboxylat-, Sulfatoder Sulfonatgruppen auf. In wässriger Lösung bilden sie im sauren oder neutralen Milieu negativ geladene organische Ionen. Kationische Tenside sind beinahe ausschließlich durch das Vorhandensein einer quarternären Ammoniumgruppe gekennzeichnet. In wässriger Lösung bilden sie im sauren oder neutralen Milieu positiv geladene organische Ionen. Amphotere Tenside enthalten sowohl anionische als auch kationische Gruppen und verhalten sich demnach in wässriger Lösung je nach pH-Wert wie anionische oder
kationische Tenside. Im stark sauren Milieu besitzen sie eine positive und im alkalischen Milieu eine negative Ladung. Im neutralen pH-Bereich hingegen sind sie zwitterionisch, wie das folgende Beispiel verdeutlichen soll:
RNH2 +CH2CH2COOH X" (bei pH=2) X" = beliebiges Anion, z.B. CI"
RNH2 +CH2CH2COO" (bei pH=7)
RNHCH2CH2COO" B+ (bei pH=12) B+ = beliebiges Kation, z.B. Na+
Typisch für nicht-ionische Tenside sind Polyether-Ketten. Nicht-ionische Tenside bilden in wässrigem Medium keine Ionen.
Die waschaktiven Tenside in kosmetischen und dermatologischen Reinigungsmitteln unterliegen einer sehr kritischen Beurteilung bezüglich ihres dermatologischen und ökologischen Verhaltens. Letzteres ist insbesondere deswegen von Bedeutung, da sie in erheb- licher Menge angewendet werden und nach Gebrauch bestimmungsgemäß ins Abwasser gelangen.
Ausgehend von der bereits beschriebenen zentralen Bedeutung der waschaktiven Tenside für den Reinigungsvorgang ist ihr Verhalten auf der Humanhaut von größter Bedeu- tung.
Bereits bei einer Reinigung der Haut mit Hilfe von Wasser - ohne Zusatz von Tensiden - kommt es zunächst zu einer Quellung der Homschicht der Haut. Der Grad dieser Quellung hängt u. a. von der Dauer des Bades und dessen Temperatur ab. Gleichzeitig werden wasserlösliche Stoffe ab- bzw. ausgewaschen, wie z. B. wasserlösliche Schmutzbestandteile, aber auch hauteigene Stoffe, die für das Wasserbindungsvermögen der Homschicht verantwortlich sind. Durch hauteigene oberflächenaktive Stoffe werden außerdem auch Hautfette in gewissem Ausmaß gelöst und ausgewaschen. Dies bedingt nach anfänglicher Quellung eine nachfolgende Austrocknung der Haut.
Es ist verständlich, dass. waschaktive Tenside, die Haut und Haar von fettigen und wasserlöslichen Schmutzbestandteilen reinigen sollen, auch eine entfettende Wirkung auf die normalen Hautlipide haben. Bei jeder Hautreinigung werden in unterschiedlichem Maß
auch interkomeozytäre Lipide und Sebumbestandteile entfernt. Das bedeutet, dass der natürliche Wasser-Lipid-Mantel der Haut bei jedem Waschvorgang rrlehr oder weniger i gestört wird. Dies kann besonders bei extremer Entfettung zu einer kurzzeitigen Veränderung der Barrierefunktion der Haut führen, wobei selbstverständlich auch der jeweilige Zustand der behandelten Hautregion auf die dargestellten Veränderungen von erheblichem Einfluss ist. Beispielsweise kann die Hautdicke, die Anzahl der Talg- und Schweißdrüsen sowie die damit verbundene Empfindlichkeit erheblich variieren.
Grundsätzlich gilt dementsprechend als Forderung an waschaktive Tenside, dass sie bio- logisch möglichst inaktiv sind, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. Sie sollen ihre reinigende Wirkung bei optimaler Milde, bester Hautverträglichkeit und geringer Entfettung entfalten.
Es hat daneben aber auch nicht an Versuchen gefehlt, geeignete Reinigungszubereitun- gen zu finden, welche die Haut bei guter Reinigungsleistung gleichzeitig regenerieren bzw. „rückfetten". Allerdings bleibt die erzielte Leistung häufig hinter der erwarteten zurück, so dass der Anwender in aller Regel auf separate Pflegeprodukte zurückgreifen muss, welche nach der Reinigung auf die Haut aufgetragen werden und auf dieser verbleiben (sogenannte „leave-on" Produkte).
Diese Produkte enthalten in der Regel auch eine Reihe von Wirkstoffen, welche die Haut pflegen und regenerieren. Sie erhöhen die Barriereeigenschaften der Haut und vermindern und verhindern eine vorzeitige Hautalterung (z.B. Fältchen und Falten). Ihre Aufgabe ist es, der Haut zu einem straffen und gesunden jugendlichen Aussehen zu verhelfen.
Eine andere Aufgabe der Wirkstoffe ist die Beschleunigung der Hautregeneration, was zu einer rascheren Wiederherstellung des natürlichen Gleichgewichts der Haut nach dem Waschen mit hautreizenden Tensiden führt. Eine weitere Aufgabe der Wirkstoffe ist der Ersatz von während des Waschprozesses ausgewaschenen Lipiden, Feuchthaltefaktoren, Vitaminen und sonstigen Hautbestandteilen. Ferner können Wirkstoffe (UV-Filter) dem Schutz der Haut vor der schädlichen UV-Strahlung des Sonnenlichts dienen.
In der Regel sind kosmetische oder dermatologische Reinigungszubereitungen sehr gut auf ein angenommenes Anwendungsspektrum zugeschnitten, da für eirie definierte, milde Reinigungswirkung insbesondere auch die je nach Anwendung unterschiedlichen mechanischen Parameter - wie beispielsweise der Zeitfaktor - von erheblicher Bedeutung sind: Dies wird z. B. deutlich, wenn man sich die unterschiedlichen Arjiwendungs- (Kontakt-) Zeiten eines Schaumbades im Vergleich zum kurzzeitigen Händewaschen vor Augen führt.
Kosmetische Reinigungsmittel enthalten meist Mischungen von Tensi n verschiedener
! Art. Die Auswahl orientiert sich in erster Linie an der Hautverträglichkeit und der gewünschten kosmetischen Leistung der Tenside. Daneben spielen Schaumvermögen, Formulierbarkeit und ein günstiges Leistungs-/Kostenverhältnis eine wesentliche Rolle.
Flüssige Seifen oder Waschlotionen werden nicht nur zur Reinigung der Hände, sondern im Regelfall auch für den ganzen Körper, einschließlich des Gesichts, verwendet. Sie eignen sich dementsprechend auch zur Anwendung als Duschzubereitung. Bei der Entwicklung dieser Produkte stehen die dermatologischen Anforderungeri im Vordergrund, i da die Haut in intensiven Kontakt mit der konzentrierten Tensidlösung kommt. Auf die i Auswahl milder Tenside in niedriger Konzentration wird daher besonderer Wert gelegt. Weitere Kriterien sind ferner ein gutes Schaumvermögen sowie ein angenehmer, erfrischender Duft und die gleichzeitige Pflege der Haut. Waschlotionen und insbesondere Duschbäder haben in der Regel Viskositäten von etwa 3.000 bis 10.000 mPa-s, welche einerseits eine gute Verteilbarkeit des Produktes mit schnellem Anscräumen erlauben, dabei 'andererseits aber hoch genug sein sollen, um eine einwandfreie Anwendung per Hand oder Waschlappen zu ermöglichen.
Flüssige Seifen oder Waschlotionen zeichnen sich im allgemeinen durch einen mehr oder weniger hohen Wassergehalt aus, entfalten aber in der Regel keine nennenswerte Pflegewirkung, da sie nur einen geringen Ölgehalt aufweisen.
Eine relativ neue technische Entwicklung sind tensidhaltige Duschzubereitungen mit hohem Ölgehalt. Die Deutsche Offenlegungsschrift 44 24 210 beschreibt in diesem Zusammenhang kosmetische oder dermatologische Duschzubereitungen mit einem Ten- sidgehalt von höchstens 55 Gew.-% und einem Ölgehalt von mehr als 45 Gew.-%, wobei
die Zubereitungen im wesentlichen wasserfrei sind. Aufgrund des hohen Ölgehalts wirken diese Zubereitungen regenerierend in bezug auf den allgemeinen Hautzustand. Sie haben dabei gleichzeitig eine gute Schaumentwicklung und eine hohe Reinigungskraft.
Ferner beschreibt WO 96/17591 schäumende flüssige Hautreinigungszusammensetzungen, welche die folgenden Substanzen enthalten: 5 bis 30 Gew.-% eines feuchtigkeits- spendenden Wirkstoffs, welcher einen Vaughan Solubility Parameter (VSP) von 5 bis 10 aufweist, 0,3 bis 5 Gew.-% eines in Wasser dispergierbaren gelformeήden Polymers, 5 bis 30 Gew.-% einer synthetischen oberflächenaktiven Substanz, 0 bis '15 Gew.-% einer i C8 bis C14 Fettsäureseife und Wasser, wobei die Zubereitungen einen Lipid Deposition
Value (LDV) von mindestens 5 bis 1000 aufweisen und worin die synthetische oberflächenaktiven Substanz und die Seife einen gemeinsamen CMC Gleichgewichts- i oberflächenspannungswert von 15 bis 50 haben. Allerdings konnte diesό Schrift nicht den
Weg zur vorliegenden Erfindung weisen.
Der Stand der Technik kennt zur Reinigung und gleichzeitigen Pflege der Haut ferner auch Reinigungsprodukte auf Emulsionsbasis. Diese werden in der Art formuliert, dass die Emulsion mit Emulgatoren stabilisiert und anschließend ein Tensidsystem angepasst wird. Auch Emulgatoren haben eine amphiphile Struktur, sind also den Tensiden von der Struktur her vergleichbar. Emulgatoren ermöglichen oder erleichtern die gleichmäßige Verteilung zweier oder mehrerer miteinander nicht mischbarer Phasen und verhindern gleichzeitig deren Entmischung. Da Emulsionen durch die Zugabe von' Tensiden im allgemeinen zerstört werden, ist die Wahl des Tensidsystems stark eingeschränkt, und den erhaltenen Reinigungszubereitungen liegen teure und komplizierte Rezepturen zugrunde.
Was unterscheidet nun waschaktive Tenside von Emulgatoren?
Ende der vierziger Jahre wurde ein System entwickelt, das die Auswahl von Emulgatoren erleichtern sollte. Jedem Emulgator wird ein sogenannter HLB-Wert (eine dimensionslose Zahl zwischen 0 und 20) zugeschrieben, der angibt, ob eine bevorzugte Wasser- oder Öllöslichkeit vorliegt. Zahlen unter 9 kennzeichnen öllösliche, hydrophobe Emulgatoren, Zahlen über 11 wasserlösliche, hydrophile. Der HLB-Wert sagt etwas über das Gleichgewicht der Größe und Stärke der hydrophilen und der lipophilen Gruppen eines Emul-
gators aus. Aus diesen Überlegungen lässt sich ableiten, dass auch die Wirksamkeit eines Emulgators durch seinen HLB-Wert charakterisiert werden kann. Die folgende Aufstellung zeigt den Zusammenhang zwischen HLB-Wert ,und möglichem Anwendungsgebiet:
HLB-Wert Anwendungsgebiet
0 bis 3 Entschäumer
3 bis 8 W/O-Emulgator
7 bis 9 Netzmittel
8 bis 18 O/W-Emulgator 12 bis 18 Lösungsvermittler
Der HLB-Wert eines Emulgators lässt sich auch aus Inkrementen zusammensetzen, wobei die HLB-Inkremente für die verschiedenen hydrophilen und hydrophoben Gruppen, aus denen sich ein Molekül zusammensetzt, Tabellenwerken entnommen werden können. Auf diese Weise lassen sich im Prinzip auch für waschaktive Tenside HLB-Werte ermitteln, obwohl das HLB-System ursprünglich nur für Emulgatoren konzipiert worden ist. Es zeigt sich, dass waschaktive Substanzen in der Regel HLB-Weijte aufweisen, die deutlich größer als 20 sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Reinigungszubereitungen auf der Grundlage von Emulsionen zur Verfügung zu stellen, welche den Nachteilen des Standes der Tech- nik Abhilfe schaffen und denen dementsprechend einfache und kostengünstige Rezepturen zugrunde liegen. Die Zubereitungen sollten zudem eine hohe Pflegewirkung besitzen, ohne dass die reinigende Wirkung dahinter zurücksteht. Weiterhin war es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, in die Reinigungszubereitungen Wirkstoffe einzuarbeiten, die kosmetische und/oder dermatologische Defizite der Haut wie beispielsweise der Entstehung und Vertiefung von Falten vorbeugen oder diese vermindern1.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner waschaktive haarkosmetische Zubereitungen, im allgemeinen als Shampoos bezeichnet. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung haarkosmetische Wirkstoffkombinationen und Zubereitungen zur Pflege des Haars und der Kopfhaut. Dem Stand der Technik mangelt es an Shampooformuljerungen, welche
geschädigtem Haar in befriedigender Weise Pflege zukommen lassen.' Aufgabe war daher, auch diesen Nachteilen des Stands der Technik Abhilfe zu schaffen.
Es hat sich überraschend gezeigt, und darin liegt die Lösung dieser Aufgaben, dass kosmetische oder dermatologische Reinigungsemulsionen, dadurch gekennzeichnet, dass sie bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen
■ 1 bis 30 Gew.-% eines oder mehrerer waschaktiver Tenside, i gewählt aus der Gruppe der Tenside, welchen einen HLB-Wert von mehr als 15 Haben,
■ 35 bis 50 Gew.-% einer oder mehrerer Ölkomponenten, ■ 0,001 bis 30 Gew.-% eines oder mehrerer Wirkstoffe,
I
■ 0,2 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer Polyacrylate, gewählt aus der Gruppe, welche gebildet wird aus anionischen Homo- und/oder Copolymeren der Acrylsäure und/oder alkylierten Acrylsäurederivaten sowie deren Estern und;
■ 5 bis 60 Gew.-% Wasser enthalten, den Nachteilen des Standes der Technik abhelfen.
Den kosmetischen und/oder dermatologischen Reinigungsemulsionen im Sinn der vorliegenden Erfindung liegen einfache und kostengünstige Rezepturen zugrunde. Sie haben gleichzeitig eine gute Schaumentwicklung und eine hohe Reinigungskraft. Aufgrund des hohen Ölgehalts wirken diese Zubereitungen regenerierend in bezug auf den allgemei- i nen Hautzustand, vermindern das Trockenheitsgefühl der Haut und niachen die Haut geschmeidig.
Die in die erfindungsgemäßen Reinigungsemulsionen eingearbeiteten Wirkstoffe dienen unter anderem der Prophylaxe und/oder Behandlung von entzündlichen Hautzuständen und/oder zum Hautschutz bei empfindlich determinierter und trockener Haut (wie z. B. atopisches Ekzem, seborrhoisches Ekzem, polymorphe Lichtdermatose, Psoriasis, Vitiligo, Wundheilungsstörungen, Juckreiz, empfindlicher oder gereizter Haut, lichtbedingte Hautschäden und UV-induzierte Immunsuppression, Veränderungen der Desquamation, Veränderungen der normalen Fibroblasten- und Keratinozyten- proliferationNeränderungen der normalen Fibroblasten- und Keratinozytendifferenzierung defizitären sensitiven oder hypoaktiven Hautzustände oder defizitären sensitiven oder hypoaktiven Zustände von Hautanhangsgebilden und zur Verringerung der Hautdicke).
Die Reinigungsemulsionen enthalten vorteilhaft ein oder mehrere erfindungsgemäße waschaktive anionische, kationische, amphotere und/oder nicht-ionische Tenside. Es ist besonders vorteilhaft das oder die erfindungsgemäßen waschaktiven! Tenside aus der Gruppe der Tenside zu wählen, welche einen HLB-Wert von mehr als 25 haben, ganz besonders vorteilhaft sind solche, welchen einen HLB-Wert von mehr als 35 haben.
Besonders vorteilhafte waschaktive anionische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Acylaminosäuren und deren Salze, wie
■ Acylglutamate, insbesondere Natriumacylglutamat
■ Sarcosinate, beispielsweise Myristoyl Sarcosin, TEA-Iauroyl Sarcosinat, Natriumlau- roylsarcosinat und Natriumcocoylsarkosinat,
Sulfonsäuren und deren Salze, wie
■ Acyl-isethionate, z.B. Natrium-/ Ammoniumcocoyl-isethionat,
■ Sulfosuccinate, beispielsweise Dioctylnatriumsulfosuccinat, Dinajtriumlaurethsulfo- succinat, Dinatriumlaurylsulfosuccinat und Dinatriumundecyl'enamido MEA- Sulfosuccinat
sowie Schwefelsäureester, wie
■ Alkylethersulfat, beispielsweise Natrium-, Ammonium-, Magnesium-, MI PA-, TIPA- Laurethsulfat, Natriummyrethsulfat und Natrium C12.13 Parethsulfat,
■ Alkylsulfate, beispielsweise Natrium-, Ammonium- und TEA- Laurylsulfat.
Besonders vorteilhafte waschaktive kationische Tenside im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind quartemäre Tenside. Quaternäre Tenside enthalten mindestens ein N- Atom, das mit 4 Alkyl- oder Arylgruppen kovalent verbunden ist. Vorteilhaft sind Benz- alkoniumchlorid, Alkylbetain, Alkylamidopropylbetain und Alkyl-ami'dopropylhydroxy- sultain.
Besonders vorteilhafte waschaktive amphotere Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
■ Acyl-/dialkylethylendiamine, beispielsweise Natriumacylamphoacetat, Dinatriumacyl- amphodipropionat, Dinatriumalkylamphodiacetat, NatriumacylamrJhohydroxypropyl- sulfonat, Dinatriumacylamphodiacetat und Natriumacylamphopropionat,
Besonders vorteilhafte waschaktive nicht-ionische Tenside im Sinne ;der vorliegenden Erfindung sind !
■ Alkanolamide, wie Cocamide MEA/ DEA/ MI PA, ,
■ Ester, die durch Veresterung von Carbonsäuren mit Ethylenoxid, Glycerin, Sorbitan oder anderen Alkoholen entstehen, ■ Ether, beispielsweise ethoxylierte Alkohole, ethoxyliertes Lanolin, ethoxylierte Poly- siloxane, propoxylierte POE Ether und Alkylpolyglycoside wie Laurylglucosid, i
Decylglycosid und Cocoglycosid.
Weitere vorteilhafte anionische Tenside sind ■ Taurate, beispielsweise Natriumlauroyltaurat und Natriummethylcocjoyltaurat,
■ Ether-Carbonsäuren, beispielsweise Natriumlaureth-13 Carboxylat und Natrium PEG-6 Cocamide Carboxylat,
■ Phosphorsäureester und Salze, wie beispielsweise DEA-Oleth-Ϊ0 Phosphat und Dilaureth-4 Phosphat, ■ Alkylsulfonate, beispielsweise Natriumcocosmonoglyceridsulfat, ! Natrium C-ι2-ι4 Olefin-sulfonat, Natriumlaurylsulfoacetat und Magnesium PEG-3 Cocamidsulfat.
Weitere vorteilhafte amphotere Tenside sind
■ N-Alkylaminosäuren, beispielsweise Aminopropylalkylglutamid, Alkylaminopropion- säure, Natriumalkylimidodipropionat und Lauroamphocarboxyglycinat.
Weitere vorteilhafte nicht-ionische Tenside sind Alkohole.
Weitere geeignete anionische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner ■ Acylglutamate wie Di-TEA-palmitoylaspartat und Natrium Caprylic/ Gapric Glutamat,
■ Acylpeptide, beispielsweise Palmitoyl hydrolysiertes Milchprotein, Natrium Cocoyl hydrolysiertes Soja Protein und Natrium-/ Kalium Cocoyl hydrolysierfes Kollagen
sowie Carbonsäuren und Derivate, wie
■ beispielsweise Laurinsäure, Aluminiumstearat, Magnesiumalkanolat und Zinkunde- cylenat,
■ Ester-Carbonsäuren, beispielsweise Calciumstearoyllactylat, Lau'reth-6 Citrat und Natrium PEG-4 Lauramidcarboxylat, ■ Alkylarylsulfonate.
Weitere geeignete kationische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
■ Alkylamine,
■ Alkylimidazole und ■ ethoxylierte Amine.
Weitere geeignete nicht-ionische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner Aminoxide, wie Cocoamidopropylaminoxid.
Es ist vorteilhaft im Sinn der vorliegenden Erfindung, wenn der Gehalt an einem oder mehreren waschaktiven Tensiden in der kosmetischen oder dermatόlogischen Reinigungsemulsion aus dem Bereich von 5 bis 25 Gew.-%, ganz besonders jvorteilhaft von 10 i bis 20 Gew.-% gewählt wird, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Die Ölphase der kosmetischen oder dermatologischen Reinigungsemύlsionen im Sinne der vorliegenden Erfindung wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe derj Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen, aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n- Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethyl- hexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat. Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, z. B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, der Silkonöle, der Dialkylether, der Gruppe der gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, z. B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palmkernöl und dergleichen mehr.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten s|ind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein, Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente der Ölphase einzusetzen.
Vorteilhaft wird die Ölphase gewählt aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldode- canol, Isotridecylisononanoat, Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, d2-15-Alkylbenzoat, Ca- pryl-Caprinsäure-triglycerid, Dicaprylylether.
Besonders vorteilhaft sind Mischungen aus C12.ι5-Alkylbenzoat und 2-Ethylhexylisostea- rat, Mischungen aus C12-ιs-Alkylbenzoat und Isotridecylisononanoat sowie Mischungen aus C12.15-Alkylbenzoat, 2-Ethylhexylisostearat und Isotridecylisononanoat.
Von den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Squalan und Squalen vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden. i Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen Ölpha- senkomponenten zu verwenden.
Vorteilhaft wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als erfindungsgemäß zu verwendendes Silikonöl eingesetzt. Aber auch andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan, Po- lydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
Besonders vorteilhaft sind ferner Mischungen aus Cyclomethicon und Isotridecylisono- nanoat, aus Cyclomethicon und 2-Ethylhexylisostearat.
Die Ölphase wird ferner vorteilhaft aus der Gruppe der Phospholipide gewählt. Die j
Phospholipide sind Phosphorsäureester acylierter Glycerine. Von größter Bedeutung unter den Phosphatidylcholinen sind beispielsweise die Lecithine, welche sich durch die allgemeine Struktur
auszeichnen, wobei R' und R" typischerweise unverzweigte aliphatische Reste mit 15 oder 17 Kohlenstoffatomen und bis zu 4 cis-Doppelbindungen darstellenj.
Erfindύngsgemäß vorteilhafte Polyacrylate sind Polymere der Acrylsäure, insbesondere solche, die aus der Gruppe der sogenannten Carbomere oder Carbopolle (Carbopol® ist eigentlich eine eingetragene Marke der B. F. Goodrich Company) gewählt werden. Polyacrylate sind Verbindungen der allgemeinen Strukturformel
deren Molgewicht zwischen ca. 400 000 und mehr als 4 000 000 betragen kann. In die Gruppe der Polyacrylate gehören ferner Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere, beispielsweise solche, die sich durch die folgende Struktur auszeichnen:
Darin stellen R' einen langkettigen Alkylrest und x und y Zahlen dar, welche den jeweiligen stöchiometrischen Anteil der jeweiligen Comonomere symbolisieren. Auch diese i Polyacrylate sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung.
Vorteilhafte Carbopole sind beispielsweise die Typen 907, 910, 934, 940, 941 , 951 , 954,
980, 981 , 1342, 1382, 2984 und 5984 oder auch die Typen ETD (Easy-to-disperse) 2001 ,
2020, 2050, wobei diese Verbindungen einzeln oder in beliebigen Korηibinationen untereinander vorliegen können.
Besonders bevorzugt sind Carbopol 981 , 1382 und ETD 2020 (sowohl einzeln als auch in
Kombination).
Ferner vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die den Acrylat-Alkylacrylat-
Copolymeren vergleichbaren Copolymere aus C10-3o-Alkylacrylaten und;einem oder meh- reren Monomeren der Acrylsäure, der Methacrylsäure oder deren Ester. Die INCI-Be- zeichnung für solche Verbindungen ist „Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer".
Insbesondere vorteilhaft sind die unter den Handelsbezeichnungen Remulen TR1 und Pemulen TR2 bei der B. F. Goodrich Company erhältlichen.
Es ist vorteilhaft im Sinn der vorliegenden Erfindung, wenn der Gehalt an einem oder mehreren Polyacrylaten in der kosmetischen oder dermatologischen Reinigungsemulsion aus dem Bereich von 0,5 bis 2 Gew.-%, ganz besonders vorteilhaft von 0,7 bis 1,5 Gew.-% gewählt wird, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen
Eine erfindungsgemäß besonders bevorzugte Ausführungsform der ;Erfindung stellen Reinigungsemulsionen dar, welche als waschaktive Tenside mindestens ein anionisches Tensid und mindestens einen Verdicker auf Basis von Cιo-C30-Alkylacrylaten als Polyacrylat enthalten. Natriumlaurethsulfat ist dabei als anionisches Tensid besonders
bevorzugt. Diese Kombination an Inhaltsstoffen zeichnet sich durch ihre Stabilität, ihr Schaumbildungsverhalten sowie durch ihr besonders angenehmes Hautgefühl aus.
Kosmetische Zubereitungen, die kosmetische Reinigungszubereitungen für die Haut dar- stellen, können in flüssiger oder fester Form vorliegen.
Die Zusammensetzungen enthalten gemäß der Erfindung außer den vorgenannten Substanzen gegebenenfalls die in der Kosmetik üblichen Zusatzstoffe, beispielsweise Parfüm, Farbstoffe, antimikrobielle Stoffe, rückfettende Agentien, Komplexierungs- und Se- questrierungsagentien, Periglanzagentien, Pflanzenextrakte, Vitamine, Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Bakterizide, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, Ver- dickungsmittel, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen, oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyt'e, organische Lö- semittel oder Silikonderivate.
Ein zusätzlicher Gehalt an Antioxidantien ist im allgemeinen bevorzugt. Erfindungsgemäß
I können als günstige Antioxidantien alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Uroca- ninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Camosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. -Carotin, ß-Carotin, ψ-Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thio- redoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, NτAcetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-J Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thio- dipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulf- oximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hy- droxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B. Citro-
nensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Furfurylidensor- bitol und dessen Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat),, Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Koni- ferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, -Glycosyl rutin, Ferula- säure, Furfurylidenglucitol, Camosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydro- guajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und de- ren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnS04)
Selen und dessen Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Die Menge der vorgenannten Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Emulsionen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%,
! bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der, Formulierung, zu wählen.
Überraschend wurde gefunden, dass sich in die erfindungsgemäßen Reinigungsemulsionen verschiedenste Wirkstoffe mit unterschiedlicher Löslichkeit homogen einarbeiten lassen. Die Substantivität der Wirkstoffe auf Haut und Haar ist aus der beschriebenen Reinigungsemulsion wesentlich höher als aus herkömmlichen tensidhaltigen Reinigungsformulierungen. Es ist zu vermuten, dass die, Auswaschung der Wirkstoffe von der Haut durch die in der Formel enthaltenen Tenside durch die
Bildung eines Ölfilms auf der Haut vermindert oder zumindest verringert wird, so dass eine größere Menge der im Produkt enthaltenen Wirkstoffe auf der Haut; verbleibt.
Erfindungsgemäß können die Wirkstoffe (eine oder mehrere Verbindungen) sehr vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Wirkstoffe, insbesondere aus folgender Gruppe:
Acetylsalicylsäure, Atropin, Azulen, Hydrocortison und dessen Derivaten, z. B. Hydro- cortison-17-valerat, Vitamine der B- und D-Reihe, sehr günstig das Vitamin Bu das Vitamin B12 das Vitamin D^ Vitamin A bzw. dessen Derivate wie Retinylpalmitat, Vitamin E oder dessen Derivate wie z.B. Tocopheryl Acetat, Vitamin C und dessen Derivate wie z.B. Ascorbylglucusid aber auch Bisabolol, ungesättigte Fettsäuren, namentlich die essentiellen Fettsäuren (oft auch Vitamin F genannt), insbesondere die γ-Linolensäure, Ölsäure, Eicosapentaensäure, Docosahexaensäure und deren i Derivate, Chloramphenicol, Coffein, Prostaglandine, Thymol, Campher, Squalen, Extrakte oder andere Produkte pflanzlicher und tierischer Herkunft, z. B. Nachtkerzenöl,
Borretschöl oder Johannisbeerkernöl, Fischöle, Lebertran aber auch ICeramide und ceramidähnliche Verbindungen, Weihrauchextrakt, Grünteeextrakt,
Wasserlilienextrakt, Süßholzextrakt, Hamamelis.
Vorteilhaft ist es auch, die Wirkstoffe aus der Gruppe der rückfettenden Substanzen zu wählen, beispielsweise Purcellinöl, Eucerit und Neocerit .
Besonders vorteilhaft werden der oder die Wirkstoffe ferner gewählt aus der Gruppe der NO-Synthasehemmer, insbesondere wenn die erfindungsgemäßen Zubereitungen zur Behandlung und Prophylaxe der Symptome der intrinsischen und/oder extrinsi- schen Hautalterung sowie zur Behandlung und Prophylaxe der schädlichen Auswirkungen ultravioletter Strahlung auf die Haut dienen sollen.
Bevorzugter NO-Synthasehemmer ist das Nitroarginin.
Weiter vorteilhaft werden der oder die Wirkstoffe gewählt aus der Gruppe, welche Catechine und Gallensäureester von Catechinen und wässrige bzw. organische Extrakte aus Pflanzen oder Pflanzenteilen umfaßt, die einen Gehalt an Catechinen
oder Gallensäureestem von Catechinen aufweisen, wie beispielsweise den Blättern der Pflanzenfamilie Theaceae, insbesondere der Spezies Came'Ilia sinensis (grüner Tee). Insbesondere vorteilhaft sind deren typische Inhaltsstoffe (wie z. B. Polyphenole bzw. Catechine, Coffein, Vitamine, Zucker, Mineralien, Aminosäuren, Lipide).
Catechine stellen eine Gruppe von Verbindungen dar, die als hydrierte Flavone oder Anthocyanidine aufzufassen sind und Derivate des „Catechins" (Catedhol, 3,3',4',5,7- Flavanpentaol, 2-(3,4-Dihydroxyphenyl)-chroman-3,5,7-trioI) darstellen. Auch Epicatechin ((2R.3R)-3,3',4',5,7-Flavanpentaol) ist ein vorteilhafter Wirkstoff im Sinne der vorliegenden Erfindung.
Vorteilhaft sind ferner pflanzliche Auszüge mit einem Gehalt an Catechinen, insbesondere Extrakte des grünen Tees, wie z. B. Extrakte aus Blättern der Pflanzen der
Spezies Camellia spec, ganz besonders der Teesorten Camellia sinenis, C. assamica, C. taliensis bzw. C. irrawadiensis und Kreuzungen aus diesen mit beispielsweise Camellia japonica.
Bevorzugte Wirkstoffe sind ferner Polyphenole bzw. Catechine aus der Gruppe (-)- Catechin, (+)-Catechin, (-)-Catechingallat, (-)-Gallocatechingallat, (+)-Epicatechin, (-)- Epicatechin, (-)-Epicatechin Gallat, (-)-Epigallocatechin, (-)-Epigallocatechingallat.
Auch Flavon und seine Derivate (oft auch kollektiv „Flavone" genannt) sind vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung. Sie sind durch folgende Grundstruktur gekennzeichnet (Substitutionspostitionen angegeben):
Einige der wichtigeren Flavone, welche auch bevorzugt in erfindungsgemäßen Zubereitungen eingesetzt werden können, sind in der nachstehenden Tabelle 2 aufgeführt:
In der Natur kommen Flavone in der Regel in glycosidierter Form vor.
Erfindungsgemäß werden die Flavonoide bevorzugt gewählt gewählt aus der Gruppe der Substanzen der generischen Strukturformel
wobei Z-j bis Z7 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe H, OH, Alkoxy- sowie Hydroxyalkoxy-, wobei die Alkoxy- bzw. Hydroxyalkoxygruppen verzweigt und unverzweigt sein und 1 bis 18 C-Atome aufweisen können, und wobei Gly gewählt wird aus der Gruppe der Mono- und Oligoglycosidreste.
Erfindungsgemäß können die Flavonoide aber auch vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Substanzen der generischen Strukturformel
wobei Z-i bis Z6 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe H, OH, Alkoxy- sowie Hydroxyalkoxy-, wobei die Alkoxy- bzw. Hydroxyalkoxygruppen verzweigt und unverzweigt sein und 1 bis 18 C-Atome aufweisen können, und wobei Gly gewählt wird aus der Gruppe der Mono- und Oligoglycosidreste.
Bevorzugt können solche Strukturen gewählt werden aus der Gruppe der Substanzen der generischen Strukturformel
wobei Gly1( Gly2 und Gly3 unabhängig voneinander Monoglycosidreste oder darstellen. Gly2 bzw. Gly3 können auch einzeln oder gemeinsam Absättigungen durch Wasserstoffatome darstellen.
Bevorzugt werden Gly-i, Gly2 und Gly3 unabhängig voneinander gewählt aus der Gruppe der Hexosylreste, insbesondere der Rhamnosylreste und Glucosylreste. Aber auch andere Hexosylreste, beispielsweise Allosyl, Altrosyl, Galactosyl, Gμlosyl, Idosyl, Mannosyl und Talosyl sind gegebenenfalls vorteilhaft zu verwenden. Es kann auch erfindungsgemäß vorteilhaft sein, Pentosylreste zu verwenden.
Vorteilhaft werden Z bis Z5 unabhängig voneinander gewählt aus der Gruppe H, OH, Methoxy-, Ethoxy- sowie 2-Hydroxyethoxy-, und die Flavonglycoside haben die Struktur
Besonders vorteilhaft werden die erfindungsgemäßen Flavonglycoside aus der Gruppe, welche durch die folgende Struktur wiedergegeben werden:
wobei Gly1 ; Gly2 und Gly3 unabhängig voneinander Monoglycosidreste oder darstellen. Gly2 bzw. Gly3 können auch einzeln oder gemeinsam Absättigungen durch Wasserstoffatome darstellen.
Bevorzugt werden Gly^ Gly2 und Gly3 unabhängig voneinander gewählt aus der Gruppe der Hexosylreste, insbesondere der Rhamnosylreste und Glucosylreste. Aber auch andere Hexosylreste, beispielsweise Allosyl, Altrosyl, Galactosyl, Gulosyl, Idosyl, Mannosyl und Talosyl sind gegebenenfalls vorteilhaft zu verwenden. Es kann auch erfindungsgemäß vorteilhaft sein, Pentosylreste zu verwenden.
Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist, das oder die Flavonglycoside zu wählen aus der Gruppe α-Glucosylrutin, α-Glucosylmyricetin,! α-Glucosyliso- quercitrin, -Glucosylisoquercetin und α-Glucosylquercitrin. '
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist α-Glucosylrutin.
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind auch Naringin (Aurantiin, Naringenin-7-rhamnogluco- sid), Hesperidin (3',5,7-Trihydroxy-4'-methoxyflavanon-7-rutinosid, Hesperidosid, He- speretin-7-O-rutinosid). Rutin (3,3',4',5,7-Pentahydroxyflyvon-3-rutinosid, Quercetin-3- rutinosid, Sophorin, Birutan, Rutabion, Taurutin, Phytomelin, Melin), Troxerutin (3,5-Di- hydroxy-3',4',7-tris(2-hydroxyethoxy)-flavon-3-(6-O-(6-deoxy-α-L-mannopyranosyl)-ß- D-glucopyranosid)), Monoxerutin (3,3',4',5-Tetrahydroxy-7-(2-hydroxyethoxy)-flavon-3- (6-O-(6-deoxy-α-L-mannopyranosyl)-ß-D-glucopyranosid)), Dihydrorobinetin
(S.S'^'.δ'J-Pentahydroxyflavanon), Taxifolin (3,3',4',5,7-Pentahydroxyflavanon), Eriodictyol-7-glucosid (3',4',5,7-Tetrahydroxyflavanon-7-glucosid), Flavanomareϊn (3',4',7,8-Tetrahydroxyflavanon-7-glucosid) und Isoquercetin (3,3',4',5',7-Pentahydro- xyflavanon-3-(ß-D-Glucopyranosid).
Vorteilhaft ist es auch, dem oder die Wirkstoffe aus der Gruppe der Ubichinone und Plastochinone zu wählen. i
Ubichinone zeichnen sich durch die Strukturformel
aus und stellen die am weitesten verbreiteten und damit am besten untersuchten Bio- chinone dar. Ubichinone werden je nach Zahl der in der Seitenkette verknüpften Isopren-Einheiten als Q-1 , Q-2, Q-3 usw. oder nach Anzahl der C-Atome als U-5, U-10,
U-15 usw. bezeichnet. Sie treten bevorzugt mit bestimmten Kettenlängen auf, z. B. in einigen Mikroorganismen und Hefen mit n=6. Bei den meisten Säugetieren einschließ-
lieh des Menschen überwiegt Q10.
Besonders vorteilhaft ist Coenzym Q10, welches durch folgende Strukturformel gekennzeichnet ist:
Plastochinone weisen die allgemeine Strukturformel
auf. Plastoschinone unterscheiden sich in der Anzahl n der Isopren-Reste und werden endsprechend bezeichnet, z. B. PQ-9 (n=9). Ferner existieren andere Plastochinone mit unterschiedlichen Substituenten am Chinon-Ring.
Auch Kreatin und/oder Kreatinderivate sind bevorzugte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung. Kreatin zeichnet sich durch folgende Struktur aus:
Bevorzugte Derivate sind Kreatinphosphat sowie Kreatinsulfat, Kreatinacetat, Kreatin- ascorbat und die an der Carboxylgruppe mit mono- oder polyfunktionalen Alkoholen veresterten Derivate.
Ein weiterer vorteilhafter Wirkstoff ist L-Carnitin [3-Hydroxy-4-(trimethylammonio)-
buttersäurebetain]. Auch Acyl-Carnitine, welche gewählt aus der Gruppe der Substanzen der folgenden allgemeinen Strukturformel
wobei R gewählt wird aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Alkylreste mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen sind vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung. Bevorzugt sind Propionylcarnitin und insbesondere Acetylcarnitin. Beide Entantiomere (D- und L-Form) sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden. Es kann auch von Vorteil sein, beliebige Enantiomerengemische, beispielsweise ein Racemat aus D- und L-Form, zu verwenden.
Weitere vorteilhafte Wirkstoffe sind Sericosid, Pyridoxol, Vitamin K, Biotin und Aromastoffe.
Außerdem können die erfindungsgemäßen Wirkstoffe (eine oder mehrere Verbindungen) auch sehr vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der hydrophilen Wirkstoffe, insbesondere aus folgender Gruppe: I
Alpha Hydroxy Säuren wie Milchsäure oder Salicylsäurezw. deren Salze wie z.B. Na- Lactat, Ca-Lactat, TEA-Lactat, Harnstoff, Allantoin, Serin, Sorbitol, Glycerin, Milchproteine, Panthenol, Chitosan.
Die Liste der genannten Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen, die in den erfindungsgemäßen Zubereitungen verwendet werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein. Die Wirkstoffe können einzelnen oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden.
Die Menge solcher Wirkstoffe (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen gemäß der Erfindung beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 20 Gew.-%, insbesondere 1 - 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Erfindungsgemäß ist die Verwendung der kosmetischen oder dermatologischen Reinigungsemulsionen als Schaum-, Dusch- oder Wannenbad sowie als Haarshampoo.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen Reinigungsemulsionen finden als verdickte, insbesondere cremeförmige Zubereitung vorteilhaft Verwendung.
Nicht zuletzt ist die Verwendung der kosmetischen oder dermatologischen Reinigungsemulsionen zur Prophylaxe und/oder Behandlung von entzündlichen Hautzuständen und/oder zum Hautschutz bei empfindlich determinierter und trockener Haut erfindungsgemäß.
Die folgenden Beispiele, in welchen Waschpräparate zur Haar- und Körperpflege be- schrieben werden, sollen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erläutern, ohne dass aber beabsichtigt ist, die Erfindung auf diese Beispiele zu beschränken. Die Zahlenwerte in den Beispielen bedeuten Gewichtsprozente, bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zubereitungen.
Rezepturbeispiele: