Verfahren zur Beschleunigung biokatalytischer und/oder hor oneller Prozesse und dessen Verwendung Process for the acceleration of biocatalytic and / or hor onal processes and its use
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschleunigung biokatalytischer und/oder hormoneller Prozesse in Stoffen, beispielsweise wäßrigen Medien. Das Verfahren beruht darauf, daß das in dem Stoff enthaltene Wasser mit Singulett-Sauerstoff aktiviert wird oder zunächst Wasser mit Singulett-Sauerstoff aktiviert wird und in einem weiteren Schritt derThe present invention relates to a method for accelerating biocatalytic and / or hormonal processes in substances, for example aqueous media. The method is based on the fact that the water contained in the substance is activated with singlet oxygen or water is first activated with singlet oxygen and in a further step the
Stoff mit diesem aktivierten Wasser behandelt wird. Eine beispielhafte Verwendung dieses Verfahren sind biokatalytische und/oder hormoneile Prozessen in Böden.Fabric is treated with this activated water. An exemplary use of this method are biocatalytic and / or hormonal processes in soils.
Aus der DE 198 55 881 ist ein Verfahren zur Aktivierung von Wasser bekannt. Dieses Verfahren basiert auf der Anregung von z.B. Luftsauerstoff vom Triplett- in den Singulett-Zustand. Die auf diese Weise im Sauer- stoff gespeicherte Energie kann in einem weiteren
Schritt, z.B. indem der Sauerstoff in das Wasser eingeleitet wird, auf die Wassermoleküle übertragen werden (Quenching) . Wie aus der PCT/EP99/09488 bekannt ist, kommt es bei dieser Energieübertragung zu einer Veränderung der Struktur der Wasserstoffbrückenbindungen, was anhand von Infrarotspektren an charakteristischen Bandenverschiebungen gezeigt werden konnte. Eine Verwendung von aktiviertem Wasser (im folgenden als "AquaNovalis" bezeichnet) in biokatalyti- sehen Prozeßkreisläufen ist dagegen bis jetzt noch nicht bekannt.A method for activating water is known from DE 198 55 881. This process is based on the excitation of, for example, atmospheric oxygen from the triplet to the singlet state. The energy stored in the oxygen in this way can be used in another Step, for example by introducing the oxygen into the water, to which water molecules are transferred (quenching). As is known from PCT / EP99 / 09488, this energy transfer leads to a change in the structure of the hydrogen bonds, which could be shown by means of infrared spectra with characteristic band shifts. However, the use of activated water (hereinafter referred to as "AquaNovalis") in biocatalytic process cycles is not yet known.
Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, nun ein Verfahren bereitzustellen, mit dem die gezielte Beschleunigung biokatalytischer und/oder hormoneller Prozesse ermöglicht und in einfach zu praktizierender Weise umzusetzen ist.The present invention therefore has as its object to provide a method with which the targeted acceleration of biocatalytic and / or hormonal processes is made possible and can be implemented in a manner which is simple to practice.
Diese Aufgabe wird durch das gattungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche 2 bis 17 zeigen vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf. Die Verwendungen des Verfahrens werden in den Ansprüchen 18 bis 39 gegeben.This object is achieved by the generic method with the features of claim 1. The subclaims 2 to 17 show advantageous developments of the method according to the invention. The uses of the method are given in claims 18 to 39.
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht darauf, daß eine Aktivierung des in einem wäßrigen Medium enthaltenen Wassers mit Hilfe von Singulett-Sauerstoff durchgeführt wird. So kann das Wasser in dem Medium unmit- telbar behandelt werden, so daß die biokatalytischen oder hormoneilen Prozesse in dem Medium beschleunigt werden. Zum anderen kann auch Wasser oder ein wäßriges Medium behandelt und anschließend zu dem Stoff bzw. Material zugegeben werden, in dem die biokataly- tischen bzw. hormoneilen Prozesse beschleunigt werden sollen. Das so aktivierte Wasser wird im folgenden
auch als "AquaNovalis" bezeichnet.The process according to the invention is based on the fact that the water contained in an aqueous medium is activated with the aid of singlet oxygen. The water in the medium can thus be treated directly, so that the biocatalytic or hormonal processes in the medium are accelerated. On the other hand, water or an aqueous medium can also be treated and then added to the substance or material in which the biocatalytic or hormonal processes are to be accelerated. The water activated in this way is as follows also known as "AquaNovalis".
Der Singulett-Sauerstoff kann dabei in einem gasförmigen, sauerstoffhaltigen Medium photochemisch er- zeugt werden und für die anschließende Aktivierung in das wäßrige Medium eingeleitet werden. Auch eine Erzeugung unmittelbar in einem sauerstoffhaltigen, wäßrigen Medium ist möglich. Bevorzugt wird ein Photo- sensibilisator in das gasförmige, sauerstoffhaltige Medium eingebracht, um eine sich anschließende Erzeugung von Singulett-Sauerstoff durch Bestrahlung auf photochemischem Weg zu ermöglichen. Dieser Photosen- sibilisator ist bevorzugt ausgewählt aus wasserunlöslichen Porphyrinen, Phthalocyaninen, Chlorinen, Te- traphenylporphyrinen, Benzoporphyrin-Derivaten, Purpurinen, Pheophorbiden und deren Metallkomplexen. Besonders bevorzugt ist die Verwendung von Kupfer (II)- Phthalocyanin, Rose Bengal und 5-Aminolävulinsäure als Photosensibilisator .The singlet oxygen can be generated photochemically in a gaseous, oxygen-containing medium and introduced into the aqueous medium for the subsequent activation. Generation directly in an oxygen-containing, aqueous medium is also possible. A photosensitizer is preferably introduced into the gaseous, oxygen-containing medium in order to enable subsequent generation of singlet oxygen by irradiation by a photochemical route. This photosensitizer is preferably selected from water-insoluble porphyrins, phthalocyanines, chlorines, tetraphenylporphyrins, benzoporphyrin derivatives, purpurins, pheophorbides and their metal complexes. The use of copper (II) phthalocyanine, rose bengal and 5-aminolevulinic acid as photosensitizer is particularly preferred.
Die Bestrahlung zum Starten der photochemischen Reaktion kann dabei entweder durch künstliche Lichtquellen und/oder Sonneneinstrahlung durchgeführt werden.The irradiation to start the photochemical reaction can be carried out either by artificial light sources and / or solar radiation.
Bevorzugt kann die Aktivierung des Wassers diskontinuierlich in einstellbaren Zeitintervallen erfolgen. Ebenso ist es möglich, daß die Aktivierung des Wassers gleichzeitig mit den biokatalytischen und/oder hormoneilen Prozessen erfolgt. Vorzugsweise werden die Biokatalysatoren und/oder Hormone vor der Umsetzung mit dem Material mit AquaNovalis vorbehandelt. Die Dosierung des AquaNovalis hängt dabei von den jeweiligen biokatalytischen und/oder hormoneilen Prozessen ab.The water can preferably be activated discontinuously at adjustable time intervals. It is also possible for the water to be activated simultaneously with the biocatalytic and / or hormonal processes. The biocatalysts and / or hormones are preferably pretreated with AquaNovalis before the reaction with the material. The dosage of the AquaNovalis depends on the respective biocatalytic and / or hormonal processes.
Das Verfahren zur Beschleunigung biokatalytischer
und/oder hormoneller Prozesse kann auch in Böden durchgeführt. Hierbei sind vor allem Böden mit einem Tongehalt über 15 Masse-% bevorzugt. Dabei kann das Verfahren zur Einstellung des Redoxpotentials in Bö- den über das Verhältnis zwischen unbehandeltem und aktiviertem Wasser (AquaNovalis) genutzt werden. Durch Zugabe von AquaNovalis kommt es dabei zu einer Erhöhung des Redoxpotentials.The process of accelerating biocatalytic and / or hormonal processes can also be carried out in soils. Soils with a clay content above 15% by mass are preferred. The process for setting the redox potential in soils can be used here using the ratio between untreated and activated water (AquaNovalis). By adding AquaNovalis there is an increase in the redox potential.
Ebenso ist eine beschleunigte Nitrifikation bei Verwendung des AquaNovalis in Böden zu beobachten. Die Verwendung des Verfahrens zur Anregung biokatalytischer und/oder hormoneller Prozesse kann sich ebenso auf exogene wie endogene Enzyme enthaltende Materia- lien erstrecken. So wird beispielsweise die Glukosi- dase-, Laccase-, DMSO-Reduktase- und Dehydrogenase- Aktivität angeregt.Accelerated nitrification can also be observed when using the AquaNovalis in soils. The use of the method for stimulating biocatalytic and / or hormonal processes can also extend to materials containing exogenous and endogenous enzymes. For example, the glucose, laccase, DMSO reductase and dehydrogenase activity is stimulated.
Weitere Verwendungsfeider des vorliegenden Verfahrens sind z.B. der Abbau von Kohlenwasserstoffen, die Abfallbehandlung, die Altlastensanierung, die Verwendung in Lebensmitteln sowie die Rohstoffgewinnung durch biokatalytische Prozesse, sowie generell alle biokatalytischen/hormonellen Prozesse, die in wäßri- gen Medien ablaufen.Further fields of use of the present method are e.g. the degradation of hydrocarbons, waste treatment, remediation of contaminated sites, use in food and raw material extraction through biocatalytic processes, as well as generally all biocatalytic / hormonal processes that take place in aqueous media.
Anhand der folgenden Beispiele und Figuren soll das Verfahren näher erläutert werden, um weitere vorteilhafte Weiterbildungen aufzuzeigen, ohne das Verfahren dadurch einzuschränken.The method is to be explained in more detail with the aid of the following examples and figures, in order to show further advantageous developments, without thereby restricting the method.
Beispiel 1example 1
Oxidations- und Reduktionsreaktionen im Boden bestimmen maßgeblich die Verfügbarkeit von Nährstoffen für
Pflanzen.Oxidation and reduction reactions in the soil largely determine the availability of nutrients for Plants.
Von großer Bedeutung für die Intensität der Reduktionsprozesse ist der Gehalt des Bodens an organischer Substanz. Eine Überstauung des Bodens führt zum Absinken des Redoxpotentials. Stellt man dem überstauten Boden wieder Sauerstoff zur Verfügung (wie in unserem Versuch geschehen) laufen die oben genannten Prozesse rückwärts ab. Durch den Anstieg des Redoxpo- tentials laufen nun Oxidationsprozesse ab.The soil content of organic matter is of great importance for the intensity of the reduction processes. Clogging the soil leads to a reduction in the redox potential. If oxygen is once again made available to the flooded soil (as happened in our experiment), the above-mentioned processes run backwards. Oxidation processes are now taking place due to the increase in the redox potential.
Zur Durchführung des Versuches wurde Löß-Schwarzerde vom Standort Bad Lauchstädt verwendet. Die Proben stammen aus dem rAxp-Horizont (0-30 cm) einer Ver- suchsfläche, die jährlich mit 100 dt Stallmist gedüngt wird. Die Bodenart wurde als stark toniger Schluff beschrieben. Demnach setzt sich die Körnung dieses Horizontes aus ca. 21 % Ton, ca. 68 % Schluff und ca. 11 % Sand zusammen. Der Gesamt-Kohlenstoff- gehalt (Ct) des Bodens betrug 3,04 %, der Gesamt-Loess black earth from the Bad Lauchstädt site was used to carry out the test. The samples come from the rAxp horizon (0-30 cm) of a test area that is fertilized annually with 100 dt of manure. The soil type was described as a strongly clayey silt. Accordingly, the grain size of this horizon consists of approx. 21% clay, approx. 68% silt and approx. 11% sand. The total carbon content (C t ) of the soil was 3.04%, the total
Stickstoffgehalt 0,26 % . Der pH-Wert (CaCl2) beträgt 6,2.Nitrogen content 0.26%. The pH (CaCl 2 ) is 6.2.
Es wurden 200g Boden in biogeochemischen Mikrokosmen in 2 1 destilliertem Wasser gelöst und während der gesamten Versuchsdauer gerührt. Die Untersuchungen wurden unter Laborbedingungen in biogeochemische Mikrokosmen durchgeführt, da diese über geregelte Gasphasen-, pH-, Temperatur- und Eh-Bedingungen verfügen und eine Einstellung quasi natürlicher Feldbedingungen dieser Parameter erlauben. Das Redoxpotential dieser Bodensuspension konnte durch Zugabe von Sauerstoff bzw. Stickstoff reguliert werden. Vor Versuchsbeginn wurde mit Hilfe von Stickstoff (N2) ein Redox- potential von 0 mV eingestellt.
Nach der Einregulierung des Redoxpotentials wurden jeweils zwei der vier Mikrokosmen kontinuierlich mit AquaNovalis befeuchtete Luft bzw. mit deionisiertem Wasserdampf befeuchtete Luft zugeführt.200 g of soil were dissolved in biogeochemical microcosms in 2 l of distilled water and stirred for the entire duration of the experiment. The investigations were carried out under laboratory conditions in biogeochemical microcosms, as these have controlled gas phase, pH, temperature and E h conditions and allow the setting of quasi-natural field conditions for these parameters. The redox potential of this soil suspension could be regulated by adding oxygen or nitrogen. Before the start of the experiment, a redox potential of 0 mV was set using nitrogen (N 2 ). After the redox potential had been adjusted, two of the four microcosms were fed with air continuously humidified with AquaNovalis or air humidified with deionized water vapor.
Die Probenahme erfolgte einmal täglich über einen Zeitraum von zwei Wochen. Aus jedem Mikrokosmos wurden dabei je 30 ml Bodensuspension entnommen, zentri- fugiert und filtriert. Die Bodenlösungen wurden an- schließend am EPOS-Analyzer spektralphotometrisch auf ihren Gehalt an NH4 +,N03 ~ und N02 " untersucht. Das Redoxpotential sowie die Temperatur und der pH-Wert wurden alle 15 min online gemessen.Samples were taken once a day for a period of two weeks. 30 ml of soil suspension were removed from each microcosm, centrifuged and filtered. The soil solutions were then examined spectrophotometrically on the EPOS analyzer for their content of NH 4 + , N0 3 ~ and N0 2 " . The redox potential as well as the temperature and pH were measured online every 15 minutes.
a) Redoxpotentiala) Redox potential
In den ersten Tagen nach Versuchsbeginn konnte ein relativ schneller Anstieg des Redoxpotentials beobachtet werden.A relatively rapid increase in the redox potential was observed in the first days after the start of the experiment.
Das Redoxpotential in den Mikrokosmen, denen mit deionisiertem Wasser befeuchtete synthetische Luft zugefügt wurde, stieg in den ersten neun Tagen kontinuierlich an und erreichte bei ca. 550 mV einen Gleichgewichtszustand.The redox potential in the microcosms to which synthetic air moistened with deionized water was added rose continuously in the first nine days and reached an equilibrium state at approx. 550 mV.
In der Variante, bei der AquaNovalis verwendet wurde, stieg das Redoxpotential deutlich schneller auf höhere Eh-Werte um 600 mV an (Fig.l) .In the variant in which AquaNovalis was used, the redox potential increased significantly faster to higher Eh values by 600 mV (Fig. 1).
Der Versuch zeigt, daß durch AquaNovalis ein höheres Redoxpotential bei Anwesenheit von Mikroorganismen bzw. deren Biokatalysatoren erreichbar ist. Hierdurch können biologische Umsetzungen beschleunigt werden.
b) NitrifikationThe experiment shows that AquaNovalis achieves a higher redox potential in the presence of microorganisms or their biocatalysts. This can accelerate biological conversions. b) nitrification
Die Konzentration an Ammonium nimmt während der Versuchsdauer stark ab. Die Variante mit AquaNovalis sinkt schneller ab als die andere Variante (Fig.2).The concentration of ammonium decreases sharply during the test period. The variant with AquaNovalis sinks faster than the other variant (Fig. 2).
Die Nitritkonzentration steigt bei beiden Varianten in den ersten Tagen nach Versuchsbeginn an, sinkt aber nach vier bzw. fünf Tagen und erreicht gegen Null tendierende Konzentrationen (Fig.3). Die AquaNo- valis-Variante zeigt in den ersten Tagen mehr als doppelt so hohe Konzentrationen wie die anderen beiden Varianten, weist dann aber ab dem vierten Tag einen wesentlich schnelleren Konzentrationsabfall auf.The nitrite concentration increases in both variants in the first days after the start of the experiment, but decreases after four or five days and reaches concentrations that tend towards zero (Fig. 3). The AquaNovalis variant shows more than twice as high concentrations as the other two variants in the first days, but then shows a much faster drop in concentration from the fourth day on.
Die Nitratkonzentration stieg während der gesamten Versuchsdauer in allen Varianten an. Die mit AquaNovalis belüftete Variante wies zu Versuchsbeginn die schnellste Konzentrationszunahme auf, zeigte aber ge- gen Ende des Versuches Konzentrationen, die unterhalb der Nitratgehalte der anderen Variante liegt (Fig.4).The nitrate concentration rose in all variants during the entire test period. The variant aerated with AquaNovalis showed the fastest increase in concentration at the beginning of the experiment, but showed concentrations towards the end of the experiment that are below the nitrate content of the other variant (Fig. 4).
Die Ammonium-, Nitrit- und Nitratkonzentrationsunterschiede zwischen mit AquaNovalis und normalen Wasser- dampf durchlüftenden Mikrokosmen belegen die Beschleunigung der Nitrifikation durch AquaNovalis.The ammonium, nitrite and nitrate concentration differences between microcosms aerated with AquaNovalis and normal water vapor demonstrate the acceleration of nitrification by AquaNovalis.
Beispiel 2Example 2
Die beta-Glykosidase stellt ein exogenes Enzym dar, welches dem Kohlenstoffkreislauf angehört und Kohlenhydrate mit beta-D-glukosidischer Bindung hydroli- siert, in dem es die terminale beta-D-Glukose abspal- tet. So wird mit Hilfe der beta-Glukosidase die Cel- lulose über die Cellobiose bis hin zur Glukose zer-
legt.Beta-glycosidase is an exogenous enzyme that is part of the carbon cycle and hydrolyzes carbohydrates with a beta-D-glucosidic bond by splitting off the terminal beta-D-glucose. With the help of beta-glucosidase, cellulose is broken down into cellobiose and glucose. sets.
In jeweils 300 ml AquaNovalis bzw. deionisiertem Wasser wurden jeweils 3 mg beta Glukosidase gelöst. Im Teilversuch 1 (Fig. 5) wurden unmittelbar nach Zugabe des Enzyms sowie nach 3 h und 6 h Proben genommen und die beta-Glukosidaseaktivität nach HOFFMANN und DEDE- KEN (1965) bestimmt. Im Teilversuch 2 (Fig. 6) wurden neben der beta-Glukosidase (Enzym, 3 mg/300 ml) noch 1,5 g Salicin als zuzügliche Energiequelle zugegeben und die beta-Glukosidaseaktivität unmittelbar nach Zugabe von Salicin und Enzym, nach 3 h und nach 6 h vermessen.3 mg beta glucosidase were dissolved in 300 ml AquaNovalis and deionized water. In partial experiment 1 (FIG. 5), samples were taken immediately after addition of the enzyme and after 3 h and 6 h and the beta-glucosidase activity was determined according to HOFFMANN and DEDEKEN (1965). In partial experiment 2 (FIG. 6), in addition to the beta-glucosidase (enzyme, 3 mg / 300 ml), 1.5 g of salicin were added as an additional energy source, and the beta-glucosidase activity immediately after addition of salicin and enzyme, after 3 hours and measured after 6 h.
Unmittelbar nach der Aktivierung erfolgte die Zugabe des Enzyms (3 mg/300 ml) . Nach 3 Tagen erfolgte die Zugabe des Salicins. Unmittelbar danach und 3 h und 6 h nach Salicinzugabe erfolgte die beta- Glukosidasebestimmung.The enzyme (3 mg / 300 ml) was added immediately after activation. After 3 days, the salicin was added. Immediately afterwards and 3 h and 6 h after the addition of salicin, the beta-glucosidase was determined.
Sämtliche Versuche wurden in jeweils 8 Wiederholungen durchgeführt.All experiments were carried out in 8 repetitions.
In Fig. 5 bleibt der Verlauf der Enzymaktivität in der Referenz (deionisiertes Wasser) während des Versuchsverlaufes mit 748 μg Saligenin/ml/3 h am Versuchsbeginn und 714 bzw. 774 nach 3 bzw. 6 h relativ konstant (leichte Zunahme um 3 %) .5, the course of the enzyme activity in the reference (deionized water) remains relatively constant during the course of the test with 748 μg saligenin / ml / 3 h at the start of the test and 714 or 774 after 3 or 6 h (slight increase of 3%) ,
In der Variante AquaNovalis kam es zu einer anfänglichen starken Erhöhung der Enzymaktivität auf 882 μg Saligenin/ml/3 h, was einer Erhöhung um 18 % im Vergleich zum deionisierten Wasser entspricht. Aufgrund einer fehlenden Energiequelle sinkt die beta- Glukosidaseaktivität dann im Versuchsverlauf auf 699 bzw. 634 μg Saligenin/ml/3 h ab. Im gesamten Ver-
suchsverlauf kommt das einer Abnahme um 28 % gleich.In the AquaNovalis variant, there was an initial strong increase in enzyme activity to 882 μg saligenin / ml / 3 h, which corresponds to an increase of 18% compared to deionized water. Due to the lack of an energy source, the beta-glucosidase activity then drops to 699 or 634 μg saligenin / ml / 3 h in the course of the experiment. In the entire sales search history is equivalent to a decrease of 28%.
In Fig. 6 nimmt bei der Referenz (deionisiertes Wasser) die Enzymaktivität während des Versuchsverlaufes von 376 μg Saligenin/ml/3 h auf 236 bzw. 183 μg Sali- genin/ml/3 h ab. Dies entspricht einer Gesamtabnahme von 51 %.In the case of the reference (deionized water) in FIG. 6, the enzyme activity decreases from 376 μg saligenin / ml / 3 h to 236 or 183 μg saligenin / ml / 3 h during the course of the experiment. This corresponds to an overall decrease of 51%.
Die Variante AquaNovalis zeigte während des Versuchs- Verlaufes eine starke Erhöhung der Enzymaktivität (126 % bei 0 h, 216 % nach 3 h, 295 % nach 6 h) im Vergleich zur Referenz. Im Versuchsverlauf kam es zu einer im Vergleich zur Variante AquaNovalis deutlich langsameren Kinetik der Abnahme der Enzymaktivität (851 μg Saligenin/ml/3 h nach 0 h, 747 μg Salige- nin/ml/3 h nach 3 h, 723 μg Saligenin/ml/3 h nach 6 h) . Die Abnahme während des Versuchsverlaufes betrug 15 %.The AquaNovalis variant showed a strong increase in enzyme activity during the course of the experiment (126% at 0 h, 216% after 3 h, 295% after 6 h) compared to the reference. In the course of the experiment, the kinetics of the decrease in enzyme activity were significantly slower than in the AquaNovalis variant (851 μg saligenin / ml / 3 h after 0 h, 747 μg saligenin / ml / 3 h after 3 h, 723 μg saligenin / ml / 3 h after 6 h). The decrease during the course of the test was 15%.
Der Verlauf der Referenz in Fig. 7 mit deionisiertem Wasser ist identisch zur Fig.6. Auch 3 Tage nach Herstellung zeigte AquaNovalis noch eine im Vergleich zum deionisiertem Wasser deutlich erhöhte Enzymaktivität (793 μg Saligenin/ml/3 h, 110 % höhere Aktivi- tat als deionisiertes Wasser) , die dann allerdings nach 3 h und 6 h deutlich abnahm (530 μg Sali- genin/ml/3 h nach 3 h und 362 μg Saligenin/ml/3h nach 6h) aber immer noch deutlich höher als die Variante deionisiertes Wasser (114 % nach 3 h, 97 % nach 6 h) lag. Die Gesamtabnahme der Enzymaktivität bei AquaNovalis betrug 54 % während des Versuchsverlaufes.The course of the reference in FIG. 7 with deionized water is identical to that of FIG. 6. Even 3 days after production, AquaNovalis showed a significantly increased enzyme activity compared to deionized water (793 μg saligenin / ml / 3 h, 110% higher activity than deionized water), which then decreased significantly after 3 h and 6 h ( 530 μg saligenin / ml / 3 h after 3 h and 362 μg saligenin / ml / 3 h after 6 h) but still significantly higher than the variant deionized water (114% after 3 h, 97% after 6 h). The total decrease in enzyme activity at AquaNovalis was 54% during the course of the experiment.
Im Vergleich zur Originalbodenprobe zeigten alle Schlammvarianten einen deutlichen Rückgang der mikro- biellen Biomasse. Von den Schlämmen zeigte die mit Luftsauerstoff behandelte und die nicht befeuchtete
Variante ein gleiches Verhalten. In der mit befeuchtetem Singulettsauerstoff behandelten Variante wurde ein leichter aber nicht signifikanter Rückgang der mikrobiellen Biomasse verzeichnet (zu geringe Stich- probenzahl für gesicherte Aussage) .Compared to the original soil sample, all sludge variants showed a significant decrease in microbial biomass. Of the sludges, the one treated with atmospheric oxygen and the one not moistened Variant same behavior. In the variant treated with moistened singlet oxygen, there was a slight but insignificant decline in microbial biomass (insufficient number of samples for reliable information).
Im Vergleich zur Originalbodenprobe zeigten alle Schlammvarianten einen deutlichen Anstieg der beta-Glukosidaseaktivität. Im Vergleich zur mit Luft- Sauerstoff behandelten Variante zeigte auch hier die mit nicht befeuchtetem Singulettsauerstoff behandelte Variante einen leichten (nicht signifikanten) Anstieg der beta-Glukosidaseaktivität. Deutlich ist dieser Effekt in der Variante mit befeuchtetem Singulettsau- erstoff zu beobachten. Hier kommt es zu einer Erhöhung der beta-Glukosidaseaktivität um 40 % im Vergleich zum Originalboden bzw. 17 % im Vergleich zur mit Luftsauerstoff behandelten Variante (der eigentlichen Null) .All sludge variants showed a significant increase in beta-glucosidase activity compared to the original soil sample. In comparison to the variant treated with air-oxygen, the variant treated with non-humidified singlet oxygen also showed a slight (insignificant) increase in beta-glucosidase activity. This effect can be clearly observed in the variant with moistened singlet oxygen. Here there is an increase in beta-glucosidase activity by 40% compared to the original soil or 17% compared to the variant treated with atmospheric oxygen (the actual zero).
Beispiel 3Example 3
An den Schlämmen der Mikrokosmen wurden die Enzymaktivität von Zellulosezersetzern (beta-Glukosidase) und die mikrobielle Biomasse (DMSO-Reduktase) bestimmt (s. Fig. 8). Im Vergleich zur Originalbodenprobe zeigten alle Schlammvarianten einen deutlichen Rückgang der mikrobiellen Biomasse. Von den Schlämmen zeigte die mit Luftsauerstoff behandelte und die nicht befeuchtete Variante ein gleiches Verhalten. In der mit befeuchtetem Singulettsauerstoff behandelten Variante wurde ein leichter aber nicht signifikanter Rückgang der mikrobiellen Biomasse verzeichnet.The enzyme activity of cellulose decomposers (beta-glucosidase) and the microbial biomass (DMSO reductase) were determined on the sludges of the microcosms (see FIG. 8). Compared to the original soil sample, all sludge variants showed a significant decrease in the microbial biomass. Of the sludges, the variant treated with atmospheric oxygen and the non-humidified one showed the same behavior. In the variant treated with moistened singlet oxygen, a slight but insignificant decrease in microbial biomass was recorded.
Fig. 9 zeigt den Verlauf der beta-Glukosidaseaktivität in Abhängigkeit von der zugegebenen Sauer-
stoffart gemessen in Schlamm im Vergleich zur unbe- handelten Bodenprobe. Im Vergleich zur Originalbodenprobe zeigten alle Schlammvarianten einen deutlichen Anstieg der beta-Glukosidaseaktivität. Im Vergleich zur mit Luftsauerstoff behandelten Variante zeigte auch hier die mit nicht befeuchtetem Singulettsauer- stoff behandelte Variante einen leichten (nicht signifikanten) Anstieg der beta-Glukosidaseaktivität. Deutlich ist dieser Effekt in der Variante mit be- feuchtetem Singulettsauerstoff zu beobachten. Hier kommt es zu einer Erhöhung der beta- Glukosidaseaktivität um 40% im Vergleich zum Originalboden bzw. 17% im Vergleich zur mit Luftsauerstoff behandleten Variante (der eigentlichen Null) .
9 shows the course of the beta-glucosidase activity as a function of the added acid. Type of substance measured in sludge compared to the untreated soil sample. All sludge variants showed a significant increase in beta-glucosidase activity compared to the original soil sample. In comparison to the variant treated with atmospheric oxygen, the variant treated with non-moistened singlet oxygen also showed a slight (insignificant) increase in beta-glucosidase activity. This effect can be clearly observed in the variant with moistened singlet oxygen. Here there is an increase in beta-glucosidase activity by 40% compared to the original floor or 17% compared to the variant treated with atmospheric oxygen (the actual zero).