Die Erfindung betrifft eine Saugschlaucheinrichtung für ein einen Zentralstaubsauger
umfassendes Zentralstaubsaugersystem, mit einem Saugschlauch, einem
mit dem Saugschlauch verbundenen Anschlußstück zum Anschluß der Saugschlaucheinrichtung
an einer Saugdose und einem mit dem Saugschlauch verbundenen
Griffstück, über welches die Saugschlaucheinrichtung mit einem Saugendstück
verbindbar ist, wobei am Griffstück und/oder am Saugendstück zumindest
ein Schalter vorgesehen ist, über den der Zentralstaubsauger ein- und ausschaltbar
ist, und am Griffstück Netzspannungskontakte vorgesehen sind, an die
die Netzspannungskontakte eines mit einer elektrischen Einrichtung versehenen
Saugendstücks anschließbar sind, und zur Zuleitung von Netzspannung zu den
Netzspannungskontakten am Griffstück entlang des Saugschlauchs verlaufende
Netzspannungsleitungen vorgesehen sind, die mit Netzspannungskontakten des
Anschlußstücks, an welche Netzspannung anlegbar ist, verbunden sind.
Bei einem Zentralstaubsaugersystem befindet sich in einem Raum des Gebäudes,
üblicherweise im Kellergeschoß, ein Zentralstaubsauger, der über im Gebäude
verlegte Rohrleitungen mit Auslässen in den einzelnen Räumen verbunden
ist. Diese Auslässe, an die eine Saugschlaucheinrichtung anschließbar ist, die mit
einem Saugendstück zur Reinigung des Raumes verbunden wird, werden üblicherweise
als Saugdosen bezeichnet.
Zum Ein- und Ausschalten des Zentralstaubsaugers sind an den Saugdosen herkömmlicherweise
elektrische Kontaktelemente vorgesehen, die mit elektrischen
Kontaktelementen am Anschlußstück der eingesteckten Saugschlaucheinrichtung
verbunden sind. Von diesen elektrischen Kontaktelementen am Anschlußstück
der Saugschlaucheinrichtung führen elektrische Niederspannungsleitungen entlang
des Saugschlauches (beispielsweise spiralig um diesen herum) bis zu einem
Griffstück der Saugschlaucheinrichtung, an dem ein Schalter zum Verbinden und
Trennen der Niederspannungsleitungen angeordnet ist. Über diesen Schalter
kann somit eine Steuerspannung im Niederspannungsbereich betätigt werden,
durch welche der Zentralstaubsauger ein- und ausgeschaltet wird.
Bei solchen Zentralstaubsaugersystemen sind üblicherweise verschiedene Saugendstücke
als Zubehör vorgesehen, die beispielsweise eine Fugensaugdüse oder
eine Bodendüseumfassen können. Teilweise können solche Saugendstücke auch
mit Netzspannung betriebene Vorrichtungen umfassen, beispielsweise von einem
Elektromotor angetriebene Bürsten. Zur Zufuhr der Netzspannung zu solchen
Saugendstücken mit Elektrogeräten sind entlang des Saugschlauches weiters
üblicherweise zwei Netzspannungsleitungen (Phase und Nulleiter) geführt. Diesen
Netzspannungsleitungen kann beispielsweise über am Anschlußstück vorgesehene
Steckkontakte Netzspannung zugeführt werden. Herkömmlicherweise
verlaufen somit an solchen Saugschlaucheinrichtungen, die zum Anschluß von
Saugendstücken mit elektrischen Zusatzgeräten geeignet sind, mindestens zwei
Niederspannungsleitungen und zwei Netzspannungsleitungen, wobei für zwei
derartige, unterschiedliche Stromkreise besondere Vorschriften für die Isolierung
zwischen den beiden Stromkreisen mit unterschiedlicher Spannung zu beachten
sind. Insgesamt wird der Saugschlauch durch diese vier um ihn spiralig herumgeführten
elektrischen Leitungen zusammen mit den erforderlichen Isolierungen
relativ unflexibel und schwer.
Zum Ein- und Ausschalten des Zentralstaubsaugers sind weiters Schalteinrichtungen
bekannt, bei denen der Zentralstaubsauger durch eine kurzzeitige stärkere
Druckschwankung ein- und ausgeschaltet werden kann, wie sie durch ein
kurzzeitiges vollständiges Zuhalten der Saugöffnung des Saugendstückes erreicht
werden kann. Allerdings kann es bei solchen Druckschalteinrichtungen
durch Druckschwankungen zu einem versehentlichen Ein- oder Ausschalten des
Zentralstaubsaugers kommen. Auch Funkeinrichtungen sind als drahtlose Schalteinrichtungen
bekannt, wobei es zu Störungen durch andere Funkeinrichtungen
kommen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte und einfacher aufgebaute Saugschlaucheinrichtung
der eingangs genannten Art bereitzustellen. Erfindungsgemäß
gelingt dies durch eine Saugschlaucheinrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1.
Durch das Zurückführen der geschalteten Netzspannungsleitung entlang des
Saugschlauches zum Anschlußstück kann somit erfindungsgemäß eine Leitung
eingespart werden und es können weiters alle entlang des Saugschlauches geführte
Leitungen als Netzspannungsleitungen ausgebildet sein, sodaß nicht
Stromkreise mit unterschiedlichen Spannungen vorliegen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Schalteinrichtung am
Anschlußstück angeordnet und als Relais ausgebildet. Es könnte auch eine elektronische
Schalteinrichtung vorgesehen sein.
Weiters könnte eine berührungslos arbeitende Schalteinrichtung vorgesehen
sein, beispielsweise einen am Anschlußstück angeordneten von der geschalteten
Netzspannungsleitung angesteuerten Druckimpulserzeuger, der mit einem am
Zentralstaubsauger angeordneten Druckimpulsaufnehmer zusammenwirkt. Der
Schwellenwert für den schaltenden Druckimpuls könnte hierbei so hoch gewählt
werden, daß ein versehentliches Ein- und Ausschalten bei der Benutzung des
Saugendstückes ausgeschlossen werden kann. Auch Akkustik- und Funkübertragungsmittel
können vorgesehen sein.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der
beiliegenden Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Linksschnitt durch eine erfindungsgemäße Saugschlaucheinrichtung;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Saugendstückes;
- Fig. 3
- ein schematisches Schaltbild einer erfindungsgemäßen Saugschlaucheinrichtung
und
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht einer (geöffneten) Saugdose.
Das in den Fig. 1 und 3 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Saugschlaucheinrichtung umfaßt einen Saugschlauch 1, an dessen
einem Ende ein Anschlußstück 2 und an dessen anderem Ende ein Griffstück
3 angeordnet sind. Das Anschlußstück 2 dient zum Anschluß der Saugschlaucheinrichtung
an eine in Fig. 4 schematisch dargestellte Saugdose. Bei geöffnetem
Deckel 4 der Saugdose 5 ist die Absaugöffnung 6 zugänglich, in die das
Anschlußstück 2 mit seinem freien Ende einsteckbar ist. Im Bereich des Umfangs
der Absaugöffnung 6 sind elektrische Kontaktelemente 7 für das Ein- und Ausschalten
des Zentralstaubsaugers vorgesehen. Der Zentralstaubsauger ist über
entsprechende Rohrleitungen mit der Saugdose 5 verbunden. An der Saugdose 5
sind weiters Netzspannungskontakte 8 vorgesehen, die eine Phase und einen
Nulleiter umfassen. Das Netzspannungspotential der Phase kann beispielsweise
bei 230 Volt liegen. Jedenfalls beträgt ein als "Netzspannung" bezeichnetes
Spannungspotential mehr als 100 Volt.
Am Anschlußstück 2 der Saugschlaucheinrichtung sind Niederspannungskontakte
9 zur Kontaktierung der elektrischen Kontaktelemente 7 an der Saugdose 5
sowie Netzspannungskontakte 10, hier in Form von Kontaktstiften, zur Kontaktierung
der Netzspannungskontakte 8 der Saugdose 5 angeordnet.
Am Griffstück 3 ist ein Schalter 11 angeordnet. Weiters sind am Griffstück 3
Netzspannungskontakte 12 vorgesehen. Über das Griffstück 3 ist ein Saugendstück
an die Saugschlaucheinrichtung anschließbar. Ein solches Saugendstück
ist in Fig. 2 beispielhaft dargestellt. Bei diesem Saugendstück handelt es sich um
eine Bodendüse, die mit einer mit Netzspannung betreibbaren (in Fig. 2 nicht
sichtbaren) Bodenbürste ausgestattet ist. Zur Spannungsversorgung der Bodenbürste
sind am Saugendstück Netzspannungskontakte 13 in Form von Kontaktstiften
angeordnet, die in die als Kontaktbuchsen ausgebildeten Netzspannungskontakte
12 des Anschlußstücks einsteckbar sind. Am Saugendstück könnte auch
ein mit dem elektrischen Zusatzgerät verbundenes Netzkabel angeordnet sein,
das in eine Steckdose am Anschlußstück 2 einsteckbar ist.
Entlang des Saugschlauches 1 sind drei Leitungen 14, 15, 16 geführt, wobei diese
beim gezeigten Ausführungsbeispiel zwischen zwei Lagen des Materials des
Saugschlauches spiralig um die zentrale Längsachse des Saugschlauches verlaufen
(auch ein achsialer Verlauf der Leitungen 14, 15, 16 ist denkbar und möglich).
Es handelt sich bei der Leitung 14 um die mit dem Phasenkontakt der Netzspannungskontakte
10 in Verbindung stehende Phasenleitung, bei der Leitung 15
um den mit dem entsprechenden Netzspannungskontakt 10 in Verbindung stehenden
Nulleiter und bei der Leitung 16 um eine durch den Schalter 11 geschaltete
Phasenleitung. Der von der Leitung 15 gebildete Nulleiter ist mit einem der
Netzspannungskontakte 12 des Griffstückes 3 verbunden. Der andere Netzspannungskontakt
12 des Griffstücks 3 ist über die Leitung 17 an den Schalter 11 angeschlossen.
Der Schalter 11 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel drei Schaltstellungen auf.
In der ersten Schaltstellung ist sowohl die Verbindung zwischen der Leitung 14
und der Leitung 16 als auch die Verbindung zwischen der Leitung 14 und der Leitung
17 unterbrochen. In der zweiten Schaltstellung ist die Leitung 14 mit der Leitung
16, nicht aber mit der Leitung 17 verbunden. In dieser zweiten Schaltstellung
wird somit Netzspannungspotential auf die Leitung 16 gelegt. Die Leitung 16 führt
zu einer am Anschlußstück 2 angeordneten Schalteinrichtung 18, die hier als Relais
ausgebildet ist. Die Leitung 16 ist mit einem der Schaltkontakte 21 dieses
Relais verbunden. Der andere Schaltkontakt 21 des Relais ist über die Leitung 19
mit dem an den Nulleiter angeschlossenen Netzspannungskontakt 10 verbunden.
Wenn die Leitung 16 mit Netzspannung beaufschlagt wird, schließt das Relais
und die Niederspannungskontakte 9, die an die geschalteten Kontakte 22 der
Schalteinrichtung 18 angeschlossen sind, werden elektrisch miteinander verbunden,
sodaß der Zentralstaubsauger eingeschaltet wird. In der ersten Schaltstellung
des Schalters 11 sind die geschalteten Kontakte 22 der Schalteinrichtung 18
dagegen geöffnet und der Zentralstaubsauger ist ausgeschaltet.
In der dritten Schaltstellung des Schalters 11 wird Netzspannungspotential sowohl
an die Leitung 16 als auch an die Leitung 17 angelegt. Ein am Saugendstück
20 vorgesehenes Elektrogerät wird dadurch eingeschaltet.
Anstelle eines Schalters mit drei Schaltstellungen könnte auch ein solcher mit
zwei Schaltstellungen vorgesehen sein, wobei das Saugendstück in diesem Falle
durch einen weiteren Schalter ein- und ausgeschaltet wird, der beispielsweise am
Saugendstück selbst angeordnet sein kann. In diesem Falle wäre die Leitung 14
direkt mit dem Phasenkontakt der Netzspannungskontakte 12 zu verbinden.
Grundsätzliche wäre es auch denkbar und möglich den Schalter 11 am Saugendstück
vorzusehen. Es wären in diesem Fall drei Netzspannungskontakte 12 am
Griffstück und drei Netzspannungskontakte 13 am Saugendstück 20 anzuordnen,
die beim Einstecken des Saugendstücks in das Griffstück 3 miteinander verbunden
werden.
Anstelle eines mechanisch schaltenden Relais könnte auch eine elektronische
Schalteinrichtung 18 am Anschlußstück vorgesehen sein.
Weiters wäre es denkbar und möglich, am Anschlußstück einen Druckimpulsgeber
anzuordnen, an den die Leitungen 15 und 16 angeschlossen sind. Als Schalter
11 zum Ein- und Ausschalten des Zentralstaubsaugers könnte in diesem Fall
ein Taster vorgesehen sein. Bei einer Betätigung des Tasters wird vom Druckimpulsgeber
ein Druckimpuls abgegeben, der über die Rohrleitungen zum Zentralstaubsauger
übertragen wird. Am Zentralstaubsauger ist ein Druckimpulsaufnehmer
angeordnet, der den übertragenen Druckimpuls aufnimmt und bei jedem
Empfang eines Druckimpulses den Zentralstaubsauger zwischen dem ein- und
ausgeschalteten Zustand umschaltet. Anstelle eines Druckimpulsgebers und
Druckimpulsaufnehmers könnten grundsätzlich auch andere drahtlose Übertragungsmittel
vorgesehen sein, beispielsweise elektromagnetische Übertragungsmittel
oder Ultraschallübertragungsmittel.
Das Anschlußstück und/oder das Griffstück 3 können auch vom Saugschlauch
abnehmbar ausgebildet sein. Diese Teile können jeweils auch aus mehreren, beispielsweise
zusammensteckbaren Teilen bestehen.
An einem Saugendstück können auch mehrere elektrische Hilfsgeräte vorgesehen
sein, beispielsweise eine Bürsteneinrichtung und eine Beleuchtung. Für weitere
Zwecke könnten entlang des Saugschlauches grundsätzlich auch weitere
elektrische Leitungen geführt sein.
Anstelle von unmittelbar in das Anschlußstück integrierten Netzspannungskontakten
10 könnten diese dem Anschlußstück 2 zugeordneten Netzspannungskontakte
auch an einem Netzstecker angeordnet sein, der über ein Netzkabel mit dem
Anschlußstück 2 verbunden ist, wobei der Netzstecker in eine von der Saugdose
5 separate Steckdose einsteckbar ist. Die Verbindung der Leitungen 14, 15 mit
Phase und Nulleiter der Steckdose könnte dabei, je nach dem wie der Netzstecker
in die Steckdose eingesteckt wird, wechseln.
Legende
zu den Hinweisziffern:
- 1
- Saugschlauch
- 2
- Anschlußstück
- 3
- Griffstück
- 4
- Deckel
- 5
- Saugdose
- 6
- Absaugöffnung
- 7
- Kontaktelement
- 8
- Netzspannungskontakt
- 9
- Netzspannungskontakt
- 10
- Netzspannungskontakt
- 11
- Schalter
- 12
- Netzspannungskontakt
- 13
- Netzspannungskontakt
- 14
- Leitung
- 15
- Leitung
- 16
- Leitung
- 17
- Leitung
- 18
- Schalteinrichtung
- 19
- Leitung
- 20
- Saugendstück
- 21
- Schaltkontakt
- 22
- geschalteter Kontakt