Mobilfun -Sektorstrahier
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Planarantenne, insbesondere für den Mobilfunk, wobei die Planarantenne eine erste unα eine zweite leitfahige Schicht hat und die beiden Schichten in einem vor efmierten Abstand zueinander angeordnet sind.
Das Anwendungsgebiet der Erfindung bezieht sich vordergrundig auf den Mobilfunkbereich und hier insbesondere auf die E- und D-Netze. Hier cildet der Planarstrahler eine optimale Antennenkomponente bzw. Ersatzkomponente raumlich ausgedehnter Gewinnantennen mit der Montagemoglichkeit sowohl im Freiraum als auch im Innenraum stationärer und mobiler Objekte. Weitergehend bezieht sich der Anwendungsßereich auf allgemeine Innenraumanwenoung, indem die Stranlerkomconente eine räumlich abgesetzte Komponente vom ηeweiliσen Endgerat Dildet .
Bekannte Antennenlosungen für den Bereich der Mobilfunkan- wendungen beruhen auf Linearantennenkonzeptionen m Form von Monopol- oder Dipolanordnungen m verkürzter oder unverkürzter Ausfuhrung. Diese Linearantennen sind sowonl als extern montierbare Antennen als auch als unmittelbar mit dem Endgerat gekoppelte Komponenten bekannt, sowie mit un- terscniedlichem Richtfaktor und Wirkungsgrad behaftet. Bekannte Flachantennenlosungen beruhen auf flachennaft angeordneten, dipolahnlichen Konfigurationen bzw. flachenhaften Resonatoranordnungen unter Verwendung elektrisch verkürzender Strukturtrager, wobei die Geometrie für den Fall unver-
kurzter Anordnungen ausschließlich die Wellenlangenabhan- gigkeit widerspiegelt und somit eine Miniaturisierung ausschließt, sowie die Mittels der verwendeten dielektrischen Strukturtrager in Abhängigkeit vom Suszeptibilitatsprofll verkürzten Anordnung mit der resultierenden Reduzierung des Wirkungsgrads einhergehen. Gleichfalls bedingt die Verwendung dielektrischer Strukturtrager die Erhöhung der Herstellungskosten. Die elektrischen sowie Gebrauchseigenschaften bekannter Antennenlosungen schließen die Erlangung der Ziele der vorliegenden Erfindung aus, so daß mit der vorliegenden Erfindung die für die benannten Anwendungsfalle einsetzbare Technik über dem bekannten Stand der Technik erweitert wird.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine miniaturisierte und flachenhafte Strahlerkomponente mit der Eigenschaft der Erzeugbarkeit einer linear polarisierten und räumlich gerichteten Sektorstrahlung sowohl in der Azimutal- als auch m der Elevationsebene bereitzustellen, bei der die Nutzstrahlung fast ausschließlich innerhalb einer Raumhemisphare vorzugsweise in den Spektralbereichen zwischen 890 MHz und 960 MHz bzw. 1710 MHz und 1890 MHz liegt.
Diese Aufgabe wird gemäß des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 erfinderisch gelost. Die Planarantenne ist vorteilhaft in den Fallen anwendbar, in denen der rückwärtig zur Antennenapparatur gelegene Raum strahlungsfrei bzw. strahlungsarm gehalten und damit die elektromagnetische Strahlungsbelastung des Nutzers minimiert werden soll. Darber hinausgehend bildet die erfmdungsgemaße Planarantenne ein Basismodul für Kurz- oder Mittelstreckenubertragungssy- steme f r Kommunikations-, Sensor- oder sicherheitstechnische Anwendungen. Bei dem erfmdungsgemäßen Planarstrahler sind die leitfahigen Schichten als selbsttragende d nne Platten vorzugsweise metallische Platten oder Folien ausgebildet, wodurch ein relativ teuerer dielektrischer, den ge-
samten Zwischenraum zwischen den beiden leitfähigen Schichten ausfüllenden, Strukturträger nicht mehr benötigt wird. Durch die Strukturträger beim Stand der Technik wurde bedingt durch die abweichende Dielektrizitätszahl des Strukturträgermaterials von der des evakuierten Raumes eine geometrische Verkürzung der Planarantenne erreicht. Dies wird bei der erfindungsgemäßen Planarantenne mittels der verteilten kapazitiven und verlustminimierenden Strukturelemente erzielt.
Wie bereits oben angeführt, lassen sich die Schwingungsbedingungen des Planarstrahlers vorteilhaft mit den in der zweiten Schicht befindlichen Aussparungen, welche Blenden bilden, beeinflussen. Die Blenden bilden in diesem Zusammenhang implementierte Kapazitäten mit verteilten Parametern, die in dieser Form die Wellenleitergeometrie elektrisch verlängern bzw. die Möglichkeit der geometrischen Miniaturisierung bieten. Die Anordnung der Blenden ist hierbei symmetrisch gewählt, da die Symmetriebedingung die Voraussetzung für die Erhaltung der Vorzugspolarisation des elektrischen Feldvektors darstellt. Hierbei ist mittels der Blendenposition die Möglichkeit der Änderung der Schwingungsrichtung der durch die Blenden primär beeinflußten Feldvektoren und damit der durch Superposition entstehenden resultierenden Feldprofile gegeben. Der Ort der Blendeneinbringung sowie abhängigerweise die Blendenkontur bestimmen den Grad, die Beeinflussung der Leitungsströme sowie den damit verbundenen elektrischen bzw. magnetischen Feldkomponenten. Insofern entscheiden Blendenposition und -kontur primär über die Anhebung oder Absenkung der kapazitiven bzw. induktiven Komponenten innerhalb der Blindkomponenten- bilanz. Da die eingebrachten Blenden grundsätzlich die komplexen Wellenleitereigenschaften beeinflussen, ist hiermit neben der Änderung der spektralen Schwingungsbedingung die Möglichkeit der Beeinflussung der spektralen Bandbreite des
angeregten Schwingungstyps gegeben. Die Flache jeder Blende kann dabei entweder kreisförmig, elliptisch, rechteckig, quadratisch, dreieckig, hexagonal oder unregelmäßig sej.n. Die optimale Form der Blenden und deren Anordnung laßt sich wiederum meist nur durch Simulationsversuche empirisch feststellen.
Die Anregung bzw. Speisung der elektromagnetisch resonanzschwingenden Anordnung erfolgt mittels einer koaxialen Wel- lenleitung, wobei der Innenleitung der Wellenleitung mit der zweiten Schicht und der Außenleiter der Wellenleitung mit der ersten Schicht leitend verbunden ist und der Innen- leiter durch eine Blende innerhalb der ersten Schicht axialsymmetrisch zur Blendenberandung und ohne galvanischer Verbindung zu dieser angeordnet ist.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen im folgenden naher beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1: Eine Draufsicht auf eine erste A.usfuh- rungsform der erfmdungsgemaßen Planarantenne;
Figur 2: Eine Seitenansicht auf die Planarantenne gemäß Figur 1;
Figuren 3a bis 3c: Abstandhalter aus dielektriscnem Material für die Planarantenne gemäß der Figuren 1 bis 2 ;
Figur 4 und 5: Erste und zweite elektrisch leitende
Schicht der Planarantenne gemäß der Figuren 1 und 2;
Figur 6: Innenleiter mit dielektrischer Buchse;
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Figuren 7 und 8: Weitere Ausfuhrungsformen der erfin- dungsgemaßen Planarantenne;
Figur 9: Seitliche Ansicht der Planarantenne gemäß Figur 8;
Figuren 10 bis 13: Einzeldarstellungen der Elemente der
Planarantenne gemäß der Figuren 8 und 9;
Figuren 14 bis 16: Weitere Ausfuhrungsformen der erfin- dungsgemaßen Planarantenne.
Die Figur 1 zeigt ein Ausfuhrungsßeispiel einer erfmdungs- gemaßen Planarantenne, bei der zwei elektrisch leitfahige Platten 1 und 2 übereinander flachenparallel angeordnet sind. Die beiden leitfahigen Platten 1 und 2 haben eine kreisförmige Berandung, wobei die Platte 1 einen Durchmesser von 146 mm und die Platte 2 einen Durchmesser von 130 mm hat. Der Abstand der beiden Platten zueinander betragt 10 mm. Die beiden Platten 1 und 2 werden mittels der dielektrischen Scheiben 5 und 6, welche im Detail m den Figuren 3a bis 3c dargestellt sind, auf Abstand gehalten. Wie aus der Figur 3b ersichtlich, sind an den flachen Seiten der Scheiben 5 und 6 Vorsprunge 5a bzw. 6a angeformt, welche durch Aussparungen la und 2a der Platten 1 und 2, wie sie m den Figuren 4 und 5 dargestellt sind, durchgreifen. Bei der Montage werden diese Vorsprunge 5a, βa, wie Nieten mittels Wärmezufuhr und Druck abgeflacht, so daß eine dauerhafte Verbindung der beiden Platten 1 und 2 gewahrleistet ist. Der Durchmesser der beiden Scheiben 5 und 6 betragt 50 mm. Die Scheiben 5 und 6 bestehen vorzugsweise aus Polycar- bonat. Die beiden Platten 1 und 2 sind zentrisch übereinander angeordnet. Auf der einen Achse 4 sind die beiden Scheiben 5 und 6 im gleichen Abstand zum Mittelpunkt der Platten 1 und 2 angeordnet. Auf der selben Achse 4 ist der Einspeise- bzw. Auskopplungspunkt 7 angeordnet. Die galva-
nische Kopplung des Innenleiters des koppelnden koaxialen Wellenleiters 9 erfolgt mit der leitfahigen Platte 2 im Punkt 7. Hierbei wird der Innenleiter 11 gemäß der Abbildung 6 mittels einer dielektrischen Buchse 10 vorzugsweise PTFE-Buchse, zentrisch durch die Blendenöffnung lb der Platte 1 gefuhrt. Der Außenleiter des signalkoppelnden koaxialen Wellenleiters 9 wird mit der flachenparallel zur Platte 2 angeordneten leitfahigen Platte 1 in unmittelbarer Umgebung der Blende lb gekoppelt.
Innerhalb der leitfahigen Platte 2 sind sechs aquidistant und über den Durchmesser der Platte 2 symmetrisch positionierte Blenden 8 mit kreisförmiger Berandung und gleichen Blendendurchmessern angeordnet, deren Mittelpunkte jeweils auf der Symmetrielinie 3 angeordnet sind.
Aus der Figur 1 ist ersichtlich, daß der Innenleiter 11 auch durch die Scheibe 5 greift. Hierzu hat die Scheibe 5 eine zylmderformige Aussparung 5b. Der Innenleiter 11 hat einen Vorsprung 11a, welcher durch die Blende 2b der Platte 2 durchgreift und mit dieser leitfahig verbunden, insbesondere verlotet ist. Der Außendurchmesser der Buchse 10 ist gleich dem Innendurchmesser der Blende lb der Platte 1. Der Innendurchmesser der Buchse 10 ist gleich dem A.ußendurch- messer des Innenleiters 11. Der Abstand der beiden Mittei- punkte der Scheiben 5 und 6 vom Mittelpunkt der Platten 1 und 2 betragt 37,5 mm. Der Abstand vom Einkoppelpunkt 7 zum Mittelpunkt der Platten 1 und 2 betragt 13 mm. Der Durchmesser der Blendenöffnungen 8 betragt jeweils 15 mm. Der Abstand der Mittelpunkte der Blendenöffnungen 8 zueinander jeweils 17 mm. Der Strahler gemäß der Figuren 1 bis 6 ist speziell für einen Frequenzbereich zwischen 890 MHz und 960 MHz ausgelegt.
Die Figur 7 zeigt eine Abwandlung der Planarantenne gemäß der Figuren 1 bis 6, bei der die dielektrische Scheibe 6
durch eine quadratische dielektrische Platte 6 , der Dicke 10 mm, ersetzt worden ist.
Die Figur 8 zeigt eine weitere Ausfuhrungsform der erfm- dungsgemaßen Planarantenne, wobei die Planarantenne für einen Frequenzbereich zwischen 1710 MHz und 1890 MHz dimensioniert ist. Diese Planarantenne besitzt ebenfalls wieder zwei metallische Platten 101 und 102, die flachenparallel zueinander angeordnet sind, wobei die metallische Platte 101 eine kreisförmige und die metallische Platte 102 eine quadratische Platte ist. Die beiden Platten werden mittels Abstandhalter 111 in einem Abstand von 8 mm zueinander gehalten. Die quadratische Platte befindet sich zentrisch auf der kreisförmigen Platte 101. Die Abstandhalter bzw. Distanzbuchsen 111 greifen mit ihren Vorsprungen lila durch die kreisförmigen Aussparungen 101a, 102a der Platten 101 und 102. Die galvanische Kopplung des Innenleiters 113 des koppelnden koaxialen Wellenleiters 109 erfolgt mit der leitfahigen Platte 102 im Punkt 107. Hierbei wird der Innenleiter gemäß der Figur 12 mittels einer dielektrischen Buchse 110, vorzugsweise PTFE-Buchse, zentrisch zwischen den leitfahigen Platten 101 und 102 sowie durch die Blende 101b innerhalb der leitfahigen Platte 101 gefuhrt, wobei die dielektrische Buchse 110 über einer definierten Lange mit einer leitfahigen Buchse 112 definierten Durchmesser- verhaltnisses, die einseitig mit der leitfahigen Platte 101 galvanisch verbunden ist, geschlossen ist. Der Außenleiter des signalkoppelnden koaxialen Wellenleiters 109 wird mit der flachenparallel zur Platte 102 angeordneten leitfahigen Platte 101 in unmittelbarer Umgebung der Blende 101b gekoppelt.
Die Distanzbuchsen 111 sind an den Orten 101a angeordnet. Eine Distanzbuchse 111 befindet sich auf der Symmetrieachse 104 m einem Abstand von 25 mm zum Mittelpunkt der Planarantenne. Der Abstand zwischen Mittelpunkt der Planaranten-
ne und Einspeisepunkt 107 betragt 12 mm. Die beiden anderen Distanzbuchsen 111 befinden sich in einem Abstand von 24 mm zur Symmetrieachse 103 und in einem Abstand von 25 mm zur Symmetrieachse 104. Die naherungsweise quadratische Platte 102 hat eine Ausdehnung von 69 mm parallel zur Symmetrieachse 104 und eine Ausdehnung von 70 mm entlang der Symme- tπelinie 103. Der Innenleiter 113 hat eine gesamte Lange von 10,5 mm, wobei der Vorsprung 113a eine Lange von 1 mm aufweist. Der Durchmesser des Innenleiters 113 betragt 1,3 mm. Die Buchse 110 hat eine Lange von 8 mm und einen Außendurchmesser von 4,1 mm. Der Innendurchmesser betragt, wie der Außendurchmesser des Innenleiters 1,3 mm. Die leitfahi- ge Buchse 112 hat eine gesamte Lange von 5,7 mm, wobei der Abschnitt mit kleinerem Außendurchmesser eine Lange von 0,7 mm hat. Der äußere Durchmesser betragt 5,0 bzw. 8 mm. Der Innendurchmesser der leitfahigen Buchse 112 betragt 4,1 mm. Er umschließt die dielektrische Buchse 110. Die Distanzbuchsen 111 werden wie Nietelemente mit den Platten 101 und 102 verbunden, wobei deren Vorsprunge lila unter Warmeem- fluß breit bzw. flach gedruckt wird.
Bei allen Ausfuhrungsformen der Planarantenne ist es jedoch auch möglich, die die leitfahigen Schichten bildenden Platten und die Abstandhalter miteinander zu verschrauben.
Die Figuren 14 bis 16 zeigen weitere mögliche Ausfuhrungsformen der erfmdungsgemäßen Planarantenne, wobei diese nicht speziell für eine bestimmte Frequenz ausgelegt sind, sondern lediglich verschiedenen Varianten bezuglich der Be- randungsformen der Platten sowie Blenden und Distanzscheiben aufzeigen sollen.
So zeigt die Figur 14 zwei flachenparallel zueinander angeordnete kreisförmige Platten 201 und 202, welche mittels einer Hexagonaldistanzscheibe 205 "und einer dreieckformigen Distanzscheibe 306 auf Abstand gehalten werden. Die Platte
202 hat sechs Blenden 208a und 208b, wobei zwei quadratische Blenden 208a und vier kreisförmige Blenden 308b vorgesehen sind.
Die Figur 15 zeigt eine weitere Planarantenne, bei der sechs kreisförmige Blenden 308 auf der Symmetrielinie 303 angeordnet sind. Die beiden Platten 301 und 302 werden mittels drei Distanzelementen 305 und 306 auf Abstand gehalten, wobei die Distanzelemente 306 auf Winkelhalbierenden zwischen den Achsen 303 und 304 in einem bestimmten Abstand zum Mittelpunkt der Platten 301 und 302 angeordnet sind. Die Durchmesser der Distanzelemente 305 und 306 weichen in dieser Ausfuhrungsform voneinander ab.
Die Figur 16 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausfüh- rungsform der Planarantenne, bei der die Grundplatte 401 eine pentagonale Berandung und die Platte 402 eine kreisförmige Berandung aufweist. Es sind lediglich vier Blenden 408a und 408b vorgesehen, wobei diese unterschiedliche Be- randungsformen aufweisen. Die Distanzelemente 405 und 406 weisen wiederum voneinander unterschiedliche Berandungsfor- en auf.