EP0959231A1 - Axial-Radial-Diffusor einer Axialturbine - Google Patents
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Abstract
Aufgabe der Erfindung ist es, den Axial-Radial-Diffusor einer Axialturbine so auszubilden, dass die Strömungsführung im Austrittsbereich des Arbeitsmediums verbessert, der Druckrückgewinn und damit auch der Wirkungsgrad der Axialturbine erhöht werden. Dazu ist auf der dem Auslass (12) zugewandten Halbschale (22) des Axial-Radial-Diffusors (1) eine Strömungs-Leitvorrichtung (24) angeordnet. Die Strömungs-Leitvorrichtung (24) ist bündig zum Diffusoraustritt (16) ausgebildet und zum Auslass (12) ausgerichtet. <IMAGE>
Description
Die Erfindung betrifft einen Axial-Radial-Diffusor einer Axialturbine, gemäss dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Im Austrittsbereich von Dampfturbinen wird der Ringkanalquerschnitt der Beschaufelung
in den Querschnitt des anschliessenden Auslasses für das Arbeitsmedium
überführt. Häufig muss dazu das Arbeitsmedium von axialer in radiale
Richtung umgelenkt werden. Dabei sollte die Ausbildung von Wirbeln möglichst
verhindert werden. Zudem soll ein möglichst grosser Druckrückgewinn und in der
Folge ein hoher Wirkungsgrad der Dampfturbine realisiert werden. Wesentliche
Bauteile des Austrittsbereiches sind ein an die Beschaufelung anschliessender
Axial-Radial-Diffusor, ein Sammelraum für das Arbeitsmedium sowie der in ein
den Sammelraum umgebendes Abdampfgehäuse mündende Auslass.
Aus der DE 30 42 858 A1 ist eine Gasturbine mit einem stromab an die letzte
Laufreihe anschliessenden Diffusor bekannt, welcher die Rauchgase nach ihrer
Entspannung in der Beschaufelung der Gasturbine in Umfangsrichtung in einen
weiter stromab angeordneten, quaderförmigen Sammelraum leitet. Letzterer ist
mit einem Abgas-Auslass verbunden. Die Rauchgase treten im wesentlichen axial
aus der Gasturbine bzw. dem Diffusor aus und werden im Sammelraum in radiale
Richtung umgelenkt. Um der Entstehung grösserer Wirbel beim Übergang vom
Diffusor zum Sammelraum und damit letztlich einer negativen Beeinflussung der
Gasturbinenleistung entgegenzuwirken, ist auf der äusseren Umfangsfläche der
Diffusoraussenwand eine sich zumindest teilweise über diese Umfangsfläche erstreckende
Strömungs-Leitvorrichtung angeordnet. In einer besonderen Ausführungsform
ist die Strömungs-Leitvorrichtung als ein am stromabwärtigen Ende der
Diffusoraussenwand, radial nach aussen vorspringender, ringförmiger, d.h. auf
dem gesamten Umfang der Diffusoraussenwand angeordneter Flansch (sogenannter
Stehkragen) ausgebildet.
Demgegenüber besteht das Abdampfgehäuse von Dampfturbinen zumeist aus
einem oberhalb der Maschinenachse angeordneten, zylindrischen Oberteil und
aus einem quaderförmigen Unterteil, welches über einen Dampf-Auslass mit einem
Kondensator verbunden ist. Eine solche Dampfturbine mit einem zur Rückgewinnung
von kinetischer Energie besonders geeigneten Axial-Radial-Diffusor ist
beispielsweise bereits aus dem Artikel von E. Krämer et al, mit dem Titel "Nachrüstung
von Niederdruck-Dampfturbinen", erschienen in ABB Technik 5/1996, S.
4-13, insbesondere Abbildungen 6 und 12 sowie der diesbezüglichen Beschreibung
bekannt. Im Unterschied zum quaderförmigen Abgas-Sammelraum der Gasturbine
ist im Oberteil eines solchen Abdampfgehäuses relativ wenig Freiraum für
den nach oben überströmenden Dampf vorhanden. Aufgrund dessen hat jede diesen
Freiraum verengende Installation von Bauteilen einen Aufstau der Strömung
und damit eine Druckerhöhung des Dampfes über den Kondensatordruck zur Folge.
Da jedoch am Dampf-Auslass ein geringerer Druck herrscht, kommt es bei der
Anordnung eines Stehkragens zu einer erneuten Beschleunigung der Strömung,
verbunden mit negativen Auswirkungen auf die Wirbelbildung und somit auch auf
die Turbinenleistung.
Mit der US 3120374 ist eine Turbomaschine mit einem torusförmigen, von einem
im wesentlichen rotationssymmetrischen Auslassgehäuse umgebenen Sammelraum,
jedoch ohne Diffusorübergang von der Beschaufelung zum Sammelraum
bekannt. Im Gegensatz zu einer Niederdruck-Dampfturbine erfolgt die Abströmung
daher annähernd axial. Das Innengehäuse der Turbomaschine weist eine
radial auslaufende Lippe auf Stromab, d.h. beabstandet von der Lippe, ist auf
dem Innengehäuse der Dampfturbine ein radial ausgerichteter, umlaufender Stehkragen
angeordnet, welcher das Auslassgehäuse in zwei miteinander verbundene
Kammern mit unterschiedlichen Strömungs- und Druckverhältnissen teilt. Anstatt
eines grossen Wirbeis entstehen dadurch letztlich zwei kleine Wirbel, welche jedoch
trotz insgesamt geringerer Intensität die Nachteile des grossen Wirbeis beibehalten.
Alternativ zur Hauptlösung ist der Stehkragen aus Kostengründen nur
über 180° des lnnengehäuseumfangs der Dampfturbine ausgebildet und auf der
Austrittseite des Auslassgehäuses angeordnet. Im Vergleich zum umlaufenden
Stehkragen (360°) wird dieser Lösung jedoch ein geringerer Effekt zugeschrieben.
Die Erfindung versucht alle diese Nachteile zu vermeiden. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
den Axial-Radial-Diffusor einer Axialturbine so auszubilden, dass die Strömungsführung
im Austrittsbereich des Arbeitsmediums verbessert, der Druckrückgewinn
und damit auch der Wirkungsgrad der Axialturbine erhöht werden.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass bei einer Vorrichtung gemäss
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, auf der dem Auslass zugewandten Halbschale
des Axial-Radial-Diffusors eine Strömungs-Leitvorrichtung angeordnet ist. Die
Strömungs-Leitvorrichtung ist bündig zum Diffusoraustritt ausgebildet und zum
Auslass ausgerichtet.
Die zylindernahe Strömung trägt einen grossen Anteil zu den kinetischen Austrittsverlusten
bei. Sie ist durch grosse Radial- und Tangentialkomponenten gekennzeichnet,
welche durch einen Axialdiffusor nicht oder nur zu einem geringen
Teil verzögert werden können. Die erfindungsgemässe Strömungs-Leitvorrichtung
ist quer zur Haupt-Strömungsrichtung des Arbeitsmediums durch die Axialturbine
ausgerichtet. Sie führt die zylindernahe Strömung radial und tangential nach aussen
und verzögert diese Anteile durch den Radiuszuwachs. Insbesondere verhindert
sie die Mischung dieser zylindernahen, hoch energetischen Strömung mit
dem sich um das Innengehäuse der Axialturbine herumschlingenden Wirbel. Dies
hat sowohl eine homogenere Druckverteilung in der dem Auslass zugewandten
Halbschale des Axial-Radial-Diffusors als auch als auch einen tieferen Druck am
Diffusoraustritt zur Folge. Der tiefere Druck im Axial-Radial-Diffusor erzeugt eine
regelrechte Absaugung des Arbeitsmediums in Richtung des Auslasses. Zudem
kann ein Aufstau der Strömung im zylindrischen Gehäuseteil vermindert werden,
weil in diesem Bereich keinerlei strömungsführende Einbauten vorhanden sind.
Letztlich wird durch die Strömungs-Leitvorrichtung der Druckrückgewinn und damit
auch der Wirkungsgrad der Axialturbine erhöht.
Bei einer Axialturbine mit einem Unterflur-Auslass wird die Strömungs-Leitvorrichtung
unterhalb einer Trennebene des das Arbeitsmedium der Axialturbine aufnehmenden
Gehäuses angeordnet, während sie bei einem seitlich positionierten Auslass
in der Trennebene des Gehäuses ausgebildet ist.
Es ist besonders zweckmässig, wenn die Strömungs-Leitvorrichtung eine im wesentlichen
dem Aussendurchmesser des Diffusoraustrittes entsprechende Breite
besitzt. Eine unterhalb der Trennebene des Gehäuses angeordnete Strömungs-Leitvorrichtung
weist zudem bei einem Winkel α von etwa 45° zur Trennebene sowie
bei einem Winkel β von 135° zur Trennebene jeweils eine maximale, radiale
Ausdehnung auf. Dagegen besitzt eine in der Trennebene des Gehäuses angeordnete
Strömungs-Leitvorrichtung jeweils eine maximale, radiale Ausdehnung bei
einem Winkel χ von etwa + 45° zur Trennebene sowie bei einem Winkel δ von
- 45° zur Trennebene. Neben konstruktiven Vorteilen erlaubt eine solche Lösung
auch eine vereinfachte Montage.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn die maximale, radiale Ausdehnung der Strömungs-Leitvorrichtung
etwa 75 bis 100 % des Spitzendurchmessers einer stromauf des
Axial-Radial-Diffusors angeordneten Endschaufel der Axialturbine beträgt. Damit
kann die Energie der sich beim Übergang vom Diffusor zum Sammelraum ausbildenden,
störenden Wirbelströmung auf etwa 66 % bis 75 % reduziert werden, was
gleichbedeutend mit einem erhöhten Druckrückgewinn bzw. mit einem verbesserten
Wirkungsgrad der Axialturbine ist.
Ebenso kann die Strömungs-Leitvorrichtung auch halbringförmig ausgebildet sein
und sich über etwa 180° des Diffusoraustrittes erstrecken. Diese Alternativlösung
weist fertigungstechnische und insbesondere strömungsmechanische Vorteile auf,
so dass mit ihr eine verbesserte Strömungsführung erreicht werden kann.
Besonders vorteilhaft sind die Axialturbine als Dampfturbine und der Sammelraum
für das Arbeitsmedium als Abdampf-Sammelraum der Dampfturbine ausgebildet.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
und vereinfacht dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Axialschnitt durch eine Niederdruck-Dampfturbine des Standes der Technik;
- Fig. 2
- einen Teillängsschnitt der Dampfturbine, mit Darstellung der letzten Laufschaufelreihe und des erfindungsgemäss ausgebildeten Axial-Radial-Diffusors;
- Fig. 3
- einen Teilquerschnitt durch die Dampfturbine, entlang der Linie III-III in Fig. 2;
- Fig. 4
- eine Darstellung entsprechend Fig. 3, jedoch in einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 5
- eine Darstellung entsprechend Fig. 3, jedoch in einem dritten Ausführungsbeispiel.
Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente gezeigt.
Nicht dargestellt sind von der Anlage beispielsweise die der Dampfturbine vor-bzw.
nachgelagerten Bauteile. Die Strömungsrichtung des Arbeitsmittels ist mit
Pfeilen bezeichnet.
In der Figur 1 ist eine mit einem Axial-Radial-Diffusor 1 ausgestattete, als Dampfturbine
ausgebildeten Axialturbine 2 des Standes der Technik dargestellt. Dabei
sind nur die für das Verständnis der Wirkungsweise wesentlichen Elemente mit
Bezugszeichen versehen. Die Hauptkomponenten der Dampfturbine 2 sind ein
Aussengehäuse 3, ein Innengehäuse 4 und ein Läufer 5. Das Aussengehäuse 3
besteht aus mehreren, nicht näher bezeichneten Teilen, die in der Regel erst am
Errichtungsort der Dampfturbine 2 miteinander verschraubt bzw. verschweisst
werden. Das Innengehäuse 4 weist ein Zuströmgehäuse 6 und mehrere nachgeschaltete
Leitschaufelträger 7 auf, die mit Leitschaufeln 8 bestückt sind. Aussengehäuse
3, Innengehäuse 4 und Leitschaufelträger 7 sind horizontal geteilt und an
nicht dargestellten Trennflanschen miteinander verschraubt. In der Ebene dieser
Trennflansche ist das Innengehäuse 4 mittels Tragarmen im Aussengehäuse 3
abgestützt.
Der mit einer Vielzahl von Laufschaufeln 9 bestückte Läufer 5 ist aus Wellenscheiben
und Wellenenden mit integrierten Kupplungsflanschen zusammengeschweisst.
Er ist mittels nicht dargestellter Gleitlager in Lagergehäusen abgestützt.
Der Weg des als Arbeitsmedium 10 eingesetzten Dampfes führt von einer Zudampfleitung
über eine Dampfdurchführung im Aussengehäuse 3 in das Innengehäuse
4. Das Zuströmgehäuse 6 sorgt dafür, dass der Dampf 10 gut geführt zu
den beiden Fluten der Beschaufelung gelangt. Nach Abgabe der Energie an den
Läufer 5 gelangt der Dampf 10 über den ringförmigen Axial-Radial-Diffusor
1 in
einen als Abdampf-Sammelraum ausgebildeten Sammelraum 11 des Aussengehäuses
3, bevor er über einen Auslass 12 zu einem nicht dargestellten Kondensator
abströmt. Axial durchströmte Wellendichtungen 13 an der Läuferdurchführung
im Aussengehäuse 3 verhindern das Eintreten von Umgebungsluft in den
Abdampf 10.
Die Figur 2 zeigt einen Teillängsschnitt durch die Dampfturbine 1, wobei insbesondere
die letzte Reihe der Laufschaufeln 9, der an diese anschliessende Axial-Radial-Diffusor
1 und ein den Abdampf-Sammelraum 11 umschliessendes, als Abdampfgehäuse
ausgebildetes Gehäuse 14 dargestellt sind. Der Axial-Radial-Diffusor
1 besitzt einen Diffusoreintritt 15 und einen in den Abdampf-Sammelraum 11
einmündenden Diffusoraustritt 16. Das Abdampfgehäuse 14 besteht aus einem
zylindrischen sowie aus einem quaderförmigen Gehäuseteil 17, 18. Dabei ist das
zylindrische Gehäuseteil 17 als Oberteil und das quaderförmige Gehäuseteil 18
als Unterteil des Abdampfgehäuses 14 ausgeformt. Beide Gehäuseteile 17, 18,
sind in einer Trennebene 19 miteinander verbunden (Fig. 3). Sowohl das zylindrische
als auch das quaderförmige Gehäuseteil 17, 18 werden in Strömungsrichtung
des Dampfes 10 von einer Prallwand 20 abgeschlossen. Das Abdampfgehäuse
14 ist mit einem Kondensator 21 verbunden und besitzt dazu an seinem
quaderförmigen Gehäuseteil 18 den bereits beschriebenen Auslass 12 für den
Abdampf 10. Der Axial-Radial-Diffusor 1 verfügt über eine dem Auslass 12 zugewandte
und eine von diesem abgewandte Halbschale 22, 23. Auf der dem Auslass
12 zugewandten Halbschale 22 ist eine als Latz ausgebildete StrömungsLeitvorrichtung
24 befestigt. Letztere ist bündig zum Diffusoraustritt 16 sowie quer
zur Haupt-Strömungsrichtung des Dampfes 10 durch die Axialturbine 2 angeordnet
und zum Auslass 12 ausgerichtet.
Der Latz 24 weist eine Breite 25 auf, welche im wesentlichen einem Aussendurchmesser
26 des Diffusoraustrittes 16 entspricht. Er besitzt bei einem Winkel α von
etwa 45° zur Trennebene 19 des Abdampfgehäuses 14 sowie bei einem Winkel β
von etwa 135° zur Trennebene 19 jeweils eine maximale, radiale Ausdehnung 27.
Die in Figur 2 dargestellten, der letzten Schaufelreihe der Dampfturbine 2 zugehörigen
Laufschaufeln 9 werden auch als Endschaufeln bezeichnet. Die Endschaufeln
9, als die längsten Schaufeln der Dampfturbine 2, sind mit einem Spitzendurchmesser
28 versehen, welcher in einem besonderen Verhältnis zur radialen
Erstreckung des Latzes 24 steht. So beträgt dessen maximale, radiale Ausdehnung
27 etwa 75 bis 100 % des Spitzendurchmessers 28 der Endschaufeln 9. Zudem
ist der Latz 24 mit einer dem Auslass 12 zugewandten, abgeflachten Abströmseite
29 ausgestattet.
Beim Betrieb der Dampfturbine 2 strömt der die Beschaufelung verlassende Abdampf
10 zunächst durch den Axial-Radial-Diffusor 1 in den Abdampf-Sammelraum
11 und wird in radiale Richtung umgeleitet. Aufgrund des erfindungsgemäss
ausgebildeten und angeordneten Latzes 24 erfolgt dabei eine Trennung des Abdampfes
10 in eine energiereiche Hauptströmung 30 prallwandseitig des Latzes
24 und in eine sich auf der der Prallwand 20 abgewandten Seite des Latzes 24
ausbildende Wirbelströmung 31. Die Hauptströmung 30 überstreicht den Latz 24
in Richtung des Auslasses 12 und wird über diesen direkt und separat von der
Wirbelströmung 31 in den Kondensator 21 geführt. Dabei werden die Geschwindigkeitskomponenten
der Hauptströmung 30 durch den grösser werdenden Radius
in radialer und in Umfangsrichtung deutlich verzögert Demgegenüber wird
die Wirbelströmung 31 unterhalb der Trennebene 19 durch den Latz 24 von der
Hauptströmung 30 weitgehend abgeschirmt, so dass Interaktionen deutlich reduziert
werden. Die Hauptströmung 30 ist daher nicht mehr in der Lage, die Wirbelströmung
31 weiter anzutreiben, so dass letztere nicht verstärkt wird. Dadurch
kommt es zu einer homogeneren Druckverteilung im Abdampfgehäuse 14 und zu
einem tieferen Druck am Diffusoraustritt 16, was letztlich den Druckrückgewinn
und damit auch den Wirkungsgrad der Dampfturbine 2 erhöht.
Gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel der ist der Latz 24 halbringförmig
ausgebildet und erstreckt sich über etwa 180° des Diffusoraustrittes 16 (Fig. 4).
Ein derart ausgeformter Latz 24 kann besonders kostengünstig gefertigt werden.
Seine Funktion entspricht im wesentlichen der des im ersten Ausführungsbeispiel
beschriebenen Latzes 24. Mit einem solchen halbringförmigen Latz 24 kann bei
bestimmten Auslegungsvarianten jedoch eine verbesserte Wirkung erzielt werden.
In einem dritten Ausführungsbeispiel ist der Kondensator 21 nicht unterhalb des
Abdampfgehäuses 14 sondern neben diesem angeordnet (Fig. 5). In diesem Fall
befindet sich der Auslass 12 für das Arbeitsmedium 10 seitlich am quaderförmigen
Gehäuseteil 18 des Abdampfgehäuses 14. Der Latz 24 ist entsprechend ausgebildet,
d.h. erweist bei einem Winkel χ von etwa + 45° zur Trennebene 19 des Gehäuses
14 sowie bei einem Winkel δ von - 45° zur Trennebene 19 jeweils eine
maximale, radiale Ausdehnung 27 auf.
Natürlich kann ebenso der Axial-Radial-Diffusor einer Gasturbine mit einer geeigneten
Strömungs-Leitvorrichtung versehen werden, so dass auch deren Abgase
weitgehend verlustfrei abgeführt werden können.
- 1
- Axial-Radial-Diffusor
- 2
- Axialturbine, Dampfturbine
- 3
- Aussengehäuse
- 4
- Innengehäuse
- 5
- Läufer
- 6
- Zuströmgehäuse
- 7
- Leitschaufelträger
- 8
- Leitschaufel
- 9
- Laufschaufel, Endschaufel
- 10
- Arbeitsmedium, Dampf, Abdampf
- 11
- Sammelraum, Abdampf-Sammelraum
- 12
- Auslass
- 13
- Wellendichtung
- 14
- Gehäuse, Abdampfgehäuse
- 15
- Diffusoreintritt
- 16
- Diffusoraustritt
- 17
- zylindrisches Gehäuseteil
- 18
- quaderförmiges Gehäuseteil
- 19
- Trennebene
- 20
- Prallwand
- 21
- Kondensator
- 22
- Halbschale, dem Auslass 12 zugewandte
- 23
- Halbschale, vom Auslass 12 abgewandte
- 24
- Strömungs-Leitvorrichtung, Latz
- 25
- Breite, von 24
- 26
- Aussendurchmesser, von 16
- 27
- maximale, radiale Ausdehnung
- 28
- Spitzendurchmesser
- 29
- Abströmseite
- 30
- Hauptströmung
- 31
- Wirbelströmung
Claims (9)
- Axial-Radial-Diffusor einer Axialturbine mit einem aus einem zylindrischen sowie aus einem quaderförmigen Gehäuseteil (17, 18) bestehenden, einen an den Axial-Radial-Diffusor (1) stromab anschliessenden Sammelraum (11) für ein Arbeitsmedium (10) der Axialturbine (2) umgebenden Gehäuse (14) und mit einem am quaderförmigen Gehäuseteil (18) angreifenden Auslass (12) für das Arbeitsmedium (10), wobei der Axial-Radial-Diffusor (1) eine dem Auslass (12) zugewandte und eine vom Auslass (12) abgewandte Halbschale (22, 23) sowie einen in den Sammelraum (11) einmündenden Diffusoraustritt (16) besitzt, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Auslass (12) zugewandten Halbschale (22) des Axial-Radial-Diffusors (1), bündig zum Diffusoraustritt (16) eine Strömungs-Leitvorrichtung (24) angeordnet und letztere zum Auslass (12) ausgerichtet ist.
- Axial-Radial-Diffusor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) unterhalb einer Trennebene (19) des Gehäuses (14) angeordnet ist.
- Axial-Radial-Diffusor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) eine Breite (25) aufweist, welche im wesentlichen einem Aussendurchmesser (26) des Diffusoraustrittes (16) entspricht, und dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) bei einem Winkel α von etwa 45° zur Trennebene (19) des Gehäuses (14) sowie bei einem Winkel β von 135° zur Trennebene (19) jeweils eine maximale, radiale Ausdehnung (27) aufweist.
- Axial-Radial-Diffusor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) in der Trennebene (19) des Gehäuses (14) angeordnet ist.
- Axial-Radial-Diffusor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) eine Breite (25) aufweist, welche im wesentlichen einem Aussendurchmesser (26) des Diffusoraustrittes (16) entspricht, und dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) bei einem Winkel χ von etwa + 45° zur Trennebene (19) des Gehäuses (14) sowie bei einem Winkel δ von - 45° zur Trennebene (19) jeweils eine maximale, radiale Ausdehnung (27) aufweist.
- Axial-Radial-Diffusor nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialturbine (2) eine stromauf des Axial-Radial-Diffusors (1) angeordnete Reihe von Endschaufeln (9) mit einem Spitzendurchmesser (28) besitzt und die maximale, radiale Ausdehnung (27) der Strömungs-Leitvorrichtung (24) etwa 75 bis 100 % dieses Spitzendurchmessers (28) beträgt.
- Axial-Radial-Diffusor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) mit einer dem Auslass (12) zugewandten, abgeflachten Abströmseite (29) ausgestattet ist.
- Axial-Radial-Diffusor nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungs-Leitvorrichtung (24) halbringförmig ausgebildet ist und sich über etwa 180° des Diffusoraustrittes (16) erstreckt.
- Axial-Radial-Diffusor nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialturbine (2) als Dampfturbine und der Sammelraum (11) als Abdampf-Sammelraum der Dampfturbine ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
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EP98810479A EP0959231A1 (de) | 1998-05-22 | 1998-05-22 | Axial-Radial-Diffusor einer Axialturbine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP98810479A EP0959231A1 (de) | 1998-05-22 | 1998-05-22 | Axial-Radial-Diffusor einer Axialturbine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
EP0959231A1 true EP0959231A1 (de) | 1999-11-24 |
Family
ID=8236105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
EP98810479A Withdrawn EP0959231A1 (de) | 1998-05-22 | 1998-05-22 | Axial-Radial-Diffusor einer Axialturbine |
Country Status (1)
Country | Link |
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