Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen unerwünschter Bestandteile aus einem Abgas Method and device for separating undesired components from an exhaust gas
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abtrennen unerwünschter Bestandteile aus einem Fluid, insbesondere einem Abgas, durch Adsorption an einem stückigen oder körnigen Ad¬ sorptionsmittel, wobei das zu behandelnde Abgas wenigstens einen mit Adsorptionsmittel gefüllten Reaktionsraum durch¬ strömt und durch wenigstens eine Adsorptionsschicht geleitet wird. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.The invention relates to a method for separating undesirable components from a fluid, in particular an A bgas, sorbents by adsorption on a lumpy or granular Ad¬, wherein the exhaust gas flows to be treated at least one adsorbent-filled reaction chamber and through at least one adsorption layer durch¬ is directed. The invention further relates to a device for performing this method.
Die DE-OS 26 26 939 zeigt ein Verfahren der gattungsgemäßenDE-OS 26 26 939 shows a method of the generic type
Art, bei dem das Fluid innerhalb des Reaktionsraums durch zwei parallel zueinander wandernde Schichten geleitet und das Ad¬ sorptionsmittel in der abströmseitigen Schicht mit höherer Geschwindigkeit bewegt und niedriger beladen wird als in der Schicht auf der Anströmseite. Mit diesem bekannten Verfahren soll eine möglichst weitgehende Reinigung des Abgases erfol¬ gen, da dem Abgas an der Abströmseite noch genügend frisches Adsorbens angeboten wird. Andererseits muß in einer relativ dicken Schicht an der Abströmseite laufend Adsorbens abgezogen und regeneriert werden, das nur sehr begrenzt ausgenutzt ist. Die Reaktionskammer ist durch vertikale Trennwände unterteilt. Die einzelnen Abteile werden aus einer zentralen Einfüllöff¬ nung mit Adsorptionsmittel versorgt und haben den einzelnen Schichten zugeordnete Abzugsöffnungen bzw. -trichter.Type in which the fluid is passed within the reaction space through two layers moving parallel to one another and the adsorbent is moved at a higher speed in the downstream layer and is loaded less than in the layer on the upstream side. This known method is intended to purify the exhaust gas as far as possible, since enough fresh adsorbent is still offered to the exhaust gas on the outflow side. On the other hand, in a relatively thick layer on the outflow side, adsorbent must be continuously drawn off and regenerated, which is only used to a very limited extent. The reaction chamber is divided by vertical partitions. The individual compartments are supplied with adsorbent from a central filling opening and have discharge openings or funnels assigned to the individual layers.
Aus der DE-PS 34 27 905 ist es bekannt, die Adsorbens-Parti- kelströ ung durch Einbauten über den Querschnitt des Wander¬ betts zu vergleichmäßigen.From DE-PS 34 27 905 it is known to equalize the adsorbent particle flow by means of internals over the cross section of the moving bed.
Bei bekannten Adsorptionsapparaten können wesentliche Teile insbesondere des Schüttkegels im Kopfbereich und des Abzugske¬ gels im Fußbereich des Reaktors vom querströmenden Fluid nicht oder nur ungenügend erreicht werden. Die Folge sind hot spots (Wärmekonzentrationen) bis hin zu Brandherden im Kopfbereich und Kondensatansammlungen, verbunden mit Partikelverbackungen im Fußbereich des Reaktors.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine bessere Durchströmung des Adsorptionsmittelbetts mit dem zu behandeln¬ den Fluid zu sorgen und betriebliche Störungen insbesondere in den kritischen Kopf- und Abzugsbereichen des Adsorbers zu vermeiden.In known adsorption apparatus, essential parts, in particular of the pouring cone in the head region and the discharge cone in the foot region of the reactor, cannot be reached or can only be reached insufficiently by the cross-flowing fluid. The result is hot spots (heat concentrations) up to fire sources in the head area and accumulation of condensate, combined with particle caking in the foot area of the reactor. The invention is based on the object of ensuring a better flow of the fluid to be treated through the adsorbent bed and of avoiding operational disturbances, in particular in the critical head and exhaust areas of the adsorber.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art, sieht die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe vor, daß das Adsorptionsmittel durch mehrere getrennte Aufgabe- und Äbzugs- trichter rasterförmig verteilt in den Reaktionsraum eingeführt und aus diesem abgezogen wird und daß das Fluid teilweise von der Seite aus quer zu der Adsorptionsschicht und teilweise vertikal derart durch den Reaktionsraum geführt wird, daß das Adsorptionsmittel in allen Zonen des Reaktionsraums praktisch gleichmäßig an der Adsorption teilnimmt. Dabei ist es beson¬ ders vorteilhaft, daß zum einen das Abgas durch wenigstens zwei getrennte Adsorptionsschichten geleitet wird und daß zum anderen das Fluid teilweise von oben in den Reaktionsraum eingeführt wird.,Starting from a method of the type mentioned at the outset, the invention provides for this object that the adsorbent is introduced into and separated from the reaction space in a grid-like manner through a plurality of separate feed and discharge funnels, and that the fluid is partly from the side is guided transversely to the adsorption layer and partially vertically through the reaction space in such a way that the adsorbent takes part in the adsorption practically uniformly in all zones of the reaction space. It is particularly advantageous that the exhaust gas is passed through at least two separate adsorption layers and that the fluid is partially introduced into the reaction chamber from above.
Vorrichtungsmäßig besteht die Lösung der o.g. Aufgabe erfin¬ dungsgemäß darin, daß die Aufgabemittel durch ein Raster von mehreren neben- und hintereinander angeordneten Aufgabetrich¬ tern und die Abzugsmittel durch ein weiteres Raster von neben- und hintereinander angeordneten Abzugstrichtern gebildet sind und daß sowohl mindestens an einer Seite als auch im Kopfbe¬ reich des Reaktionsraums Fluiddurchlässe vorgesehen sind.In terms of device, there is the solution to the above. The object of the invention is that the feed means are formed by a grid of several feed funnels arranged side by side and one behind the other and the trigger means are formed by a further grid of feed funnels arranged side by side and one behind the other and that both at least on one side and in the head Rich of the reaction chamber fluid passages are provided.
Durch Gliederung der Aufgabe- und Abzugsbereiche des Adsorpti¬ onsmittels in eine Vielzahl kegelförmiger Teilbereiche werden die für die Fluidströmung schwer erreichbaren Materialtaschen in den Kopf- und Fußbereichen des Reaktors minimiert. Außerdem wird die Partikelströmung und Schüttgutmechanik innerhalb des
Reaktionsraums sowohl beim Aufgeben als auch beim Abziehen des Adsorptionsmittels durch Gliederung in Teilströme verbessert. Obwohl die Hauptströmung des Fluids quer zur Adsorptionsmit¬ telsäule gerichtet ist, wird frisches Adsorbens im Kopfbereich des Reaktors durch das dort in den Reaktionsraum eingeleitete oder aus dem Reaktionsraum ausgeleitete Fluid verstärkt an der Reaktion beteiligt.The material pockets in the head and foot regions of the reactor, which are difficult to reach for the fluid flow, are minimized by dividing the feed and discharge areas of the adsorbent into a large number of conical partial areas. In addition, the particle flow and bulk mechanics within the Reaction space improved both when giving up and when removing the adsorbent by dividing into partial streams. Although the main flow of the fluid is directed transversely to the adsorbent column, fresh adsorbent in the head region of the reactor is increasingly involved in the reaction due to the fluid introduced there into or out of the reaction space.
Unterschiedliche Schadstoffe, so beispielsweise S02 und NO , haben bekanntlich unterschiedliche Reaktionsgeschwin- digkeiten mit den üblichen Aktivkohle-Adsorptionsmitteln. Die durch Aufbrechen der Aufgabe- und Abzugskegel ermöglichte bessere Einstellbarkeit der Adsorptionsfronten läßt sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch vorteilhaft nutzen, daß verschiedene unerwünschte Fluidbestandteile, z.B. Hg, SO-, HC1 und NO , in unterschiedlichen vertikalen Adsorptions- schichten abgetrennt und in getrennten Strömen aus dem Reakti¬ onsraum abgeführt werden. Die in getrennten Strömen abgezoge¬ nen Adsorptionsmittel können dann unterschiedlichen Weiterver¬ arbeitungsschritten unterworfen werden. Die mit besonders reaktionsschnellen Schwermetallen, z.B. Hg, beladenen Adsorp¬ tionsmittelströme werden getrennt entsorgt. Ähnliches gilt auch für Adsorptionsmittel, das mit S02 und HC1 beladen ist. Als Adsorptionsmittel genügt in beiden Fällen sogenannter Herdofenkoks (HOK), das ist Braunkohlenaktivkoks , dessen Rege¬ neration unökonomisch ist. Bei der NO -Reduktion ist dagegen pelletierter Steinkohlenaktivkoks als Adsorptionsmittel bevor¬ zugt. Dessen Preis macht die Wiederaufbereitung und Wiederver¬ wendung in einer NOχ-Reduktionsstufe wirtschaftlich sinn¬ voll.Different pollutants, such as S0 2 and NO, are known to have different reaction speeds with the usual activated carbon adsorbents. The better adjustability of the adsorption fronts, which is made possible by breaking up the feed and discharge cones, can advantageously be used in a further development of the invention in that various undesirable fluid components, for example mercury, SO, HC1 and NO, are separated in different vertical adsorption layers and separated in separate streams be discharged into the reaction room. The adsorbents drawn off in separate streams can then be subjected to different further processing steps. The adsorbent streams loaded with particularly fast-reacting heavy metals, for example mercury, are disposed of separately. The same applies to adsorbents loaded with S0 2 and HC1. In both cases, so-called hearth furnace coke (HOK) is sufficient as the adsorbent, that is lignite activated coke, the regeneration of which is uneconomical. In contrast, in the case of NO reduction, pelletized hard coal activated coke is preferred as the adsorbent. Its price makes reprocessing and reuse in an NO χ reduction stage economically sensible.
Bei einer zweckmäßigen Weiterentwicklung des Verfahrens werden dem Fluid beim Durchströmen unterschiedlicher Adsorptions¬ schichten verschiedene Strömungsgeschwindigkeiten gegeben.
Derartige unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten sind insbesondere dann sinnvoll, wenn in einer Reihenschaltung mehrerer Adsorptionsschichten oder Reaktionsräume verschiedene Adsorptionsmittel, wie beispielsweise HOK und Steinkohlenak- tivkoks zum Einsatz kommen. Der in der Regel als relativ fein¬ körniges Fraktionsgemisch mit einer Teilchengröße zwischen 1 und 4 mm anfallende HOK sollte von dem Fluid wesentlich lang¬ samer durchströmt werden als der in der Regel einheitlich beispielsweise mit 4 mm pelletierte Steinkohlenaktivkoks. Wird derselbe Fluidstrom nacheinander durch mehrere Adsorptions¬ schichten geleitet, so können die Strömungsgeschwindigkeiten in diesen Adsorptionsschichten durch Bemessung der den Adsorp¬ tionsschichten jeweils zugeordneten Anströmflächen eingestellt werden.In an expedient further development of the method, the fluid is given different flow velocities when flowing through different adsorption layers. Such different flow velocities are particularly useful when different adsorbents, such as HOK and hard coal coke, are used in a series connection of several adsorption layers or reaction spaces. The HOK, which is generally obtained as a relatively fine-grained fraction mixture with a particle size between 1 and 4 mm, should flow through the fluid much more slowly than the hard coal activated coke, which is generally uniformly pelleted, for example, with 4 mm. If the same fluid stream is passed in succession through a plurality of adsorption layers, the flow velocities in these adsorption layers can be set by dimensioning the inflow surfaces assigned to the adsorption layers.
Die Erfindung ist an sich unabhängig von der Art des verwende¬ ten Adsorptionsmittelbettes. Im Gegensatz zu den üblichen Wanderbettver ahren findet bei der Erfindung bevorzugt ein Festbett Verwendung, das nicht kontinuierlich, sondern zy¬ klisch, d.h. nach weitgehender Beladung, ausgetauscht wird. Die Verwendung von Festbetten mit besonders einfacher Schütt¬ gutmechanik und betrieblicher Handhabung bietet sich bei der Erfindung aufgrund der Möglichkeit der genauen Einstellung der Adsorptionsfronten unterschiedlicher Schadstoffe und der bes¬ seren Durchströmung über die gesamte Adsorptionsmittelsäule an.The invention itself is independent of the type of bed of adsorbent used. In contrast to the usual moving bed processes, the invention preferably uses a fixed bed which is not continuous, but cyclical, i.e. after extensive loading, is replaced. The use of fixed beds with particularly simple bulk material mechanics and operational handling offers itself in the invention due to the possibility of the precise setting of the adsorption fronts of different pollutants and the better flow through the entire adsorbent column.
Eine noch zuverlässigere Verhinderung der Kondensatbildung im Fußbereich des Reaktors läßt sich in Weiterbildung der Erfin¬ dung dadurch erreichen, daß die Abzugstrichter und/oder daran anschließende Abzugsrohre mit dem Fluid umspült und durch das Fluid beheizt werden. Das aus einer ersten Reaktionsstufe austretende, zumindest von einigen Schadstoffen gereinigte Fluid wird unter dem Verteilboden zurückgeführt und wärmt
dadurch die mit dem Adsorptionsmittel gefüllten Abzugstrichter und deren Abzugsrohre.An even more reliable prevention of the formation of condensate in the foot region of the reactor can be achieved in a further development of the invention in that the discharge funnels and / or subsequent discharge pipes are rinsed with the fluid and heated by the fluid. The fluid emerging from a first reaction stage and at least cleaned of some pollutants is returned under the distribution floor and warmed thereby the discharge funnel filled with the adsorbent and their discharge pipes.
Ein Teil des Fluid kann aber auch von unten durch die Adsorp¬ tionsmittel-Abzugstrichter in den Reaktionsraum eingeleitet werden. Die Wirkung des quasi im Gegenstrom von unten einge¬ führten Teils des zu reinigenden Fluids entspricht derjenigen des kopfseitig ein- oder ausgeführten Fluid-Teilstroms; d.h. die in den abzugsseitigen Trichtern befindliche Adsorptions¬ mittelmenge wird unmittelbar an der Adsorption beteiligt, so daß auch kleine Reste von noch unbeladenen Körnern vor deren Abzug vollständig ausgenutzt werden können.However, part of the fluid can also be introduced into the reaction space from below through the adsorbent discharge funnel. The effect of the part of the fluid to be cleaned, which is virtually introduced in countercurrent from below, corresponds to that of the partial flow of fluid introduced or discharged at the head; i.e. the amount of adsorbent located in the discharge-side funnels is directly involved in the adsorption, so that even small residues of still unloaded grains can be fully utilized before they are removed.
Da mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens eine separate Abtrennung unterschiedlicher Schadstoffe in verschiedenen vertikalen Adsorptionsmittelschichten oder hintereinanderge- schalteten Reaktionsstufen möglich ist, eignet sich das erfin¬ dungsgemäße Verfahren besonders für die komplexe Rauchgasrei¬ nigung in Müllverbrennungsanlagen, in denen typischerweise stark unterschiedliche Schadstoffe anfallen. Die Erfindung ermöglicht eine Abtrennung stark unterschiedlicher Bestandtei¬ le in einem grundsätzlich einheitlichen on-line-Verfahren.Since the process according to the invention enables separate separation of different pollutants in different vertical adsorbent layers or reaction stages connected in series, the process according to the invention is particularly suitable for complex flue gas cleaning in waste incineration plants in which there are typically very different pollutants. The invention makes it possible to separate widely differing constituents in a fundamentally uniform online process.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich¬ tung, die die Vorteile einer besonders kompakten Bauweise mit optimaler Einstellbarkeit der Anströmflächen und Fluidge- schwindigkeiten in den einzelnen Adsorptionsschichten ver¬ einigt, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß in einem zylindrischen Gehäuse wenigstens zwei ringförmige Reak¬ tionsräume konzentrisch angeordnet sind, daß die beiden Ring¬ räume für den Fluidstrom in Reihe geschaltet sind und daß die Anströmfläche des für den Fluidstrom ersten Ringraums größer als diejenige des zweiten Ringraums ist. Bei einer Ineinander- schachtelung der mindestens zwei Ringräume ergeben sich sowohl
eine kompakte Bauweise als auch kurze Strömungswege. Die Größe der vorwiegend zylindrischen Anströmflächen läßt sich einfach durch geeignete Dimensioπierung der Radien einstellen. Eine gleichmäßige Strömung in den zumindest zwei Ringräumen läßt sich durch radiale Durchströmung der Ringräume bzw. der ring¬ förmigen Adsorptionsmittelbetten erreichen.A preferred embodiment of the device according to the invention, which combines the advantages of a particularly compact construction with optimum adjustability of the inflow surfaces and fluid velocities in the individual adsorption layers, is characterized according to the invention in that at least two ring-shaped reaction spaces in a cylindrical housing are arranged concentrically that the two annular spaces for the fluid flow are connected in series and that the flow area of the first annular space for the fluid flow is larger than that of the second annular space. If the at least two ring spaces are nested, both result in a compact design as well as short flow paths. The size of the predominantly cylindrical inflow surfaces can easily be adjusted by suitable dimensioning of the radii. A uniform flow in the at least two annular spaces can be achieved by radial flow through the annular spaces or the annular adsorbent beds.
Zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den ünteransprüchen gekennzeichnet. Auch Teilkombina¬ tionen und ünterkombinationen der Merkmale der Patentansprüche gelten als erfindungswesentlich offenbart.Appropriate developments of the device according to the invention are characterized in the subordinate claims. Partial combinations and subcombinations of the features of the claims are also disclosed as being essential to the invention.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläu¬ tert. In der Zeichnung zeigen:In the following, the invention is explained in more detail with reference to exemplary embodiments schematically shown in the drawing. The drawing shows:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein Ausführungsbei¬ spiel der erfindungsgemäßen Adsorptionsvorrich- ' tung;Fig. 1 is a vertical section through an exemplified embodiment of the invention Adsorptionsvorrich- 'processing;
Fig. 2 eine Ansicht entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1 ;Fig. 2 is a view along the section line II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 1 auf ein abge¬ wandeltes Ausführungsbeispiel der Erfindung;FIG. 3 shows a view corresponding to FIG. 1 of a modified embodiment of the invention;
Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch ein anderes Ausfüh¬ rungsbeispiel der erfindungsgemäßen Adsorpti¬ onsvorrichtung; und4 shows a vertical section through another exemplary embodiment of the adsorption device according to the invention; and
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie V-V in Fig. 4.FIG. 5 is a sectional view along the section line V-V in FIG. 4.
Der in den Figuren 1 und 2 in Vertikal- und Horizontalschnit-
ten dargestellte Adsorber 1 hat einen Rohgaseinlaß 2 und einen Reingasauslaß 3. Zwischen Einlaß und Auslaß durchströmt das Fluid eine erste Feaktionsstufe 4 und ein zweite Reaktionsstu¬ fe, die in zwei paralle_lgeschaltete Reaktionskammern 5a und 5b aufgeteilt ist (Fig. 2).The vertical and horizontal sections in FIGS. The illustrated adsorber 1 has a raw gas inlet 2 and a clean gas outlet 3. Between the inlet and outlet, the fluid flows through a first reaction stage 4 and a second reaction stage, which is divided into two parallel reaction chambers 5a and 5b (FIG. 2).
Die erste Reaktionsstufe 4 hat eine im Querschnitt rechteckige Reaktionskammer 14, die im Betrieb mit einem Schüttgutbett aus stückigem oder körnigem Adsorptionsmittel gefüllt ist. Einlaß- seitig ist die Kammer 14 durch eine über die volle Kammerhöhe reichende Jalousie 15 und auslaßseitig durch eine nur bis zu einer begrenzten Höhe reichende Jalousie 16 begrenzt. Die Adsorptionsmittelaufgabe erfolgt von einem der Kammer 14 auf¬ gesetzten Vorratsbehälter 7 aus über einen kopfseitigen Ver¬ teilboden 8. Der Verteilboden besteht aus einem bei dem darge¬ stellten Ausführungsbeispiel gleichmäßigen Raster von neben¬ einander und hintereinander in Reihen und Spalten angeordneten quadratischen Aufgabetrichtern 18, an die sich in die Kammer 14 mündende Aufgaberohre 19 anschließen.The first reaction stage 4 has a reaction chamber 14 with a rectangular cross section, which in operation is filled with a bulk bed of lumpy or granular adsorbent. On the inlet side, the chamber 14 is delimited by a blind 15 which extends over the full chamber height and on the outlet side by a blind 16 which only extends to a limited height. The adsorbent is fed in from a storage container 7 placed on the chamber 14 via a distribution plate 8 on the top side. The distribution plate consists of a uniform grid in the illustrated embodiment of a square feed hopper 18 arranged next to one another and one behind the other in rows and columns. connect to the feed pipes 19 opening into the chamber 14.
Ein Zwischenboden 8a ist etwa auf halber Höhe der Kammer 14 eingebaut. Er dient vor allem der Druckentlastung bei hohen Adsorptionsbetten und hat in dem dargestellten Ausführungsbei¬ spiel die gleiche Gestaltung und Anordnung (Raster von Aufga¬ betrichtern 18a und Aufgaberohren 19a und Sperrstrecke 30a) wie der Verteilboden 8. Auch die Fluidführung durch die Schüttkegel unterhalb des Zwischenbodens 8a entspricht derje¬ nigen im Kopfbereich. Der Einbau eines oder mehrerer Zwischen¬ böden 8a in die Reaktionskammer ist nicht notwendig aber häu¬ fig zweckmäßig.An intermediate floor 8a is installed approximately halfway up the chamber 14. It serves primarily to relieve pressure in the case of high adsorption beds and, in the exemplary embodiment shown, has the same design and arrangement (grid of feeder funnels 18a and feeder tubes 19a and blocking section 30a) as the distribution floor 8. Also, the fluid flow through the cone of material below the intermediate floor 8a corresponds to that in the head area. The installation of one or more intermediate shelves 8a in the reaction chamber is not necessary, but is often expedient.
Ein Abzugsboden 9 ist ähnlich dem Verteilboden 8 aus einem Raster von nebeneinander und hintereinander angeordneten Ab¬ zugstrichtern 20 aufgebaut. An die Abzugstrichter 20 schließen
sich Abzugsrohre 21 bzw. 22 an. Die Abzugsrohre 21 sind durch Verschlußelemente, z.B. Klappen oder Schieber 23 und die Ab¬ zugsrohre 22 durch Verschlußelemente 24 abgeschlossen. Zum Abziehen des Schüttguts aus der Kammer 14 werden die Ver¬ schlußelemente 23, 24 in bekannter Weise betätigt. Die Abzugs¬ rohre münden in unterschiedliche Sammelbehälter 25 bzw. 26, von denen aus das mit den abgetrennten Schadstoffen beladene Adsorptionsmittel mit Hilfe geeigneter Fördermittel - hier als Zellenradschleuse 27, 28 dargestellt - zur Weiterverarbeitung abgefördert werden kann.A discharge floor 9 is constructed similarly to the distribution floor 8 from a grid of discharge funnels 20 arranged side by side and one behind the other. Close the discharge funnel 20 exhaust pipes 21 or 22. The exhaust pipes 21 are closed by closure elements, for example flaps or slides 23, and the exhaust pipes 22 are closed by closure elements 24. To remove the bulk material from the chamber 14, the closure elements 23, 24 are actuated in a known manner. The discharge pipes open into different collecting containers 25 and 26, from which the adsorbent loaded with the separated pollutants can be removed for further processing with the aid of suitable conveying means - shown here as cellular wheel sluice 27, 28.
Die der einlaßseitigen Reihe 18' von Aufgabetrichtern und dementsprechend auch von Abzugstrichtern 20 entsprechende Schüttgutschicht ist vorzugsweise durch eine geeignete Jalou¬ sie 17 bzw. andere geeignete Führungselemente von der übrigen Schüttgutsäule abgeteilt (Fig. 3), so daß sich die Adsorpti¬ onsschicht 40 zwischen Einlaß a'lousie 15 und Trennwand 17 getrennt über die zugehörigen Abzugstrichter 20, Abzugsrohre 21, Sammelbehälter 25 und Fördervorrichtung 27 abfördern läßt. Entsprechendes gilt natürlich auch für Schüttgutschichten 41 auf der Abströmseite der Trennwand 17.The bulk material layer corresponding to the inlet-side row 18 'of feed hoppers and, accordingly, also of discharge funnels 20 is preferably separated from the remaining bulk material column by a suitable shutter 17 or other suitable guide elements (FIG. 3), so that the adsorption layer 40 is between them Inlet a ' lousie 15 and partition 17 can be removed separately via the associated discharge funnel 20, discharge pipes 21, collecting container 25 and conveyor 27. The same naturally also applies to bulk material layers 41 on the outflow side of the partition 17.
Der Rohgaseinlaß 2 erweitert sich auf die Gesamthöhenabmessung der Reaktionskammer 14, und zwar bis zu dem Bereich der Aufga- betrichter 18 und Aufgaberohre 19. Das Fluid kann daher sowohl von der Seite her durch die Jalousie 15, als auch zwischen den Aufgaberohren 19 von oben durch die Schüttkegel 37 in das Adsorptionsmittelbett eintreten, wie mit den ausgezogenen Pfeilen A in Fig. 1 veranschaulicht ist. Das Fluid kann daher nicht nur bei einem Wanderbett, sondern auch bei einem Fest¬ bett alle Schüttgutbettzonen erreichen. Damit nehmen praktisch alle Teilchen in gleicher Weise an der Reaktion teil.The raw gas inlet 2 expands to the overall height dimension of the reaction chamber 14, to the area of the feed funnels 18 and feed tubes 19. The fluid can therefore pass through the blind 15 from the side as well as between the feed tubes 19 from above the cones of bulk 37 enter the adsorbent bed, as illustrated by the solid arrows A in Fig. 1. The fluid can therefore reach all bulk material bed zones not only in the case of a moving bed, but also in the case of a fixed bed. This means that practically all particles participate in the reaction in the same way.
Austrittsseitig ist zwischen der obersten Schicht (Schüttkegel
37) und dem oberen Ende der abströmseitigen Jalousie 16 eine Sperrstrecke in Form einer geschlossenen Wand 30 vorgesehen, die einen Kurzschluß des Fluids von oben direkt in den Ausla߬ kanal 31 verhindert.On the outlet side is between the top layer (bulk cone 37) and the upper end of the outflow-side blind 16, a blocking section in the form of a closed wall 30 is provided, which prevents a short circuit of the fluid from above directly into the outlet channel 31.
Der Auslaßkanal 31 geht in einen horizontalen Kanalabschnitt 32 über, der unter dem Abzugsboden 9 verläuft. Das durch den Auslaßkanal 31 die 'Reaktionskammer 14 verlassende vorgereinig¬ te Fluid umspült im Kanalabschnitt 32 die Abzugstrichter 20 und die Abzugsrohre 21 , 22 und beheizt dabei das in diesen Elementen befindliche Adsorptionsmittel soweit, daß eine Kon¬ densation zuverlässig verhindert wird. Das Fluid wird aus dem Kanalabschnitt 32 nach oben in einen Fluid-Einlaßbereich 35a und 35b für die beiden Kammern 5a und 5b der zweiten Reaktion- εtufe umgelenkt (Fig. 2). Die Fluidverteilung in den beiden Kammern 5a und 5b entspricht prinzipiell der zuvor beschriebe¬ nen Fluidverteilung an der einlaßseitigen Jalousie 15 und den kopfseitigen Schüttkegeln 37 der ersten Reaktionstufe 4. Auch in den beiden Kammern 5a und 5b sind Aufgabe- und Abzugstrich¬ ter rasterförmig angeordnet, um eine möglichst gleichmäßige Beteiligung des Adsorptionsmittels im gesamten Innenraum der Kammern 5a und 5b zu gewährleisten. Der Abzug des beladenen Adsorptionsmittels findet allerdings in der Regel durch alle Abzugstrichter und -röhre der zweiten Reaktionsstufe 5a und 5b gleichzeitig statt. Auch die Auslaßkanäle 36a und 36b haben im Bereich der abströmseitigen Jalousie der beiden Reaktionskam¬ mern 5a und 5b eine dem Auslaßkanal 31 entsprechende Gestal¬ tung, so daß auch in den Kammern 5a und 5b für eine großflä¬ chige Querströmung des Fluid gesorgt ist. Die beiden Kanäle 36a und 36b vereinigen sich entsprechend Darstellung in Fig. 2 im Reingasauslaß 3.The outlet channel 31 merges into a horizontal channel section 32, which runs under the exhaust floor 9. The through the discharge passage 31, the 'reaction chamber 14 leaving vorgereinig¬ te fluid flows around the discharge hoppers 20 and the discharge tubes 21, 22 in the channel portion 32 and heated thereby, the adsorbent located in these elements so far, is that a Kon¬ densation reliably prevented. The fluid is diverted upward from the channel section 32 into a fluid inlet region 35a and 35b for the two chambers 5a and 5b of the second reaction stage (FIG. 2). The fluid distribution in the two chambers 5a and 5b corresponds in principle to the previously described fluid distribution on the inlet-side blind 15 and the top-side pouring cones 37 of the first reaction stage 4. The feed and discharge funnels are also arranged in a grid pattern in the two chambers 5a and 5b, in order to ensure the most uniform possible participation of the adsorbent in the entire interior of the chambers 5a and 5b. The removal of the loaded adsorbent usually takes place simultaneously through all of the discharge funnel and tube of the second reaction stage 5a and 5b. The outlet channels 36a and 36b also have a design corresponding to the outlet channel 31 in the area of the outflow-side blinds of the two reaction chambers 5a and 5b, so that a large-area transverse flow of the fluid is also ensured in the chambers 5a and 5b. The two channels 36a and 36b unite as shown in FIG. 2 in the clean gas outlet 3.
Die beiden Reaktionsstufen 4 und 5 sind nebeneinander angeord¬ net, wobei die zweite Reaktionsstufe in zwei Teilkammern 5a
und 5b aufgeteilt ist. Diese Kombination vereinigt die Vortei¬ le einer kompakten Bauform mit einer guten Ausnutzung und Beladung der Adsorptionsmittel und einfachen Steuermöglichkei¬ ten der Adsorptionsfronten.The two reaction stages 4 and 5 are arranged side by side, the second reaction stage in two subchambers 5a and 5b is divided. This combination combines the advantages of a compact design with good utilization and loading of the adsorbents and simple control options for the adsorption fronts.
Der Kanalabschnitt 32 kann u.U. auch so breit gemacht werden, daß er über die volle Ereite der drei nebeneinander angeordne¬ ten Reaktionskammern 5a, 4 und 5b reicht und dadurch auch die Abzugsrohre der Kammern 5a und 5b beheizt.The channel section 32 may possibly can also be made so wide that it extends over the full surface of the three reaction chambers 5a, 4 and 5b arranged next to one another and thereby also heats the exhaust pipes of the chambers 5a and 5b.
Wie in den Figuren 1 und 3 zu sehen ist, wird das Reduktions¬ mittel NH, an der Umlenkstelle zwischen dem Auslaßkanal 31 und dem horizontalen Kanalabschnitt 32 eingedüst. Selbstver¬ ständlich sind auch andere Aufgabestellen oder eine Vorbela¬ dung des Steinkohleaktivkokses in den Kammern 5a und 5b mög¬ lich.As can be seen in FIGS. 1 and 3, the reducing agent NH is injected at the deflection point between the outlet channel 31 and the horizontal channel section 32. Of course, other feed points or pre-loading of the hard coal coke in the chambers 5a and 5b are also possible.
Auch hinsichtlich der Formen und Abmessungen der einzelnen Trichter 18 und 20 unterliegt die Erfindung keinen besonderen Ausnahmebedingungen. Die dargestellte quadratische oder gege¬ benenfalls eine rechteckige Querschnittsform sorgt für eine besonders großflächige Ausnutzung der Querschnittsfläche an der Schüttgutverteilung und für eine günstige Schüttgutmecha¬ nik. Andere Formen sind jedoch bei prinzipiell gleichen Vor¬ teilen der Erfindung möglich.With regard to the shapes and dimensions of the individual funnels 18 and 20, the invention is not subject to any special exceptional conditions. The square or, if appropriate, a rectangular cross-sectional shape shown ensures that the cross-sectional area on the bulk material distribution is used in a particularly large area and that the bulk material mechanics is inexpensive. However, other forms are possible with basically the same advantages of the invention.
Häufig sind unterschiedlich große Anströmflächen der beiden Reaktorstufen, insbesondere größere Anströmflächen der ersten Stufe 4 relativ zur zweiten Stufe 5 zweckmäßig, um eine dem Schüttgut und Adsorptionsverhalten angepaßte Fluid-Strömungs- geschwindigkeit zu erreichen. Speziell zur Vergrößerung ihrer Anströmflächen kann die erste Reaktorstufe anstelle der zwei¬ ten Reaktorstufe in zwei parallele Teilkammern aufgeteilt sein. Die Fluidführung ist dann natürlich umgekehrt der Dar-
Stellung in Fig . 2.Often different inflow surfaces of the two reactor stages, in particular larger inflow surfaces of the first stage 4 relative to the second stage 5, are expedient in order to achieve a fluid flow rate adapted to the bulk material and adsorption behavior. The first reactor stage can be divided into two parallel subchambers instead of the second reactor stage especially to enlarge their inflow areas. The fluid flow is then of course the other way around. Position in Fig. Second
In den für alle Kammern 5a, 4 und 5b getrennten Sammelbehäl¬ tern 7 befindet sich neues Schüttgut zum Austausch verbrauch¬ ten Adsorptionsmittels. Wichtig ist, daß bei der Adsorption hoch giftiger Stoffe und weniger aggressiver Medien eine Tren¬ nung des beladenen Adsorptionsmittels erfolgt. Dies geschieht bei der beschriebenen Anordnung einfach dadurch, daß Adsorpti¬ onsmittelschichten entsprechend unterschiedlichen Adsorptions¬ fronten in getrennte Sammelbehälter 25 und 26 (bzw. in Sammel¬ behälter der Kammern 5a und 5b) abgezogen und von dort aus weitergefördert werden. Derartige unterschiedliche Adsorpti¬ onsschichten 40 und 41 sind in Fig. 3 dargestellt. In der eingangsseitigen Adsorptionsschicht 40 kann beispielsweise der größte Teil von Schwermetallen, insbesondere Hg adsorbiert und über die Abzugsrohre 21 und den Sammelbehälter 25 abgezogen werden.In the collecting containers 7, which are separate for all chambers 5a, 4 and 5b, there is new bulk material for the exchange of used adsorbent. It is important that during the adsorption of highly toxic substances and less aggressive media, the loaded adsorbent is separated. In the arrangement described, this is done simply by removing adsorbent layers corresponding to different adsorption fronts in separate collecting containers 25 and 26 (or in collecting containers of chambers 5a and 5b) and conveying them from there. Such different adsorption layers 40 and 41 are shown in FIG. 3. For example, the largest part of heavy metals, in particular mercury, can be adsorbed in the inlet-side adsorption layer 40 and removed via the exhaust pipes 21 and the collecting container 25.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 aber auch da¬ durch, daß der Verteilbodnen 8' von der Einlaßseite zur Ab¬ strömseite des Reaktors 1 ' ansteigend angeordnet ist. Dadurch wird die Sperrstrecke 30 bei im übrigen gleicher Gestaltung des Adsorbers 1 ' verlängert. Die Schnittansicht gemäß Fig. 2 gilt auch für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3.The exemplary embodiment shown in FIG. 3 differs from the exemplary embodiment according to FIG. 1 in that the distributor plates 8 'are arranged to rise from the inlet side to the outflow side of the reactor 1'. As a result, the blocking section 30 is extended while the adsorber 1 'is otherwise of the same design. 2 also applies to the exemplary embodiment according to FIG. 3.
Der Rohgaseinlaß 2 kann aber auch bis unterhalb des Abzugsbo¬ dens 9 reichen, wobei dann in den Abzugstrichtern 20 geeignete Öffnungen zum Innenraum der Reaktionskammer 14 ausgebildet sind, durch die Rohgas eintreten, aber kein körniges Adsorpti¬ onsmittel in den Fluid-Eintrittsverteiler austreten kann. Derartige Anströmböden sind beispielsweise aus dem DE-GM G 87 06 839.8 bekannt. Bei Ausbildung des Abzugsbodens 9 als An¬ strömboden muß eine der Wand 30 entsprechende Sperrstrecke
auch an der Rückwand unmittelbar oberhalb des Bodens 9 vorge¬ sehen werden, um Fluidkurzschlüsse zum Auslaßkanal 31 hin zu vermeiden..The raw gas inlet 2 can, however, also extend below the discharge floor 9, in which case suitable openings to the interior of the reaction chamber 14 are formed in the discharge funnels 20, through which raw gas can enter, but no granular adsorbent can escape into the fluid inlet distributor. Such inflow floors are known for example from DE-GM G 87 06 839.8. When the discharge floor 9 is designed as an inflow floor, a barrier section corresponding to the wall 30 must be used can also be seen on the rear wall immediately above the bottom 9 in order to avoid fluid short circuits to the outlet channel 31.
Ein Gebläse 38 ist mit einer Verbindungsleitung zwischen dem größeren Sammelbehälter 26 und dem Kanalabschnitt 32 angeord¬ net und dient dazu, bei Beginn des Adsorbensabzugs eventuelle Verbackungen in den Einzeltrichtern bzw. in den Ausführungs¬ rohren mittels einer künstlich aufgezwungenen Strömung durch Absaugen von Gas aufzubrechen.A blower 38 is arranged with a connecting line between the larger collecting container 26 and the channel section 32 and serves to break up any caking in the individual funnels or in the execution tubes by means of an artificially forced flow by suction of gas at the start of the adsorbent discharge.
In den Figuren 4 und 5 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines zweistufigen Reaktors 40 dargestellt, dessen wesentliche Komponenten in einem zylindrischen Reaktorgehäuse 41 eingebaut sind. In dem Gehäuse 41 sind zwei ringförmige ReaktionskammernFIGS. 4 and 5 show a preferred embodiment of a two-stage reactor 40, the essential components of which are installed in a cylindrical reactor housing 41. In the housing 41 are two annular reaction chambers
44 und 45 konzentrisch ineinander verschachtelt angeordnet. Die Ringräume 44 und 45 sind in dem beschriebenen Ausführungs¬ beispiel mit unterschiedlichen Adsorptionsmitteln gefüllt, beispielsweise der äußere Ringraum 44 mit HOK und der innere Ringraum mit pelletiertem Steinkohleaktivkoks. Dementsprechend dient der äußere Ringraum 44 der Abscheidung der besser adsorbierbaren Schadstoffe (entsprechend der ersten Stufe 4 des zuvor beschriebenen Äusführungsbeispiels) und der innere Ringraum 45 der NO -Reduktion entsprechend den Kammern 5 des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels. Die ersten und zwei¬ ten Ringräume 44 und 45 sind jeweils von ringförmigen Fluid- auslaßkanälen 46 und 47 umgeben. Der Fluideinlaß 48 ist eben¬ falls ein Ringkanal, der auf der radial innen gelegenen Seite des Ringraums 44 angeordnet ist. Der Fluideinlaß der innen gelegenen zweiten Reaktorstufe 45 ist ein zentraler Kanal 49, der entlang der Zentralachse 50 des Reaktors 40 verläuft. Der ringförmige Fluideinlaß 48 der ersten Reaktorstufe 44 und der ebenfalls ringförmige Fluidauslaß 47 der zweiten Reaktorstufe44 and 45 arranged concentrically nested. In the exemplary embodiment described, the annular spaces 44 and 45 are filled with different adsorbents, for example the outer annular space 44 with HOK and the inner annular space with pelletized hard coal coke. Accordingly, the outer annular space 44 serves for the separation of the better adsorbable pollutants (corresponding to the first stage 4 of the previously described embodiment) and the inner annular space 45 for the NO reduction corresponding to the chambers 5 of the previously described exemplary embodiment. The first and second annular spaces 44 and 45 are each surrounded by annular fluid outlet channels 46 and 47. The fluid inlet 48 is also an annular channel which is arranged on the radially inner side of the annular space 44. The fluid inlet of the internal second reactor stage 45 is a central channel 49, which runs along the central axis 50 of the reactor 40. The annular fluid inlet 48 of the first reactor stage 44 and the likewise annular fluid outlet 47 of the second reactor stage
45 sind durch eine im vorliegenden Fall zylindrische
Zwischenwand 51 getrennt.45 are cylindrical in the present case Partition 51 separated.
Ein schraubenlinienför iger Eintrittskanal 52 ist im Kopfbe¬ reich des Reaktorgehäuses 41 koaxial um dessen Zentralachse 50 angeordnet und mit dem als Fluideinlaß der ersten Reaktions¬ stufe 44 dienenden Ringkanal 48 verbunden. Aufgrund der schraubenlinienförmigen Anordnung des Eintrittskanals 52 er¬ hält das zu reinigende und unter Umständen mit Feststoffparti- keln und/oder Wassertröpfchen beladene Fluid einen relativ starken Drall, der die Teilchen bzw. Tröpfchen höheren Ge¬ wichts nach außen in den Bereich über den Schüttkegeln 37 und zwischen die Λufgabetrichter bzw. -röhre 18, 19 der ersten Reaktionsstufe drängt. Die Ausbildung und Anordnung der Auf¬ gabe- und Abzugstrichter sowie die Einführung des Fluid in die beiden Reaktionsstufen 44 und 45 entsprechen den anhand der Figuren 1 bis 3 erläuterten Verhältnisssen. Bedingt durch die kreisförmige Anordnung und Unterteilung der Verteilböden 8 und Abzugsböden 9 haben die Trichter 18 bzw. 20 aber bevorzugt eine trapezförmige Gestaltung, wie sie aus der linken Hälfte der Fig. 5 erkennbar ist.A helical inlet channel 52 is arranged in the head region of the reactor housing 41 coaxially around its central axis 50 and connected to the ring channel 48 serving as the fluid inlet of the first reaction stage 44. Due to the helical arrangement of the inlet channel 52, the fluid to be cleaned and possibly loaded with solid particles and / or water droplets receives a relatively strong swirl which directs the particles or droplets of higher weight to the outside in the area above the pouring cones 37 and pushes between the feed hopper or tube 18, 19 of the first reaction stage. The design and arrangement of the feed and discharge funnels and the introduction of the fluid into the two reaction stages 44 and 45 correspond to the relationships explained with reference to FIGS. 1 to 3. Due to the circular arrangement and subdivision of the distribution trays 8 and extraction trays 9, the funnels 18 and 20 preferably have a trapezoidal design, as can be seen from the left half of FIG. 5.
Auch die Ausbildung der Jalousien oder sonstigen Trennelemente zur Begrenzung der Reaktionsräume 44 bzw. 45 kann derjenigen des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiels entsprechen, wobei allerdings die Trennwände 55 und 56 (bzw. 65 und 66) an den Anström- und Abströmseiten entsprechend dem Kammerquer¬ schnitt durch ausreichende Segmentierung angenäherte kreisringförmige Gestaltung haben.The design of the blinds or other separating elements for delimiting the reaction spaces 44 and 45 can also correspond to that of the exemplary embodiment described above, although the dividing walls 55 and 56 (or 65 and 66) on the inflow and outflow sides correspond to the chamber cross section have sufficient segmentation approximate circular design.
Wie bereits erwähnt tritt das ungereinigte Fluid durch den einen Drall aufdrückenden Eintrittskanal 52 in das Reaktorge¬ häuse 41 ein, erreicht die vorwiegend zylindrischen Anström¬ flächen im Bereich der Trennelemente 55, kreuzt die ringförmi¬ ge erste Reaktionsstufe 44 , tritt an deren Abströmseite durch
die abströmseitigen Trennelemente 56 in den äußeren Ringkanal 46 aus, wird nach unten in eine kreisförmige Strömungskammer 58 gelenkt und strömt dort radial nach innen in Richtung des zentralen Fluideinlasses 49 der zweiten Reaktionsstufe 45. In der kreisförmigen Strömungskammer 58 umspült das Fluid die Abzugstrichter 20 und die Abzugsrohre 22 ähnlich wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel.As already mentioned, the uncleaned fluid enters the reactor housing 41 through the inlet channel 52 which presses on a swirl, reaches the predominantly cylindrical inflow surfaces in the region of the separating elements 55, crosses the ring-shaped first reaction stage 44 and passes through on its outflow side the outflow-side separating elements 56 into the outer annular channel 46, is directed downward into a circular flow chamber 58 and flows there radially inward towards the central fluid inlet 49 of the second reaction stage 45. In the circular flow chamber 58, the fluid flows around the discharge funnels 20 and Discharge tubes 22 similar to the previously described embodiment.
In dem zentralen Fluideinlaß 49 wird das von den rascher ad¬ sorbierten Schadstoffen befreite, d.h. teilweise gereinigte Fluid zunächst axial verteilt und strömt von dort entsprechend den Pfeilen im Kreuzstrom bzw. zwischen den Aufgaberohren 19 von oben in den Schüttgutring der zweiten Reaktionsstufe 45. Die Trennelemente 65 trennen den Schüttgutring 45 einlaßseitig und die Trennelemente 66 auslaßtseitig von den angrenzenden Fluidkanälen 49 bzw. 47. Der auslaßseitige Fluidkanal 47 mün¬ det im Kopfteil in einen Abzugstrichter 59, von wo aus das Reingas in einen zentral angeordneten Kamin 60 geleitet werden kann.In the central fluid inlet 49, the pollutants which have been adsorbed more rapidly are removed, i.e. Partially cleaned fluid is initially distributed axially and flows from there according to the arrows in a cross flow or between the feed tubes 19 from above into the bulk material ring of the second reaction stage 45. The separating elements 65 separate the bulk material ring 45 on the inlet side and the separating elements 66 on the outlet side from the adjacent fluid channels 49 and 47. The outlet-side fluid channel 47 opens into a discharge funnel 59 in the head part, from where the clean gas can be passed into a centrally arranged chimney 60.
Die den Trennelementen 55 entsprechende Anströmfläche der ersten Reaktionsstufe 44 ist etwa im Radienverhältnis größer als die Anströmfläche 65 der zweiten Reaktionsstufe 45. Dem¬ entsprechend kleiner ist die Strömungsgeschwindigkeit des Fluid im ersten Ringraum im Vergleich zu derjenigen im zweiten Ringraum 45. Dies ist auch erwünscht, insbesondere bei Verwen¬ dung der unterschiedlichen Adsorptionsmittel in den beiden Ringräumen 44 und 45.The inflow surface of the first reaction stage 44 corresponding to the separating elements 55 is approximately larger in radius than the inflow surface 65 of the second reaction stage 45. The flow velocity of the fluid in the first annular space is correspondingly smaller compared to that in the second annular space 45. This is also desirable, especially when the different adsorbents are used in the two annular spaces 44 and 45.
Über den ringförmigen Aufgabeböden 8 sind ebenfalls ringförmi¬ ge Vorratskammern 61 bzw. 62 angeordnet. In bzw. über der inneren Vorratskammer 62 ist eine motorgetriebene Verteilvor¬ richtung in Form eines umlaufenden Rechens 63 angeordnet. Der umlaufende Rechen 63 nivelliert das in der Ringkammer 62 be-
findliche Schüttgut auch bei Aufgabe über einen einzigen fe¬ sten Aufgabestutzen 64.Annular storage chambers 61 and 62 are also arranged above the annular feed plates 8. A motor-driven distributor device in the form of a rotating rake 63 is arranged in or above the inner storage chamber 62. The rotating rake 63 levels the loading in the annular chamber 62. sensitive bulk goods even when fed through a single fixed feed nozzle 64.
Die der ersten Reaktionsstufe 44 zugeordnete Vorratskammer 61 wird mit Hilfe einer Schienenlore 67 durch kreisförmig um die Zentralachse 50 verteilte Deckwandöffnungen 68 beschickt. Die Lore läuft auf einem ebenfalls zur Zentralachse 50 konzentri¬ schen Schienenkranz 69. Vorzugsweise ist die Lore mit Mitteln zum luftdichten Andocken an die Beschickungsöffnungen 68, einem luftdicht verschließbaren Laderaum und einem Gebläse zur Druckbeaufschlagung des Laderaums versehen. Bei dieser Ausbil¬ dung kann der im Reaktionsraum 44 und damit auch im Vorrats¬ raum 61 herrschende Überdruck im Laderaum der Lore 67 kompen¬ siert werden, so daß kein Rauchgas in die Lore und von dort in die Umgebungsatmosphäre austreten kann.The supply chamber 61 assigned to the first reaction stage 44 is fed with the aid of a rail wagon 67 through cover wall openings 68 distributed in a circle around the central axis 50. The lorry runs on a rail rim 69 which is also concentric with the central axis 50. The lore is preferably provided with means for airtight docking to the loading openings 68, an airtight lockable loading space and a blower for pressurizing the loading space. With this design, the excess pressure prevailing in the reaction space 44 and thus also in the storage space 61 can be compensated for in the loading space of the wagon 67, so that no flue gas can escape into the wagon and from there into the ambient atmosphere.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbej spiele eingeschränkt. So ist es im Rahmen der Erfindung ohne weiteres möglich, mit einer einzigen Adsoprtionsschicht zu arbeiten. Auch kann beispielsweise in Fig. 1 die Strömungsrichtung des Fluids umgekehrt werden, so daß das Rohgas bei 3 in den Adsorber 1 eintritt und letzteren bei 2 verläßt. Kopfseitig erfolgt dann ein Austritt des Rohgases aus der Adsorptionsschicht.
The invention is not limited to the illustrated Ausführungsbej games. It is therefore easily possible within the scope of the invention to work with a single adsorption layer. The flow direction of the fluid can also be reversed in FIG. 1, for example, so that the raw gas enters the adsorber 1 at 3 and leaves the latter at 2. The raw gas then emerges from the head of the adsorption layer.