EP0393564A1 - Wasserförderschnecke mit massgenauer Spaltdichtung - Google Patents

Abstract

Nach den bisher bekannten Verfahren konnten Wasserförderschnecken mit engen Toleranzen des Außendurchmessers nicht hergestellt werden.Eine nach der Herstellung des Schneckenkörpers angebrachte Spaltdichtung ermöglicht die exakte Einhaltung des Durchmessers und schützt die Schneckengänge vor Korrosion und Verschleiß.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Spaltabdichtung bei Wasserförderschnecken.
• Wasserförderschnecken zur Abwasserförderung sind bekannt und zum Beispiel in der Patentschrift DE 34 44440 C2 be­schrieben.Dabei wird der Schneckenkörper in einem Trog angeordnet,und zwischen Trog und Schneckenkörper ist ein als Dichtung wirkender Spalt vorgesehen,der sehr klein und an allen Stellen gleich sein muß.Die Funktion der Schnecke hängt weitgehend von der Einhaltung dieser Bedingung ab.Die Spaltweite ergibt sich aus der Differenz des äußeren Schnecken­durchmessers und des inneren Trogdurchmessers unter der Voraus­setzung,daß die Achsen von Trog und Schnecke übereinstimmen.
• Verfahren zur Herstellung von verschleißfesten,zur Schnecke koaxialen Trögen mit sehr kleinen Durchmessertoleranzen sind bekannt und in der genannten Patentschrift DE 34 44 440 C 2 und dem Aufsatz "30 Jahre Erfahrung mit Wasserförderschnek­ken" in Abwassertechnik, 1987,Nr.2,S.52 - 53 beschrieben.
• Die Einhaltung entsprechend enger Toleranzen am äußeren Durchmesser der Schnecke ist bisher nicht möglich,weil Rohr und Schneckengänge Blechformteile sind,die durch Schweißen miteinander verbunden werden.Darüber hinaus ergibt sich durch Verschleiß an Trog und Schneckenflügel im Laufe der Zeit eine weitere unzulässige Spaltvergrößerung.Die Verwen­dung einer Dichtung oder Dichtmasse,die auf dem äußeren Um­fang einer Schraube angebracht wird,wie in der Offenlegungs­schrift DE 37 20 122 A 1 vorgeschlagen,ist hier nicht mög­lich,weil zwischen Trog und Schnecke ein als Dichtung wir­kender Spalt vorgesehen ist,um Verschleiß und Reibung zu vermeiden.
• Somit stellt sich die Aufgabe,eine Wasserförderschnecke mit maßgenauem Außendurchmesser anzugeben und bei Schnecken,de­ren Außendurchmesser infolge Verschleiß unzureichend gewor­den ist,den richtigen Durchmesser wieder herzustellen.
• Zur Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 vorgesehen,daß nach der Herstellung des Schneckenkörpers am äußeren Umfang eine separate Spaltdichtung angebracht wird,die einerseits dem äußeren Durchmesser der Schneckengänge und andererseits dem inneren Durchmesser des Trogs angepaßt wird.
• Damit wird als wesentlicher Vorteil erzielt,daß bei gleichen Schnecken- und Bauwerksabmessungen ein größerer Förderstrom erreicht wird,ohne daß die Leistungsaufnahme steigt,weil der geringere Leckverlust den Wirkungsgrad verbessert.Das bedeu­tet eine beachtliche Energieersparnis.Weitere vorteilhafte Wirkungen sind,daß die Spaltdichtung die Schneckengänge gegen Verschleiß und Korrosion schützt und die Lebensdauer der Gänge erhöht.Durch Verwendung geeigneter Werkstoffe hat die Spaltdichtung selbst eine hohe Lebensdauer.Wenn sie aber abgenutzt ist,kann sie ohne Demontage der Schnecke erneuert werden.
• Wegen der unterschiedlichen Abmessungen der Schnecken und wegen der Anpassung nach Anspruch 1 und 2 kann die Dichtung durch Extrusion nicht wirtschaftlich hergestellt werden.Des­halb wird spanende Bearbeitung von Halbzeug nach Anspruch 4 vorgenommen.Die auf diese Weise erhaltenen Profilstäbe wer­den nach Anspruch 3 abschnittsweise durch elastische Verfor­mung an die Schnecke angepaßt,in geeigneter Weise,z.B.durch Klammeren festgehalten und thermisch entspannt.
• Hohlräume,die sich ergeben,wenn die Dichtung nach der Kreis­form des Trogs geformt wird,während die Außenfläche der Gän­ge durch Verschleiß unregelmäßig abgetragen ist,werden nach Anspruch 5 ausgefüllt,um der Dichtung Halt zu geben,beispiels­weise durch Auftragsschweißung oder durch Ausgießen mit ei­nem Reaktionsharz.
• Nach Anspruch 6 kann die Dichtung aus einem gießfähigen, selbsthaftenden Werkstoff bestehen,der mit einer wandernden Form auf die Gänge aufgegossen wird.Die Innenmaße der Form entsprechend den geforderten Außenmaßen der Dichtung.
• Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt. Figur 1 zeigt den Aufriß einer Wasserförderschnecke. Die Spaltdichtung (1) ist auf dem äußeren Umfang des Schnecken­körpers (2) angebracht.Zwischen der Spaltdichtung (1) und dem Trog (3) liegt der Spalt (4). Der Trog (3) ist mit Ort­beton (5) unterfüttert. Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch die Schnecke an der in Figur 1 bezeichneten Stelle. Figur 3 zeigt einen vergrößerten Teil-Längsschnitt (Aus­schnitt) an der in Figur 2 angegebenen Stelle. Mit "a"und "b" sind darin veränderliche Maße der Spaltdichtung (1)be­zeichnet. Maß "a" ermöglicht die Anpassung der Spaltdich­tung (1) an den äußeren Durchmesser des Schneckenkörpers(2) einerseits und an den inneren Durchmesser des Trogs (3) an­dererseits,entsprechend Anspruch 1. Maß "b" erlaubt die An­passung an die Dicke der Schneckengänge, entsprechend Anspruch 2 . Durch die Wahl des Maßes "a" wird die Weite des Spalts (4) bestimmt.Die genaue Einstellung der Spaltweite ist we­sentlicher Teil der Erfindung. Das Maß "b" ist so zu wählen, daß trotz unterschiedlicher Dicke der Schneckengänge an allen Stellen ein fester Sitz erreicht wird.

Claims (6)

1. Wasserförderschnecke, vorzugsweise zur Förderung von Ab­wasser,mit einem in einem Trog angeordneten Schneckenkörper, wobei zwischen Trog und Schneckenkörper ein als Dichtung wir­kender Spalt vorgesehen ist,dadurch gekennzeichnet,daß nach Herstellung des Schneckenkörpers (2) am äußeren Umfang eine separate Spaltdichtung (1)angebracht wird,die einerseits dem äußeren Durchmesser der Schneckengänge,andererseits dem in­neren Durchmesser des Trogs (3) angepaßt wird.

2. Schnecke nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet,daß die Dichtung der Dicke der Schneckengänge angepaßt wird.

3. Schnecke nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltdichtung aus einem thermoplastischen Werkstoff besteht,im elastischen Zustand der Schnecke angepaßt,an ihr befestigt,danach durch Wärme plastisch verformt und nach Abkühlung durch ihre veränderte Form an den Schneckengängen gehalten wird.

4. Schnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 3,dadurch ge­kennzeichnet,daß die Spaltdichtung nicht durch Extrusion, sondern durch Bearbeitung von Halbzeug,z.B.Platten oder Stäben hergestellt wird.

5. Schnecke nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch ge­kennzeichnet,daß Hohlräume,die sich bei Durchmesserabwei­chungen an einzelnen Stellen ergeben (z.B.Abnutzung,mangel­hafter Rundlauf) ausgefüllt werden.

6. Schnecke nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltdichtung aus einem gießfähigen,aushärtenden Werkstoff,z.B.einem Reaktionsharz besteht,auf die Schnecken­gänge mit einer Form aufgegossen wird und nach Aushärtung an den Gängen haftet.

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