Verfahren und Vorrichtung zum Absondern ausgewählter Tiere aus einer Tierherde Method and device for separating selected animals from a herd of animals
Beschreibungdescription
Technisches GebietTechnical field
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor¬ richtung zum Absondern ausgewählter Tiere aus einer Tier¬ herde.The invention relates to a method and a device for separating selected animals from an animal herd.
Stand der TechnikState of the art
Bei der T erhaltung und insbesondere der Haltung von Mast- oder Zuchtvieh, tritt immer wieder die Forderung auf, einzelne, nach gewissen Kriterien ausgewählte Tiere aus einer Tierherde abzusondern, um beispielsweise den Gesund¬ heitszustand, das Ge icht, den Trächtigkeitszustand und dergleichen Merkmale überprüfen zu können und davon abge¬ leitete Maßnahmen, wie insbesondere tierärztliche Behand¬ lungen oder Fütterungsmaßnahmen, einleiten zu können. Ge¬ schieht eine solche Absonderung einzelner Tiere durch Her¬ aussuchen und Abführen aus der Herde, entsteht bekanntlich in der Herde eine große Unruhe, die der Ent icklung der Tiere abträglich ist. Dies gilt umso mehr, wenn solche Ma߬ nahmen laufend erforderlich werden, wie das in der Regel der Fall ist.When maintaining and in particular keeping fattening or breeding cattle, there is always the requirement to separate individual animals selected from certain herds from an animal herd in order to check, for example, the state of health, the weight, the state of pregnancy and the like features to be able to initiate measures derived therefrom, such as in particular veterinary treatments or feeding measures. If such segregation of individual animals occurs by searching for and removing them from the herd, it is known that there is great unrest in the herd, which is detrimental to the development of the animals. This applies all the more if such measures are required on an ongoing basis, as is usually the case.
Darstellung der ErfindungPresentation of the invention
Der Erfindung liegt daher in erster Linie die Auf¬ gabe zu Grunde, diese Unzuträglichkeiten und Mängel der
üblichen Tierhaltung zu vermeiden und die Möglichkeit zu schaffen, eine Absonderung einzelner ausgewählter Tiere aus einer mehr oder weniger großen Tierherde in einer Weise durchzuführen, daß sie von der Menge der Tiere im wesent¬ lichen unbemerkt bleibt und von dem einzelnen, abzusondern¬ den Tier möglichst wenig bemerkt wird.The invention is therefore primarily based on the object, these inconveniences and shortcomings of the to avoid customary animal husbandry and to create the possibility of separating selected animals from a more or less large herd in such a way that it remains largely unnoticed by the number of animals and if possible by the individual animal to be separated little is noticed.
Eine solche Aufgabe kann gemäß der Erfindung dadurch gelöst werden, daß die Tiere einzeln in eine Schleuse, ins¬ besondere einen Futterstand, geführt und an einer Umkehr gehindert werden, und daß sie danach, insbesondere nach der Aufnahme des Futters, durch öffnen entsprechender Auslässe ausgewählt und abgesondert werden. Die Auswahl kann hierbei selbsttätig, beispielsweise mit Hi lfe von an sich bekann¬ ten, rechnergesteuerten Fütterungsanlagen, gesteuert wer¬ den, die über an den Tieren angebrachte Identifizierungs¬ einr chtungen bei entsprechender Ergänzung der Rechnerein¬ richtungen die Auswahl und Öffnung der Auslässe steuern.Such an object can be achieved according to the invention in that the animals are led individually into a lock, in particular a feeding station and prevented from reversing, and that they are then selected, in particular after the feed has been taken up, by opening appropriate outlets and be secreted. The selection can be controlled automatically, for example with the help of computer-controlled feeding systems known per se, which control the selection and opening of the outlets by means of identification devices attached to the animals, with appropriate additions to the computer devices.
Die Erfindung sieht darüber hinaus eine Vorrichtung zum Absondern ausgewählter Tiere aus einer Tierherde vor, die insbesondere zur Durchführung des vorstehend beschrie¬ benen Verfahrens geeignet ist und eine den Eintritt nur eines Tieres zulassende, insbesondere als Futterstand aus¬ gebi ldete Schleuse besitzt, die nach dem Eintritt eines Tieres absperrbar ist und bei der erfindungsgemäß die Schleuse mit einem oder mehreren, in unterschiedl che Aus- trittsräume führenden, steuerbaren Auslässen versehen ist. Ein solcher Auslaß kann in einfacher Ausgestaltung in der Weise ausgebildet sein, daß an einen, insbesondere in un¬ mittelbarer Nähe der Futterstelle vorgesehenen steuerbaren Durchlaß in der Schleusenwand ein umsteuerbarer Verbin¬ dungsgang angesc lossen ist, dessen Ausgang mit unter¬ schiedlichen Aust ri tts räumen für die Tiere verbindbar ist.
Ein solcher Verbindungsgang selbst kann in mannig¬ facher Weise ausgebildet sein. So kann er be spielsweise mit einem Ende frei bewegbar an den Durchlaß der Schleusen¬ wand verschwenkbar angefügt und mit seinem anderen Ende in Gegenüberstellung mit den Einlassen unterschiedlicher Aus¬ trittsräume bringbar sein. In der Regel genügt es, in dem an den Auslaß der Schleuse angeschlossenen Verbindungsgang eine Trennwand vorzusehen, die in der Art einer Weiche ver¬ schwenkbar ist und in der einen oder anderen von zwei End- stellungen den Durchtritt zu nur einer Aust rittεöf 1nung gestattet. Einen derart umsteuerbaren Verbindungsgang kann man gegebenenfalls, wenn eine Auswahl nach mehr als zwei Kriterien gewünscht wird, mehrfach hintereinanderschalten. Man kann aber auch eine Abwandlung in der Weise treffen, daß, wenn beispielsweise eine Auswahl nach drei Kriterien gewünscht wird und demgemäß drei Auslässe zu unterschied¬ lichen Auslaßräumen erforderlich sind, zwei unabhängig voneinander steuerbare Trennwände vorgesehen sind, die je¬ weils um einen zwischen zwei Auslässen liegenden Schwenk¬ punkt verschwenkbar und mit ihren freien Enden bis in die Anlage an einer Verb ndungsgangwand bzw. einer Trennwand bewegba r sind.In addition, the invention provides a device for separating selected animals from an animal herd, which is particularly suitable for carrying out the method described above and which has a lock which allows entry of only one animal and is in particular designed as a feeding station, which after the Entry of an animal can be blocked and in which, according to the invention, the lock is provided with one or more controllable outlets leading into different exit spaces. Such an outlet can be designed in a simple embodiment in such a way that a reversible connection passage is connected to a controllable passage in the lock wall, in particular in the immediate vicinity of the feeding point, the outlet of which clears with different exits is connectable to the animals. Such a connecting passage itself can be designed in many different ways. For example, it can be pivotally attached to the passage of the lock wall with one end freely movable and can be brought into juxtaposition with the inlets of different exit spaces with its other end. As a rule, it is sufficient to provide a partition in the connecting passage connected to the outlet of the lock, which can be pivoted in the manner of a switch and in one or the other of two end positions allows passage to only one exit. Such a reversible connecting passage can, if necessary, be connected several times in succession if a selection is desired according to more than two criteria. However, a modification can also be made in such a way that if, for example, a selection based on three criteria is desired and accordingly three outlets to different outlet spaces are required, two independently controllable partition walls are provided, each one between two Outlets lying pivot point are pivotable and can be moved with their free ends into the system on a connecting gangway wall or a partition.
Kurze Beschreibung der ZeichnungenBrief description of the drawings
In der Zeichnung ist eine das erfindungsgemäße Aus¬ sonderverfahren durchzuführen gestattende Vorrichtung zum Absondern ausgewählter Tiere aus einer Tierherde mit den zum Verständnis wesentlichen Teilen in schematisierter Form als Beispiel mit zwei Ausfü rungsmöglichke ten dargestellt, und zwar zeigt:The drawing shows a device for separating selected animals from a herd of animals which allows the special method according to the invention to be carried out, with the parts which are essential for understanding in a schematic form as an example with two possible embodiments, and shows:
Fig. 1 eine besonders einfache und in hohem Maße erweiterbare Ausführungsmöglichkeit,1 shows a particularly simple and highly expandable design option,
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform mit einem verschwenkbaren Verbindungsgang.
Ausführungsarten der ErfindungFig. 2 shows a modified embodiment with a pivotable connecting passage. Embodiments of the invention
Bei der Aus ührungsmöglichkeit nach Fig. 1 ist von einem Futterstand für eine rechnergesteuerte Fütterung einzelner Tiere einer großen Tierherde ausgegangen, bei dem die Tiere eine Schleuse 11 betreten, an deren Kopfende sich ein Futtertrog 12 befindet. Das sich durch eine Identifi¬ zierungseinrichtung ausweisende Tier bekommt rechnergesteu¬ ert das ihm zugedachte Futter und kann danach den Futter¬ stand, durch die nachfolgenden Tiere getrieben, durch einen Auslaß 13, den sich das Tier gegebenenfalls aufstossen muß, verlassen.1 is based on a feed stand for computer-controlled feeding of individual animals of a large herd of animals, in which the animals enter a lock 11, at the head end of which there is a feeding trough 12. The animal identified by an identification device receives the feed intended for it under computer control and can then leave the feed stand, driven by the following animals, through an outlet 13, which the animal may have to push open.
Ein solcher Fütterungsstand 11, 12, 13 kann gemäß der Erfindung dazu ausgenutzt werden, eine zwanglose Abson¬ derung ausgewählter Tiere aus einer Herde vorzunehmen, wenn besondere Maßnahmen getroffen werden, die eine sichere Ab¬ sonderung ermöglichen. Hierbei ist davon ausgegangen, daß sich ein Rechner, wie er bei Fütterungsautomaten dieser Art Verwendung findet, leicht in der Weise ausstatten bzw. ergänzen läßt, daß er gewisse Maßnahmen, die erforderlich sind, um das Absondern ausgewählter Tiere zu steuern, aus¬ lösen kann. Diese Maßnahmen werden erfindungsgemäß durch die ohnehin für die Futterdosierung er orderlichen Identi¬ fizierungseinrichtungen zusätzlich ausgelöst, sobald die Identifizierung des Tieres erfolgt ist. D ese Maßnahmen sollen im nachstehenden beschrieben werden, ohne daß hier¬ bei die Reihenfolge in der Beschreibung für den Rang einer solchen Maßnahme in der Gesamtheit aller Maßnahmen von Be¬ deutung ist. Die Beschreibung erfolgt vielmehr aus Gründen des leichteren Verständnisses in im wesentlichen chronolo¬ gischer Form.Such a feeding station 11, 12, 13 can, according to the invention, be used to carry out an informal removal of selected animals from a herd if special measures are taken which enable a reliable separation. It is assumed here that a computer, such as is used in automatic feeders of this type, can easily be equipped or supplemented in such a way that it can trigger certain measures which are necessary to control the secretion of selected animals . According to the invention, these measures are additionally triggered by the identification devices which are already required for feeding the feed as soon as the animal has been identified. These measures are to be described below, without the order in the description being important for the rank of such a measure in the entirety of all measures. Rather, the description is given in essentially chronological form for reasons of easier understanding.
Sobald ein Tier den schleusenartigen Futterstand 11 betreten hat, wird der Zugang für weitere Tiere durch ein
v-- rückwärtiges Tor 19 oder dergleichen verschlossen. Es er¬ folgt dabei' oder danach die Identifizierung des Tieres und dadurch ausgelöst die Futterzuteilung und gleichzeitig oder verzögert die Öffnung eines in der Nähe des Futtertroges 12 in der Schleuse 11 vorgesehenen Durchlasses 13, durch den das Tier in einen Verbindungsgang 14 gelangt, der im darge¬ stellten Ausführungsbeispiel zwei Auslässe 15 und 16 in voneinander getrennte Austrittsräume besitzt. Beide Aus¬ lässe sollten in der Regel durch Tore, die als von den Tieren aufstoßbare Pendeltore ausgebildet sein können, geschlossen sein. Die Auswahl und Absonderung der einzelnen Tiere erfolgt durch eine in dem Verbindungsgang 14 zwischen den beiden Auslässen 15 und 16 verschwenkbar angelenkte Trennwand 17, die sich rechnergesteuert zwischen zwei End¬ stellungen bewegen kann, in deren einer sie mit ihrem frei verschwenkbaren Ende an der einen Seitenwand des Verbin¬ dungsganges 14 anliegt, während sie sich in der anderen Endstellung in Anlage an der anderen Seitenwand befindet. In eder dieser beiden Endstellungen der verschwenkbaren Trennwand 17 ist der Durchlaß nur zu einem der beiden Auslässe 15 oder 16 frei, während der ändere versperrt ist. Das Tier gelangt so je nach Stellung der Trennwand zwanglos entweder zurück zur Herde oder in einen davon abgesonderten Aust ri ttsraum.As soon as an animal has entered the lock-like feeding station 11, access for further animals is indicated by a v-- closed rear gate 19 or the like. The animal is then or subsequently identified and this triggers the feed allocation and at the same time or delays the opening of a passage 13 provided in the vicinity of the feed trough 12 in the lock 11, through which the animal enters a connecting passage 14 which in the illustrated embodiment has two outlets 15 and 16 in separate exit spaces. As a rule, both outlets should be closed by gates, which can be designed as swing gates that can be pushed open by the animals. The selection and separation of the individual animals is carried out by means of a partition 17 which is pivotably articulated in the connecting passage 14 between the two outlets 15 and 16 and which, under computer control, can move between two end positions, one of which has its freely pivotable end on one side wall of the connecting passage 14 abuts, while in the other end position it is in contact with the other side wall. In each of these two end positions of the pivotable partition 17, the passage is only free to one of the two outlets 15 or 16, while the other is blocked. Depending on the position of the partition, the animal can either get back to the herd or into a separate exercise room.
ill man darüber hinaus beispielsweise die durch den Verbindungsgang abgesonderten Tiere noch nach weiteren Kri¬ terien aufteilen, braucht lediglich ein weiteres Verb n¬ dungsgangstück 141, wie es in der Zeichnung in unterbroche¬ nen Linien angedeutet ist, an einen der Ausgänge, wie 15, - gegebenenfalls auch an beide Ausgänge 15, 16 - ange¬ schlossen zu werden, um mit Hilfe der entsprechend der er¬ faßten Kennung verstellten schwenkbaren Trennwand 171 in diesem Verbindungsgang eine weitere Aufteilung und Abson¬ derung vornehmen zu können.
Bei der in Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsmög¬ lichkeit ist wiederum von einem Futterstand 21 entsprechend demjenigen 11 der Fig. 1 ausgegangen, der einen Futter¬ trog 22 und in der Wand daneben einen Auslaß 23 besitzt. An diesen Auslaß 23, der durch ein steuerbares Tor 231 geöff¬ net und geschlossen werden kann, ist ein verschwenkbarer Verbindungsgang 24 angeschlossen. Dieser Verbindungsgang 24 ist aus der in Fig. 2 dargestellten Stellung in die beiden strichpunktiert dargestellten Stellungen verschwenkbar, und in jeder dieser Stellungen kommt das frei verschwenkbare Ende 241 dieses Verbindungsganges 24 in die Gegenüberstel¬ lung zu einem der Einlasse 25, 26, 27, die in unterschied¬ liche Austrittsräume führen. Die Verstellung des Verb*in- dungsganges 24 erfolgt rechnergesteuert entsprechend den von dem Tier über die Identifizierungseinrichtungen in den Rechner eingegebenen Kennwerten.
If, for example, the animals separated by the connecting passage are also divided up according to further criteria, only one further connecting passage piece 141, as indicated in the drawing by broken lines, is needed to one of the exits, such as 15. - if necessary, also to be connected to both outputs 15, 16 - in order to be able to carry out a further division and removal in this connecting passage with the aid of the pivotable dividing wall 171 which is adjusted in accordance with the identified identification. In the case of the embodiment shown in FIG. 2, a feed stand 21 corresponding to that of FIG. 1 is again assumed, which has a feed trough 22 and an outlet 23 in the wall next to it. A pivotable connecting passage 24 is connected to this outlet 23, which can be opened and closed by a controllable gate 231. This connecting passage 24 can be pivoted from the position shown in FIG. 2 into the two positions shown in dash-dot lines, and in each of these positions the freely pivotable end 241 of this connecting passage 24 comes into opposition to one of the inlets 25, 26, 27 lead into different exit spaces. The adjustment of the verb * is done in-dung Ganges 24 computer-controlled according to the intentions of the animal on the identification devices in the computer characteristics.