EP0164612B1

EP0164612B1 - Schlüssel

Info

Publication number: EP0164612B1
Application number: EP85106128A
Authority: EP
Inventors: Armin Eisermann
Original assignee: Schulte Schlagbaum AG
Current assignee: Schulte Schlagbaum AG
Priority date: 1984-06-09
Filing date: 1985-05-18
Publication date: 1988-07-27
Also published as: JPS6117680A; DE3563998D1; EP0164612A3; EP0164612A2; DE8417687U1; US4658612A; ATE36023T1

Description

Die Erfindung betrifft einen Schlüssel gemäß Gattungsbegriff des Patentanspruches.
Die aus der US-A-4301 664, die die Grundlage für den Oberbegriff des Patentanspruchs bildet, vorbekannten Schlüssel bestehen aus einem leicht biegbaren Streifen, vorzugsweise aus Metall der an einem oder beiden Enden zum Profil des Flachschlüssels gestaltet ist. Zum Tragen am Arm wird der Streifen aus seiner Flach-Erstreckung um den Arm gebogen. Die dem Streifenmaterial innewohnende Steifigkeit bedingt, daß dieser zu einem geschlossenen Ring gebogene Streifen sich nicht soweit rückverformt, daß er vom Arm abrutschen kann. Eine Sicherheit gegen Verlieren ist bei diesen Lösungen gegeben, wenn eine relativ große Biegefestigkeit des Materiales vorliegt. Materialien geringer Biegefestigkeit geben keine genügende Gewähr, daß der gebogene Armreif alle Beanspruchungen aushält, dies insbesondere deshalb nicht, weil keine echte Schließung des gebogenen Armreifes möglich ist, sondern nur eine überlappende Lage der beiden schlüssel-profilierten Enden des Streifens vorliegt. Die Tatsache, daß das Material des Streifens gleichzeitig die entsprechend belastungsstabilen Schlüsselschaftabschnitte mit den zugehörigen Bartstufen bilden muß, schränkt die Auswahl des Materiales für den Streifen weiterhin ein ; relativ weiches Streifenmaterial könnte diese Schlüsselfunktion nicht oder jedenfalls nicht genügend lange gewährleisten.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Schlüssel zu schaffen, der trotz einfachen Aufbaues eine höhere Benutzungssicherheit gewährleistet.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruches angegebene Erfindung.
Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Schlüssel aus einem zu einem Armreif biegbaren Streifen geschaffen, der in seiner Armreifstellung sicher geschlossen ist. Es liegt eine Formschlußverbindung vor, deren Festigkeit weitgehend auch gegeben ist, wenn man relativ dünnes und weiches und damit leicht zu handhabendes Streifenmaterial wählt. Angesichts der Tatsache, daß der Schlüssel seine Schließfunktion über Kodierungen erfüllt, braucht dieses Material nicht einmal eine solche Stabilität zu besitzen, die das Aussteuern etwaiger Zuhaltungen des Schlosses oder dergleichen verlangt. Die Kodierung kann als Lochkodierung oder aber auch an einer Magnetbeschichtung realisiert sein. Der Schlüssel kann in Großserien in einfacher Weise vom Band gearbeitet werden. Zweckmäßig kommt handelsübliches, auf Vorratsrollen aufgewikkeltes Kunststoff-Material zur Anwendung. Dies bietet auch die gewünschte Wasserfestigkeit ohne besonderen Mehraufwand. Es treten keine die Streifenbreite überragenden Überstände oder vorstehende Spitzen auf. Zum Schließen wird das mit den hintereinander liegenden Kerben ausgestattete Ende des Streifens einfach durch den Kreuzschlitz des anderen Endes hindurchgezogen, wobei die Verrastung zwischen den Kerben und dem Querbalken des Kreuzschlitzes stattfindet. Der entsprechende Schlüsselstreifen kann zufolge seiner Gestalt auch auf ganzer Länge durch den querschlitzangepassten Schlitz einer Leseeinrichtung des Schließfach-Türschlosses passieren.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den von einem Streifen gebildeten Schlüssel in Draufsicht, und zwar in Strecklage,
Fig. 2 die Seitenansicht hierzu,
Fig. 3 einen Ausschnitt eines bezüglich der Kodierungsmittel abgewandelten Streifen-Schlüssels,
Fig. 4 den zu einem Armreif geschlossenen Streifen in Seitenansicht,
Fig. 5 eine partielle Vorderansicht gegen eine Schließfachtüre mit Schloß und zugehöriger Leseeinrichtung und
Fig. 6 den Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5.

Der Schlüssel besteht aus einem abgelengten Streifen St aus Kunststoff. Die Streifendicke beträgt etwa 1 mm, die Breite ca. 20 mm.
Der Streifen weist in seinem einen Endbereich 1 eine Öffnungskodierung C, bspw. in Form von Löchern 2 auf (vergl. Fig. 3). Statt einer solchen Lochung ist gemäß Fig. 1 die Öffnungskodierung C in Form von Magnetschichtstreifen 3 realisiert.
Der die Öffnungskodierung C aufweisende Endbereich 1 des Streifens St ist in der Stirnzone, genauer in den Ecken, gefast, so daß zum einen keine Verletzungsgefahr besteht, andererseits aber durch die entsprechende Konvergenz der gebildeten Schrägkanten 4 das Einführen des Streifen-Schlüssels in den Schlitz 5 einer Leseeinrichtung 6 erleichtert wird. Das obere Schlitzende läuft noch in einen trichterförmigen Zentrierkanal 7 aus.
Der aus halbweichem Kunststoff bestehende Streifen St läßt sich in die aus Fig. 4 ersichtliche, armbandartige Form bringen, d. h. zu einem Armreif A schließen. Dies ist unter Herbeiführung eines unterschiedlichen Durchmesser möglich, so daß eine individuelle Anpassung an das jeweilige Hand- oder Fußgelenk des Badegastes möglich ist. Hierzu weist der Streifen St eine Randskalierung auf, d. h. die parallelverlaufenden Seitenränder 8 des Streifens bilden in reihenförmiger Hintereinanderlage randseitig offene Kerben 9 aus. Die Kerbentiefe entspricht etwa dem doppelten Maß der Streifendicke, ebenso die Kerbenbreite. Der Kerbengrund ist ausgerundet. Die Kerben 8 beider Seitenränder liegen jeweils auf einer gemeinsamen Querebene E-E. Der Kerbenabstand x in Streifenlängsrichtung entspricht etwa dem Lochabstand bekannter Schnallenbänder. Die Kerben erstrecken sich auch hier nur über eine Teillänge des Streifens St.
Der gegenüberliegende Endbereich 10 fungiert als « Schnalle ». Noch innerhalb der Streifenbreite liegend ist dort ein Kreuzschlitz 11 eingestanzt. Der längere Kreuzschlitzabschnitt 12 entspricht längenmäßig der Breite des Streifens, so daß sich der skalierte Endbereich des Streifens bequem einführen läßt. Dieser Kreuzschlitzabschnitt 12 erstreckt sich in der Längsmittelebene des Streifens und reicht bis kurz vor die freie Stirnkante 13 des Streifens St. Der kreuzend dazu liegende Kreuzschlitzabschnitt 14 entspricht in seiner Länge dem Abstandsmaß y von Kerbengrund zu Kerbengrund der jeweils auf einer gemeinsamen Querebene E-E liegenden Kerben eines Kerbenpaares. Die vor den entsprechenden Schlitzenden verbliebenen Materialbrücken 15 zum Seitenrand 8 hin greifen schlupfsicher in die jeweils paarig angeordneten Kerben 9 ein. Hierzu wird der eingesteckte Endbereich 10, ausgehend von der in Längsrichtung orientierten Längslage, um 90° verdreht. Das durchtretende Ende 1 dient hierzu als Drehknebel. Bei diesem Drehen falten sich die durch die Kreuzschlitzung erzielten Winkellappen a ausweichend aus dem Wege, um mit Erreichen der zuordnungsgerechten Verschlußlage wieder sperrend in ihre Ausgangsstellung zurückzufedern. Durch die Kreuzschlitzung unter Berücksichtigung des in Richtung der Stirnkante 13 versetzten Kreuzungspunktes weisen die streifeneinwärts liegenden Lappen eine höhere Flexibilität auf als die kürzeren, und demzufolge standstabileren Lappen jenseits des Kreuzschlitzabschnitts 14. Die entsprechende vollständige Rückstellung in die Streifenebene vermeidet jedwedes Verhaken des Streifen-Schlüssels im Schacht 5 der Leseeinrichtung 6.
Der Streifen St kann dort ganz durchgezogen werden. Je nach Ausrüstung kann es aber auch als ausreichend angesehen werden, wenn nur eine Teillänge des Streifens für die Kennung eingeschoben wird.
Die Lesevorrichtung sitzt als vorspringendes Bauteil auf einer Flanschplatte 16 eines Türknaufs 17 und ist mit dem Schloß 18 so geschaltet, daß die richtige Kodierung die Betätigung des Schloßriegels 19 veranlaßt.

Claims

1. Am Arm oder dergleichen, insbesondere von Badegästen, tragbarer, wasserfester Schlüssel für Schlösser von insbesondere Badeanstalt-Schließfachtüren, bestehend aus einem zu einem Armreif (A) unterschiedlichen Durchmessers biegbaren Streifen (St), dadurch gekennzeichnet, daß der auf seiner Breitseite mit einer Öffnungskodierung ausgestattete Streifen zum Armreif schließ- ' bar ist, dadurch, daß die Seitenränder (8) des Streifens (St) mindestens über eine Teillänge desselben mit reihenförmig hintereinanderliegenden Kerben (9) ausgestattet sind und im gegenüberliegenden Endbereich (10) ein Kreuzschlitz (11) vorgesehen ist mit entsprechend unterschiedlich langen Schlitzen.