EP0120315B1 - Nietlötöse - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Nietlötöse für die Befestigung in Bohrungen von beispielsweise plattenförmigen Isolierstoffteilen.
• Derartige Nietlötösen sind seit langem im Sand der Technik bekannt.
• So wird beispielsweise in US-A 2 688.279, welche auch den Ausgangspunkt für die vorliegende Erfindung bildet, eine Nietlötöse näher beschrieben.
• Diese weist einen als Hohlniet ausgebildeten Schaft auf, an dessen einem Ende eine längliche Basisplatte rechtwinklig zur Längsachse des Schaftes angeordnet ist. Die langen Enden der Basisplatte sind als Anschlußfahnen ausgebildet. Dabei weist eine der beiden Anschlußfahnen eine langlochartige Durchführung auf, während die andere Anschlußfahne, wie Figur 1 verdeutlicht, durch einen Längsschlitz in zwei Ausfallenden unterteilt ist. Diese beiden Ausfallenden sind zudem krallenartig gebogen, sodaß sie einen über die Basisplatte gelegten und zur langlochartigen Durchführung geführten Draht umgreifen. Unter Krafteinwirkung auf die krallenförmig gebogenen Ausfallenden wird dann der von den Ausfallenden umgriffene Draht mit der Basisplatte fest verbunden. Die Kontaktierung dieses-gegen Zugeinwirkung gesicherten - Drahtes sowie eines weiteren Drahtes erfolgt durch Verlöten der abisolierten Drahtenden mit der Anschluß-fahne, welche die langlochförmige Durchführung aufweist.
• In FR-A-2 244 275 sind die Anschlußzungen rechtwinklig zur Basisplatte angeordnet. Jeweils eine von zwei an einer Kante der Basisplatte angeordneten Zungen ist in der Lage, eine Stekkhülse aufzunehmen, während zwei an einer Kange angeorndete Zungen einen Draht im Längsschlitz aufnehmen und kontaktieren können.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher bezeichnete Nietlötöse so zu verbessern, daß sie vielseitiger verwendbar ist und unter anderem ein schnelles Verbinden mit konfektionierten Anschlußleitungen gestattet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Ende der ungeschlitzten Anschlußfahne und die Enden der Zungen und damit auch das Ende der aus diesen zungen bestehenden geschlitzten Anschlußfahne, als Flachstecker ausgebildet sind, die Breiten der beiden Anschlußfahnen und die Breite zumindest einerZunge jeweilsverschiedenen, jedoch in einer Norm vorgegebenen Normgrößen entsprechen und die mit einem Längsschlitz versehene Anschlußfahne wahlweise über die beiden Zungen eine breite Steckhülse oder über jede Zunge je eine schmale Steckhülse aufnehmen kann. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Mit der Nietlötöse erreichbare Vorteile sind in der Beschreibung genannt.
• Die Erfindung wird anhand von in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
• Figur 1 eine Nietlötöse gemäß Schnittlinie A-A der Figur jedoch mit hochgebogenen Anschlußfahnen und
• Figur 2 eine Nietlötöse mit nicht angewinkelten Anschlußfahnen in Daraufsicht.
• In Figur 1 und 2 ist die Nietlötöse mit 1 bezeichnet. Sie besteht aus einem einstückigen Blechstanzteil, das einen hohlnietförmig ausgebildeten Schaft 2 aufweist und eine, an einem Ende des Schaftes 2 angeordnete, länglich ausgebildete und rechtwinklig zur Schaftlängsachse stehende Basisplatte 8 aufweist. Die langen Stege der Basisplatte 8, welche gleichzeitig die Anschlußfahnen 3, 4 bilden, sind als Flachstecker ausgebildet und sind, wie Figur 1 veranschaulicht, so hochgebogen, daß sie zueinander in etwa eine v-förmige Lage einnehmen. Es wird darauf hingeweisen, daß die Anschlußfahnen 3, 4, wie in Figur 2 dargestellt, auch rechtwinklig zum Schaft 2 sowie als Kombination beider vorbenannter Ausführungsbeispiele ausgebildet sein können. Die Anschlußfahne 3 ist mittels eines Längsschlitzes 5, welcher nahezu bis zur Biegekante reicht, in zwei Zungen 6, 7 unterteilt. Sowohl die Anschlußfahnen 3, 4 als auch die Zungen 6, weisen mittig Bohrungen 3', 4', 6', 7' auf.
• Die Bohrungen 3', 4', 6', 7' bieten den Vorteil, daß in ihnen entsprechend ausgebildete, jedoch nicht dargestellte Steckhülsen verrasten können und außerdem wegen ihres ausreichend großen Durchmessers in herkömmlicher Weise in Ösen zum Einlöten eines Anschlußdrahtes oder einer Litze benutzt werden können, wobei die Möglichkeit der Zuführung der Anschlußleitung durch den als Hohlniet ausgebildeten Schaft 2 erhalten bleibt.
• Um die Verwendungsmöglichkeit der Nietlötöse 1 zu vergrößern, sind die Anschlußfahnen und die Zungen zweckmäßigerweise von unterschiedlicher Breite. Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, wenn die verschiedenen Breiten Maßvorgaben einer Norm, zum Beispiel der DIN 46 244 entsprechen. Demgemäß weist die Anschlußfahne 4 eine Breite von 4,8 mm, und die Anschlußfahne 3 eine Breite von 6,3 mm auf. Durch den in der Anschlußfahne 3 mittig angeordneten Längsschlitz 5 mit einer Breite von 0,7 mm wird diese Anschlußfahne in zwei Zungen 6,7 7 mit einer Breite von jeweils 2,8 mm unterteilt.
• Die an den Enden der Anschlußfahnen 3,4, und den Zungen 6, 7 angeordneten Fasern erleichtern das Aufstecken der nicht dargestellten Steckhülsen.
• Unter Verwendung der beschriebenen Nietlötöse 1 lassen sich Anschlußleisten herstellen, die insbesondere bei der Fabrikation von Lautsprechern äußerst vorteilhaft eingesetzt werden können. Dies deshalb, weil Lautsprecher einen breiten Anwendungsbereich haben. Sie dienen im Flugzeugbau beizpielsweise als Bordlautsprecher und werden sowohl in Fernsehgeräten als auch für Autoratios benötigt. In diesen Teilbereichen der Technik werden für bestimmte Anwendungsfälle in Prinzip zwar dieselben Flachsteckerverbindungen vorgesehen, jedoch weichen diese in der Steckerbreite voneinander ab. So werden bei den Installationssystemen für Luftfahrzeuge vornehmlich 6,3 mm breite Flachstecker verwendet, während bei den konfektionierten Leitungen der im Automobilbau gebräuchlichen Verkabelung 4,8 mm breite Flachstecker bevorzugt werden. In der Rundfunk- und Fernsehtechnik sind dagegen 2,8 mm breite Flachstecker üblich. Mit der Nietlötöse 1 können daher je nach Bedarf Lötverbindungen und/oder verschiedene Steckerverbindungen hergestellt werden.

Claims (3)

1. Nietlötöse (1) zum Befestigen in Bohrungen von beispielsweise plattenförmigen Isolierstoffteilen,

mit einem als Hohlniet ausgebildeten Schaft (2),

mit einer rechteckförmigen Basisplatte (8), in welche mittig eine Ende des Schaftes (2) eingreift, und

mit Anschlußfahnen (3, 4),

die an zwei parallel velaufenden Kanten der Basisplätten (8) angeordnet sind,

die zum Schaft (2) einen Winkel größer gleich 90° einnehmen und

von denen eine durch einen parallel zu den beiden anschlußfreien Kanten der Basisplatte (8) verlaufenden Längsschlitz (5) in zwei Zungen (6, 7) ünterteilt ist,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Ende der ungeschlitzten Anschluß- fahne (4) und die Enden der Zungen (6, 7), und damit auch das Ende der aus diesen Zungen (6, 7) bestehenden geschlitzten Anschlußfahne (3), als Flachstecker ausgebildet sind,

daß die Breiten der beiden Anschlußfahnen (3, 4) und die Breite zumindest einer Zunge (6, 7) jeweils verschiedenen, jedoch in einer Norm vorgegebenen Normgrößen entsprechen und

daß die mit einem Längsschlitz (5) versehene Anschlußfahne (3) wahlweise über die beiden Zungen (6, 7) und den Längssclitz (5) eine breite Streckhülse oder über jede Zunge (6, 7) je eine schmale Steckhülse aufnehmen kann.

2. Nietlötöse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ungeschlitzte Anschlußfahne (4) und die Zungen (6, 7) an ihren Enden Fasen aufweisen sowie daß auf der jeweiligen Längsmittelachse der ungeschlitzten Auschlußfahne (4) und der Zungen (6, 7) sowie auf dem Längsschlite (5) jeweils eine Lochbohrung (3', 4', 6', 7') vorgesehen ist.

3. Nietlötöse nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß der ungeschlitzte Anschluß- fahne (4) eine Breite von 4,8 mm, die mit dem Längsschlitz (5) versehene Anschlußfahne (4) eine Breite von 6,3 mm und jede der beiden Zungen (6, 7) eine Breite von 2,8 mm aufweist.

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