EP0078485B1

EP0078485B1 - Verfahren zum Herstellen einer Wendel

Info

Publication number: EP0078485B1
Application number: EP82109867A
Authority: EP
Inventors: Reinhold Kehl
Original assignee: Vaillant Austria GmbH; Cofrabel Nv; Joh Vaillant GmbH and Co; Vaillant GmbH; Vaillant SARL; Vaillant Ltd; SCHONEWELLE BV
Current assignee: Vaillant BV
Priority date: 1981-10-31
Filing date: 1982-10-26
Publication date: 1985-10-02
Also published as: ATE15866T1; DE3266710D1; EP0078485A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs.
Aus der DE-C-337 027 ist ein zum häuslichen Gebrauch dienender Wassererhitzer bekanntgeworden, der einen Gasverbrennungsraum- aufweist und in dessen darüber liegendem Abgasrohr eine schraubenförmig gewundene Platte angeordnet ist. Diese Platte wird aus geraden quergewellten-Werkstückert durch Winden derselben um eine Achse gewonnen. Hierbei ergeben sich vom Ausgangsmaterial des planen Blechstreifens zwei Arbeitsgänge, nämlich zunächst die Querwellung und dann die Tordierung. Bei dieser Tordierung findet eine erhebliche Streckung der Randbereiche der Wendel statt, was zu nicht zu vernachlässigenden Rißmöglichkeiten führt.
Weiterhin ist es aus der DE-A-2 848 679 bekannt, einen gewendelten Streifen durch Lochung und anschließender Tordierung herzustellen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Wendelung des Blechstreifens zu vereinfachen und ein Einreißen der Randbereiche der Wendel zu vermeiden.
Die Lösung der Aufgabe liegt in den Merkmalen des Anspruchs. Bereits durch das Vorsehen des Wellenbereichs nur in der Blechstreifenmitte wird nicht nur die Wellung erzeugt, sondern gleichermaßen eine Tordierung durch entsprechende Stauchung zur schraubenförmigen Wendel.
Die erfindungsgemäße Blechwendel wird bevorzugt in Abgaszügen von brennstoffbeheizten Wärmequellen, insbesondere von Speicherwasserheizern eingesetzt. Sie dient dazu, die in einem Abgasrohr entlangstreichenden heißen Abgase eines Brenners-zu verwirbeln und in innigen Kontakt mit der Innenwandung des Abgasrohres zu bringen, das an seiner Außenseite die Innenwandung eines Wasserbehälters bildet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Figuren eins bis fünf der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansichtsdarstellung eines Blechstreifens,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie AB in Fig. 1,
Fig. 3 einen weiteren Schnitt des Blechstreifens entlang der Linie D in Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht der Wendel nach Fig. 1 und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie LM. In allen fünf Figuren bedeuten gleiche Bezugszeichen jeweils die gleichen Einzelheiten.

Als Ausgangsmaterial für das Verfahren wird von einem planen Blechstreifen ausgegangen, der als Endlosmaterial von einer Rolle abgewikkelt wird. Der Blechstreifen kann aus normalem unlegiertem Stahl oder auch aus korrosionsfestem Stahl, insbesondere Chrom- oder Chrom-Nickel-Stahl bestehen. Auch eine Herstellung aus Kupfer oder Kupferlegierung wäre möglich. Der Blechstreifen weist im Querschnitt Rechteckform auf. Der Streifen wird zunächst in einer Schere auf Länge geschnitten, so daß sich aus dem Ausgangsmaterial die später hergestellte Wendel ergibt, die im Vergleich zu dem Abgasrohr des Einsatzraumes eine bestimmte Länge aufweisen muß. Anschließend wird der Blechstreifen 1 durch ein zahnradartiges Werkzeug gegeben, das im Mittenbereich 2 des Blechstreifens 1 eine Wellung 3 erzeugt, wobei die Achse 4 der Wellung in einem Winkel von etwa 45° zur Längsachse 5 des Blechstreifens liegt. Als Werkzeug können zwei Rollen dienen, die an ihrem Außenmantel gewellt sind, wobei diese Wellen unter dem eben erwähnten Winkel verlaufen. Die beiden Wellen kämmen ineinander und drücken den Blechstreifen 1 zwischen sich im Mittenbereich. Die Wellen können in den Rollen im Randbereich 5 flacher werden, so daß sich ein allmählicher Übergang vom Mittenbereich 2 auf den unbehandelt gebliebenen Randbereich 7 ergibt, vergleiche insbesondere Figur zwei.
Durch das Einbringen der Wellen 3 in den Mittenbereich des Blechstreifens wird der Mittenbereich gegenüber dem Randbereich verkürzt, und zwar etwa um das Maß, um das der Randbereich gegenüber dem. Mittenbereich gestreckt wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also statt einer Streckung des Blechrandbereiches eine Stauchung des Mittelbereiches vorgenommen, die verfahrenstechnisch und werkzeugmäßig erheblich leichter zu beherrschen ist als die Streckung, die zu Rissen führt. Beim Tordieren des in der Mitte gewellten Blechstreifens gleichen sich nur noch die auf dem Blechstreifen durch die Wellung aufgebrachten Spannungen aus, so daß der Blechstreifen willig der Torsion folgt.
Aus den Figuren vier und fünf ist die fertige Wendel ersichtlich und zwar in zwei senkrecht zueinander stehenden Ansichten.

Claims

Verfahren zum Herstellen einer Wendel, insbesondere einer Abgaswendel, aus einem planen Blechstreifen (1), der quer zu seiner Längsrichtung mit Wellen (3) versehen ist und tordiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich der Mittenbereich des Blechstreifens (1) gewellt wird, die Wellung (3) mit einem zahnradartigen Doppelrollenwerkzeug hergestellt wird und daß die Richtung der Wellung (3) in einem zur Längsachse des Blechstreifens von 90° abweichenden Winkel liegt, so daß der Blechstreifen (1) unter Abbau der durch die Wellung (3) aufgebrachten Spannungen der Torsion folgt.