DEW0012633MA - - Google Patents

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DEW0012633MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 21. November 1953 Bekannitgemacht am 2. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung geht aus von den bekannten Geräten zum Behandeln von Blut od. dgl., bei denen in das Blut Sauerstoff unter Bildung von Blutschaum eingeleitet wird. Bei den vorbekannten Geräten dieser Art ist der Hauptwert auf das Durchperlen des zu behandelnden Blutes mit Sauerstoff gelegt, wobei über dem Spiegel des Blutes dann ein Blutschaum entsteht. Dieser Blutschaum wurde bisher aber als unerwünschtes Nebenprodukt angesehen und wurde in einem der vorbekannten Fälle durch besondere Behandlung wieder gebrochen und in das dufchperlte Blut zurückgeführt. Auch in einem anderen vorbekannten Fall wird der Schaum wieder in das noch ungeschäumte Blut zurückgeführt, da die Ableitung des Schaumes nur i, durch Vermischung mit diesem Blut möglich ist. Die Erfindung geht nun von der in keiner der Vorveröffentlichungen angedeuteten Erkenntnis aus, daß gerade der Schaum der am intensivsten mit Sauerstoff behandelte Teil des Blutes ist, weil 2 nur im Schaum das Blut so fein verteilt ist, daß der Sauerstoff in gleichem Ausmaß wie in der Lunge von dem Blut aufgenommen werden kann. In den vorbekannten Geräten geht deshalb dieser beson-
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ders intensiv mit Sauerstoff behandelte Blutschaum in seiner vollen Wirkung verloren, weil er mit dem übrigen- nur durch Durcbperlen mit Sauerstoff, d. h. weniger intensiv 'behandelten Blut' vermischt wird. Hierauf aufbauend wird bei der Erfindung Wert darauf gelegt, daß gerade der Schaum als der am besten behandelte Teil des Blutes nicht in das flüssige Blut des Behandlungsraumes zurückgeführt, sondern als solcher in einen anderen Behälter übergeführt wird. Das Gerät ist deshalb gemäß der Erfindung so aufgebaut, daß es zwei getrennte Räume für unbehandeltes und behandeltes Blut und ein Leitungssystem aufweist, durch welches das behandelte Blut aus dem einen Raum in den oberen Bereich des anderen, geführt wird, wobei der Sauerstoff in das Blut des einen; Raumes so. eingeführt wird, daß das Blut ausschließlich als Blutschaum in den anderen Raum übertritt.
Im einzelnen kann dies im Gerät nach der Erfindung dadurch erreicht werden, daß das Leitungssystem ein bis in die Bodennähe des. einen Raumes eintauchendes Rohr umfaßt, in das im Bereich seines unteren Endes die Sauerstoffeinführung so einmündet, daß der nur dort gebildete Blutschaum in dem Rohr hochsteigt.
Ausgehend von der weiteren Erkenntnis des Erfinders, daß auch die Behandlung des Blutes mit ultraviolettem Licht jm Zustand des Schaumes noch wesentlich wirkungsvoller ist, als dies etwa in einem vorbekannten Fall innerhalb einer Kapillare geschieht, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß eine UV-Bestrahlungslampe zur an sich bekannten UV-Bestrahlung von Blut an der Stelle des Übertritts des Blutschaumes von einem Raum zum anderen vorgesehen ist.
Die Schaumbildung dient auch' zur ausschlieißlichen Förderung des Blutes, wodurch auch noch in dritter Hinsicht ein sehr wesentlicher Vorteil gegenüber den bekannten Geräten erzielt wird. Wäh-
4" rend bei allen diesen vorbekannten Einrichtungen irgendwelche Pumpen verwendet werden müssen, ist dies beim Gegenstand der Erfindung nicht der Fall. Die Förderung von Blut durch Pumpen widerspricht aber den neueren Erkenntnissen, wonach dieses in vollständig spannungsfreiem Zustand gehalten werden muß, .um eine Hämolyse des Blutes zu vermeiden, bei der die roten Blutkörperchen zerstört werden und der mit solchem Blut versehene Patient wegen Nierenschadens mit tödlichem Ausgang erkranken kann. Dadurch, daß beim Erfindungsgegenstand nur der Blutschaum durch seinen eigenen Auftrieb gefördert wird, weil er schon allein durch die ständige Schaumbildung am Fuß
i:' des Leitungsrohres nach oben weitergetragen wird, gelingt -es, das Blut in völlig spannungsfreiem Zustand von der Behandlungsstelle zum Sammelraium für behandeltes Blut weiterzuleiten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeipiel des
·■■■ Gegenstands der Erfindung schematisch dargestellt.
Darin zeigen
Fig. ι und 2 eine schematische Ansicht des ganzen Apparates zur Behandlung und Abgabe von behandeltem Blut,
Fig. 3 einen _. Vertikalschnitt.durch die :Vorric'h- . Γ tong zur Behandlung des Blutes und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie III-III der
Auf einem fahrbaren Tisch 1 sind unter dem Tablett zwei Sauerstoffflaschen 2 angebracht, die den Sauerstoff enthalten, der in das zu behandelnde Blut eingeführt werden soll. . Der, Sauerstoff wird von den Flaschen über ein Reduzierventil 2a in die Stützröhren 3 geführt, von denen er an verschiedenen Abzugstutzen 3a. mittes Gummischläuchen 36 abgenommen werden kann. Die Anordnung zweier Flaschen bezweckt, immer eine Reserveflasche zur Hand zu haben. Auf den am Tisch 1 angebrachten Säulen 3 sind zwei, Vorrichtungen zur Behandlung des Blutes befestigt, die mit 4 bezeichnet sind. Sie können auf dem fährbaren Tisch 1 neben das Bett des Patienten gebracht und an den Säulen 3 z. B. über den Arm des letzteren geschwenkt werden.
Eine der erwähnten Vorrichtungen zur Behandlung des Blutes ist in Fig. 3 in einem Vertikalschnitt dargestellt. Diese Vorrichtung umfaßt zwei nebeneinander angeordnete, miteinander verschmolzene Gefäße 5, 6, von welchen das eine, 5, dazu dient, das unbehandelte Blut aufzunehmen, während das Gefäß 6 dazu bestimmt ist, behandeltes Blut aufzuspeichern. In das Gefäß 5 mündet eine Leitung 7, durch welche unbehandeltes Blut einläuft. An clen Stutzen 8, in welchem ein Rückschlagventil 9 eingebaut ist, ist eine von den Sauerstoffflaschen kommende Leitung 36 angeschlossen. Mit 10 ist ein Ablauf bezeichnet. Im Inneren des Gefäßes 5 ist ein Steigrohr 11 angebracht, das an seinem oberen Ende zu einem Trichter 12 geformt ist.' Das Steigrohr 11 durchsetzt die geneigte Fläche 13, die bei 14 auf Vorsprünge der Gefäßinnenwand abgestützt ist und die bis in das Gefäß 6 ragt. Dieses Steigrohr 11 kann z. B. auch mit der genannten Fläche 13 zu einem Stück verschmolzen sein. Mindestens ein Vorsprung 15 sichert die Fläche 13 gegen ein Abgleiten.
Das Gefäß 6 ist an seinem unteren Ende mit einem Ablauf stutzen 16 versehen, von welchem eine Leitung 17 zu dem.zu behandelnden Patienten führt. In diese Gummileitung oder in das Gefäß 6 kann auch Sauerstoff zugeführt-werden, womit das behandelte Blut konstant in Bewegung gehalten wird und die Blutsenkungsvorgänge vermieden werden (Fig. 1). In die Leitung 17 sind hintereinander eine Klemmschraube 18, ein Tropfenzähler 19, ein Glaskornfilter 20, ein Luftventil 21 und eine Venennadel 22 angeschlossen. ~ ■' '
Über den beiden Gefäßen 5 und 6, die beide mit den Inhalt angebenden Skalen 23 versehen sind, befindet sich eine Haube 24, in welche ein UV-Strahler, beispielsweise ein Quarz-Tiefdruck- :: brenner 25, eingebaut ist. Unterhalb des Brenners, i2u jedoch über den Gefäßen 5, 6 befindet sich eine Qüarzwand 26, um die letzteren gegen den Eintritt von Luft abzuschließen. Mit 27 ist die Stromzuleitung für den Brenner bezeichnet. Zwischen den < Hauben 24 und 26 und der Außenwand der Gefäße.5, 6 ist eine Fassung 28 für sterile Gaze vorge-
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sehen, welche den Raum 29 ausfüllt und das Eindringen von Aerobien aus der atmosphärischen Luft verhindert. Derselbe Zweck könnte natürlich auch durch einen angeschliffenen Deckel erreicht werden. Auch kann der Brenner als isolierter Apparateteil, d. h. ohne feste Verbindung mit der Quarzhaube 26, Verwendung finden, so daß diese Haube 26, mit entsprechender Abdichtung nach unten versehen, das Gerät gegen die Außenluft abdichten kann.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Unbehandeltes Blut oder auch Blutplasma wird durch die Leitung 7 in das Gefäß 5 eingeleitet, das an der Sauerstoffflasche 2 angeordnete Druckreduzierventil geöffnet und Sauerstoff durch den Stutzen 8 über die Rohrabzapfstutzen eingeleitet. Im Steigrohr 11, das mit Abstand vom unteren Ende des Gefäßes 5 endet und das sich demzufolge in seinem unteren Teil ebenfalls mit Blut füllt, wird das letztere mit Sauerstoff vermischt, wodurch sich Schaumblasen bilden, die eine absolute Sättigung des Blutes mit Sauerstoff gestatten. Aus dem trichterförmigen oberen Ende 12 tritt ein Blutschaum aus, der nun auf der geneigten Fläche 13 durch den UV-Strahler bestrahlt und gegebenenfalls hierbei entkeimt wird. Der UV-Strahler ist ein Tiefdruckbrenner, der keine Wärme entwickelt und einen Strahlenbereich von 1800 bis 2600 Ä aufweist. Der behandelte Blutschaum tropft dann von der Fläche 13 in das Gefäß 6, wo er wieder zur Blutflüssigkeit zusammenfällt. Der Sauerstoff kann durch eine nicht gezeichnete Leitung entweichen, die ebenfalls durch sterile Gaze vor Luftzutritt geschützt ist. Die beschriebene Vorrichtung gestattet eine Umwälzung des Blutes. Das letztere kann dabei beliebig oft nach Entnahme aus dem Stutzen 16 erneut durch Leitung 7 in das Gefäß 5 eingefüllt und die Behandlung somit wiederholt werden.
Wie dargestellt, sind an ein und demselben Tisch ι zwei Vorrichtungen 4 angeordnet, damit auch bei Zwischenfällen in der Behandlung keine Unterbrechung entsteht.
In den Hauben 24 und 26 könnten auch noch z. B. gegen das obere Ende 12 des Steigrohres 11 gerichtete Sauerstoffeinführungen vorgesehen sein, um eine übermäßige Schaumbildung zu verhindern.
Es kann auch eine Pumpe od. dgl. vorgesehen
sein, um das Blut in einem geschlossenen Kreislauf aus dem Gefäß 6 durch den Körper des Patienten und wieder zurück zum Gefäß 5 zu bringen. Dadurch ist es möglich, den Sauerstoffgehalt des Blutes zu normalisieren oder zu steigern.
In analoger Weise ist es möglich, das aus dem Gefäß austretende Blut ein oder mehrmals in das Gefäß 5 zurückzuführen und so eine mehrfache Umwälzung des Blutes zu erreichen.
Die beschriebene Vorrichtung kann auch bei Bluttransfusion verwendet werden, indem Spenderblut durch die Sauerstoffbehandlung von Kohlensäure befreit und zugleich mit UV-Strahlen bestrahlt und gegebenenfalls entkeimt wird.
Während Fig. 1 schematisch die Injektion von gereinigtem, in die Vorrichtung eingebrachtem Blutplasma oder von einem Blutspender direkt eingefülltem Blut veranschaulicht, zeigt Fig. 2, wie das Blut eines Patienten in direktem Kreislauf durch die eine Vorrichtung geführt werden kann. Mittels der zweiten Vorrichtung kann dem gleichen Patienten noch Fremdblut zugeleitet werden, wie dies punktiert dargestellt ist.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Gerät zum Behandeln von Blut od. dgl., bei dem der Sauerstoff in das Blut unter Bildung von Blutschaum eingeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät zwei getrennte Räume (5 und 6) für unbehandeltes und behandeltes Blut und ein Leitungssystem (11, 12, 13) aufweist, durch das das behandelte Blut aus dem einen Raum (5) in den oberen Bereich des anderen, (6), geführt wird, wobei die Einführung (8) des Sauerstoffs in den einen Raum (5) so vorgesehen ist, daß das Blut ausschließlich als Blutschaum in den anderen Raum übertritt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitungssystem ein bis in Bodennähe in den einen Raum (5) eintauchendes Rohr (11) umfaßt, in das im Bereich seines go unteren Endes die Sauerstoffeinführung (8!) so
' einmündet, daß der nur dort gebildete Blutschaum in dem Rohr hochsteigt.
3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (11) mit seinem
" oberen Ende eine Ablaufplatte (13) so durchdringt, daß der durch das Rohr geförderte Blutschaum, sich auf der Platte ausbreitend, in den anderen Raum abläuft.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine UV-Bestrahlungslampe (25) zur an sich bekannten UV-Bestrahlung von Blut an der Stelle des Übertritts des Blutschaums von einem Raum (5) zum anderen, (6), vorgesehen ist.
5. Gerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Bestrahlungslampe so angeordnet ist, daß sie den auf der Ablaufplatte (13) ausgebreiteten Schaum bestrahlt.
6. Gerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Bestrahlungslampe aus einem Quarz-Tiefdruckbrenner besteht.
7. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch auf den Blutschaum auf der Ablaufplatte (13) blasende Sauerstoffzuführungen.
8. Gerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Glas besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 818399;
französische Patentschrift Nr. 980821.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609 577/32 7.56

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