DEP0051245DA - Mit aus festem Brennstoff erzeugtem Treibgas betriebene Wärmekraftanlage. - Google Patents
Mit aus festem Brennstoff erzeugtem Treibgas betriebene Wärmekraftanlage.Info
- Publication number
- DEP0051245DA DEP0051245DA DEP0051245DA DE P0051245D A DEP0051245D A DE P0051245DA DE P0051245D A DEP0051245D A DE P0051245DA
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gas
- power plant
- solid fuel
- propellant gas
- thermal power
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000004449 solid propellant Substances 0.000 title claims description 7
- 239000003380 propellant Substances 0.000 title description 17
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 54
- 238000002485 combustion reaction Methods 0.000 description 10
- 238000002309 gasification Methods 0.000 description 9
- 239000002956 ash Substances 0.000 description 7
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 7
- 239000000428 dust Substances 0.000 description 7
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 239000003245 coal Substances 0.000 description 6
- 239000002737 fuel gas Substances 0.000 description 5
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Chemical compound O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 5
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 4
- 239000000567 combustion gas Substances 0.000 description 3
- 238000000034 method Methods 0.000 description 3
- 235000002918 Fraxinus excelsior Nutrition 0.000 description 2
- 239000004566 building material Substances 0.000 description 2
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 2
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 2
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 2
- 238000007664 blowing Methods 0.000 description 1
- 238000009833 condensation Methods 0.000 description 1
- 230000005494 condensation Effects 0.000 description 1
- 239000000498 cooling water Substances 0.000 description 1
- 230000003628 erosive Effects 0.000 description 1
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 description 1
- 235000013305 food Nutrition 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 239000002245 particle Substances 0.000 description 1
- 238000011084 recovery Methods 0.000 description 1
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 1
- 239000002699 waste material Substances 0.000 description 1
Description
PA.228686-2io.liB
Aktiengesellschaft Brown9 Boveri & Gie., BADES (Schweiz)
Mit aus festem Brennstoff erzeugtem Treibgas betriebene
Wärmekraftanlage.
Gasturbinen werden bis jetzt nur mit dus flüssigen
und gasförmigen Brennstoffen erzeugten Treibgasen betrieben.
Da aber der Brennstoff auf der Erde hauptsächlich in i'orm von
Kohle vorkommt, wird versucht, die Gasturbine auch für den
Betrieb mit aus Kohle gewonnenen Verbrennungsgasen zu entwickeln. Bei Verwendung von Kohlenstaubbrennern leidet die
Gasturbine unter Erosion durch Asche, weil es sehr schwierig ist, den feinen Staub aus den durch die Turbine strömenden
grossen Gasmengen von hoher Temperatur zu entfernen* Ausserdem ist eine solche Staubabscheidung nicht ohne erhebliche
Druck— und Värkungegradverluste durchzuführen. Es wur'de
daher bereits vorgeschlagen, die Kohle in einem Gaserzeuger unter Druck zu vergasen, wobei die Asche bis auf kleine Beste
aus dem Gaserzeuger in fester oder geschmolzener Form entfernt werden könnte= Das erzeugte Gas sollte hierauf mit
Druckluft j die von einem Kompressor geliefert wird, in einem
Brennraum verbrannt und das Verbrennungsgas sollte mit so viel Mischluft gekühlt werden, dass die Treibgastemperatur
den durch die verfügbaren Baumaterialien bedingten Höchstwert nicht überschreiten würde. Die dieser als zulässig
erachteten Höchsttemperatur unterworfenen Bauteile würden etwa bis zu dunkler Rotglut erhitzt.
Eine Gaserzeugeranlage dieser Art arbeitet aber nicht verlustlos. Es entstehen Verluste durch Unverbranntes
in der Asche, durch WärmeVerluste infolge Strahlung und
Kühlung j durch Druckabfall und Yiärmeverluste bei der Gasreinigung,
sowie bei den meisten Vergasungsprozessen auch durch Einblasen von Wasserdampf in den Gaserzeuger, indem
dieser Dampf mit den Abgasen am Auslass der Gasturbine in das Kamin entweicht, wobei sein Wärmeinhalt mit der ganzen
Verdampfungswärme verloren geht. Es hat sich leider gezeigt, dass dieser Verluste wegen, sowie infolge der Einbusse an
Wirkungsgrad, die durch den Betrieb der Gasturbine mit Treibgas von verhältnismässig niedriger Temperatur, das durch grosse
Mischluftmengen abgekühlt wurde, bedingt ist, eine für die
Verwertung fester Brennstoffe gebaute Wärmekraftanlage der herkömmlichen Bauart, bestehend aus Gaserzeuger und Gasturbinenanlage,
wirtschaftlich einer gewöhnlichen Dampfkraftanlage
mit Dampfkessel und Dampfturbine unterlegen ist und deshalb nicht ausgeführt werden wird.
-3-
Die vorliegende Erfindung zeigt nun den Yf'eg, eine
Wärinekraftanlage für Betrieb mit Verbrennungsgas en aus festen
Brennstoffen zu bauen, deren Wirkungsgrad bedeutend höher ist als derjenige einer einfachen Dampfkraftanlagef und die ausserdem
hinsichtlich Platzbedarf und Erstellungskosten günstiger sein wird. Nach der Erfindung wird eine mit aus festem
Brennstoff erzeugtem Treibgas betriebene V/ärmekraftanlage
für grosse Leistung so gebaut, dass eine unter Druck arbeitende Treibgaserzeugeranlage mit einer Gasturbinenanlage und einer
Dampfturbinenanlage kombiniert wird, wobei das erzeugte treibgas
vpr der Gasturbine eine Temperatur von mindestens 1000 C aufweist j weshalb alle Apparate, Maschinen und Rohrleitungen
durch Wasser und den daraus entstehenden gesättigten Dampf gekühlt werden, bis die Gase durch Expansion soweit abgekühlt
sind* dass ungekühlte Teile möglich sind, und wobei der in
d,en Kühlvorrichtungen der erwähnten Apparate, Maschinen und
Rohrleitungen erzeugte Dampf in der Dampfturbinenanlage ausgenützt wird. Mit Vorteil wird zwischen dem Gaserzeuger und
dem Brennraum der Treibgaserzeugungsanlage ein Staubabscheider in den Gasstrom eingeschaltet, in dem das Gas ohne Abkühlung,
oder höchstens soweit sie sich durch die notwendige Wandkühlung ergibt, gereinigt wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch
dargestellt.
-4-
In der unter Druck arbeitenden Anlage für die Vergasung und vollständige Verbrennung des festen Brennstoffes
wird im Gaserzeuger 1 der Brennstoff zuerst vergast,
und zwar unter Zuführung einer £uftmenge? die für die Vergasung
gerade ausreicht oder die doch nicht wesentlich grosser ist* Da bei der Erzeugung von Treibgas für eine
Gasturbine die Zusammensetzung des im Gaserzeuger als Zwischenprodukt erhaltenen Brenngases unwesentlich ist und
es lediglich darauf ankommts die in der Kohle chemisch gebundene lärme durch die Vergasung und nachherige Verbrennung
vollständig in fühlbare lärme umzuwandeln^ muss man dem Vergasungsprozess
keine besondere Aufmerksamkeit schänken» Die Vergasungsluft wird bei 2 zugeführt,, 3 ist der bewegliche
Rost und 4 ist die Brennstoffschleuse. Die Aschenschleuse
ist mit 5 bezeichnet»
Das bei der Vergasung entstehende Gas wird durch die Rohrleitung 9 dem Staubabscheider 10 zugeführt, von wo
es durch die Rohrleitung 11 dem Brennraum 12 zufliesst. Diese
Rohrleitungen und der Staubabscheider müssen gekühlt werden, wenn der Vergasungsprozess Gase mit einer Temperatur von
über 600-70O0C ergibt. Der grösste Teil der in der Kohle
enthaltenen Asche wurde bereits durch die Aschenschleuse 5 ausgeschieden* Die Einschaltung des Staubabscheiders 10
in den Gasstrom zwischen dem Gaserzeuger 1 und dem Brennraum 12 bietet den Vorteil, dass das Volumen des den Gaserzeuger
verlassenden Brenngases noch bedeutend kleiner ist als das Volumen des nachher im Brennraum 12 unter weiterer luftzufuhr
erzeugten Treibgases, weshalb der Staubabscheider 10 fur die Ausscheidung der mitgerissenen feinen Aschenteilchen
verhältnismässig klein gebaut werden kann*
Im Brennraum 12 wird das erzeugte Brenngas mit wenig Ueberschussbrennluftj die bei 13 unter Druck in diesen
eintritt und von einem Kompressor geliefert wirds vollständig
zu Treibgas verbrannt, das dann mindestens einer Gasturbine zugeleitet wird. Die Gasturbine kann den bei 17 schematisch
angedeuteten elektrischen Generator antreiben„ oder sie kann
auch einen nicht gezeichneten Kompressor für die Verdichtung
tier Vergasungs- und Verbrennungsluft antreiben.
Die hohen Temperaturen sowohl des erzeugten Brenngases wie auch des durch dessen vollständige Verbrennung
erhaltenen Treibgases machen es unbedingt notig, dass alle
Apparate s Rohrleitungen und Maschinen^ soweit es für die
Beständigkeit ihrer Baumaterialien unumgänglich ist? mit
lasser und dem daraus entstehenden Sattdampf gekühlt werden„
Alle KU kühlenden Teile der erwähnten Apparatef Rohrleitungen
und Maschinen^ mit Einschluss der Turbine 14 mit dem Rotor 15
und dem Gehäuse 16 samt den zugehörigem Leit- und Laufschaufein,
sind deshalb mit Kühlräumen versehen^ die überall mit 6
bezeichnet sind« Bei 7 wird überall das Kühlwasser zugeführt
und bei 8 wird der entstandene Sattdampf den Kühlräumen entnommen und einem Dampf- und Wassersammler 22 zugeführt8 aus
welchem eine Umwälzpumpe 23 das angesammelte Kondenswasser wieder den Kühlräumen ,6 zuleitet, während der angesammelte
Sattdampf nach Durchfluss durch einen Z0B. amluslass der
Gasturbine 14 angeordneten Ueberhitzer 24 in der Dampfturbine
18 mit Generator 19 verwertet wird. Das von der Kondensatpumpe 21 aus dem Kondensator 20 abgesaugte Kondensat kann
bei 25 noch von den Abgasen der Gasturbine vorgewärmt und dann wieder dem Dampf- und Wassersammler 22 zugeführt werden,,
Die weitgehend abgekühlten Treibgase verlassen die Anlage bei ß8' durch Äs ""Kamin. Diese Dampfanlage,, deranSeile nicht
Gegenstand der Erfindung sind und deshalb auch nur sehr schematisch gezeichnet sinds kann in irgend einer der "bekannten
Anordnungen ausgeführt sein.
Die Gasturbine einer Wärmekr.aftanlage gemäss der
Erfindung gibt infolge der hohen Treibgastemperatur sehr viel leistung ab. Dazu kommt die Leistung der Dampftürbinenanlage?
in welcher aus der Abfall- und Kühlwärme zusatzliche Nutzleistung
erzeugt wird. Die erfindungsgemässe Kombination gestattet es also, trotz den im Gaserzeuger entstehenden Verlusten
und durch Verbesserung des sonst niedrigen Wirkungsgrades der Gasturbine eine sehr wirtschaftliche Wärmekraft-
anlage für Betrieb mit Treibgas aus festem Brennstoff, zu
βchaffen*
Weitere Massnahmen zur Verbesserung des Wirkungsgrades
und zur Vereinfachung der Regelung einer solchen Wärmekraftanlage sind bereits bekannt; bo könnte beispielsweise
die Dampfturbinenanlage noch mit Anzapfdampf-Speisewasservorwärmern
versehen seins oder die Gasturbine könnte
zweigehäusig gebaut sein, wobei eine !Turbine einen Hutzleistungsgenerator
mit konstanter Drehzahl und die andere einen .Luftkompressor mit veränderlicher Drehzahl antreiben könnte*
Solche Massnahmen sind, weil bereits bekannt $ in der Zeichnung
nicht dargestellt ι sie gehören auch nicht zum Gegenstand der
vorliegenden Erfindung»
Claims (1)
- Χ· lüt aas festem Brennstoff ersiögtem Sireibgasfür grog« Xeisrteg, gekesaaeieliaet dar oh die mstey jpyuok ®r^eiijenä.sa, wassergelcmiltea Gasalt eiser tfa.ssergekilbit«ö.|ÄaüestesiB l000o U g^bsate OaetorblnenaxiXag«» undmit eise'i? TtmsgttürbiBeiÄalage« derea Bimpftivbiss &ua*efo Mt ätÄ SiiJfciXvorriohtiipgf®!! Ö^r galriihltta Apparate»einea awiööiiea cieru Oaet^seE^ey xmß. dem Bi»fiaBnrauai derStaubabsekeläör ·J)KCiVAi, JESOWSBI & CIE
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0150340B1 (de) | Verfahren zum Betreiben einer kombinierten Gas-Dampfturbinen-Kraftwerkanlage | |
DE19940763B4 (de) | Im kombinierten Zyklus arbeitender Energieerzeuger mit integrierter Kohlevergasung | |
DE10328863B4 (de) | Befeuerungsverfahren für eine Wärme verbrauchende Vorrichtung unter Verwendung einer Sauerstoff-Brennstoff-Verbrennung | |
DE2743830C2 (de) | Verfahren zum Betreiben einer kombinierten Gas-Dampfkraftanlage und Gas-Dampfkraftanlage zur Durchführung des Verfahrens | |
DE19846225C2 (de) | Gas- und Dampfturbinenanlage | |
EP2167794B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur kraft-wärmeerzeugung | |
DE3613300A1 (de) | Verfahren zum erzeugen von elektrischer energie mit einer eine wirbelschichtfeuerung aufweisenden kombinierten gasturbinen-dampfkraftanlage sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE102009022491A1 (de) | Kombinierter Kraftwerksprozess mit STIG- und Hochdruckdampfturbine | |
EP0209044B1 (de) | Kombiniertes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk | |
EP1099042B1 (de) | Gas- und dampfturbinenanlage | |
DE19531027A1 (de) | Dampferzeuger | |
EP0758045A1 (de) | Anfahrverfahren einer Kombianlage | |
DE3131921A1 (de) | Verfahren zur elektrizitaetserzeugung | |
DE804625C (de) | Mit aus festem Brennstoff erzeugtem Treibgas betriebene Waermekraftanlage | |
DEP0051245DA (de) | Mit aus festem Brennstoff erzeugtem Treibgas betriebene Wärmekraftanlage. | |
DE4117191C2 (de) | Kombinierte Gas-Dampfkraftanlage zur Erzeugung von Energie | |
DE3815993A1 (de) | Zweistoff-turbinenanlage | |
DE102011011807A1 (de) | Kraftwerksprozesse mit integrierter Biomasse-Überdruckfestbettvergasung | |
CH268650A (de) | Mit aus festem Brennstoff erzeugtem Treibgas betriebene Wärmekraftanlage. | |
EP0571445A1 (de) | Verfahren zur braunkohlenaufbereitung für gas-dampf-kombiprozesse. | |
DE102007014631A1 (de) | Energiegewinnung in einer mit Gasturbine gekoppelten Verbrennungsanlage | |
DE942954C (de) | Verfahren zur Ausnutzung von festen und fluessigen Brennstoffen in Gasturbinen | |
DE1240338B (de) | Gasturbinenanlage mit einer Druckbrennkammer fuer festen Brennstoff | |
DE10057276A1 (de) | Gasturbinenanlage für Biomasse / Biogas / fossile Brennstoffe zur Erzeugung von Nutzwärme und Antriebsenergie | |
CH250478A (de) | Gasturbinenanlage in Verbindung mit mindestens einem Druckgaserzeuger. |