DEP0051245DA - Mit aus festem Brennstoff erzeugtem Treibgas betriebene Wärmekraftanlage. - Google Patents

Mit aus festem Brennstoff erzeugtem Treibgas betriebene Wärmekraftanlage.

Info

Publication number
DEP0051245DA
DEP0051245DA DEP0051245DA DE P0051245D A DEP0051245D A DE P0051245DA DE P0051245D A DEP0051245D A DE P0051245DA
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
power plant
solid fuel
propellant gas
thermal power
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Faber
Original Assignee
AG Brown, Boveri &. Cie. Baden
Publication date

Links

Description

PA.228686-2io.liB
Aktiengesellschaft Brown9 Boveri & Gie., BADES (Schweiz)
Mit aus festem Brennstoff erzeugtem Treibgas betriebene
Wärmekraftanlage.
Gasturbinen werden bis jetzt nur mit dus flüssigen und gasförmigen Brennstoffen erzeugten Treibgasen betrieben. Da aber der Brennstoff auf der Erde hauptsächlich in i'orm von Kohle vorkommt, wird versucht, die Gasturbine auch für den Betrieb mit aus Kohle gewonnenen Verbrennungsgasen zu entwickeln. Bei Verwendung von Kohlenstaubbrennern leidet die Gasturbine unter Erosion durch Asche, weil es sehr schwierig ist, den feinen Staub aus den durch die Turbine strömenden grossen Gasmengen von hoher Temperatur zu entfernen* Ausserdem ist eine solche Staubabscheidung nicht ohne erhebliche Druck— und Värkungegradverluste durchzuführen. Es wur'de daher bereits vorgeschlagen, die Kohle in einem Gaserzeuger unter Druck zu vergasen, wobei die Asche bis auf kleine Beste aus dem Gaserzeuger in fester oder geschmolzener Form entfernt werden könnte= Das erzeugte Gas sollte hierauf mit
Druckluft j die von einem Kompressor geliefert wird, in einem Brennraum verbrannt und das Verbrennungsgas sollte mit so viel Mischluft gekühlt werden, dass die Treibgastemperatur den durch die verfügbaren Baumaterialien bedingten Höchstwert nicht überschreiten würde. Die dieser als zulässig erachteten Höchsttemperatur unterworfenen Bauteile würden etwa bis zu dunkler Rotglut erhitzt.
Eine Gaserzeugeranlage dieser Art arbeitet aber nicht verlustlos. Es entstehen Verluste durch Unverbranntes in der Asche, durch WärmeVerluste infolge Strahlung und Kühlung j durch Druckabfall und Yiärmeverluste bei der Gasreinigung, sowie bei den meisten Vergasungsprozessen auch durch Einblasen von Wasserdampf in den Gaserzeuger, indem dieser Dampf mit den Abgasen am Auslass der Gasturbine in das Kamin entweicht, wobei sein Wärmeinhalt mit der ganzen Verdampfungswärme verloren geht. Es hat sich leider gezeigt, dass dieser Verluste wegen, sowie infolge der Einbusse an Wirkungsgrad, die durch den Betrieb der Gasturbine mit Treibgas von verhältnismässig niedriger Temperatur, das durch grosse Mischluftmengen abgekühlt wurde, bedingt ist, eine für die Verwertung fester Brennstoffe gebaute Wärmekraftanlage der herkömmlichen Bauart, bestehend aus Gaserzeuger und Gasturbinenanlage, wirtschaftlich einer gewöhnlichen Dampfkraftanlage mit Dampfkessel und Dampfturbine unterlegen ist und deshalb nicht ausgeführt werden wird.
-3-
Die vorliegende Erfindung zeigt nun den Yf'eg, eine Wärinekraftanlage für Betrieb mit Verbrennungsgas en aus festen Brennstoffen zu bauen, deren Wirkungsgrad bedeutend höher ist als derjenige einer einfachen Dampfkraftanlagef und die ausserdem hinsichtlich Platzbedarf und Erstellungskosten günstiger sein wird. Nach der Erfindung wird eine mit aus festem Brennstoff erzeugtem Treibgas betriebene V/ärmekraftanlage für grosse Leistung so gebaut, dass eine unter Druck arbeitende Treibgaserzeugeranlage mit einer Gasturbinenanlage und einer Dampfturbinenanlage kombiniert wird, wobei das erzeugte treibgas vpr der Gasturbine eine Temperatur von mindestens 1000 C aufweist j weshalb alle Apparate, Maschinen und Rohrleitungen durch Wasser und den daraus entstehenden gesättigten Dampf gekühlt werden, bis die Gase durch Expansion soweit abgekühlt sind* dass ungekühlte Teile möglich sind, und wobei der in d,en Kühlvorrichtungen der erwähnten Apparate, Maschinen und Rohrleitungen erzeugte Dampf in der Dampfturbinenanlage ausgenützt wird. Mit Vorteil wird zwischen dem Gaserzeuger und dem Brennraum der Treibgaserzeugungsanlage ein Staubabscheider in den Gasstrom eingeschaltet, in dem das Gas ohne Abkühlung, oder höchstens soweit sie sich durch die notwendige Wandkühlung ergibt, gereinigt wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
-4-
In der unter Druck arbeitenden Anlage für die Vergasung und vollständige Verbrennung des festen Brennstoffes wird im Gaserzeuger 1 der Brennstoff zuerst vergast, und zwar unter Zuführung einer £uftmenge? die für die Vergasung gerade ausreicht oder die doch nicht wesentlich grosser ist* Da bei der Erzeugung von Treibgas für eine Gasturbine die Zusammensetzung des im Gaserzeuger als Zwischenprodukt erhaltenen Brenngases unwesentlich ist und es lediglich darauf ankommts die in der Kohle chemisch gebundene lärme durch die Vergasung und nachherige Verbrennung vollständig in fühlbare lärme umzuwandeln^ muss man dem Vergasungsprozess keine besondere Aufmerksamkeit schänken» Die Vergasungsluft wird bei 2 zugeführt,, 3 ist der bewegliche Rost und 4 ist die Brennstoffschleuse. Die Aschenschleuse ist mit 5 bezeichnet»
Das bei der Vergasung entstehende Gas wird durch die Rohrleitung 9 dem Staubabscheider 10 zugeführt, von wo es durch die Rohrleitung 11 dem Brennraum 12 zufliesst. Diese Rohrleitungen und der Staubabscheider müssen gekühlt werden, wenn der Vergasungsprozess Gase mit einer Temperatur von über 600-70O0C ergibt. Der grösste Teil der in der Kohle enthaltenen Asche wurde bereits durch die Aschenschleuse 5 ausgeschieden* Die Einschaltung des Staubabscheiders 10 in den Gasstrom zwischen dem Gaserzeuger 1 und dem Brennraum 12 bietet den Vorteil, dass das Volumen des den Gaserzeuger
verlassenden Brenngases noch bedeutend kleiner ist als das Volumen des nachher im Brennraum 12 unter weiterer luftzufuhr erzeugten Treibgases, weshalb der Staubabscheider 10 fur die Ausscheidung der mitgerissenen feinen Aschenteilchen verhältnismässig klein gebaut werden kann*
Im Brennraum 12 wird das erzeugte Brenngas mit wenig Ueberschussbrennluftj die bei 13 unter Druck in diesen eintritt und von einem Kompressor geliefert wirds vollständig zu Treibgas verbrannt, das dann mindestens einer Gasturbine zugeleitet wird. Die Gasturbine kann den bei 17 schematisch angedeuteten elektrischen Generator antreiben„ oder sie kann auch einen nicht gezeichneten Kompressor für die Verdichtung tier Vergasungs- und Verbrennungsluft antreiben.
Die hohen Temperaturen sowohl des erzeugten Brenngases wie auch des durch dessen vollständige Verbrennung erhaltenen Treibgases machen es unbedingt notig, dass alle Apparate s Rohrleitungen und Maschinen^ soweit es für die Beständigkeit ihrer Baumaterialien unumgänglich ist? mit lasser und dem daraus entstehenden Sattdampf gekühlt werden„ Alle KU kühlenden Teile der erwähnten Apparatef Rohrleitungen und Maschinen^ mit Einschluss der Turbine 14 mit dem Rotor 15 und dem Gehäuse 16 samt den zugehörigem Leit- und Laufschaufein, sind deshalb mit Kühlräumen versehen^ die überall mit 6 bezeichnet sind« Bei 7 wird überall das Kühlwasser zugeführt
und bei 8 wird der entstandene Sattdampf den Kühlräumen entnommen und einem Dampf- und Wassersammler 22 zugeführt8 aus welchem eine Umwälzpumpe 23 das angesammelte Kondenswasser wieder den Kühlräumen ,6 zuleitet, während der angesammelte Sattdampf nach Durchfluss durch einen Z0B. amluslass der Gasturbine 14 angeordneten Ueberhitzer 24 in der Dampfturbine 18 mit Generator 19 verwertet wird. Das von der Kondensatpumpe 21 aus dem Kondensator 20 abgesaugte Kondensat kann bei 25 noch von den Abgasen der Gasturbine vorgewärmt und dann wieder dem Dampf- und Wassersammler 22 zugeführt werden,, Die weitgehend abgekühlten Treibgase verlassen die Anlage bei ß8' durch Äs ""Kamin. Diese Dampfanlage,, deranSeile nicht Gegenstand der Erfindung sind und deshalb auch nur sehr schematisch gezeichnet sinds kann in irgend einer der "bekannten Anordnungen ausgeführt sein.
Die Gasturbine einer Wärmekr.aftanlage gemäss der Erfindung gibt infolge der hohen Treibgastemperatur sehr viel leistung ab. Dazu kommt die Leistung der Dampftürbinenanlage? in welcher aus der Abfall- und Kühlwärme zusatzliche Nutzleistung erzeugt wird. Die erfindungsgemässe Kombination gestattet es also, trotz den im Gaserzeuger entstehenden Verlusten und durch Verbesserung des sonst niedrigen Wirkungsgrades der Gasturbine eine sehr wirtschaftliche Wärmekraft-
anlage für Betrieb mit Treibgas aus festem Brennstoff, zu βchaffen*
Weitere Massnahmen zur Verbesserung des Wirkungsgrades und zur Vereinfachung der Regelung einer solchen Wärmekraftanlage sind bereits bekannt; bo könnte beispielsweise die Dampfturbinenanlage noch mit Anzapfdampf-Speisewasservorwärmern versehen seins oder die Gasturbine könnte zweigehäusig gebaut sein, wobei eine !Turbine einen Hutzleistungsgenerator mit konstanter Drehzahl und die andere einen .Luftkompressor mit veränderlicher Drehzahl antreiben könnte* Solche Massnahmen sind, weil bereits bekannt $ in der Zeichnung nicht dargestellt ι sie gehören auch nicht zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung»

Claims (1)

  1. Χ· lüt aas festem Brennstoff ersiögtem Sireibgas
    für grog« Xeisrteg, gekesaaeieliaet dar oh die mstey jpyuok ®r^eiijenä.sa, wassergelcmiltea Gas
    alt eiser tfa.ssergekilbit«ö.|
    ÄaüestesiB l000o U g^bsate OaetorblnenaxiXag«» und
    mit eise'i? TtmsgttürbiBeiÄalage« derea Bimpftivbiss &ua*efo Mt ätÄ SiiJfciXvorriohtiipgf®!! Ö^r galriihltta Apparate»
    einea awiööiiea cieru Oaet^seE^ey xmß. dem Bi»fiaBnrauai der
    Staubabsekeläör ·
    J)KCiVAi, JESOWSBI & CIE

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0150340B1 (de) Verfahren zum Betreiben einer kombinierten Gas-Dampfturbinen-Kraftwerkanlage
DE19940763B4 (de) Im kombinierten Zyklus arbeitender Energieerzeuger mit integrierter Kohlevergasung
DE10328863B4 (de) Befeuerungsverfahren für eine Wärme verbrauchende Vorrichtung unter Verwendung einer Sauerstoff-Brennstoff-Verbrennung
DE2743830C2 (de) Verfahren zum Betreiben einer kombinierten Gas-Dampfkraftanlage und Gas-Dampfkraftanlage zur Durchführung des Verfahrens
DE19846225C2 (de) Gas- und Dampfturbinenanlage
EP2167794B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur kraft-wärmeerzeugung
DE3613300A1 (de) Verfahren zum erzeugen von elektrischer energie mit einer eine wirbelschichtfeuerung aufweisenden kombinierten gasturbinen-dampfkraftanlage sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens
DE102009022491A1 (de) Kombinierter Kraftwerksprozess mit STIG- und Hochdruckdampfturbine
EP0209044B1 (de) Kombiniertes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk
EP1099042B1 (de) Gas- und dampfturbinenanlage
DE19531027A1 (de) Dampferzeuger
EP0758045A1 (de) Anfahrverfahren einer Kombianlage
DE3131921A1 (de) Verfahren zur elektrizitaetserzeugung
DE804625C (de) Mit aus festem Brennstoff erzeugtem Treibgas betriebene Waermekraftanlage
DEP0051245DA (de) Mit aus festem Brennstoff erzeugtem Treibgas betriebene Wärmekraftanlage.
DE4117191C2 (de) Kombinierte Gas-Dampfkraftanlage zur Erzeugung von Energie
DE3815993A1 (de) Zweistoff-turbinenanlage
DE102011011807A1 (de) Kraftwerksprozesse mit integrierter Biomasse-Überdruckfestbettvergasung
CH268650A (de) Mit aus festem Brennstoff erzeugtem Treibgas betriebene Wärmekraftanlage.
EP0571445A1 (de) Verfahren zur braunkohlenaufbereitung für gas-dampf-kombiprozesse.
DE102007014631A1 (de) Energiegewinnung in einer mit Gasturbine gekoppelten Verbrennungsanlage
DE942954C (de) Verfahren zur Ausnutzung von festen und fluessigen Brennstoffen in Gasturbinen
DE1240338B (de) Gasturbinenanlage mit einer Druckbrennkammer fuer festen Brennstoff
DE10057276A1 (de) Gasturbinenanlage für Biomasse / Biogas / fossile Brennstoffe zur Erzeugung von Nutzwärme und Antriebsenergie
CH250478A (de) Gasturbinenanlage in Verbindung mit mindestens einem Druckgaserzeuger.