DEP0044401MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 30, Mai 1949 Bekanntgemacht am 20. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTANMELDUNG
KLASSE 21h GRUPPE 2Ooi INTERNAT. KLASSE H05b
ρ 44401 VIIIdl21h D
. Johannes Wotschke, Paris
ist als Erfinder genannt worden
. Johannes Wotschke, Paris
Vertreter: Dipl.-Ing. Dr. M. Herzfeld, Patentanwalt, Düsseldorf
Metallmantelelektrode
Die Priorität der Anmeldung in Frankreich vom 15. Juni 1948 ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft eine Metallmantelelektrode
r für elektrische Schmelzöfen mit allseitig gasdicht
umschlossener, laufend nachstellbarer Kohlespitze, die die genutzte Energie im Reaktionsraum des
Ofens konzentriert, während der Metallmantelteil der Elektrode die obere Zone des Ofens kühlt.
Die charakteristische Aufgabe der Mehrzahl der elektrischen Schmelzöfen besteht darin, die elektrische
Energie möglichst konzentriert in den ίο eigentlichen, im allgemeinen räumlich kleinen Bereich
der Reaktionszone einzuführen und in dieser •": 'dadurch die erforderlichen hohen Temperaturen zu
gewährleisten. Auf der anderen Seite muß aber gleichzeitig dafür gesorgt werden, daß die Zone
der hohen Temperaturen "räumlich beschränkt bleibt, damit nicht im oberen Teil des Ofens
Unnötige Wärmeverluste oder gar . Zerstörungen auftreten. . ;■::
Die heute üblichen Elektroden aus amorphem Kohlenstoff oder Graphit können diese Aufgabe
nur unvollkommen lösen. Sie .erhitzen sich durch ihren hohen inneren Widerstand, verlieren dadurch
ihre mechanische und chemische Festigkeit und heizen in unnützer, ja schädlicher Weise die obere
Zone des Ofens. Um diese Schädigungen zu vermeiden, pflegt man die Elektrpdenbelastüng rhög-
"609 6197336
ρ 44401 VIIId/21h D
liehst niedrig zu halten. Dadurch begibt man sich aber der Möglichkeit, die von der Elektrode in
den Reaktionsraum eingeführte elektrische Energie
'■■ in diesem in Gestalt hoher Stromdichte je Querschnittseinheit
des Reaktionsraumes besonders zu konzentrieren. . · ■■
Auch die üblichen »Tieffassungen« erfüllen diese wichtige Aufgabe nicht.
Ernndungsgemäß wird die Metallmantelelektrode mit allseitig umschlossenem, laufend nachstellbarem
Kohlekern so ausgebildet, daß 'die Länge der Elektrodenspitze annähernd gleich dem Durchmesser
ist und der Metallmantelteil der Elektrode zur Kühlung der oberen Zone des Ofens mit einer
Kühleinrichtung versehen ist.
Die Erfindung vereinigt beide Lösungen in besonders einfacher und wirtschaftlicher Weise. Sie
beschränkt den heiß werdenden Teil der Elektrode auf eine kurze Kohlespitze.
Im Sinne der Erfindung wird deren Strombelastung auf das Doppelte des heute üblichen
Wertes gesteigert. Dadurch wird die von der Elektrode in den ,Reaktionsraum eingeführte Energie
in diesem in erwünschter Weise erheblich stärker konzentriert. Gegenüber dem auf diese Weise bestimmten
Querschnitt der Kohlespitze wird ihre freie Länge unterhalb des Metallmantels nach
dem Gesichtspunkt bestimmt, daß diese Länge bei gegebenem Querschnitt einerseits maßgebend ist
für die elektrischen Verluste in der Elektrodenspitze und andererseits, allerdings im umgekehrten
Sinne, für die aus dem heißen Reaktionsraum durch die Elektrodenspitze zum gekühlten Metallmantel
hochfließenden Wärmeverluste. Beide sollen zusammen ein Minimum ergeben, was bei Rundelektroden
ungefähr erreicht wird, wenn man die Länge der Elektrodenspitze gleich dem Durchmesser
macht.
Die auf diese Weise erhaltenen, gegenüber den bisher bekannten Anordnungen erheblich kleineren
Maße des Kohleteiles der Elektrode erlauben, dem sie umschließenden Metallmantel einen Durchmesser
zu geben, der nicht größer ist als der G.esamtdurchmesser bisher verwendeter Anordnungen,
so daß diese in einfacher Weise ersetzt werden können. Dabei schützt der gekühlte Metallmantelteil der Elektrode z. B. den Deckel eines Elektrostahlofens
vor Zerstörung infolge Überhitzung, während die Elektrodenspitze es erlaubt, unten im
Bade für den metallurgischen Vorgang wesentlich höhere Temperaturen und stärkere Wirbelbewegungen
als bisher zu erzeugen.
Im Sinne der Erfindung wird der untere Metallmantelteil
der Elektrode durch einen beispielsweise mit einem Innengewinde versehenen Stromringabgeschlossen,
während die Elektrodenspitze, als unteres Ende des mit Gegengewinde versehenen inneren
Elektrodenkernes, gasdicht durch ihn hindurchgeschräubt wird. An der Schraubstelle wird gegenüber
heute üblichen Anordnungen auf diese Weise ein zuverlässiger, sehr einfacher und dabei gasdichter
Stromkontakt zwischen Metallmantel und Elektrodenspitze geschaffen.
Die Zeichnung veranschaulicht eine praktische :
Möglichkeit der Ausbildung einer Metallmantelelektrode nach der Erfindung.-
In einer üblichen Haltevorrichtung α ist eine Metallmantelelektrode vom Durchmesser b eingehängt,
die einen wassergekühlten Doppelmantel c hat. Der elektrische Strom fließt in diesem Metallmantel
c abwärts, um erst am unteren Ende über den. Stromring d in die Elektrodenspitze e überzugehen.
Aus ihr tritt er dann unmittelbar in den Reaktionsraum g des Ofens über.
Der Stromübergang zwischen dem Stromring d des Metallmantels und dem Elektrodenkern e sowie
die laufende Nachstellung des sich im Betrieb abnutzenden Elektrodenkerns kann folgendermaßen
gesichert werden: Der Elektrodenkern der • Gesamtanordnung ist bei - vorgebrannten Elektroden
mittels Nippelschraubverbindung zusammengesetzt und wird laufend verlängert. Im vorliegenden
Falle ist das Nippelgewinde mit gleicher Ganghöhe außen auf die Rundelektrodenteile aufgeschnitten,
die auf diese Weise eine fortlaufend verlängerbare Schraube mit dem Außengewinde zu
bilden. In den Stromring d ist das entsprechende Muttergewinde eingeschnitten, desgleichen in einen beweglichen
unteren Mutterring j und in einen oberen Mutterring n. Letzterer ist außen mit einem
Zahnkranz versehen und über ein Ritzel p mittels einer von außen eingeleiteten Kraft vertikal nach
oben oder unten drehbar beweglich. Der untere Mutterring j bildet den Abschluß eines Rohres r,
das seinerseits oben in einen Kranz q ausläuft. Der Elektrodenkern e ist in den Stromring d kraft- und
formschlüssig eingeschraubt. Er wird also von diesem getragen und gleichzeitig dicht umschlossen.
Soll entsprechend dem betriebsmäßig sich ergebenden Verbrauch an der Elektrodenspitze der gesamte
Elektrodenkern innerhalb des Metallteiles der Elektrode nach unten hindurchgeschraubt werden,
so kann dazu folgende Einrichtung dienen: Man schraubt über ein Kraftübertragungsmittel 0
den oberen Mutterring η an der Kohleelektrode e
abwärts. Bereits nach einer Drehung um wenige Winkelgrade klemmt dieser sich gegen den Kranz q
des Rohres r fest und damit über den sich gegen die Kohleelektrode e gleichzeitig festklemmenden
unteren Mutterring s auch gegen den Kern der Elektrode e. Dreht man also den oberen Mutterring
weiter, so beginnt sich nunmehr die Kohleelektrode e in der erwünschten Weise durch den
Stromring d hindurchzuschrauben. Das Rohr r dient dazu, bei dieser Drehbewegung die Torsionsbeanspruchung
der Elektrode soweit möglich aufzunehmen. Hat der obere Mutterring η bei dieser
Drehbewegung nach abwärts eine zulässige Grenzstellung überschritten, so schaltet sich, beispielsweise
automatisch, der Antrieb um, und der Mutterring η beginnt sich an 'dem Elektrodenkern e
nach oben zu schrauben. Dabei löst sich die Klemmverbindung zwischen ihm und dem Kranz q. Nach
einem kleinen Spiel beginnt der sich drehende Mutterring η über eine lose Verbindung t diesen
Kranz und damit das Rohr r und den unteren
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ρ 44401 VIIId/21h D
Mutterring j in diese Drehbewegung mit einzubeziehen
und nach oben mitzunehmen. Wieder nach Erreichen einer oberen Grenzstellung schaltet
sich der Antrieb Um und das bis dahin bei der Aufwärtsbewegung an der stehenbleibenden Kohleschraube
noch gedrehte Mutterringpaar n-s klemmt sich wieder an ersterer fest und beginnt sie wieder
nach unten durch den Stromring d hindurchzuschrauben. Über dem oberen Mutterring η kann,
mit diesem verbunden, eine Gewindeschneideeinrichtung angeordnet sein (in der Zeichnung nicht
angedeutet), und es kann bei der Aufwärtsbewegung des Mutterringpaares das Außengewinde w
gleichzeitig auf eine bis dahin gewindefreie Kohlesäule aufgeschnitten werden.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Metallmantelelektrode für elektrische Schmelzöfen mit allseitig umschlossenem, laufend nachstellbarem Kohlekern, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Elektroden spitze annähernd gleich dem Durchmesser ist und der Metallmantelteil der Elektrode zur Kühlung der oberen Zone des Ofens mit einer Kühleinrichtung versehen ist.
- 2. Elektrode nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein der Zufuhr des Kühlmittels in den Metallmantel dienendes, am unteren Ende offenes Spiralrohr, das innerhalb des Doppelmantels einen spiralförmigen Zwischenraum für das zurückfließende, aufsteigende Kühlwasser bildet.
- 3. Elektrode nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen, ohne besondere bewegliehe Organe, z. B. als Schraubverbindung ausgebildeten, allseitig dicht umschließenden, den Stromübergang zwischen Metallmantel und Elektrodenspitze vermittelnden Preßsitz.
- 4. Elektrode nach Anspruch 1 und 3, gekennzeichnet durch eine das Aufschneiden des Außengewindes auf den Kohlekern der Elektrode während des Betriebes ermöglichende Elektrodenhalterung.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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