DEK0023857MA - - Google Patents

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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 25. Oktober 1954 Bekanntgemacht am 27. Oktober 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine neue Rosenzüchtung. Mit der Erfindung gelang es erstmalig, eine » PoIyanthahybride« zu schaffen, deren Pflanzen immun gegen Krankheiten, insbesondere gegen Sternrußtau sind, die hervorragende Wuchsform mit Öfterblühen vereinigt und die obendrein noch winterfest ist.
Durch die ersten Rosenzüchter der Neuzeit wurden aus den aus dem Mittelalter auf sie gekommenen gefülltblühenden Formen der Rosa gallica, den sogenannten Provincerosen, öfterblühende Formen gezüchtet, die unter dem Begriff Bourbonrosen und später Remontantrosen die Gärten des vorigen Jahrhunderts zierten. In der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden dann die »Bourbonrosen« noch mit den um 1820 nach Europa gebrachten Formen der »Rosa odorato« gekreuzt und die Nachkommen aus diesen Kreuzungen zum Unterschied von den aus gefülltblühenden Rosa-gallica-Formen und »Rosa chinensis« entstandenen »Bourbonrosen« »Remontantrosen« genannt. Diese Rosen brachten im Spätsommer ao und Herbst eine geringere Zahl von Blüten, daher die gärtnerische Bezeichnung.
Ausgang der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden nun weitere Einkreuzungen von Rosa-odorato-Formen, den sogenannten »Teerosen«, in die Remontaritrosen hergestellt und daraus die gärtnerische Rasse der »Teehybriden« gezüchtet. Diese Teehybriden haben dann in bedeutendem Umfang als
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»Gaiicnrosen« und auch in dor Gewinnung von ,»Sehnitlrosen« durch mehr als 50 Jahre eine große !Bedeutung erlangt.
!Cine sehr große Anzahl der aus obengenannten WiIdarten gezüchteten Kosen hat aber die sehr üble Eigenschaft, durch die auf den Rosa gallica lebens- und entwicklungsfähigen l'ilzsclmiarotzer stark befallen zu werden, die alleren Formen insbesondere durch den Roseninehltau und den Rosenrost, die späteren Formen, die teilweise auf eine in den 90er Jahren erfolgte Einkreuzung von "Rosa-foetida-Formen,. zurückgehen, sehr stark durch den Sternrußtau. Nur eine sehr kleine Zahl der Teehybridcn ist praktisch immun gegen Befall durch den über die ganze Welt verbreiteten Stornrußtau, der die Pflanzen so stark schädigt, daß sie meist im ersten Winter nach dem ersten Befall absterben.
Die Immunzüchtung hat damit ihre Bedeutung erlangt, und es sind bewußt und unbewußt von einer Reihe von Züchtern Kreuzungsversuche gemacht, um diesem (!beistand entgegenzutreten, der so stark die Verwendung der "Teehybridoiu im Garten behinderte, daü die Rose von vielen Gartenbesitzern und -gestaltern absichtlich aus der Anpflanzung fortgelassen
a5 wurde.
Von den Versuchen, zu sternrußtauimmunen Formen zu kommen, führte der erste Erfolg zu den Poulsenschen Polyanlliahybriden. Sie fanden bald eine beachtliche Verbreitung, wenn auch die Gartenbcsitzer wegen der einfachen oder wenig gefüllten Blüten in diesen Rosen noch lange nicht das Ideal sahen.
Später gelang es dem Erfinder, aus einer auf die Wildrose "Rosa moschata« zurückgehenden Kreuzung eine. Rasse von Rosen zu züchten, die in ihrem Protoplasma Wirkstoffe enthält, die verhindern, daß die Slernrußtaumycelien sich im Blatt oder in der Rinde ernähren können.
Ein weiteres Ziel war, die Gartonrosen stärker widerstandsfähig gegen die Einwirkungen unserer Winter zu machen. Viele Versuche des Erfinders durch Einkreuzen als ganz winterfest bekannter einheimischer Wildrosen waren von Erfolg gekrönt, zeigten dann aber wieder eine so starke Anfälligkeit für den Stoi'iinißlau, daß sie als Gartonrosen unbrauchbar waren. Eine Ausnahme machte die aus einer Kreuzung einer gefülltblüheiiden dunkelroten Multillorahybride "Johannes Bot t nor..· und der gefülltblühenden einmal blühenden Rosa eglanteria abstammende "Rosa rubiginosa magnifica...
Dieser Erfolg wurde unter dem Namen "Obergärtner Wiebieke.. in den Verkehr gebracht. Er vereint die Eigenschaften der Rosa chineiisis, jeden Sproß mit einer Blüte abzuschließen, mit der Winterfostigkeit der Rosa eglanteria und hat weiter aus der Rosamultillora die Widerstandsfähigkeit gegen den Stern-111Ι.ΪΙau geerbt. Die Farbe ist hellrot, die Blüte groß und schalenförmig mit. etwa fünfundzwanzig Kron-I)IaI tern.
fio Der Erfinder stellte sich nunmehr die Aufgabe, dieser Kose solche Partner in der Weiterzucht zu geben, die zu den obengenannten Eigenschafton weitere, insbesondere verstärkte Widerstandsfähigkeit gegen Sternrußtau und andere viel begehrte Farben hinzufügen könnten. 6g
Ein solcher erfinderischer Versuch war die Kreuzung 378-49, die die Sorte »Obergärtner Wiebieke« als Mutter und die Sorte »Kordes' Sondcrmeldung«· als Vaterrose hat. Aus dieser Elternkombination gingen eine Reihe von Sämlingen hervor, von denen einer ausgelesen wurde, weil er den Absichten des Züchters am nahesten kam.
Dieser Sämling ist in den Zuchtbüchern der Anmelderin unter der Nummer 378 des Jahrgangs 1949 verzeichnet.
Von dem Originalsämling wurden 1950 die ersten Sprosse entnommen für eine ungeschlechtliche Vermehrung, und im Sommer 1951 zeigten die daraus erwachsenen Pflanzen sehr gute Eigenschaften, so daß der Sämling in die weitere Prüfung in Hinsicht auf Widerstandsfähigkeit gegen Pilzbefall und Winterschädigung einbezogen wurde. In den Prüfungsgärten der Anmclderin wie auch in den Prüfungsgärten, die vom Bund deutscher Baumschulen und von der National Rose Society in Großbritannien unterhalten werden, wurde dieser Sämling in 2 Jahren gewissenhaft auf seine Eigenschaften als Gartenrose beobachtet. Die Ergebnisse waren sehr befriedigend.
Mit der Erfindung wurde eine Arbeit vollendet, die von der ersten Sorte der hier fraglichen Zuchtrichtung bis zur erfinderischen Auffindung der vorliegenden Neuzüchtung einen Zeitraum von über 30 Jahren benötigte. Es war notwendig, durch Kombinationen, die der Erfinder vornahm, die Gene, die Wiiitcrfestigkeit, Sternrußtauimmunität, Wuchsform und Öfterblühen zu vereinen. Die neue Züchtung verbindet außerdem mit diesen Eigenschaften eine feurig scharlachorange Farbe.
Beschreibung der neuen Rosensortc
Pflanze:
Aufrecht, verzweigt, je nach Kultur und klimatischen Möglichkeiten 30 bis 70 cm hoch werdend. Durchschnittshölle der etwa tausend Pflanzen in den Kulturen der Anmelderin am 1. 9. 1954: 45 cm.
Belaubung:
Blatt groß, 5 bis 7fiedrig. Fiedcr langoval, ohne scharf ausgeprägten Absatz zur Spitzenbildung. Spitzenfieder ein Drittel größer als Seitcnficder, Fieder etwa doppelt so lang als breit. Rand sehr grob einfach gesägt. Guttationsdrüsen wenig ausgeprägt.
Oberseite der Fieder unbehaart, schwach glänzend, Mittelnerv vertieft, Seitennerven bald verflachend.
Farbe: Oberseits jung rötlich, bald grün, alt grün etwa Hickethier 947, auch alt gleiche Farbwerte. Unterseite der Fieder: etwa Hickethier 734. Nerven stark ausgeprägt und hervortretend, glatt unbehaart. Guttationsdrüsen gleichfarbig, wie Blattunterscite.
Blattausmaße: Länge etwa 15 cm, Breite 12 cm über zweites Fiederpaar und 8,5 cm über erstes Fiederpaar gemessen. Spitzenfieder: 7,3 cm lang und 4,2 cm breit.
Afterblätter 2,3 cm lang und 0,03 cm breit, lappig, am Rande stark mit i1/« mm langen Zähnchen besetzt, 5 mm lange freie Spitze, sonst ganz angewachsen.
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Blattstiel grün, am Grunde schwach rosig, rinnenförmige Oberseite, sonst rund und mit einem bis drei wenig gekrümmten Stacheln besetzt. Glatt, ohne Haare und Borstendrüsen.
Rinde:
Jung grün, alt dunkelgrün etwa Hickethier 836, beim Erblühen der Blumen Lenticellen deutlich erkennbar, in Reihen angeordnet als helle Punkte.
Sproßanlagen:
Stark entwickelt, mit grünen Deckschuppen.
Stacheln:
Jung rot, älter blasser werdend etwa Hickethier 563. Alt braun. Vergänglich.
Stark seitlich zusammengedrückt, 2 bis 7 mm lang, Oberkante gerade, Unterkante bogig, so daß es zu einer abwärts gerichteten Spitze kommt. Fußplatte zwei Drittel bis drei Drittel der Länge des Stachels, oval.
Zahl der Stacheln veränderlich fünf bis zehn je Internodium. Keine Borsten oder Drüsen auf der Rinde.
Blütenanlagen:
Endständig, einzeln und bis zu 20.
Blütenstiel:
Steif, gerade, bedrüst, 2 bis 3 mm dick, 30 bis 70 mm lang, die unteren in der Rispe länger als die höher am Sproß entspringenden, so daß die Blüten schließlich alle in gleicher Höhe erblühen.
Hagebutte:
Glatt, unbedrüst und unbehaart. Klein.
Blütenknospe:
Hochkegelförmig, mit wohlausgebildeter Spitze. Im Augenblick der Sepalenöffnung etwa 20 mm lang und 12 mm dick. Öffnende Knospe 30 mm lang.
Sepalen:
Fünf, grün mit kräftig rötlicher Fleckung. Rot etwa wie das der gleichaltrigen Stacheln. Seitenspitzen gut ausgebildet zwei bis sechs je Sepal, auch an den in der Knospe abgedeckten Sepalen. Innenseite stark behaart. Rand mit braunen kleinen Zähnchen. Werden bis zur Reife der Frucht behalten.
Kronblätter:
Fünfundzwanzig bis dreißig. Zunächst schalenförmig, aber bald rückwärts einrollend und schließlich zu schmalen, halbröhrenförmigen Gebilden führend. Die Form ist sehr unregelmäßig, aber nie bleiben die Kronblätter in der ersten Schalenform.
Kleine Kronblätter im Zentrum der Blüte wenige. Blüte bleibt fast immer gedeckt, so daß die Geschlechtsorgane nur in wenigen Blüten sichtbar werden.
Farbe der Kronblätter:
Jung etwa Hickethier 780, alt Hickethier 370. Durch Regen oder Sonneneinwirkung können dunklere Flecken auf den äußeren Teilen der Kronblätter entstehen. Farben ungewöhnlich haltbar und wenig durch Regen oder Sonnenschein abgeändert.
Gesamtfarbwirkung in der Sonne orangescharlach.
Duft: Keiner.
Geschlechtsanlagen:
Äußerlich normal. Fünfzig bis hundert Staubblätter, tief gelb, etwa Hickethier 620, Staubfäden gleiche Farbe. Beutel groß und breit. Pollen gut und viel funktionsfähiger Pollen. In den Blüten selten petaloide Staubblätter.
Fruchtblätter: Bis fünfzig, heller gelb als Staubblätter. Narben tief gefurcht, aber sonst klein. Fruchtblätter frei, wenige mm über Diskusrand hervorragend. Staubblätter wenig länger bei Blütenöffnung.
Hagebuttenentwicklung:
Im Freien wenig, sonst normal. Hagebutten mittelgroß, kegelförmig, zwei bis zehn Samen enthaltend. Trotz der aus so vielen Wildformen herausgezüchteten komplexen Natur der Hybride eine durchaus normale Fruchtbarkeit. Hagebuttenstiel bleibt steif aufgerichtet, so daß der Diskus immer himmelwärts zeigt. Reifefärbung orangerot.
Kronblätter werden nach einiger Zeit, meist nach 5 bis 7 Tagen glatt abgeworfen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zum Züchten einer Rose, dadurch gekennzeichnet, daß Sämlinge aus einer Kreuzungskombination der Sorte »Obergärtner Wiebicke« als Mutterrose und der Sorte »Kordes' Sondermeldung« als Vaterrose einer Selektion unterzogen und ein Sämling ausgelesen wurde, von dem die ersten Sprosse entnommen, ungeschlechtlich vermehrt und die daraus erwachsenen Pflanzen vegetativ über beliebige Vermehrungsstufen vermehrt wurden, wobei eine Rose erhalten wurde, die erhöhte Widerstandskraft gegen Frost und Pilzbefall zeigt und deren Blüten scharlachorange Farbe zeigen.
    © 509 577/204 10.55

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