DEG0016963MA - - Google Patents
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Description
Tag der Anmeldung: 20. April 1955 Bekanntgemacht am 20. September 1956
Es ist bekannt, beim Biegen von Rohren zum Abstützen des Rohrinneren in das Rohr einen
federnd aufweitbaren und biegsamen Körper, der dem inneren Rohrquerschnitt entspricht, einzuführen
und ihn vor dem Verformen aufzuweiten. In der bekannten Technik werden auf den Stützkörper
nach seinem Einführen in das Rohr von außen wirkende Kräfte ausgeübt, die den Stützkörper
gegen die Rohrinnenwand zum Anliegen
ίο bringen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeug zum Biegen von Rohren, insbesondere aus thermoplastischen
Kunststoffen, die namentlich, wenn sie erwärmt sind, eine verhältnismäßig geringe Wider-Standsfähigkeit
haben. Das Werkzeug kann aber auch für dünnwandige Metallrohre verwendet werden.
Erfindungsgemäß wird als Stützkörper ein walzenförmiger, an sich bekannter Geflechtkörper
vorgeschlagen, der aus elastischen Bändern besteht und an seinen Enden, mit Zugösen od. dgl. versehen
ist. Wird ein solcher Geflechtkörper durch ein an einer der Zugösen angebrachtes "Seil in das Rohr
hineingezogen, so verringert sich sein Durchmesser, so daß er leicht an die zu biegende Stelle des
Rohres gebracht werden kann. Wird dann die Zugwirkung unterbrochen, so dehnt sich der Geflechtkörper
von selbst aus und legt sich gegen die Innenwand des Rohres ohne jede Einwirkung von außen,
so daß das Verfahren sehr vereinfacht ist. Dabei
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reicht die Stützkraft des Geflechtkörpers, die durch die Elastizität des Geflechtmaterials gegeben ist,
für die vorgesehenen Verwendungszwecke aus.
Gegenüber der bekannten Technik bietet das Werkzeug nach der Anmeldung den besonderen
Vorteil, daß das Geflecht eine stärkere Ausdehnung einzelner Stellen durch die Bindung in sich selbst
verhindert. Es können also Ausbuchtungen in der Rohrwand, die mit dein, bekanntem Werkzeugen schon
ίο bei geringfügigen, Temperaturunterschieden des
Materials unvermeidlich sind, nicht auftreten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Werkzeuges und seiner Anwendung dargestellt.
In dieser zeigt
Fig. ι den Geflechtkörper, wie er in das Rohr
eingeführt wird, ■'. ■
Fig. 2 einen Querschnitt, der die Konstruktion eines Geflechtelementes zeigt,
Fig. 3 eine Stellung, in welcher der Geflechtkörper teilweise in das Rohr eingeführt ist,
Fig. 4 eine Ansicht, in der die Länge des Geflechts in die endgültige Stellung in das Rohr gebracht
ist und die ganze Anordnung beheizt wird, Fig. 5 eine Ansicht des Rohres nach Beendigung
des Verformungsvorganges,
Fig. 6 eine Stellung, in welcher der Geflechtkörper teilweise aus dem Rohr herausgezogen, ist,
Fig. 7 die Darstellung eines Geflechts, das. aus flachen Streifen, gebildet ist.
Fig. ι zeigt das innere Stützgeflecht 1 in federnder
und biegsamer Bauart, das vorzugsweise aus einzelnen Drähten 2 von kleinem Durchmesser gebildet ist, die aus vergütetem Stahl bestehen und
dicht nebeneinander angeordnet sind, um flache Bänder 3 zu bilden, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Die flachen Bänder 3 sind ihrerseits vorzugsweise nach dem verschlungenen Muster entsprechend
Fig. ι verflochten, so daß eine zylindrische Form
des Geflechts 1 entsteht. An einem Ende des Geflechts ι sind die flachen Bänder 3 in einer Ösenplatte
4 befestigt, die mit der Ringöse 5 aus einem Stück besteht. Das andere Ende des Geflechts 1
kann in einfacher Weise eingefaßt werden, so daß ein Ausfasern vermieden wird; man kann aber
auch, wie dargestellt, eine Deckplatte 6 mit einer Ringöse 7 benutzen. Ein Zugelement, z. B. ein
Seil 8, ist an der Ringöse 5 befestigt. Der Außendurchmesser des Geflechts 1 in entspanntem Zustand
ist größer als der Innendurchmesser des Rohres 9. Das Geflecht 1 ist so ausgebildet, daß es
geometrisch dem Rohr 9 entspricht: ein. rundes Rohr verlangt ein rundes Geflecht, ein rechteckiges
Rohr verlangt ein rechteckiges Geflecht usw.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, wird das Seil 8 zunächst
auf einem Ende in das Rohr 9 eingeführt und durch dieses hindurch aus dem anderen Ende
des Rohres 9 herausgezogen. Das Ende des Geflechtkörpers i, das mit dem Seil 8 verbunden ist,
wird dann in das Rohr 9 eingeführt und eine Zugkraft auf das herausragende Ende des Seiles 8 ausgeübt.
Wie Fig. 3 zeigt, führt die Webkonstruktion, des Geflechtkörpers 1 unter Spannung zu einer Änderung
der (Winkel zwischen' den in Abstand ange- '{ ordneten, Bandlagen 3 mit einer entsprechenden
Verlängerung und. einer dieser entsprechenden Abnahme
der begrenzten Querschnittfläche des Geflechtkörpers.
Danin tritt als Folge' der auf das Seil 8 wirkenden Zugkraft' der Geflechtkörper 1
fortschreitend weiter in das Rohr 9 ein, bis er in einer sich in dem Teil des Rohres 9 befindet, an
dem die Umformung stattfinden soll.
Nachdem der Geflechtkörper 1 in der Arbeitsstellung innerhalb des Rohres 9 ist, wird die auf
das Seil 8 wirkende Zugkraft aufgehoben.; der Geflechtkörper 1 zieht sich federnd der Länge nach
zusammen, was eine Zunahme seines äußeren Durchmessers zur Folge hat. Da der innere Durchmesser
des Rohres 9 kleiner ist als der äußere Durchmesser des Geflechtkörpers 1, wenn dieser
entspannt ist, begrenzt die Innenfläche des Rohres 9 die radiale Ausdehnung des Geflechtkörpers 1. Infolgedessen
übt der Geflechtkörper 1 eine radial nach außen gerichtete Kraft auf die Innenfläche
des Rohres 9 aus, wobei er die Innenfläche abstützt. Die Drähte 2, welche die. Bänder 3 bilden, haben
das Bestreben, sich dicht aneinander in der Berührungsfläche
der bandförmigen Elemente anzulegen und sind infolgedessen bestrebt, die erwähnten Radialkräfte
über eine große Fläche zu verteilen und hierdurch einen überhöhten Druck auf kleine
Flächen auszuschließen, . der ein Einbetten von Teilen des Geflechtkörper 1 in die innere Wand des
Rohres 9 während des Verformungsvorganges zur Folge haben könnte. Solches Einbetten ist besonders
störend, wenn Wärme angewendet wird, um das Rohr bei der Vorbereitung für die Verformung
zu erweichen, und eine innere Stützwirkung durch die Verwendung von Schraubenfedern mit einem
verhältnismäßig großen Drahtdurchmesser herbeigeführt wird. Die im wesentlichen linienförmige
Berührung zwischen solchen Schraubenfedern, und " der Rohrwand führt zu einem entsprechend hohen
Druck je Flächeneinheit zwischen diesen, wodurch die Gefahr entsteht, daß die Schraubenfedern sich
in die innere Wand einbetten!. Dies verursacht erhebliche Schwierigkeiten bei der Entfernung des
Stützgliedes und führt zu einer gefurchten und rauhen Innenfläche.
Da die Erfindung nicht in Einzelheiten des besonderen Verformungsvorganges besteht, wird
dieser nur schematisch beschrieben. Als Beispiel sei angenommen, daß das Rohr 9 aus einem heiß
verformbaren Material besteht. LTnter heiß verformbar ist gemeint, daß bei einer Erwärmung des
Rohres 9 über die Erweichungstemperatur dieses durch Anwendung einer Verformungskraft, z. B.
eines Biegemoimentes, plastisch verformt werden
kann. Dementsprechend wird nach, Fig. 4 durch Gruppen strahlender Heizquellen 10 derjenige Teil
des Rohres 9 erwärmt, an dem der Verfoirmungsvorgang durchgeführt werden soll. Wenn das
Rohr 9 genügend erwärmt ist, wird es gebogen. Nach dem Abkühlen erlangt das Rohr 9 seine normale
Festigkeit wieder und der Stützkörper 1 kann entfernt werden.
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Der Stützkörper ι wird, wie Fig. 6 zeigt, durch Zug an dem Seil 8 entfernt. Hierbei längt sich der
Stützkörper ι in der oben beschriebenen Form. Der
Stützkörper ι kann dann in gleicher Weise für weitere Werkstücke verwendet werden. Wenn eine
größere Zahl von Biegungen in einem längeren Rohr vorzunehmen sind, braucht der Stützkörper ι
natürlich nicht entfernt, sondern, wird nur von einer Stellung zur anderen bewegt werden, bis alle
ίο Biegungen auf der Rohrlänge durchgeführt sind,
worauf dann der Stützkörper ι vollkommen aus dem Rohr herausgezogen wird.
Es ist offensichtlich, daß in manchen Fällen das Herausziehen auch durch ein Seil herbeigeführt
werden kann, das ähnlich wie das Seil 8 an der Ringöse 7 befestigt ist und dazu benutzt wird, den
Stützkörper aus demselben Ende des Rohres 9 herauszuziehen, an dem es eingeführt worden ist. Es
ist auch offensichtlich, daß das Seil 8 durch andere Einrichtungen zum Dehnen des Stützkörpers ersetzt
werden kann. So kann z. B. eine biegsame Druckstange, die durch den Stützkörper 1 hindurchragt
und mit dessen einem Ende verbunden ist, benutzt werden, um den Druckkörper in. das
Rohr einzuführen und in die richtige Stellung in diesem zu bringen. Der Druckkörper 1 kann auch
gegebenenfalls durch andere Mittel vorgedehnt werden; wenn er dann eingeführt ist, wird die Vordehnung
wieder beseitigt, so daß der Stützkörper 1 sich ausdehnt. Auf den in Stellung gebrachten
Stützkörper kann auch eine Druckkraft ausgeübt werden, so daß die Steifigkeit und der nach außen
gerichtete! Druck des Stützkörpers 1 auf der Innenfläche
des Rohres 9 steigt.
Fig. 7 zeigt eine andere Ausbildung des Stützkörpers, bei der flache Metallstreifen 11 benutzt
sind. Sie sind mit Zwischenräumen, in gleicher Weise angeordnet wie die Bänder 3 nach Fig. 1.
Es ist offensichtlich, daß die Bänder 3 nach Fig. 1 nicht nur durch die Streifen nach Fig. 7 ersetzt
werden können, sondern, daß auch andere Arten kreuzförmiger Streifen aus verschiedenen Materialien
benutzt werden können. Die Erfindung ist auch nicht auf die besondere Webart der bevorzugten
Ausführungsform, wie sie vorstehend beschrieben ist, beschränkt. Andere Typen und
Muster von Netzwerken, die eine gleiche federnde Dehnbarkeit haben, wie sie dem Stützkörper nach
der Erfindung zu eigen sind, sind dem Fachmann offenbar.
Um das Bestreben der Drähte, sich in das erwärmte Rohrmaterial einzubetten, zu verhindern
oder zu vermindern, kann auch der Stützkörper mit einem dehnbaren Überzug versehen werden,
der die Zwischenräume zwischen den einzelnen Drähten überbrückt.
Claims (3)
1. Abstützdorn zum Biegen von Rohren, insbesondere aus thermoplastischen Kunststoffen,
das aus einem federnd aufweitbaren und biegsamen Stützkörper mit einem dem Rohrquerschnitt
entsprechenden Querschnitt besteht, der in das Rohr eingeführt und dann aufgeweitet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Stützkörper ein walzenförmiger, an sich bekannter
Geflechtkörper dient, der aus elastischen Bändern besteht und an seinen Enden mit Zugösen
od. dgl. versehen ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Geflecht aus Metallstreifen mit hoher bleibender Elastizität besteht.
3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bänder aus zwei oder mehr nebeneinanderliegenden Drähten bestehen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 72 118, 113 084;
USA.-Patentschriften Nr. 174609, 406992,
.2380344.
Deutsche Patentschriften Nr. 72 118, 113 084;
USA.-Patentschriften Nr. 174609, 406992,
.2380344.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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