DED0013815MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 7. Juni 1940 Bekanntgemacht am 12. Januar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Um die beim Betrieb von Gasturbinen und
Abgasturbinen auftretenden hohen Temperaturen und. Umfangsgeschwindigkeiten zu beherrschen,
sind eine Reihe von Maßnahmen bekanntgeworden, die im wesentlichen eine Kühlung der einzelnen
Schaufeln bezwecken. Besondere Bedeutung hat hierbei die sogenannte Hohlschaufel erlangt, bei
der bekanntermaßen ein kaltes Kühlmittel durch die mit einem oder mehreren Kanälen versehenen
ίο Schaufeln gefördert wird.
So hat man z. B. vorgeschlagen, die Schaufel zur Erhöhung der Festigkeit aus einem gekühlten Kern,
der mit dem Läufer starr verbunden ist, und aus einer gekühlten übergeschobenen Hülse anzufertigen.
Um den vorgesehenen Zweck erfüllen zu können, sind jedoch bei den bekannten Ausführungsarten eine Reihe von zusätzlichen Teilen notwendig,
wodurch die Schaufel so schwer wird, daß ihre Verwendung bei rasch laufenden Turbinen mit hoher
thermischer Belastung der Schaufel und großem Gasdurchsatz nicht in Frage kommt. Darüber
hinaus befinden sich bei derartigen Konstruktionen vielfach die zur Aufnahme der Zentrifugalkräfte
vorgesehenen Schweißnähte im heißen Gasstrom, wodurch deren Haltbarkeit erheblich herabgesetzt '25
wird.
Eine in diesem Zusammenhang bekanntgewordene Ausführungsart sieht einen zweiteiligen Läufer vor,
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in dessen Hälften längs der Trennfuge den Schaufeln entsprechende Einfräsungen vorgesehen sind,
in die die jeweiligen aus Blech gefertigten Schaufelhälften eingeschweißt werden. Zur Verbesserung
der Kühlwirkung und der mechanischen Festigkeit werden — analog den Ausführungen mit tragendem
Kern — in das Schaufelinnere passende kleine U-Profile im Läufer befestigt und die beiden derart
vorbereiteten Läuferhälften darauf längs des ganzen
ίο Umfanges zusammengeschweißt. Derart ausgeführte
Turbinen ergeben zwar sehr leichte und gut gekühlte Schaufeln, aber abgesehen davon, daß
diese Ausführungsart bei kleinen Einheiten in der Herstellung erhebliche Schwierigkeiten bereitet,
ergeben sich mit diesem Verfahren eine Reihe von Nachteilen, wie z. B. die umständliche und teuere
Herstellungsweise der Läuferhälften sowie erhebliche Schwierigkeiten bei Ersatz von beschädigten
Schaufeln. Außerdem dient in diesem Falle wie
ao auch bei zahlreichen anderen Ausführungsarten nur ein Teil des am äußeren Läuferrand angehäuften
Werkstoffes dazu, die von den Schaufeln ausgeübten Fliehkräfte aufzunehmen, so daß der Läufer verhältnismäßig
schwer wird, und schließlich ist eine Prüfung der Unversehrtheit der Schweißnähte bei
einer Überholung der Turbine als Folge der gegebenen Anordnung ausgeschlossen.
Durch die Erfindung können die den bekannten Verfahren anhaftenden Nachteile vermieden werden.
Insbesondere wird durch die vorgesehene Anordnung erreicht, daß jeder nicht unmittelbar für
die mechanische Fixierung der Schaufel notwendige Materialaufwand vermieden wird. Außerdem ist
durch die Konstruktion die Herstellung der Turbine gegenüber den bisherigen Ausführungen wesentlich
vereinfacht; und schließlich sind die einzelnen . Schaufeln ohne besondere Schwierigkeit auswechselbar
und werden im wesentlichen durch, gekühlte Schweißnähte festgehalten, die überdies gut beobachtet
werden können.
Die Schaufel besteht nach der Erfindung aus einem mit dem Läufer fest verbundenen Versteifungskern
und aus einem aus Blech gefertigten gekühlten Schaufelmantel, der breiter als der
Außenrand des Läufers und der Deckscheibe ist und der über das Beaufschlagungsgebiet nach innen
im wesentlichen radial bis zum Läufer bzw. dem Deckblech verlängert und an den Berührungsstellen
mit beiden vorzugsweise durch Schweißung verbunden ist.
Abb. ι zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
im Axialschnitt;
'Abb. 2 ist eine Ansicht des in Abb. 1 vorgesehenen Läufers; '
Abb. 3 ist ein Schnitt durch die in Abb. 1 dargestellte
auf dem Laufrad befestigte Schaufel im vergrößerten Maßstab. ■ . ■
Das gesamte Laufrad setzt sich aus dem Läufer a,
der Deckscheibe b und den Schaufeln c zusammen.
Zwischen Läufer α und Deckscheibe b sind in an sich bekannter Weise am Läufer α bzw. am Deckblech
b befestigte Rippen a3 bzw. b3 vorgesehen, so
daß die axial angesaugte Kühlluft nach außen geschleudert wird, wenn das Laufrad umläuft. Die
Kanäle a2 und b2 dienen der Zuleitung des Kühlmittels
zu den äußeren Teilen der Hohlschaufel. Gemäß der Erfindung besitzt der Läufer a an
seinem äußeren Umfang eine der Schaufelzahl entsprechende Zahl von Verlängerungen av die den der
Versteifung dienenden Kern der Schaufel oder einen Teil derselben bilden. In gleicher Weise kann
auch die Deckscheibe b mit Verlängerungen bx versehen
sein, die in diesem Fall zusammen mit den Verlängerungen at den der Versteifung dienenden
Kern der Schaufeln bilden. Über diesen Kern wird die entsprechend geformte Schaufel c im ganzen
oder in einzelnen Teilen geschoben. Die Schaufel selbst ist erheblich breiter als die Außenwand des
Läufers und die Drehscheibe zusammen und wird gemäß der Erfindung in allen Teilen bis zum
Läufer α bzw. bis zur Deckscheibe b verlängert und an den Berührungsstellen :mit beiden vorzugsweise
durch Schweißung fest verbunden. Durch diese Maßnahme kann der Läufer α sehr leicht gehalten
werden. Außerdem wird der größte Teil der zur radialen Fixierung der Schaufel dienenden Schweißnähte,
die überdies wesentlich länger sind als der Schaufelumfang, in ein relativ kaltes Gebiet gerückt.
Darüber hinaus besteht hierbei die Möglichkeit, auch die Außenseite des Laufrades mit Kühlluft
zu kühlen, wobei die nach innen.gehende radiale Verlängerung der Schaufel als Fächer eines Schleudergebläses
aufgefaßt werden kann. Weiterhin erübrigt sich durch eine derartige Bauweise ein
eigener Schaufelfuß, der in jedem Falle eine erhebliehe Materialanhäufung am Umfang des Läufers
und damit eine wesentlich schwerere Bauweise bedingt. Andererseits ist die Herstellung von Laufrädern
gemäß der Erfindung" wesentlich einfacher als es die Anfertigung der Schaufeln aus einem
Stück mit dem Läufer wäre.
Entsprechend dem in Abb. 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel ■ des Erfindungsgegenstandes kann der Versteifungskern ohne Fräsarbeit lediglich
durch Umbiegen des dem Läufer bzw. der Deckscheibe außen angearbeiteten Blechansatzes
mit anschließender Verschweißung der Stoßstellen hergestellt werden. Dieses Verfahren wird, abgesehen
von Sonderfällen, der an sich möglichen aber umständlicheren Herstellung des Versteifungskernes
durch Fräsen aus dem Vollen oder Bohren u. dgl. vorzuziehen sein.
Die zu verschweißenden Stoßstellen des Versteifungskernes können auch an anderen Stellen
vorgesehen werden, wie z. B. Abb. 4 zeigt. Auch kann es sich als zweckmäßig erweisen, den Versteifungskern
nur im äußeren Teil durch Umbiegen herzustellen und den inneren Teil auszufräsen oder
durch Ausbohren od. dgl. auf die gewünschte Form zu bringen. Der Versteifungskern wird sich in
vielen Fällen nicht bis zur Schaufelspitze erstrecken.
Auch kann er teilweise Aussparungen aufweisen.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit ist dadurch
gegeben, daß der Versteifungskern teilweise durch die Schaufel c ersetzt wird, wie z. B. aus Abb. 5
ersichtlich ist. In diesem Fall muß die Schaufel c
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in einwandfreier Weise mit den Ansätzen ax bzw. bx
verbunden sein, was durch Verschweißung des an den Stoßstellen ganz oder teilweise geschlitzten
Schaufelbleches mit den jeweiligen Ansätzen ax
5 oder B1 erfolgen kann. Andererseits kann auch der
Versteifungskern einen Teil des Schaufelmantels ersetzen. Die Dicke des Schaufelmantelbleches kann
unveränderlich oder in radialer Richtung verjüngt ausgeführt werden. Außerdem kann das Schaufelmantelblech
auf der Kühlmittelseite mit Rippen oder Rillen oder kleinen Ansätzen zur Verbesserung
der Kühlwirkung versehen sein.
Der vorliegendeErnndungsgegenstand wird zwar in erster Linie für Gas- oder Abgasturbinen in
Frage kommen, er ist jedoch ohne weiteres auch bei Dampfturbinen, unter Umständen auch ohne
Schaufelkühlung anwendbar.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Gas- oder Abgasturbine mit Hohlschaufelkühlung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufel aus einem mit dem Läufer (a) fest verbundenen Versteifungskern und aus einem aus Blech gefertigten gekühlten Schaufelmantel (c) besteht, der breiter als der Außenrand des Läufers (α) und der Deckscheibe (b) und über das Beaufschlagungsgebiet nach innen im wesentlichen radial bis zum Läufer (α) bzw. dem Deckblech (b) verlängert und an den Berührungsstellen mit beiden vorzugsweise durch Schweißung verbunden ist.
- 2. Gas- oder Abgasturbine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen kastenförmige Versteifungskern hauptsächlich durch spanlose Verformung und Verschweißung aus dem entsprechend vorgedrehten Läufer (a) bzw. der Deckscheibe (fr) hergestellt ist.
- 3. Gas- oder Abgasturbine nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Versteifungskern zum Teil durch das Mantelblech ersetzt ist.
- 4. Gas- oder Abgasturbine nach den An-. Sprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaufelmantel aus einem einzigen Blechkörper gebildet ist.
- 5. Gas- oder Abgasturbine nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaufelprofil zum Teil durch die Außenwände des Versteifungskernes gebildet ist.
- 6. Gas- oder Abgasturbine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Radkranz im Bereich der Hohlschäufeln mit Zubringerkanälen (ög, b2) für die Kühlluft versehen ist, deren Austrittsöffnungen auf besonders wärmebelastete Stellen der Schaufeln (c) gerichtet sind.
- 7. Gas- oder Abgasturbine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Schaufelmantelbleches in radialer Richtung von innen nach außen gesehen abnimmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 628/249 1.56
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