DE975436C - Verfahren zur Herstellung von magnetisch weichen Metallegierungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von magnetisch weichen Metallegierungen

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DE975436C
DE975436C DEW4463A DEW0004463A DE975436C DE 975436 C DE975436 C DE 975436C DE W4463 A DEW4463 A DE W4463A DE W0004463 A DEW0004463 A DE W0004463A DE 975436 C DE975436 C DE 975436C
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carbon
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melting
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DEW4463A
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Otis Leonel Boothby
Daniel Hermann Wenny Jun
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AT&T Corp
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Western Electric Co Inc
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von magnetisch weichen Metallegierungen Die Erfindung bezieht sich auf verbesserte Verfahren zur Herstellung magnetisch weicher Metalllegierungen von hoher Permeabilität.
  • Es ist allgemein bekannt, daß schon das Vorhandensein von sehr kleinen Mengen von Kohlenstoff sich schädlich auf die magnetischen Eigenschaften von magnetisch weichen Metallegierungen auswirkt. Aus diesem Grund werden bei der Herstellung von Legierungen, die hohe Permeabilität und geringe Koerzitivkraft aufweisen sollen, Verfahren angewandt, bei denen der Kohlenstoff soweit wie möglich entfernt und sein Eindringen als Verunreinigung im Verlauf des Schmelzvorganges vermieden wird. Man geht z. B. so vor, daß die Rohstoffe in einem Lichtbogenofen unter einer Schutzschicht aus stark oxydierend wirkender Kalkschlacke geschmolzen werden, damit aller Kohlenstoff in der Schmelze oxydiert wird. Diese Beseitigung des Kohlenstoffs geschieht beispielsweise auf Grund der Reaktion
    Fe0+C@.CO+Fe
    Diese Reaktion findet statt, da das Eisenoxyd in der Schlacke sich in dem geschmolzenen Metall löst. Ein großer Teil des Kohlenoxyds, das bei der Reaktion entsteht, entweicht als Gas, jedoch bleibt ein wesentlicher Teil in dem geschmolzenen Metall gelöst.
  • Nachdem die Kohlenstoffkonzentration der Schmelze auf den verlangten Wert vermindert ist, der ungefähr 0,02 °/o betragen kann, wird die oxydierende Schlacke entfernt und durch eine neue Kalkschlacke ersetzt, die durch Zugabe von Kohlenstoff, z. B. in Form von Koksstaub, reduzierend gemacht ist. Die Aufgabe dieser reduzierenden Schlacke besteht darin, den größeren Teil des Eisenoxyds, das sich während des Oxydationsvorgangs in dem geschmolzenen Metall gelöst hat, zu entfernen, ferner den Schwefel zu beseitigen mit Hilfe der Karbid-Reaktionen
    CaO -+- 3C -*. CaC2 + CO
    CaC2 -f- 2FeS -+- CaS2 -f- 2Fe + 2C
    Der Zeitpunkt der Beendigung der Reaktion zwischen der reduzierenden Schlacke und den im geschmolzenen Metall gelösten Oxyden ist schwer zu bestimmen. Wenn die Schmelze zu lange unter dem Einfluß der reduzierenden Schlacke steht, löst sich Kohlenstoff in der Schmelze, wodurch der Zweck des Oxydationsvorgangesvereiteltwird.Wenn dieSchmelze abgegossen wird, bevor die Desoxydation vollendet ist, entsteht durch die Entwicklung von Gasen, vornehmlich von Kohlenoxyd, während der Erstarrung ein schwammig poröser Barren. Kurz vor dem Abgießen werden daher kräftige Desoxydationsstoffe, wie Kalzium, Magnesium, Silizium und Aluminium, der Schmelze zugesetzt, um die Desoxydation zu Ende zu führen. Auf diese Weise erhält man einen festen Barren mit niedrigem Kohlenstoffgehalt.
  • Die Legierung wird dann gewalzt und die Fertigerzeugnisse einer reinigenden Wasserstoff-Glühbehandlung bei Temperaturen über =zoo° C, aber unterhalb des Schmelzpunktes der Legierung unterworfen und für so lange Zeit, daß die Legierung im wesentlichen frei von Kohlenstoff ist. Diese Glühbehandlung führt zu einer gewissen Steigerung der Permeabilität; das Ausmaß der Steigerung ist aber beschränkt, und es hat sich gezeigt, daß dies auf die Verwendung von Desoxydationsstoffen zurückzuführen ist.
  • Der letzterwähnte Umstand ist bereits früher erkannt worden, und zwar in Verbindung mit der Herstellung von Eisen-Nickel-Molybdän-Legierungen. Wenn solche Legierungen unter Verwendung starker Desoxydationsmittel beim Schmelzvorgang hergestellt werden, ist ihre Permeabilität wesentlich geringer als die Permeabilität von Legierungen, die ohne Verwendung starker Desoxydationsmittel bei dem Schmelzvorgang gewonnen und einer Wasserstoff-Glühbehandlung unterworfen werden. Nach dem britischen Patent 342 676 wurde der nachteilige Einfluß 'von starken Desoxydationsmitteln auch in Verbindung mit Eisenschmelzen festgestellt, wonach bei mit Aluminium desoxydierten Eisenschmelzen keine günstigen Ergebnisse hinsichtlich der Steigerung der Permeabilität bei der Glühbehandlung in einer Wasserstoffatmosphäre erzielt worden sind.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren finden auf Grund dieser bekannten Feststellungen keine starken Desoxydationsmittel Verwendung; es wird also eine wesentliche Beeinträchtigung der Erzielung hoher Permeabilität ausgeschaltet. Darüber hinaus eröffnet das erfindungsgemäße Verfahren eine Möglichkeit, eine besonderes hohe Steigerung der Permeabilität zu verwirklichen.
  • Die Erfindung besteht darin, daß bei der Herstellung der Legierung die Ausgangsstoffe derselben unter einer kohlenstoffhaltigen reduzierenden Schlacke geschmolzen werden und daß die Schmelze während der gesamten Schmelzdauer frei von Elementen gehalten wird, die bei der Temperatur des Schmelzvorgangs stabile Oxyde zu bilden vermögen, deren Bildungswärme größer ist als go Kilokalorien pro Grammatom des in diesen Oxyden enthaltenen Sauerstoffs. Im Sinne der Erfindung ist die Kombination der genannten Merkmale wesentlich. Die Einzelmerkmale sollen nicht unter Schutz gestellt sein.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird also ohne Oxydationsphase durchgeführt. Der Schmelzvorgang geht unter einer reduzierenden Schlacke vor sich, so daß die Schmelze nicht nur ihren ursprünglichen Kohlenstoff behält, sondern sogar Kohlenstoff aus der Schlacke aufnimmt. Es wird also absichtlich der Schmelze Kohlenstoff zugeführt. Da die Schmelze während des gesamten unter reduzierender Schlacke durchgeführten Schmelzvorganges niemals mit Oxyden gesättigt ist, ist es nicht notwendig, das Gasen durch Hinzufügen starker Desoxydationsstoffe, wie z. B. Kalzium, Silizium, Magnesium oder Aluminium, zu verhindern, die eine Verringerung der Permeabilität des mit Wasserstoff gereinigten Endproduktes verursachen. Daraus ergaben sich eine größere Einfachheit und Wirtschaftlichkeit für das erfindungsgemäße Verfahren, bei welchem natürlich eine Beobachtung des Gleichgewichts zwischen Oxydations- und Reduktionsphase entfällt.
  • In den Fällen, wo eine Desoxydation notwendig sein sollte, genügt die Beimengung von kleinen Mengen von Mangan zur Schmelze. Mangan hat nicht die schädliche Wirkung auf die Permeabilität, die die stärkeren Desoxydationsstoffe haben. In vielen Fällen ist sogar eine Verbesserung der Permeabilität beobachtet worden.
  • Die aus der Schmelze gewonnenen Barren und die daraus gewalzten Erzeugnisse weisen einen besonders hohen Kohlenstoffgehalt auf, andererseits sind sie aber frei von schädlichen Oxyden.
  • Trotz dieses hohen Kohlenstoffgehaltes ist keine schädliche Wirkung auf die Permeabilität des Endproduktes vorhanden, da bei der anschließenden Reinigung in Wasserstoff der Kohlenstoff im wesentlichen beseitigt wird. Der während des Schmelzvorgangs in der Legierung enthaltene Kohlenstoff steht einer Verbesserung der Permeabilität durch die Wasserstoff-Wärmebehandlung nicht im Wege.
  • Dies läßt sich zeigen, wenn man zwei kleine Proben von Molybdän-Permalloy, bestehend aus 79 °/o Nickel, 5 °/o Molybdän, Rest Eisen, getrennt in einem Induktionsofen ohne Schlackenschutz im Vakuum schmilzt, wobei man einer der Proben Kohlenstoff beimengt. Ein Versuch mit zwei solchen Proben aus im wesentlichen kohlenstofffreien Bestandteilen, wobei die eine Probe eine Beimengung von o,i °,/o Kohlenstoff erhielt, zeigte, daß die Werte der maximalen Permeabilität bei den Endprodukten erheblich verschieden waren, nachdem die Proben gegossen und zu einem dünnen Band gewalzt einer Wärmebehandlung in Wasserstoff bei hoher Temperatur und einer Wärmebehandlung bei niedriger Temperatur unter Bedingungen unterzogen waren, die in beiden Fällen eine größtmögliche Permeabilität bedingte.
  • Die Probe, die ohne Kohlenstoff geschmolzen war, hatte eine maximale Permeabilität von ungefähr r ooo ooo, während die Probe mit der Beimengung von Kohlenstoff eine maximale Permeabilität von ungefähr i Zoo ooo aufwies. Also steigerte die Beimengung von Kohlenstoff die maximale Permeabilität des Endprodukts um ungefähr 20 °/o. Es kann angenommen werden, daß dieser Effekt auf der Tatsache beruht, daß das Vorhandensein von Kohlenstoff während des Schmelzvorgangs die Bildung von feinverteilten kleinen Teilen von hochschmelzenden Oxyden in der Schmelze verhindert oder die Menge solcher Oxyde vermindert, wenn sie anfangs vorhanden sind, wie ausführlicher weiter unten auseinandergesetzt wird.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auf die Herstellung von Körpern aus jedem magnetischen metallischen Stoff anwendbar. Es ist von besonderem Vorteil, daß sich für die Herstellung von Eisen-Nickel-Molybdän-Legierungen des oben angegebenen Typs in großem Maßstab ein einfaches und praktisches Verfahren bietet.
  • Diese Legierungen enthalten gewöhnlich etwa 2 bis 7 Gewichtsprozent Molybdän, etwa 75 bis 85 °/o Nickel, ferner Mangan in Mengen bis zu 10/" vornehmlich wenigstens o,2 °/o, im übrigen Eisen mit zufälligen Verunreinigungen. Meistens enthalten die Legierungen 78 bis 8o % Nickel, 4 bis 6 % Molybdän, 0,4 bis o,8 % Mangan, im übrigen Eisen mit zufälligen Verunreinigungen.
  • Diese Legierungen nennt man Molybdän-Permalloy, wenn beim Schmelzen starke Desoxydationsmittel für die Desoxydation der Schmelze angewendet werden. Legierungen, die nach einem Verfahren hergestellt werden, bei dem die Beigabe der starken Desoxydationsmittel zu der sauerstoffhaltigen Schmelze nicht angewandt wird und bei dem die Legierungen einer Wärmebehandlung mit hoher Temperatur in Wasserstoff zur Erzeugung einer hohen Permeabilität unterzogen werden, sind unter dem Namen >>Supermalloy« bekanntgeworden. Wie oben ausgeführt, haben Legierungen, die ohne Beigabe von starken Desoxydationsstoffen zur oxydhaltigen Schmelze hergestellt sind, sehr viel höhere Permeabilitäten als solche, die unter Verwendung von Desoxydationsstoffen unter denselben Bedingungen hergestellt sind.
  • Der Unterschied scheint durch die Tatsache begründet zu sein, daß die Desoxydationsstoffe, wie z. B. Kalzium, Silizium, Aluminium und Magnesium, in der Schmelze gelöst werden und, während sie gelöst sind, oxydiert werden (in einer sauerstoffhaltigen oder oxydhaltigen Schmelze) und daher äußerst kleine, feinverteilte Teilchen der entsprechenden Oxyde bilden. Diese Oxyde sind schwer reduzierbar. Deshalb werden sie während derWasserstoff-Wärmebehandlung bei hoher Temperatur nicht reduziert, sondern bleiben überall im magnetischen Stoff verteilt, wo sie Störungen im Kristallgitter verursachen, welche verhindern, daß die Legierung die hohe Permeabilität erreicht, die ohne Vorhandensein der Störungen möglich wäre. Dieselbe Wirkung ist in kleinerem oder größerem Maße bei anderen metallischen Stoffen von hoher Permeabilität vorhanden, je nach ihrer Empfindlichkeit auf Störungen. Das Verfahren der vorliegenden Erfindung erlaubt es, beim Schmelzen im großen Maßstab diese Art von Permeabilitätsverminderung zu vermeiden, dadurch, daß man solche Schmelzen durchführen kann, ohne daß die Verwendung der Desoxydationsstoffe notwendig ist.
  • Die Verbesserung der Permeabilität, die auf dem Vorhandensein von Kohlenstoff während des Schmelzens beruht, hat sicher dieselbe Ursache. Da Kohlenstoff ein starkes Reduktionsmittel ist, ist er imstande, entweder die Oxydation von Spuren von Elementen von der Art der starken Desoxydationsstoffe, die im Rohmaterial gelöst sein können, zu verhindern oder die feinverteilten Oxyde dieser Stoffe, die in der Schmelze vorhanden sein können, zu reduzieren.
  • Elemente, welche schwer zu reduzierende Oxyde bilden und deshalb zu einer Verminderung der Permeabilität führen, wenn sie in der Schmelze oxydiert werden, haben eine größere Affinität zum Sauerstoff als Mangan und bilden bei der Temperatur der Schmelze stabile Oxyde. Es sind dies die oxydbildenden Elemente, deren Bildungswärme pro Grammatom Sauerstoff größer ist als die des stabilsten Manganoxyds (MnO) oder, mit anderen Worten, deren Bildungswärme größer als go Kilokalorien pro Grammatom des in das Oxyd eintretenden Sauerstoffs ist. Mit Oxyden, die bei der Temperatur der Schmelze stabil sind, sind solche Oxyde gemeint, dle sich nicht in gasförmigem Zustand befinden.
  • Obgleich das Verfahren, wie oben geschildert, besonders geeignet für die Herstellung von Eisen-Nickel-Molybdän-Legierungen ist, ist es auch für die Herstellung jeder anderen Legierung von weichem magnetischem Metall zu verwenden. Es bietet dieselben Vorteile an Wirtschaftlichkeit und Einfachheit beim Schmelzen im großen Maßstab und in den meisten Fällen an Erhöhung der Permeabilität. So ist das Verfahren geeignet für die Herstellung von weichem Eisen, Eisen-Silizium-Legierungen, Eisen-Nickel-Chrom-Legierungen, Eisen-Nickel-Kupfer-Legierungen, Eisen-Nickel-Mangan-Legierungen, Eisen-Nickel-Kobalt-Legierungen, Eisen-Kobalt-Vanadium-Legierungen oder von jeden anderen weichen magnetischen Legierungen.
  • Wie weiter oben angegeben, werden der Bestandteil oder die Bestandteile der Legierung unter einer reduzierenden Schlacke geschmolzen. Es kann eine der üblichen Schlacken verwendet werden, am geeignetsten ist eine Kalkschlacke. Der Schlacke wird eine solche Menge Kohlenstoff beigemengt, daß sie den ganzen Schmelzvorgang hindurch reduzierend ist. Zu irgendeinem Zeitpunkt während des Schmelzvorgangs wird genügend Mangan hinzugefügt, um das Gasen während des Abgießens der Schmelze zu vermeiden. Am besten wird wenigstens o,2 °/o Mangan hinzugefügt. Größere Mengen, bis zu i bis 2 °/o und mehr, können beigegeben werden, wenn es erwünscht ist. Das Abgießen der Schmelze kann an der Luft durchgeführt werden. Die Barren werden mit Hilfe von normalen Walzverfahren zu dünnen Bändern verarbeitet mit einer Dicke von z. B. etwa 0,025 bis 0,381 mm. Diese Bänder werden dann zu den gewünschten Körpern verformt, wie z. B. zu spiralförmig gewickelten Toroidkernen. Wenn gewünscht, können die Bänder vor der Verformung mit einem Überzug aus feuerfestem Isolationsmaterial versehen werden. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß die Bänder durch eine Suspension von feinverteiltem Magnesiumoxyd in einer neutralen flüchtigen Flüssigkeit, wie Kohlenstofftetrachlorid, gezogen werden. Am besten enthält diese Flüssigkeit ein Dispersionsmittel, wie z. B. Dioctylnatriumsulfosuccinat im Betrag von etwa io g pro Liter Flüssigkeit. Die Flüssigkeit kann dann verdampft werden. Die Wärmebehandlung der Körper in Wasserstoff bei hoher Temperatur wird durchgeführt, indem die Körper in einer Atmosphäre von gereinigtem Wasserstoff erhitzt werden bis zu einer Temperatur oberhalb iioo° C, aber unterhalb des Schmelzpunktes des Metalls oder der Legierung. Handelsüblicher, auf elektrolytischem Wege gewonnener Wasserstoff kann für diesen Zweck dadurch vorbereitet werden, daß er erst über einen Palladium-Katalysator geleitet wird, um jeden etwa vorhandenen Sauerstoff in Wasser überzuführen, und dann durch eine Trockenkammer mit aktiviertem Aluminium. So behandelter Wasserstoff hat einen Taupunkt von etwa -4o' C oder niedriger und ist gut für die Verwendung bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung geeignet. Die Wasserstoffatmosphäre wird im Wärmebehandlungsofen dadurch aufrechterhalten, daß ein dauernder Durchzug von Wasserstoff durch den Ofen stattfindet, wobei die Wasserstoffatmosphäre im Ofen am bequemsten Atmosphärendruck besitzt.
  • Übereinstimmend gute Ergebnisse sind erreicht worden, wenn die Wärmebehandlung bei hoher Temperatur in einer Atmosphäre von Wasserstoff durchgeführt wird, der nach dem oben beschriebenen Verfahren vorbereitet wurde. Es ist jedoch klar, daß der Wasserstoff nach jedem anderen gewünschten Verfahren vorbereitet werden kann, das Wasserstoff von der verlangten Reinheit liefert. Der Druck des Wasserstoffs im Wärmebehandlungsofen ist nicht notwendigerweise auf Atmosphärendruck begrenzt, obgleich das ein bequemer Druck für die Arbeit mit dem üblichen Ofen ist.
  • Die größte Verbesserung der Eigenschaften der Legierung ist in kürzester Zeit zu erreichen, wenn die Temperatur so nahe wie möglich am Schmelzpunkt der Legierung liegt, ohne daß dabei die Struktur des magnetischen Körpers in Mitleidenschaft gezogen wird. Eine Temperatur von etwa 1300°C hat sich als erstrebenswert erwiesen, doch ist eine Temperatur von 115o bis i2oo°C mit Rücksicht auf die Begrenzung durch die handelsüblichen Wärmebehandlungsöfen praktischer. Temperaturen wesentlich unter etwa iioo°C führen nicht zu den gewünschten Eigenschaften innerhalb einer wirtschaftlich tragbaren Zeit.
  • Die Zeit, die zur Durchführung der Reinigung und zur Erreichung ausreichender Ergebnisse notwendig ist, wird selbstverständlich von der ursprünglichen Reinheit der Legierung, von der Dicke des Materials und von der Reinheit der im Ofen aufrechterhaltenen Wasserstoffatmosphäre abhängen wie auch von der Temperatur der Wärmebehandlung. Es müssen Vorkehrungen getroffen werden, um einen gleichmäßigen Wasserstoffstrom durch das Innere der Wärmebehandlungskammer des Ofens sicherzustellen, ferner sind geeignete Vorsichtsmaßregeln nötig, um Verunreinigungen der Wasserstoffatmosphäre durch Gase zu vermeiden, die sich an der Ofenwand entwickeln. Unter den genannten Bedingungen und wenn eine Wasserstoffmenge von etwa 5o m3 pro Stunde und pro Kubikmeter Raum der Wärmebehandlungskammer strömt, sind übereinstimmend zufriedenstellende Ergebnisse erzielt worden in einer Wärmebehandlungszeit, die von der Dicke und von der Temperatur abhängt. Bei 1300°C haben sich ungefähr 2 Stunden für 0,o25 mm dickes Material und ungefähr 2o Stunden für 0,356 mm dickes Material als ausreichend ergeben. Bei niedrigeren Temperaturen sind längere Zeiten notwendig.
  • Nach der Wasserstoff-Wärmebehandlung bei hoher Temperatur können die Körper einer Wärmebehandlung mit niedriger Temperatur unterworfen werden, die zur Entwicklung der gewünschten magnetischen Eigenschaften der Legierung notwendig ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von magnetisch weichen Metallegierungen hoher Maximalpermeabilität, die nach dem Walzen einer Wärmebehandlung in einer Wasserstoffatmosphäre bei Temperaturen über iioo°C, aber unterhalb des Schmelzpunktes der Legierung von solcher Dauer unterzogen werden, daß die Legierungen im wesentlichen frei von Kohlenstoff sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe der Legierungen unter einer kohlenstoffhaltigen reduzierenden Schlacke geschmolzen werden und daß die Schmelze während der gesamten Schmelzdauer frei von Elementen gehalten wird, die bei der Temperatur des Schmelzvorgangs stabile Oxyde zu bilden vermögen, deren Bildungswärme größer ist als go Kilokalorien pro Grammatom des in diesen Oxyden enthaltenen Sauerstoffs. In Betracht gezogene Druckschriften Britische Patentschrift Nr. 342 676; Espe-Knoll, »Werkstoffkunde der Hochvakuumtechnik«, 1936, S. 6o; Zeitschrift »Physical Review«, Bd. 39 (1g32), S. 363 bis 367.
DEW4463A 1949-12-21 1950-11-07 Verfahren zur Herstellung von magnetisch weichen Metallegierungen Expired DE975436C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB342676A (en) * 1928-12-13 1931-01-29 Electrical Res Prod Inc Improvements in magnetic materials

Patent Citations (1)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB342676A (en) * 1928-12-13 1931-01-29 Electrical Res Prod Inc Improvements in magnetic materials

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