DE970546C - Mehrphasiges Kontaktgeraet fuer Stromrichter - Google Patents

Description

Durch die Bewegung der Kontakte und ihrer Antriebsorgane treten besonders bei motorisch angetriebenen Kontaktgeräten Massenkräfte auf, welche die Gefahr mit sich bringen, daß in der Umgebung des Kontaktgerätes Schwingungen angeregt werden. Dies ist im praktischen Betrieb wegen der damit verbundenen Geräusche und Erschütterungen unerwünscht und kann entweder durch elastische Aufhängung des Kontaktgerätes oder durch künstliehen Massenausgleich bewirkende Zusatzmassen oder durch Anbringen einer großen toten Masse verhindert bzw. in seiner Wirkung vermindert werden. Die Erfindung betrifft nun ein mehrphasiges als Resonanzschwingsystem ausgebildetes Kontaktgerät für Stromrichter, insbesondere mit Mitteln zur Entlastung der Kontakte von Schaltfeuer (saugdrosselähnlichen Transformatoren, Primärventilen, Schaltdrosseln, Kondensatoren usw.), bei dem die Kontakte der einzelnen Phasen einschließ-Hch ihrer Antriebsorgane derart angeordnet sind, daß die Massenkräfte ihrer Bewegungen sich gegenseitig aufheben. Die Erfindung liegt darin, daß bei einer solchen Einrichtung die Schwingsysteme der einzelnen Phasen in ihrer Schwingungsebene hintereinander in einer Reihe angeordnet sind. Dadurch erhält man Kontaktgeräte von kleinstem Gewicht, welche auch ohne federnde Aufhängung nach außen hin keine Schwingungen anregen.

In der Zeichnung ist die Erfindung an dem ,Beispiel eines dreiphasigen Resonanzschwinggerätes dargestellt.

. Drei in einer Grundplatte 4 in-einer Ebene eingespannte Blattfedern 1, 2, 3 tragen drei Massen 5, 6 und 7, die angenähert mit ihrer Feder auf die Frequenz der Wechselspannung abgestimmt sind. Die drei Schwingsysteme werden durch Erregerspulen 8, 9, 10 in Bewegung versetzt, wobei sie beispielsweise in der Taktfolge, welche eine dreiphasige Brückenschaltung erfordert, mit den Kontakten 11, 12, 13, 14, 15 und 16 zur Berührung kommen. Schließt man an 1, 2, 3 Drehstromphasen an, insbesondere über stromentlastende Mittel, wie saugdrosselähnliche Transformatoren, Primärventile oder Schaltdrosseln, so erhält man an 17 und 18 eine Gleichspannung. Im Gegensatz zu der Anordnung der Zeichnung tritt der Massenausgleich nach der Erfindung nicht auf, wenn die drei Systeme um 120 ° versetzt im Kreise angeordnet sind. Ordnet man die drei Systeme nicht, wie gezeichnet, hintereinander in ihrer Schwingebene, sondern nebeneinander senkrecht zur Schwingebene an, so heben sich zwar die freien Massenkräfte auf, es bleiben jedoch freie Drehmomente, welche in ähnlicher Weise unerwünschte Wirkungen nach außen haben können.

Die Erfindung ist von besonderer Bedeutung bei Geräten für größere Leistungen, bei denen die bewegten Massen und daher auch die Massenkräfte große Ausmaße annehmen. Besonders bei Resonanzschwinggeräten, bei denen die Federn des Schwingsystems größere Kräfte aufweisen als die eigentlichen Kontaktfedern, bei denen also bei Abstimmung auf Resonanz größere Massenkräfte auftreten, als sie allein von den bewegten Kontaktmassen herrühren, ist der Massenausgleich nach der Erfindung von entscheidender Bedeutung. Bei größerer Stromstärke wird man die Schwingfedern nicht direkt zur Stromleitung heranziehen, sondern beispielsweise die Schwingfeder nur als Betätigungsorgan für gesonderte Kontakte, beispielsweise Kontakte mit Doppelunterbrechung, benutzen.

Die Resonanzschwinggeräte haben andererseits den Vorteil besonderer Einfachheit und geringen Aufwandes für die Erregung. Der Nachteil, daß sie in ihrer Phasenlage von der Frequenz abhängig sind, kann dadurch gemildert werden, daß man die Dämpfung der Schwingungen entsprechend groß wählt, oder auch dadurch, daß man den Ausschlag der Schwingungen durch einen mehr oder weniger dämpfenden Anschlag begrenzt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Mehrphasiges, als Resonanzschwingsystem . mit Kontaktbetätigung durch Schwinganker ausgebildetes Kontaktgerät für Stromrichter, insbesondere mit Mitteln zur Entlastung der Kontakte von Schaltfeuer (saugdrosselähnlichen Transformatoren, Primärventilen, Schaltdrosseln, Löschkondensatoren usw.), bei dem die Kontakte der einzelnen Phasen einschließlich ihrer Antriebsorgane derart angeordnet sind, daß die Massenkräfte ihrer Bewegungen sich gegenseitig aufheben, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingsysteme der einzelnen Phasen in ihrer Schwingungsebene hintereinander in einer Reihe angeordnet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Französische Patentschrift Nr. 830 143;
   deutsche Patentschrift Nr. 730 355.