DE970139C

DE970139C - Dehnungs-Messstreifen

Info

Publication number: DE970139C
Application number: DEL14212A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Walter Unger
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1952-12-18
Filing date: 1952-12-18
Publication date: 1958-08-21

Description

Die Erfindung betrifft einen Dehnungs-Meßstreifen, der aus einem auf einem biegsamen Träger, beispielsweise Papier, aufgebrachten, mit einem schützenden Deckblatt versehenen Widerstandsdraht besteht.
Die Anwendung von Dehnungs-Meßstreifen zur Untersuchung mechanisch beanspruchter Bauteile ist bekannt. Diese Dehnungs-Meßstreifen als Meßwertgeber bestehen aus einem Widerstandsdraht mit sehr kleinem Querschnitt, der auf einem papierähnlichen Träger mäanderförmig oder als gespulte Drahtwendel mit einem geeigneten Klebemittel aufgeklebt ist. Zum Schutze gegen Feuchtigkeit und mechanische Beanspruchung kann über den Widerstandsdraht ein Deckblatt geklebt werden. Bei gespulten Dehnungs-Meßstreifen werden unter Umständen weitere Zwischenlagen verwendet.
Der Meßstreifen wird mittels eines Klebers auf den zu untersuchenden Bauteil geklebt. Eine in Längsrichtung der Drähte auftretende Dehnung des Prüflings muß, um ein richtiges Meßergebnis zu erhalten, naturgetreu auf die Widerstandsdrähte übertragen werden. Diese Forderung setzt voraus, daß sich der Widerstandsdraht möglichst dicht an der Oberfläche des Prüfkörpers befindet. Außerdem muß der Kleber, mit dem der Dehnungs-Meßstreifen auf dem Prüfteil befestigt wird, in ausgehärtetem Zustand außerordentlich starr sein, damit die Dehnung des Widerstandsdrahtes mit der des Prüflings übereinstimmt, so daß Hysterese- und Kriecherscheinungen vermieden werden.
In der Praxis zeigt sich nun, daß diese letzte Forderung nach ausreichender Nullpunktkonstanz bei den bekannten Dehnungs-Meßstreifen nicht immer vollkommen erfüllbar ist. Dies liegt in erster Linie an dem Papierträger und dem Kleber. Bei den aufzuklebenden Meßstreifen bildet nämlich der präparierte Papierträger für das Lösungsmittel des auf dem Prüfkörper aufgebrachten Klebers eine undurchdringliche Schicht, durch die ein Entweichen des Lösungsmittels nicht oder nur unvollständig möglich ist. Das Ergebnis ist dann ein Meßstreifen mit Hysterese- und Kriecherscheinungen, da der Kleber nicht aushärten kann und der Draht infolgedessen nicht eindeutig festliegt.
Die obengenannten Nachteile werden durch die Erfindung vermieden. Dies geschieht im weselltlichen erfindungsgemäß dadurch, daß für den Widerstandsdraht ein Träger solcher Art vorgesehen ist, daß durch letzteren ein Entweichen des Lösungsmittels des den Meßstreifen und den Prüfling verbindenden Klebemittels möglich ist. Zweckmäßigerweise wird dazu der Träger mit einer Perforation versehen, die zwischen den Windungen des Widerstandsdrahtes angeordnet ist. Wird der Dehnungs-Meßstreifen mit einem Deckblatt bzw. weiteren Zwischenlagen versehen, so werden erfindungsgemäß auch diese mit einer Perforation versehen, die sich mit der des Trägers deckt.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung an einem Ausfiihrungsbeispiel näher erläutert werden.
Fig. I zeigt eine Ausführungsform eines bekannten Dehnungs-Meßstreifens. Der Widerstandsdraht I ist in mehreren Windungen auf dem Papierträger 2 mittels eines geeigneten Klebstoffes aufgeklebt.
Einen Dehnnngs-Meßstreifen nach der Erfindung zeigt Fig. 2. Wie ersichtlich, weist der Papierträger 2 eine Perforation 3 bestimmter Form auf.
Wird der fertige Meßstreifen auf den Prüfling geklebt, so kann das Lösungsmittel des Klebers durch die Perforation entweichen, so daß eine vollständige Aushärtung des Klebers und damit eine Vermeidung von Hysterese- und Kriecherscheinungen erreicht wird.
Es sei bemerkt, daß der Erfindullgsvorschlag nicht auf die dargestellte Wicklungsform des Widerstandsdrahtes beschränkt ist, sondern beispielsweise audi auf Meßstreifen mit gespulter Drahtwendel angewendet werden kann.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Dehnungs-Meßstreifen, bestehend aus einem auf einem biegsamen Träger aufgebrachten Widerstandsdraht mit vorzugsweise einem dariibergeklebtenDeckblatt bzw. einer Zwischen lage, gekennzeichnet durch einen Träger solcher Art, daß durch ihn ein Entweichen des Lösungsmittels des den Meßstreifen und den Prüfling verbindenden Klebemittels möglich ist.
2. DehnungsMeßstreifen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit einer Perforation versehen ist.
3. Dehnungs-Meßstreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforation zwischen den Drahtwindungen angeordnet ist.
4. Dehnungs-Meßstreifen nadi Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt oder die weiteren Zwischenlagen mit einer auf den Träger abgestimmten Perforation versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. S32 689; schweizerische Patentschrift Nr. 265 559.