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-\Terfahren und Einrichtung zum geordneten Ausgleich intermittierender
Verbrennungen Intermittierende Verbrennungen, wi!e sie z.. B. in der Holzwarthturbine
und in den intermittierenden Strahltriebwerken benutzt werden, können bei gut geleitetem
verpuffungsartigem Verbrennungsvorgang den Vorteil haben, daß ohne zusätzlich zu
leistende Verdichberarbeit eine Druckerhöhung im Brennraum bzw. in der Brennkammer
oder in den Brennkammern auftritt, die, für sich allein oder zu einer anderweitig
schon erzeugten Druckerhöhung hinzugefügt, das Druckgefälle gegen die Umgebung schafft,
das zur gewünschten Umsetzung der Wärmeenergie der Verbrennungsgase in mechanische
Energie benötigt wird. Das in einem Brennraum oder in einer Brennkammer durch verpuffungsartige
Gleichraumverbrennung erzeugte Druckverhältnis (Druck nach der Gleichrau@mverbrennung
dividiert durch den Druck vor der Gleichraumverbrennung) kann bis zum Verhältnis
der absoluten Temperaturen (nach und vor der Verbrennung gemessen) gesteigert werden.
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Dieser Vorteil der intermittierenden Gleichraumverbrennung konnte
bisher nur in Kolbenmotoren durch die statische Kraftübertragung der Kolbenmaschine
ausreichend ausgenutzt werden. Unter »statischer Kraftübertragung« wird eine Kraft-
und
Energieübertragung verstanden, bei der die Bewegungsenergie
des Arbeitsmittels gering bleibt.
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Einer guten dynamischen Energieumsetzung in nachgeschalteten Düsen
bzw. Turbinenlaufrädern widersetzte sich das von einer explosionsartigen Gleichraumverbrennung
anfallende gasförmige energiereiche Arbeitsmittel bisher stets deshalb, weil das
aus dem Brennraum bzw. der oder den Brennka@mmnern anfallende gasförmige Arbeitsmittel
intermnttierend austrat und mit zeitlich stark und schnell wechselndem Druckgefälle
und Energiegehalt angeliefert wurde.
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Richtig gestaltete Düsen oder richtig gestaltete Düsen mit richtig
gestalteten Tuirbinenlaufschaufelkränzen verarbeiten aber mit befriedigendem Wirkungsgrad
nur gerade das Druckgefä;le und den Wärmeinhalt des Arbeitsmittels, für das sie
ausgelegt und konstruiert worden send. Der Wieg, durch regelbar veränderliche Düsen
und gar durch regelbar veränderliche Schaufeln von Turbinenlaufschaufelkränzen .eine
Anpassung ,an die sehr schnell wechselnden Bedingungen nach intermittierend arbeitenden
Brennräumen vornehmen zu wollen, ist technisch' möglich, aber unbefriedigend.
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Der Erfindung liegt nun folgende Überlegung zugrunde: Das aus intermittierenden
verpuffungsartigen Gleichraumverbrennungen anfallende gasförmige Arbeitsmittel mit
dein zeitlichen Nacheiirander schnell wechselnder Zustandsgrößen und Energieanhalte
soll deinem ordnenden Vorgang derart unterworfen werden, daß daraus ohne ungünstige
entropieverm,ehrende Mischung ein geordnetes räumliches Nebeneinander von gasförmigen
Arbeitsmittelteilen mit den verschiedenen Zustandsgrößen und Energieinhalten wird.
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Diese räumlich nach ihrem Energieinhalt, nach ihren Zustandsgrößen
und nach anderen physikalischen Kennzeichen, z. B. spezifischem Drehimpuls, geordneten
Arbeitsmittelteilen, werden unter Aufrechterhaltung der Ordnung teils vorübergehend
gespeichert, teils auf getrennten Wegen geordnet weitergeführt, wobei eine schädliche
entropievezmehrende Mischung durch dasselbe ordnende Prinzip weitgehend unterdrückt
wird.
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Auf diesem weiteren Weg wird dem geordneten Arbeitsmittel die jeweils
bestmögliche Gelegenheit zur möglichst verlustfreien Umsetzung von Wärmeenergie
in mechanische Energie unter völliger oder teil-weiser Ausnutzung des vorhandenen
Druckgefälles geboten.
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Als geeignetes Mittel zum Ordnen wurde die Sonderung in einem Gasstrudel
erkannt.
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Die in einem Gasstrudel auftretenden Effekte, bisher wenig bekannt
und untersucht und technisch noch gar nicht ausgenutzt, lassen sich ohne Hilfe mathematischer
Formeln anschaulich wie folgt beschreiben Strömt ein Gas längs der Achse eines durch
eine drehsymmetrische Umhüllung begrenzten Raumes, und ist der axialen Längsbewegung
eine irgendwie geartete Drehbewegung um die Achse überlagert, so soll diese Strömungsform
»Strudelströmung<< oder kurz »Strudel« genannt werden. Eile Rohrstrudel, d.
h. eine Strudelströmung in einem Rohr, liegt dann vor, wenn die Axialgeschwindigkeit
auf der ganzen Längserstreckung des Gebildes konstant ist. Ein Düsenstrudel, d.
h. eine Strudelströmung in einer Düse, liegt dann vor, wenn die Axialgeschwindigkeit
längs des Gebildes ansteigt. Eine Strudelströmung werde in einem Querschnitt als
im Gleichgewicht betrachtet, wenn die örtlichen Zentrifugalkräfte mit dem örtlichen
radialen Gasdruckgradienten im Gleichgewicht stehen, wenn also den Gasteilen keine
zusätzlichen R,adialbeschleunigungen erteilt werden.
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Treten in einem solchen Strudel intermitti:erend Gasteile mit zeitlich
veränderlichen Energieinhalten und Drehimpulsen ein, so ist die Strudelströmung
nach obiger Definition irn Eintrittsquerschnitt als nicht im Gleichgewicht befindlich
anzusehen. Je nach der Größe der Drehbewegung, gemessen durch die Machzahlen der
Umfangsgeschwindigkeiten, tritt längs der Achse fortschreitend nach einer mehr oder
minder kurzen Ordnungsstrecke eine Ordnung der Gasteile ein, die Gleichgewichtszuständen
in den folgenden Querschnitten zustrebt.
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Bei der Untersuchung eines geordneten Gleichgewichtszustandes findet
man von der Achse zur Wandung gehend ein Ansteigen des spezifischen Drehimpulses
vor. Unter »spezifischer Drehimpuls:: wird der Drehimpuls je Volumenelement verstanden.
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Verfolgt man längs der Ordnungsstrecke die Bahnen verschiedener Gasteile,
die mit einem größeren spezifischen Drehimpuls in den Gasstrudel eintraten, so findet
man, daß sie ihren Weg mehr zurr Wandung hin genommen haben, dort ihren Platzeinnehmend,
der ihnen ihrem spezifischen Drehimpuls gemäß zukommt. Diejenigen Gasteile aber,
die mit einem geringeren spezifischen Drehimpuls eintraten, sind zur Achse hin abgedrängt
worden.
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Eine Möglichkeit, die Gasteile auch nach ihrem Energieinhalt zu trennen,
-besteht nun darin, daß die Gasteile beim Austritt aus der Brennkammer so geführt
werden, daß das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeit und damit des Drehimpulses
zur Axialgeschwindigkeit immer dasselbe bleibt. Einfache technische Mittel hierzu
sind Leitschaufelaggregate am Brennkammeraustritt oder eine entsprechende Formgebung
des Brennraumes oder des Brenmraumaustritts.
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Unterstellt man ferner, daß am Brennraumaustritt kritische Verhältnisse
herrschen, was bei verpuffungsartiger Gleichraumverbrennung sicher ist, dann ist
das Quadrat der Gasgeschwindigkeit am Brennraumaustritt immer verhältnisgleich dem
gesamten Energiegehalt des jeweils den Brennraumau-stritt passierenden Gasteiles.
Mit obiger Forderung des durch die Geometrie am Brennraumaustritt vorgeschriebenen
Verhältnisses 'von Umfangsgeschwindigkeit und Axialgeschwindigkeit verbunden ergibt
sich, daß das Quadrat des spezifischen Drehimpulses am mit geeignet geformten oder
mit einem geeignet geformten Leitschaufelaggregat versehenen Brennkammeraustritt
für jedes austretende Gasteil verhältnisgleich dem gesamten Energieinhalt des
betreffenden
Gasteiles ist. Die Ordnung im Gleichgewichtszustand eines Strudelquerschnitts nach
der Größe des spezifischen Drehimpulses der Gasteile bringt so zwangläufig auch
eine Ordnung nach der Größe des Energiegehaltes der Gasteile mit sich.
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In einem Rohrstrudel wird die zur Ordnung nötige Anlaufstrecke länger
ausfallen. In einem Düsenstrudel, besonders bei' einer Querschnittsverringerung
der Strudeldüse, wird sie kürzer ausfallen. Eine Querschnittsverringerung in der
Strudeldüse ist natürlich nur dann möglich, -wenn die Gase nur an einem genügend
peripheren Teil des rotationssymmetrischen Düsengebildes eintreten, so daß ihnen
bei einer Querschnittsverringerung in axialer Strömungsrichtung genügend Ausweichraum
zur Achse hin offen bleibt.
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Das Strudelrohr bzw. die Strudeldüse leistet aber noch mehr. Sie glättet
bei genügend langer Anlaufstrecke und bei genübend großem Speichervolumen die zeitliche
Ungleichmäßigkeit des von einem oder mehreren intermittierend arbeitenden Brennkammern
zufließenden Arbeitsmittels. Ein mit hoher Energie und mit hohem Drehimpuls an einer
Stelle des Umfanges austretendes Arbeitsmittelteil findet man nach kurzer Ordnungsstrecke
auf dem ganzen Umfang verteilt wieder, dort seinen Platz einnehmend, der ihm seinem
spezifischen Drehimpuls gemäß zukommt und Arbeitsmittelteile geringeren spezifischen
Drehimpulses mehr zur Achse hindrängend. Die Teile mit hohem spezifischen Drehimpuls
und hoher Energie werden in dem Speicher vor einer Verengung des Querschnitts mehr
oder minder aufgestaut und zurückgehalten. Sie können gar nicht durch die achsnaihen
Teile. des engsten Querschnitts abfließen und passieren die engste Stelle nur nach
und nach am äußersten Umfang. Teile mit geringerem spezifischen Dreh--impuls dagegen
finden nahe der Achse freien und ungehinderten Durchgang.
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Weiber befördert das Strudelrohr bzw. die Strudeldüse in Verbindung
mit einem Aggregat von intermittierend brennenden Brennkammern die Füllung der nicht
unter Druck arbeitenden Brennkammern mit Frischluft oder frischem Gasgemisch auch
dann, wenn sich die gesamte Anordnung gegenüber der Außenluft in Ruhe befindet bzw.
wenn kein besonderer Lader vorgesehen ist. Sowie auch nur eine Kammerdes Brennkammeraggregates
gezündet hat und ausbläst, beginnt die Rotationsbewegung im Strudelrohr bzw. in
der Strudeldüse.
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Diese Rotationsbewegung schafft in der Umgebung der Achse der Strudeldüse
bzw. des 'Strudelrohres einen Unterdruck. So entsteht zwischen Eintrittsseiten und
Austrittsseiten der Kammern ein Druckgefälle, das Frischluft in die Kammern fördert.
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Auch die Entspannung auf den Enddruck geht verlustlos ohne schädliche
Entropllevertnehrung vonstatten, da das ordnende Prinzip der Strudeldüse in allen
folgenden Querschnitten erhalten bleibt und eine schädliche entropevermehrende Durchmischung
verhindert. Bei dieser Entspannung wird die durch die Zustandsgrößen des Arbeitsmittels
in der Brennkammer vorgegebene größtmögliche Umsetzung von Wärmeenergie in Bewegungsenergie
-erreicht. Die Trennung nach dem Energiegehalt wird hierbei nicht aufgehoben, so
daß, wenn das gasförmige Arbeitsmittel ein anschließendes Turbinenlaufrad beaufsch-lagen
soll, es durch geeignete Formgebung der Turbinenschaufeln leicht möglich ist, in
jedem Achs.abstand die anfallende Bewegungsenergle mit bestem Wirkungsgrad auf den
Turbinenrotor zu übertragen.
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Soll aber die Strudeldüse bzw. das Strudelrohr als Strahltriebwerk
arbeiten, so kann am Ende des Rohres oder der Düse der Anteil d-er Bewegungsenergie,
der in der Umfangsgeschwindigkeit des Arbeitsmittels für -eine Schuherzeugung' nutzlos
steckt, durch geeignet geformte Leith.eche am Ausgang umgelenkt und zu zusätzlicher
Schuberzeugung herangezogen werden.
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Nachstehend werden einige Ausführungsformen und Anwendungsbeispiele
der Erfindung an Hand von schematischen Zeichnungen beschrieben unter denn ausdrücklichen
Vorbehalt, daß. diese Aufzählung der Anwendungsbeispiele keineswegs vollzählig ist
und daß dadurch die weitere und weitergehende Anwendung des Erfindungsgedankens
auf die angeführten Beispiele nicht beschränkt wird.
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Es zeigt Fig. i ein Aggregat von Brennkammern in der Seitenansicht
, teilweise geschnitten, Vig. ib einen Schnitt nach der Linie I-I der Fig. i a,
Fig. i c einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i a, Fig. z a ein weiteres
Aggregat von Brennkammern. das dem gemäß Fig. i ähnlich ist in der Seitenansicht,
teilweise geschnitten, Fig. ab einen Schnitt in Richtung III-III der Fig. 2a, Fig.
-c einen Schnitt in Richtung IV-IV der Fig. 2a, Fig. 3 ein Aggregat von Brennkammern
ähnlich dem nach Fig. 2a mit zwischen Scheidewänden angeordneten Leitschaufeln,
teilweise geschnitten, Fig. ¢a eine ringförmige Brennkammer mit einem ventilartigen,
festen Schaufelgitter am Ein- und Austritt, Fig. q.b eine Abwicklung :des Eintrittsschaufelgitters
nach Fig. q.a, Fig. q.,c eine Abwicklung des Austritts-Schaufelgitters nach Fig.
¢a, Fig. 5 ein einfaches Strudelrohr im 'Schnitt, Fig. 6 ein einfaches Strudelrohr
mit nachgeschalteter, sich erweiternder Düse im Schnitt, Fig. 7 ein einfaches Strudelrohr
mit 'Strudeldüse im Schnitt, Fig. 8 ein besonders geräumiges, speicherfähiges Strudelrohr
mit nachgeschalteter 'Strudeldüse im Schnitt, Fig. gi. ein Strudelrohr mit Leitschatife-In
im Schnitt, Fig. gb@ einen Schnitt durch zwei Leitschaufeln der Anordnung gemäß
Fig. g a, Mg. ioa einen Schnitt durch ein 'Strudelrohr rn;r nachgeschalteter Düse
und festen Leitschaufeln,
Fig. iob einen Schnitt durch zwei Leitschaufeln
der Anordnung gemäß Fig. i o a, Fig. i i a ein Strudelrohr mit nachgeschalteter
Düse und hinter dieser angeordneter Turbine, Fig. i i b Schnitte durch eine 'Schaufel
der Turbine nach Fig. i i a, Fing. i 2 a einen Schnitt durch ein Mehrkammerstrahltriebwerk
mit Strudeldüse und spiralig gewun-.denen Brennkammern, Fig. i2b eine Teilabwicklung
des Brennkammereintrittsventils nach Fig. 12a, Fig. i 2 c eine Abwicklung der Leitschaufeln
des Austrittsgitters der Anordnung nach Fig. i2a, Fig. i2d einen Schnitt durch die
Brennkammern nach der Linie V-V der Fig. i2a, Fig. 12,e eine vergrößerte Darstellung
eines Brennkammerteilraumes der Anordnung nach Fig. iza, Fig. i3a eine Strudeldüse
zum Ausgleich der rotexmittierenden Verbrennung eines Ringrohrbrennraumes in Verbindung
mit einem Strudeldüsenventil, Fi,g.13b die Abwicklung des Eintrittsschaufelgitters
nach Fig. 13a, Fig. i3c eine Abwicklung des Strudelschaufelgitters nach Fig. 13
a, Fig. 13 d die Abwicklung der Austrittsleitschaufeln des Beispiels nach Fig. i3a,
Fig. 14a einen Schnitt durch ein kombiniertes intermittierendes Staustrahltriebwerk
mit Strudeldüse, Fig. 141) eine Teilabwicklung des Brennkammereintrittsventils der
Fig. 14a, Fig. 14c eine Teilabwicklung der Austrittsleitschaufeln der Anordnung
nach Fig. 14a, Fig. 14,d einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Anordnung nach Fig.
14a, Fig. 14e einen Teilschnitt durch den Brennraummantel der Anordnung nach Fi;g.
14a, Fig. 15 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, einer kompressarlosen Gasturbine
mit Strudeldüse zum Ausgleich der intermittierenden Verbrennung eines Aggregates
von urgesteuerten, pulsierenden, selbstansaugenden Brennkammern, Fig. 16a -einen
Schnitt durch eine kompressorlose Gasturbine mit Strudeldüse eines Aggregates von
gesteuerten, geschlossenen Gleichraumbrannkammern, Fig.16b eine Teilansicht der
Anordnung nach Fig. i 6a, Fig. 17a einen Teilschnitt durch eine intermittieren:d
brennende Gasturbine mit Strudeldüse, Fig.17b die Abwicklungen der Teile der Anordnung
nach Fig. 17a.
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Die FSg. 1 bis 4 zeigen technische Mittel, die bewirken, daß die Gase
beim Austritt aus einer intert<nittierend brennenden Brennkammer so geführt werden,
daß das Verhältnis von Umfangsgeschwindigkeit zu Axialgeschwindigkeit immer das:
selbe bleibt.
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In Fig. i ist ein Aggregat von Brennkammern i gezeigt, die, durch
die Brennkammerscheidewände 2 voneinander getrennt, um einen Zentralkörper 3 herum
spiralig gewunden geführt sind und durch die gemeinsame Bnennkammerhülle ¢ umschlossen
werden. Bei 5 treten die Gase aus der Brennkammer aus.
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Das Strudelrohr 6 sammelt die austretenden Verbrennungsgase. Ein ventilartiger
Verschluß7 gestattet den Eintritt von Gasen, verwehrt aber deren Zurückfließen.
Bei dem in Fig. i gezeigten Beispiel wird das Verhältnis von Umfangsgeschwindigkeit
zu Axialgeschwindigkeit dadurch festgelegt, daß die austretenden Gase der gewundenen
Form der Kammerscheidewände folbrnen.
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In Fig. 2 ist -ein Aggregat von Brennkammern 8 um einen Zentralkörper
9 ,gezeägt, die durch die -Brennkammerscheidewände i o voneinander getrennt sind.
Die Hülle 13 umschließt das Aggregat.
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Die achsparallel geführten Brennkammerscheidewände i o enden in spiralig
gebogenen Endstücken 11. Ein ventilartiger Verschlu;Li 12 gestattet den Eintritt
von Gasen, verwehrt aber deren Zurückfließen. Das Strudelrohr 14 sammelt die austreten-.den
Verbrennungsgase. Bei dein in Fig. 2 gezeigten Beispiel wird das Verhältnis von
Umfangsgeschwindigkeit zu Axialgeschwindigkeit dadurch festgelegt, daß die austretenden
Gase durch die gebogenen Endstücke i i umgelenkt werden.
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In Fig. 3 ist ein Aggregat von Brennkammern 15 gezeigt, die durch
die Brennkammerscheidewände 16 mit den spiralig gebogenen Endstücken 17 voneinander
getrennt sind. Zwischen die Endstücke 17 sind Leitschaufeln 18 eingebaut.
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Bei dern in Fig.3. .gezeigten Beispiel wird das Verhältnis zwischen
Umfangsgeschwindigkeit zu Axialgeschwindigkeit dadurch festgelegt, daß, die austretenden
Gase durch die gebogenen Endstücke 17 im Zusammenwirken mit den Leitschaufeln 18
umgelenkt werden.
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In Fig. 4a ist eine ringförmige Brennkammer i9 gezeigt, die von der
Brennkammerhülle 20 umschlossen wird und die selbst den Zentralkörper 2 i umschließt.
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Ein den Gaseintritt gestattender, deren Rückfli.°i3en aber verwehrender
ventilartiger Verschluß 22 verschließt die Brennkammer i 9 an ihrem vorderen End,2.
Eine Abwicklung diieses Verschlusses ist in 1-g. 4b dargestellt. Der Verschluß,
wirkt gleichzei.,.g als Strudel- bzw. Dralldüse und als Rückströmdrossel und wird
im folgenden als Strudeldüsenventil bezeichnet.
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Die Brennkammer ist an ihrem hinteren Ende mit zu einem Schaufelkranz
zusammengefußten Schaufeln 23 versehen, in denen die austretenden Gase umgelenkt
werden. Eine Abwicklung des Schaufelkranzes ist in Fig.4c dargestellt. Durch den
Austrittswinkel der Schaufeln 23, dem das austretende Gas folgt, wird das Verhältnis
von Umfangsgeschwindigkeit zu Axialgeschwindigkeit festgele,gt.
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Die Gase treten nach den Schaufeln 23 in das Strudelrohr 24 und die
Strudeldüse 25 ein. Das Strudelrohr 24 ist reichlich bemessen, derart, da.ß, es
im Zusammenwirken mit der Strudeldüse 25, die bei dem Vorgang mit nur einer Brennkammer
nötige Speicherwimkung für die anfallenden ehergiereichen
Gase
hat, und der Im Strudelrohr nach dem Abklingen des Auspuffvorgangies noch stehenbleibende
kräftige Strudel wirksam die Neufüllung des Brennraumes durch die Saugwirkung seines
Kernes unterstützt.
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Die Fig. 5 bis 8 zeigen Ausbildungsformen des Strudelrohres bzw. der
'Strudeldüse.
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Fig. 5 zeigt ein einfaches Strudelrohr 26.
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Fig.6 zeigt ein einfaches Strudelrohr 27 mit nachgeschalteter :erweiterter
Düse 28.
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Fig. 7 zeigt eine Strudeldüse 29.
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Fig.8 zeigt ein besonders geräumiges speicherfähiges Strudelrohr 3o
mit nachgeschalteter 'Strudeldüse 31.
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Die Fig. 9 bis i i zeigen Anordnungen zur Ausnutzung der Drallenergie
am Ende des Strudels.
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In Fig. 9a sind am Ende eines Strudelrohres 32 den Drehimpuls der
Gasse aufnehmende und in zusätzlichen Schub umwandelnde Leitschaufeln 33 angeordnet,
deren Abwicklung in Fig.9b dargestellt ist. Der Stützring 34 stützt die Leitschaufeln.
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In Fig. ioa sind am Ende einer Strudeldüse 35 den Drehimpuls der Gase
in Schub umwandelnde Leitschaufeln 36 angebracht, deren Abwicklung in Fig. i.ob
dargestellt ist. Der Stützring 37 stützt die Leitschaufeln.
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In Fig. i i ist dargestellt, wie die Gase am Ende einer Strudeldüse
38 die stark verwundenen Schaufeln 39 eines Turbinenlaufrades 4o beaufschlagen und
dort ihre Bewegungsenergie ganz oder teilweise an das Laufrad abgeben, das sie ohne
Drehimpuls verlassen. In Fig. i i b sind verschiedene Querschnitte a-a, b-b und
c-c der Turbinenschaufe139 dargestellt, aus denen die S:ch.aufelverwindung hervorgeht.
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Die weiteren Figuren zeigen die Zusammenstellung der in Fig. i bis
i i- dargestellten Bauelemente zu Geräten verschiedener Verwendungszwecke.
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Fig. i 2 a zeigt ein Mehrkanunerstrahltri:ebwerk mit Strudeldüse zum
Ausgleich intermittierender Verbrennungen und mit spiralig gewundenen Brennkammern.
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Bei 41 tritt Luft in das Triebwerk ein und verteilt sich bei 42 auf
die ganz oder teilweise spiralig gewundenen Brennkammern 43, - die durch die Kammerscheidewände
44 voneinander getrennt sind. Der gemeinsame Brennraummantel45 umfaßt die Brennkammern
außen. Die Außenwand 46 des Zentralkörpers 47 ist die innere Begrenzung des Brennkammerringes.
In jeder Brennkammer verhütet ein Ventilsatz 48 das Zurückschlagen der Verpuffung
in den Raum 42. Der Ventilsatz 48 kann nach Fig. i2b in Form eines aerodynamischen
V:enti,ls ohne bewegte Teile awsgebildet sein, in dem gegeneinander auf Lücke versetzte
Profilkörper 49 derart angebracht sind, daß sie einem durchtretenden Luftstrom in
der einen Richtung einen geringen, in der Gegenrichtung aber -einen sehr großen
Strömungswiderstand entgegensetzen.
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In den Brennkammern sind in bekannter Weise eine oder mehrere Brennstoffeinspritzdüsen
5o und eine oder mehrere Zündvorrichtungen 51 angebracht. Aus Fig. 12 d, die einen
Querschnitt durch die Brennkammer längs der Linie V-V der Fig. 12a darstellt, ist
eine beispielsweise Verteilung der Düsen 5o über den Umfang ersichtlich. In Fig.
12;e ist ein axialer Brennkammerabschnitt in vergrößertem Maßstab dargestellt. Durch
:einen rotierenden Verteiler 52 mit regelbarer Drehzahl und regelbarer Fördermenge
wird nacheinander auf je eine Brennkammer oder gleichzeitig auf eine sinnvoll ausgewählte
Gruppe von Brennkammern, z. B. je zwei gegenüberliegenden oder drei um 12o°
versetzten oder irgendeiner anderen symmetrischen oder unsymmetrischen Kombination
eine regelbare Brennstoffmenge gegeben und in .einem der Durchmischungszeit angemessenen
-Zc:tintervall später der Zündimpuls. Der Vorgang kann auch solcherweise variiert
werden, daß die Zündvorrichtungen 51 entweder durch von außen zugeführte Energie
kontinuierlich am Glühen gehalten werden, oder daß die Zündvorrichtungen von den
vorhergegangenen Verpuffungen noch Wärme genug haben und zündfähig glühen, oder
daß. beide Vorgänge zugleich oder nacheinander zum Zünden betrieben werden, und
daß die Zündvai-richtungen räumlich getrennt stromab der zugehörigen Einspritzdüse
5o derart angeordnet sind, daß, wenn die Brennstoffluftgemischwolken mehrerer längs
des Brennraumes verteilter Einspritzdüsen die zugehörigen Zündstellen erreicht haben,
Zündung an einer Stelle oder gleichzeitig an verschiedenen Stellen längs des Brenn.-raurnes
eintritt. Der letztere Vorgang wird angestrebt, weil :er dem thermodynamisch günstigen
Vorgang der Gleichraumverbrennung am nächsten kommt.
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Die Zündung leitet die verpuffungsartige chernische Umsetzung in der
Gemischwolke ein, deren Endprodukte, die Verbrennungsgase, nicht nur eine höhere
Temperatur als das ursprüngliche Gemisch haben, sondern auch, wenn der Brennraum
eine geeignete Länge im Verhältnis zum freien Austrittsquerschnitt hat und in angemessener
Weise der Verbrennungsgeschwindigkeit angepaßt ist, unter einem höheren Druck stehen.
Der Ventilsatz 48 verhindert mehr oder minder vollkommen ein Zurückfließen des Brennrauminhaltes
entgegengesetzt der allgemeinen Bewegungsrichtung. Der angestrebt größere Teil des
Brennrau@minhalbes fließt in der allgemeinen Bewegungsrichtung durch das Brennraumende
53 ab.
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Im Brennraumende 53 bekommt das Gas einen Drehimpuls.
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Nach dem Verlassen des Brennraumes bilden die energiereichen Verbrennungsgase
im Sammelraum 54 einen Strudel, dessen Kern mit seinem niedrigen. Druck saugend
auf die übrigen Brennräume wirkt und deren Füllung mit Frischgas bewirkt bzw. unterstützt.
Die Gase mit höchstem Energieinhalt und Drehimpuls passieren den :engsten Querschnitt
55 und die düsenförmige Erweiterung 56 am Umfang. Energie und impulsarme Teile passieren
in der Umgebung der Düsenachse.
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Der Sammelraum 54 wirkt ausgleichend auf die zeitlichen Ungleichmäßigkeiten
in dem Gasstrom,
der laufend durch neue Verpuffungen gespeist wird,
in der Zeitfolge, mit dem das Verteileraggregat 52 die einzelnen Brenn1cammern steuert.
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Die Anzahl der brennenden und Druckgas ausschiebenden Brennräume steht
zur Anzahl der sich füllenden Brennräume zweckmäßig in -einem Verhältnis, das dem
Quotienten aus der Summe von Zündzeit, Brennzeit und Ausströmzeit einerseits und
der gesamten Füll- und Mischzeit andererseits verhältnisgleich ist.
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Am Ende der düsenförmigen Erweiterung 56 sind feste Leitschaufeln
57 angebracht, die durch ihre Formgebung in der Lage sind, den im austretenden Gasstrahl
verbleibenden Drehimpuls in nutzbaren Axialschub umzuwandeln. Die Leitschaufeln
57 werden durch den Haltering 58 gestützt und zusammengehalten. Eine Abwicklung
des Leitschaufelgitters ist in Fig. i 2 c dargestellt.
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Am Heck des Zentralkörpers 47 kann noch ein drehbares Heckstück 59
untergebracht werden, auf dem im Anstellwinkel verstellbare Propellerflügel 6o dem
austretenden Gasstrahl Bewegungsenergie entnehmen ünd über eine Welle 61 den Zündverteiler
52 mit Pumpen und Zündmaw-schine antreiben.
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Das beschriebene Triebwerk kann zum Antrieb von Luftfahrzeugen und
Flugkörpern aller Art bzw. als frei fliegender Körper ausgebildet werden. Es ist
den zur Zeit gebräuchlichen Gasturbinentriebwerken durch sein geringes Gewicht,
durch das fast völlige Fehlen bewegter Teile, wie z. B. Kompresser- und Turbinenläufer,
entscheidend überlegen. Es wird im Wirkungsgrad bzw. im Brennstoffverbrauch gleich
gut wie ein zur Zeit gebräuchliches Triebwerk sein. Die höchsten zulässigen Temperaturen
im Brennraum liegen über den in Gasturbinen zulässigen. Ebenfalls werden Raumbedarf
und Spantquerschnitt sich im Rahmen der zur Zeit gebräuchlichen Triebwerke halten.
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Der Wirkungsgrad bzw. Brennstoffverbrauch übertrifft an Güte erheblich
den der bekannten intermittierenden Strahltriebwerke. Das Aggregat hat gegenüber
diesen Pulsotriebwerken durch den Saugeffekt des Strudels, der schon mit dem ersten
in einer einzigen Brennkammer eingeleiteten Vorgang einsetzt, den Vorteil eines
beträchtlichen Standschubes, der Starthilfen aller Art überflüssig macht. Das Triebwerk
ist durch Veränderung der Verteilerdrehzahl und durch Veränderung der Einspritzmenge
in einem weiten Bereich leicht regelbar.
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Fig. i3a zeigt eine Strudeldüse zum Ausgleich der intermittierenden
Verbrennung eines Ringrohrbrennraumes in Verbindung mit einem gleichzeitig als Strudeldüse
und als aerodynamisches Ventil bzw. Rückströmdrossel wirkenden Strudeldüsenventil.
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Die Luft tritt von links kommend in den Diffusor 63 ein. Bei 64 kann
der Gasstrahl diagonal, wie gezeichnet, oder radial umgelenkt werden. Er trifft
dort auf das Schaufelgitter 65 des Strudeldüsenventils, das dem Gas einen Drehimpuls
verleiht, der ihm erhalten bleibt, gleichgültig, ob das Gas in der allgemeinen Bewegungsrichtung
weiterströmt oder ab es durch eine Verpuffung entgegengesetzt der allgemeinen Bewegungsrichtung
kurzzeitig zurückgeworfen wird. Im Fall des Zurückwerfens der Gase werden sie eben
in Folge ihres Drehimpulses nicht wieder zurück durch das Gitter strömen können.
Das Schauielgitter des 'Strudeldüsenventils ist ein besonders wirksames aerodynamisches
Ventil oder Rückströmdrossel allgemeiner Anwendbarkeit, das ohne irgendwelche bewegten
Teile zu enthalten, einem schnell fließenden Gasstrom in der einen Bewegungsrichtung
fast gar keinen Strömungswiderstand entgegensetzt, aber dem Gas in der Gegenrichtung,
besonders bei kurzzeitigen Vorgängen, einen so großen Widerstand entgegensetzt,
daß der Gasdurchtritt in der Gegenrichtung kurzzeitig fast völlig- versperrt ist.
Zwischen dem Mantel 66 und der Hülle 67 des Zentralkörpers 68 befindet sich
der ringförmige Brennraum 69. Die ringförmige Profilnase 70 mag Nutzlast
enthalten. Der Brennraum 69 kann durch die Strudelbeschaufelung 7 i abgeschossen
werden, die den Drehimpuls der den Brennraum verlassenden Gase wirkungsvoll erhöhen
kann.
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In dem besonders geräumigen, z. B. röhrenförmigen, flaschenförmigen,
düsenförmigen oder sonstwie rotationssymmetrisch gestalteten Sammelraum 7 2 bildet
das austretende Gas einen Strudel mit der schon gekennzeichneten Drehimpuls- und
Energieverteilung. Durch den kritischen Querschnitt 73 der Düse fließen zeitlich
nahezu gleichförmig am Umfang allmählich die en@ergie- und impulsreicheren Gasmassen
nahe dem Umfang ab.
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Der Strudel, allmählich abklingend, bleibt in dem geräumigen Sammelraum
72 auch dann noch bestehen, wenn der eigentliche Verpuffungs- und Ausströmungsvorgang
im Brennraum schon beendet ist. Er bewirkt und unterstützt durch den Unterdruck
im Strudelkern bei 74 die erneute Füllung des Brennraumes mit Frischgas, auch wenn
das Triebwerk sich relativ zur Umgebung in Ruhe befindet bzw. auch wenn kein Kompressor
oder eine ähnliche Vorrichtung die Füllung bewirkt. Leitschaufeln 7 5 setzen die
im Drehimpuls der Gase noch vorhandene Energie in nützlichen Schub um. Die Leitschaufeln
75 werden durch den Haltering 76 gestützt und zusammengehalten und sind in Fig.
13d in Abwicklung dargestellt, während Fig. 13b eine Abwicklung des Strudeldüsenventils
65 und Fig. 13 c eine Abwicklung des Strudelschaufelgitters enthält.
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Im druckfesten Zentralkörper 68 ist in einem flexiblen Sack 77 flüssiger
Brennstoff 78 gelagert. Durch ein Rückschlagventil79 tritt bei jeder Verpuffung
Druckgas in den Zentralkörper, durch Druck auf den flexiblen Sack 77 Brennstoff
über das Sammelrohr 8o, die Regeldrossel 81 und den Stopper 82 zur Einspritzdüse
83 fördernd. Das Gasgemisch wird an den Zündstellen 84 gezündet.
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Der Stopper 82, in Verbindung mit dem Brennraum 69 stehend und von
den Druckvorgängen im Brennraum 69 :gesteuert, unterbricht in sinnvoller Weise während
des Verpuffungsvorganges und bis zum völligen Abklingen der Verpuffung die Brennstoffzufuhr
derart, daß -ein Zurückschlagen der Flamme aus dem Brennraum 69 in die Gegend bei
64 und an die Einspritzdüse 83 mit Sicherheit verhindert
wird.
Die in Fig. 13 gezeigte Variante, bei der die Brennstoffzuteilung unü Förderung
selbstverständlich noch auf e:ne irgendwie andere sinnvolle Weise bewirkt werden
kann, stellt ein besonders einfaches wenig aufwendiges billiges Triebwerk mit mittlerem
Wirkungsgrad dax, die besonders die Wirkungsweise und Vorteile des Dralldüsenventils
erläutern soll.
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Ein besonders wichtiges Anliegen in der Weiterentwicklung von Strahltriebwerken
ist die Ausweitung des Anwendungsbereiches von Staustrahltriebwerken auf ,das Geb?,et
geringerer Fluggesclhwindigkeiten. Trotzdem Forschungs- und Entwicklungsarbeiten
ergeben haben, daß im Gebiet sehr hoher Fluggeschwindigkeiten mit einer Machzahl
größer als 2 das Staustrahltriebwerk allen anderen Triebwerken technisch weit überlegen
ist, führt sich -das Staustrahltriebwerk nur sehr zögernd ein, da es bei kleinen
Geschwindigkeiten zu wenig leistet. Der spezifische Schub ist bei kleinen Geschwindigkeiten
nicht ausreichend. Der Standschub ist sogar immer Null. Der Wirkungsgrad ist bei
kleinen Fluggeschwindigkeiten sehr schlecht.
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Es hat besonders in letzter Zeit nicht an Bemühungen gefehlt, das
Staustrahltriebwerk mit Triebwerken anderer Bauart zu kombinieren und zu einer übergeordneten
neuen Triebwerksart zu verschmelzen, derart, daß diese neue Triebwerks; art bei
kleinen Geschwindigkeiten nach :einem dort angebrachten Verfahren z. B. als Turbinenstrahltriebwerk
oder interrnittierendes Staustrahltriebwerk arbeitet und daß bei .steigender Fluggeschwindigkeit
der Vorgang ohne Bruch in den Vorgang des kontinuierlich arbeitenden Staustrahlantriebs
übergeht. Alle diese Bemühungen haben sich bis jetzt nicht richtig durchsetzen können,
da einerseits das optimal arbeitende Turbinenstrahltriebwerk nur in einem kleinen
Bereich betriebssicher und günstig arbeitet und schlecht an die bei einem solchen
Kombinationstriebwerk auftretenden sehr stark wechselnden Betriebsbedingungen anzupassten
ist, und da andererseits ein intermittierend arbeitendes Triebwerk in der übergangsspanne
die empfindlichen Vorgänge im überschallcliffusor des Staustrahltriebwerkes bis
zur völligen Unwirksamkeit stört. Hier bietet die Strudeldüse eine Möglichkeit,
einen geordneten Ausgleich der intermittierenden Vorgänge m einer Kombination von
Pulsotriebw erken -derart zu verwirklichen, daß ein quasi stationärer und quasi
kontinuierlicher Betrieb erreicht wird, der die Vorgänge in einem überschalldiffusyor
nicht mehr stört.
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Eine mögliche Ausführungsform unter vielen dieses neuen kombinierten
Triebwerkes zeigt Fig. 14 a.
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Die Luft tritt bei 85 in das Triebwerk ein. Eine Anordnung von Kreiskegeln
86 bildet im Verein mit der Diffusorschneide 87 einen wirksamen über-. schalldiffusor
mit machzahlveränderli.chem Auffangsquerschnitt, :der bei Unterschallgeschwindigkeit
den Lufteintritt nicht behindert und stört, bei Erreichen von Überschallgeschwindigkeit
aber als überschalldiffusor wirkt. Daran anschließend passiert die Luft den Unterschalldiffusor
88 und den Verteilerraum 89. Vom Verteilerraum 89 an ist die Anordnung und der Verlauf
der Vorgänge derselbe, wie i)ben beschrieben bzw. wie in Fig. I2 dargestellt.
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Es sind 9o die Profilstäbe des aerodynamischen Ventils, 9 i die Brennstoffeinspritzdüsen,
92 die Zündelemente, 93 die Kammerscheidewände; 94. ist die Außenhaut des Zentralkörpers
95, 96 ist der gemeinsame Brennraummantel. Davon eingeschlossen erscheinen die Brennkammern
97, wie aus dem in Fig. i4d dargestellten Querschnitt längs der Linie VI-VI der
Fig. 14a hervorgeht. In Fig. 14-e ist der Verlauf der die Brennkammern 97 trennenden
Zwischenwände 93 dargestellt, die am Brennkammerende 99 leitscraufelartig umgebogen
sind, um den Strudel zu verstärken. Der rotierende Verteiler 98 versorgt die Brennkammern
in gewünschter Weise jeweils rechtzeitig mit Brennstoff und gegebenenfalls mit Zündimpulsen.
Die austretenden Verbrennungsprodukteerhalten im Brennkammerende 99 einen dem Energieinhalt
in etwa angepaßten endgültigen Drehimpuls. Im Sammelraum i oo trennen und .ordnen
sich die Gasteile gemäß ihrem Drehimpuls und ihrem und bilden den die Füllung der
nicht brennenden Brennkammern fördernden Düsenstrudel. In der Düse ioi wird weitere
Wärmeenergie in Bewegungsenergie umgesetzt. Die Leitbleche i o2, deren Abwicklung
in Fig. 14c dargestellt ist, richten alle Stromlinien achsparallel aus und wandeln
den restlichen Drehimpuls in nutzbaren Vorwärtsschub. Der Leitblechring 103 faßt
die Leitbleche zusammen und stützt sie. Das drehbare Heckstück 104 mit den Verstellschaufeln
io5 treibt den Verteiler 98 über die Welle i o6 mit der gewünschten Drehzahl an.
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Ein derartiges Triebwerk hat einen in ausreichenden Grenzen veränderlichen
Schub bei erträglichem Brennstoffverbrauch bereits bei der Geschwindigkeit Null.
Spezifischer Schub und Güte des Br:enmstoffverbrauchs bzw. Wirkungsgrad steigen
mit steigender Geschwindigkeit und werden bereits in der Gegend der Schallgeschwindigkeit
den derzeitigen Turbinenstrahltriebwerken überlegen.
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Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des neuen Verfahrens ergibt sich
für alle Arten. von 1komn'.-pressorlosen Gasturbinen.
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Ein Triebwerkssatz von offenen ungestenerten pulsierenden selbstansaugenden
Brennkammern (Fig. 15) oder von gesteuerten geschlossenen pulsierenden Gleichraum-Brennkammern
(Fsg. 16) arbeitet .derart auf eine Strudeldüse, daß die austretenden Gase durch
die besondere Formgebung, durch feste Schaufeln oder durch die spiralig gewundene
Anordnung der Brennkammern oder durch irgendeine andere Art der Drallerzeugung am
Austritt aus den Brennkammern einen Drall mitbekommen und daß die rotierenden Gase
En einem Sammelraum den 'Strudel bilden, der den Ansaugvorgang -der nicht brennenden
Kammern bewirkt und die Gasteilchen nach Energieinhalt und Drehimpuls trennt.
An
geeigneter Stelle der Düse trifft der Gasstrudel unmittelbar oder nach dem Passieren
einer festen Leitschaufelanard#nung auf die Laufschaufelkränze (oder den Laufschaufelkranz)
seines Turbinenrotors, der die Bewegungsenergie der verbleibenden Verbrennungsgase
auf eine Arbectswelle überträgt.
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Die kompressorlose Strudeldüsengasturbine mit selbstansaugender Brennkammer
zeigt zwar nicht die höchsten Wirkungsgrade, aber sr-#e stellt eine besonders einfache
und billige Form .einer Orts: festen Wärmekraftmaschine dar. Wegen ihrer Billigkeit
und wegen ihres geringen Gewichtes dürften sich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten
ergeben. Insbesondere ist die Turbine für den Fahrzeugantrieb geeignet.
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Fig. 15 zeigt eine Verpuffungsturbine mit spiralig gewundenem offenen
pulsierenden Verpuffungskammern 107, die mit Einspritzdüsen io8 und Zündstellen
log ausgerüstet sind. Ebenso wie bei Fig. i2 werden die Einspritzstellen und Zündstellen
von einem rotierenden Verteiler i i.o mit Antriebswelle i i i und Verstellpropelller
i 12 versorgt. Als Variante gegenüber den vorhergehenden Ausführungen wird ein aerodynamisches
Strudelventil 113 für jede einzelne ,offene Veipuffungskammer gezeigt.
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Die einzelnen offenen Verpuffungskammern entleeren sich in bereits
geschilderter Weise in die Ausgleichskammer i 14, in der der Gasstrudel steht.
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Die Ausgleichskammer geht unmittelbar in die Strudeldüse 115 über.
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Über die Schaufeln 116 des Turbinenläufers 117 treten die Gase ins
Freie. An der Turbinenwelle 118 wird die gewonnene mechanische Arbeit abgenommen.
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Die stark verwundenen Turbinenschaufeln sind so ausgebildet, daß sie
in ihren inneren Teilen vorzugs-#vei,s#e ohne wesentliche Energieüb:ertraguag den
drehimpulsarmen Gasteilchen möglichst verlustfreien Durchtritt gestatten, bzw. das
Durchsaugen der nicht arbeitenden Kammern unterstützen, daß sie in ihren äußeren
Teilen mit kontinuierlichem übergang, die von an Energie und drehnmpulsrei.`chen
Gasteilchen beaufschlagt werden, Arbeit aufnehmen.
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Fig. 16a zeigt eine Verpuffungsturbine mit geraden, gesteuerten, geschlossenen
Verpuffungskammern i 19, die an ihrem Eintrittsende i 2o mit leicht beweglichen
:großen Ventilen 121 ausgerüstet, brennbares Gasgemisch aus dem gemeinsamen Mischraum
bzw. Vergaserraum 122 eintreten lassen, sich aber bei Eintritt der durch die vom
rotierenden Verteiler iz3 gesteuerten Zündungen der Zündstellen 124 ausgelösten
Verbrennungen selbsttätig oder vom Verteiler gesteuert schließen.
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An den Austrittsenden münden die Kammern über eine Drehimpuls erzeugende
Seschaufelun.g 125 in die Ausgleichskammer 126, in der der Düsenstrudel steht.
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Wie schon bei! Fig. 15 gezeigt und beschrieben, geht die Ausgleichskammer
126 in die Strudeldüse 127 über. Die aus der Strudeldüse austretenden, Gase beaufschlagen
wie in Fig. 15 die stark verwundenen Schaufeln 128 des Turbinenläufers 129. Der
Verteiler.kann von einem drehzahlregelbaren Elektromotor angetrieben werden. In
Feg. 16b ist eine Ansicht der Verpuffungsturbine vom Querschnitt längs der Linka-a
in Fig. 16a dargestellt. Man erkennt hier die rotationssymmetrische Anordnung der
Verpuffungskammern um die Tur binenachse herum sowie die den Drehimpuls erzeugende
Überleitvorrichtung 125 zwischen den Verpuffungskammern i 19 und dem Ausgleichsraum
126.
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Die oben beschriebenen Anordnungen können in ihrer Wirksamkeit dadurch
verstärkt werden, d:aß den offenen bzw. den geschlossenen Verpuffungskammern ein
Kompressor vorgeschaltet wird, dem in bekannter Weise mechanische Energie von der
Gasturbine zugeführt wird.
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Dann ähnelt die Gesamtanordnung dien zur Zeit gebräuchlichen Gasturbinenanlagen
mit der Maßgabe, daß die Brennkammern intermittierend brennen, wobei Glei.chraumverbrennung
angestrebt wird, und daß den Gasen beim Verlassen der intermittierenden Brenn- bzw.
Verpuffungskammern ein Drehimpuls aufgedrückt wird, der in seinem Betrag mit der
Größe des Energieinhaltes der Gase wächst. Die Gase werden in einer Ausgleichskammer
gesammelt, in der sich ein ordnender Düsenstrudel ausbildet. Von der Ausgleichskammer
aus treten die Gase in die stark verwundene Beschaufelung des Turbinenläufers ein.
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Eine derartige Ausbildung hat folgende Vorteile: Einerseits wird der
Kompressor entlästet, anderseits kann bei kleinerer Kompressorleistung ein höheres
Verdichtungsverhältnis erzielt werden. Auf jeden Fall wird der Wirkungsgrad bzw.
die Güte des Brennstoffverbrauchs entscheidend erhöht. Die Brennkammern können für
ortsfeste Turbinen in geeigneter Weise als ventilgesteuerte geschlossene Verpuffungslcammern,
für Flugzeugtriebajerke als ventillose urgesteuerte offene Verpuffungskainmern ausgebildet
-werden.
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Eine Anordnung dieser Art zeigt die Fig. 17a. Bei 13o tritt Luft in
das Triebwerk ein. Ein Lager 131 und ein Lager 132 stützen den Läufer i 4o, der
über ein Getriebe 141 den Verteiler 142 antreibt. Im Verteiler 142 sind die Brennstoffeinspritzpumpen
und die Zündeinrichtung vereinigt. Stützschaufeln 143 und 144 stellen die Verbindung
zwischen den Lagern und dem Gehäuse 145 her. Der Rotor 146 des Axialkompressors
trägt rotierende Schaufelblätter 147. Am Gehäuse 145 sind Statorschaufeln 148 befestigt,
die durch die Stützringe 149 gestützt werden. Der linke Teil von Fig. 17b zeigt
die Abwicklung -der Kompressorbeschaufelung. Nachdem .die Luft den Ausgleichsraum
i 5o passiert hat, tritt sie in die Brennkammern 151 ein. In deal Brennkammern sind
Profilstäbe 152 angeordnet, die in ihrer Gesamtheit das aerodynamische Rückschlagventil
153 bilden. Die Anordnung der Profilstäbe geht aus der Abwicklung gemäß Fig. 17b
hervor. Ferner befinden sich in den Brennkammern Einspritzstellen 154 und Zündstellen
155. Die Einspritzstellen stehen durch die BYennstoffleitung 156 mit dem Verteiler
in Verbindung. Die Brennkammern
sind durch Brennkammerscheidewände
157 voneinander getrennt. Am Ende .der Brennkammerscheidewände sorgen die Brennkammerscheidewandenden
158 und die Leitschaufeln 159 für die Erzeugung -des notwendigen Dralls.
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Die innere Begrenzung der Brennkammern ist durch die Außenhaut 16o
des Zentralkörpers ,gegeben. Im Strudelraum 161 bildet sich der ausgleichende Strudel
aus, der in der 'Strudeldüse 162 verstärkt wird. Der Turbinenrotor 163 trägt die
Rotomschaufeln 16q.. Am Gehäuse sind Statorschaufeln r65 befestigt, die durch den
Stützring 166 gestützt werden. In der Turbine 1.63 bis 166 geben die Verbrennungsgase
einen Teil ihrer Energie ab, die der Rotor 14o an den Axialverdicliter 147 bis 149
weiterleitet. Der Rest der nutzbaren Energie wird in der Antriebsdüse 167 . in nutzbaren
Schub umgesetzt. Des=- rechte Teil der Fig. 17b zeigt wiederum die Abwicklung der
Turbinenschanfelung.