DE954944C - Mechanisches Schwingungssystem - Google Patents

Mechanisches Schwingungssystem

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DE954944C
DE954944C DEH9134A DEH0009134A DE954944C DE 954944 C DE954944 C DE 954944C DE H9134 A DEH9134 A DE H9134A DE H0009134 A DEH0009134 A DE H0009134A DE 954944 C DE954944 C DE 954944C
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DE
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magnetic
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magnet
oscillating
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Expired
Application number
DEH9134A
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English (en)
Inventor
Cecil Frank Clifford
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Horstmann Clifford Magnetics Ltd
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Horstmann Clifford Magnetics Ltd
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G04HOROLOGY
    • G04CELECTROMECHANICAL CLOCKS OR WATCHES
    • G04C5/00Electric or magnetic means for converting oscillatory to rotary motion in time-pieces, i.e. electric or magnetic escapements
    • G04C5/005Magnetic or electromagnetic means

Description

  • Mechanisches Schwingungssystem Die Erfindung betrifft ein mechanisches Schwingungssystem, dessen Schwingkörper mit einem Komplementärkörper magnetisch gekoppelt ist, und insbesondere eine magnetische Hemmung.
  • Derartige mechanische Schwingungssysteme sind insbesondere aus magnetischen Hemmungen bekannt, wie sie in Uhren Verwendung finden. Bei diesen Hemmungen ist der Schwingkörper als Magnet ausgebildet, während der Komplementärkörper hier aus einem Rotationskörper besteht, der mit einer Führungsbahn aus magnetisierbarem Material, z. B. einer Wellenbahn, versehen ist, und insbesondere aus einem entsprechend ausgebildeten Hemriiungsrad. Durch den Magnetfluß zwischen dem Schwingkörper und dem Komplementärkörper tritt nun eine gegenseitigeAbhängigkeit zwischen diesenKörpern bzw. ihren Bewegungen ein, die im folgenden. als »magnetische Kopplung« bezeichnet wird. Bei den erwähnten Hemmungen wird durch diese magnetische Kopplung bewirkt, daß der magnetische Schwingkörper und die Wellenbahn auf dem Hemmungsrad einander folgen und infolgedessen die Schwingungsfrequenz des Magneten die Rotationsgeschwindigkeit bestimmt, wodurch die erwünschte Hemmung erreicht wird.
  • Bei einem schwingenden Teil, der von einem elastischen Körper, z. B. einer Feder, gehalten wird und dessen innere Spannung gering bleibt, ist die Rückstellkraft nun im wesentlichen derAuslenkung aus der Ruhelage direkt proportional. Die Schwingungsfrequenz eines derartigen Schwingungssystems ist also im wesentlichen für alle in Frage kommenden Amplituden die gleiche. Bei Schwingungssystemen mit magnetischer Kopplung wurde aber folgendes festgestellt: _ Bei den bisher bekannten magnetischen Hemmungen werden die Teile aus magnetisierbarem Material, also z. B. die Wellenbahn, hinsichtlich ihrer Breite und Dicke möglichst gleichmäßig ausgebildet, um eine magnetische Kopplung von gleichmäßiger Intensität über den ganzen Bereich der Bewegung der Teile zu bewirken. In derartigen Schwingungssystemen mit gleichmäßig dimensioniertem Komplementärkörper treten jedoch störende magnetische Kräfte auf, die der Rückstellkraft des schwingungsfähigen Systems überlagert sind, wodurch die durch die Feder hervorgerufenen isochronen Schwingungen des schwingenden Teiles gestört werden. Es tritt damit ein Gleichlauffehler ein, d. h., die Schwingungsfrequenz wird in Abhängigkeit von der jeweiligen Amplitude verändert.
  • Von den störenden magnetischen Kräften kommt hier zunächst diejenige Kraft in Frage, die durch die gegenseitige statische, magnetische Einwirkung zwischen den Magnetpolen des Schwingkörpers und der Wellenbahn bewirkt wird. Ihrer Entstehung liegt die physikalische Tatsache zugrunde, daß die Teile eines beliebigen Systems aus einem ,Magneten und magnetisierbaren Stoffen 'das Bestreben haben, eine derartige gegenseitige Lage einzunehmen, daß die durch die Magnetpole hervorgerufenen magnetischen Spannungen ein Minimum an magnetischem Widerstand vorfinden, d. h. daß der magnetische Kraftfluß ein Maximum wird. Bei einem magnetisch gekoppelten System ist daher neben dem durch den rein mechanischenAufbau bestimmten mechanischen Ruhepunkt ein magnetischer Ruhepunkt vorhanden, den der Schwingungskörper einnehmen würde, wenn das System hinsichtlich seines mechanischen Ruhepunktes indifferent wäre.
  • Bei den bisherigen Schwingungssystemen mit gleichmäßig dimensionierter Wellenbahn fallen zwar der mechanische und der magnetische Ruhepunkt zusammen; die bei der Auslenkung aus diesem Ruhepunkt auftretende magnetische Rückstellkraft ist aber im Gegensatz zu der mechanischen Rückstellkraft nicht proportional zur Aus= Lenkung, folgt vielmehr einer komplizierten Gesetzmäßigkeit, da z. B. bereits die Anziehungskraft zweier magnetisch aufeinander einwirkender Teile umgekehrt proportional zum Quadrat der jeweiligen Entfernung ist. Selbst wenn also mechanischer und magnetischer Ruhepunkt des Systems zusammenfallen, wird ein durch eine störende magnetische Kraft bewirkter Gleichlauffehler verursacht.
  • Daneben treten auch noch andere störende magnetische Kräfte mit, geringerem Einfluß auf. Es handelt sich dabei um Kräfte, die durch die statische, magnetische Einwirkung des Magneten auf andere in der Nähe befindliche Teile aus magnetisierbarern Material hervorgerufen werden, Kräfte, die auf die magnetische Hysterese des Materials zurückzuführen sind, und Dämpfungskräfte, die bei der Bewegung des Systems durch die dabei erregten Wirbelströme hervorgerufen werden. Auch diese Kräfte sind nicht proportional zur Auslenkung und sind damit störende magnetische Kräfte.
  • Außerdem treten noch magnetische Kräfte auf, wenn das Schwingungssystem die zur Aufrechterhaltung der Schwingungen erforderliche Energie über die magnetische Kopplung bezieht, wie dies bei den obenerwähnten Hemmungen beispielsweise der Fall ist. Derartige Kräfte sind aber. bekannte und berechenbare Größen und haben darüber hinaus auf den Gleichlauf des Systems ihrer geringen Größe wegen nur einen sehr kleinen Einfluß, der vernachlässigt werden kann.
  • Hinzu kommt, daß Gleichlauffehler des Systems auch noch durch störende mechanische Kräfte, die nicht proportional zur Auslenkung sind, verursacht werden. Es handelt sich dabei etwa um durch die mechanische Hysterese der Feder bewirkte Kräfte, Dämpfungskräfte infolge Luftreibung u. dgl.
  • Gemäß der Erfindung wird nun die Wirkung dieser störenden Kräfte bzw. des Isochronisationsfehlers dadurch beseitigt bzw. verringert, daß durch Veränderung der Stärke des sich zwischen den Magnetpolen bewegenden Komplementärkörpers in Richtung der Bewegung des Schwingkörpers gegenüber dem Komplementärkörper und bzw. oder durch Variation des magnetischen Kraftflusses durch Anordnung ortsfester Teile aus magnetisierbarem Material in der Nähe der Magnetpole den störenden magnetischen und mechanischen Kräften entgegenwirkende oder diese linearisierende magnetische Kräfte erzeugt werden.
  • Um die für isochrone Schwingungen erforderliche Proportionalität zwischen Auslenkung und gesamter Rückstellkraft des Systems zu erreichen, werden also die zur magnetischen Kopplung dienenden Teile verändert und bzw. oder ergänzt. Dies ist gemäß der Erfindung auf verschiedenen Wegen möglich.
  • Die Wirkung der störenden magnetischen Kräfte kann entsprechend einer ersten Ausführungsform durch zusätzlich erzeugte magnetische Kräfte gleichen Betrages, aber entgegengesetzten Vorzeichens aufgehoben werden. Dies kann vorteilhafterweise durch die in der Nähe der Magnetpole angeordneten ortsfesten Teile aus magnetisierbarem Material erreicht werden. Demgemäß ist die Erfindung nach einem weiteren Merkmal dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfesten Teile aus magnetisierbarem Material zur Erzeugung zusätzlicher magnetischer Kräfte bei ununterbrochener Führungsbahn in der Nähe der Umkehrpunkte des schwingenden Magneten und bei unterbrochener Führungsbahn in der Nähe der Ruhelage des schwingenden Magneten angeordnet sind. Bei einer ununterbrochenen Führungsbahn, also insbesondere einer Wellenbahn, treten störende, »zentralisierende «, magnetische Kräfte auf, d. h. Kräfte, die bestrebt sind, den Magneten in seinen magnetischen Ruhepunkt zurückzuführen. Durch feststehende, magnetisierbare Teile in der Nähe der Umkehrpunkte . des schwingenden Teiles werden gleich große, entgegengesetzt gerichtete Kräfte erzeugt, durch die die störenden zentralisierenden Kräfte aufgehoben werden. Bei einer unterbrochenen Führungsbahn, d. h. einer in Form einer Wellenbahn od. dgl. angeordneten Folge von Stiften od. dgl. aus magnetisierbarem Material, treten statt der zentralisierenden dezentralisierende magnetische Kräfte auf, die einen Gleichlauffehler bedingen, d@ h., der schwingende Magnet wird während des Betriebes der Hemmung von den Stiften abwechselnd nach der einen oder nach der anderen Richtung aus seiner Ruhelage herausgezogen: Durch in der Nähe des Ruhepunktes des Magneten angeordnete, feststehende magnetisierbare Teile werden demgegenüber zentralisierend wirkende Kräfte erzeugt, die die dezentralisierenden Kräfte aufheben.
  • Entsprechend einer zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung können zusätzliche, dezentralisierende Kräfte, die den zentralisierenden Kräften bei gleichmäßig ausgebildeter Wellenbahn entgegengesetzt gerichtet sind, durch besondere Ausbildung des Komplementärkörpers selbst erzeugt werden. Dies kann vorteilhafterweise dadurch geschehen, daß der Komplementärkörper an den Umkehrpunkten des schwingenden Magneten in größerer Stärke ausgeführt wird als in der Umgebung des Ruhepunktes, wbbei der Luftspalt zwischen den Magnetpolen und dem Komplementärkörper in der Nähe des Ruhepunktes vergrößert und bzw. oder die Bahn aus magnetisierbarem Material in der Nähe des Ruhepunktes in geringerer Breite ausgeführt wird. Man kann in diesem Falle allerdings auch davon ausgehen, daß durch die besondere Ausbildung des. Komplementärkörpers die Ausbildung der störenden magnetischen Kräfte überhaupt verhindert wird, weil dadurch, daB in der Nähe des Ruhepunktes weniger magnetisierbares Material angeordnet ist, das in der Ruhelage sonst auftretende Minimum des magnetischen Widerstandes beseitigt wird.
  • Entsprechend einer dritten Ausführungsform kann durch zusätzlich erzeugte magnetische Kräfte die Summe der magnetischen Kräfte proportional zur Auslenkung aus der Ruhelage gemacht werden. Die Erfindung ist demgemäß entsprechend einem weiteren Merkmal dadurch gekennzeichnet, daß der Komplementärkörper zur Linearisierung der gesamten magnetischen Kräfte in der Nähe der Ruhelage der Magnetpole verstärkt ausgeführt ist. Auch in diesem Falle kann die Verstärkung sowohl in Richtung des Magnetflusses als auch senkrecht dazu erfolgen. In beiden Fällen.ist die Breite bzw. Dicke der Wellenbahn in Abhängigkeit von der Entfernung von den zur Ruhelage des Schwingungskörpers komplementären Stellen der Wellenbahn nach einem nicht zu berechnenden, sondern empirisch zu ermittelnden Gesetz geändert; so daß die erwünschte Linearisierung der magnetischen Kräfte bewirkt wird.
  • In den Zeichnungen sind magnetische Hemmungen als Beispiele für verschiedene Ausführungsformen von Schwingungssystemen nach der Erfindung dargestellt.
  • Fig. i a zeigt eine Hemmung entsprechend der zweiten obenerwähnten Ausführungsform; Fig. i b zeigt eine Hemmung ebenfalls entsprechend der zweiten Ausführungsform; Fig. z zeigt eine Hemmung entsprechend der ersten Ausführungsform; Fig. 2a ist ein Schema, das den Verlauf des Magnetflusses zeigt, auf den bei der Beschreibung der Arbeitsweise der in Fig. a gezeigten Hemmung Bezug genommen ist, wobei der Rotor der Einfachheit halber als Scheibe dargestellt ist; Fig. z b ist ein Teilschema, das eine Abwandlung der in Fig. z gezeigten Ausführungsform veranschaulicht; Fig. 3 a zeigt eine Hemmung entsprechend der dritten Ausführungsform; Fig. 31) zeigt eine Hemmung entsprechend der dritten obenerwähnten Ausführungsform; Fig. q. und 5 sind zwei Ansichten einer Hemmung entsprechend der ersten Ausführungsform. In dem in Fig. i a gezeigten Beispiel nach der Erfindung besteht das Hemmungsrad aus einem Rad mit Speichen io und bogenförmigen Öffnungen ioQ, an deren Scheitel nach außen zu zahnartige, durch U-förmige Ausnehmungen i i" voneinander getrennte radiale Vorsprünge i i angeordnet sind, wobei die bogenförmigen Öffnungen ioa und die U-förmigen Ausnehmungen iia derart bemessen sind, daß sie eine Wellenbahn und die Speichen io sowie die zahnartigen Vorsprünge i i Verlängerungen dieser Wellenbahn in radialer Richtung bilden.
  • In der Zeichnung ist eine Absätze iob und iib auf den Speichen io bzw. den Vorsprüngen ii bildende ringförmige Vertiefung auf der einen Seite des Rotors mit einer solchen Breite dargestellt, daß diese Vertiefung die Wellenbahn und die an sie anschließenden Teile der radialen Verlängerungen umfaßt. Wie ebenfalls in der Fig. i a, und zwar in gestrichelten, Linien, gezeigt ist, besteht die Wellenbahn aus einer Reihe abwechselnd in umgekehrter Richtung *angeordneter Y-förmiger Bahnspuren, deren untere Teile iza bzw. 13, die inneren und äußeren Verlängerungen der Wellenbahn und deren Arme izb und 13b gemeinsam die eigentliche Wellenbahn bilden.
  • Das dem Drehkörper zugeordnete Schwingungssystem besteht aus einem Magneten mit nach innen gerichteten Polen i4., der an seinem bogenförmigen Teil elastisch mittels einer an einem feststehenden Arm 16 angebrachten Feder 15 aufgehängt ist, wobei die Unterstützungslinie im wesentlichen durch den Schwerpunkt des aus Magnet und Feder bestehenden Systems geht.
  • Durch die obeArwähnte ringförmige Vertiefung wird in der Umgebung der dem Ruhepunkt des Magneten entsprechenden Stelle der Luftspalt vergrößert, so daß das bei gleichmäßigdimensionierter Wellenbahn dort auftretende Minimum an magnetischem Widerstand und die dadurch hervorgerufenen zentralisierenden, der Auslenkung nicht proportionalen und daher den Gleichlauf störenden magnetischen Kräfte beseitigt werden. Die in der Zeichnung nur auf einer Seite dargestellte ringförmige Vertiefung kann mit gleicher Wirkung natürlich auch auf beiden Seiten vorgenommen werden.
  • Aus Fig. i b geht hervor, daß der Rotor im Vergleich zu dem in Fig. i a gezeigtem Rotor tiefere bogenförmige Öffnungen zoä und U-förmige Ausnehmungen i 1ä besitzt, so daß die Mittelteile der Wellenbahn, an denen die Arme der Y-förmigen Bahnteile zusammenlaufen - wie bei 17 gezeigt -, schmaler sind. Durch die damit verbundene Verringerung des magnetisierbaren Materials an diesen Stellen wird das bei gleichmäßig dimensionierter Wellenbahn dort auftretende Minimum des magnetischen Widerstands und die dadurch hervorgerufenen zentralisierenden, der Auslenkung nicht proportionalen und daher den Gleichlauf störenden magnetischen Kräfte beseitigt. Eine derartige Ausbildung der Wellenbahn hat allerdings den Nachteil, daß die Hemmung nicht so gut in Bewegung gesetzt werden kann, wenn dem Hemmungsrad ein Drehmoment erteilt wird.
  • In dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel nach der Erfindung trägt eine Antriebswelle 2o 'das' Hemmungsrad z1, dessen Umfang mit Zähnen 22 und Speichen 22" bildenden Öffnungen z3 versehen ist, die gemeinsam eine ununterbrochene Wellenbahn mit radialen Verlängerungen bilden, die den als Polen ausgebildeten Enden eines Schwingungskörpers entsprechen. Der Schwingungskörper besteht aus einem Magneten mit zwei Armen 24, die in im allgemeinen an jeder Seite der Wellenbahn an dem Umfang des Rades :2i angeordnete Pole a5 auslaufen. Der Magnet ist auf einem elastischen Federblattz6 an einem im wesentlichen im Schwerpunkt des aus Magnet und Feder bestehenden Systems angeordneten Punkt mittels einer Schraube 27 und eines Armes 28 angebracht.
  • Der Magnet bildet zusammen mit der Wellenbahn des Hemmungsrades 21 die magnetische Kopplung. In Verbindung mit einer derartigen magnetischen Kopplung ist zur Durchführung der ersten obenerwähnten Ausführungsform ein weiterer U-förmiger magnetisierbarer Teil 29 vorgesehen und an einer Seite des Rades so angeordnet, daß die Verbindungslinie der beiden Schenkelenden 3o radial zur Welle des Hemmungsrades ist und ihr Mittelpunkt mit der Ruhelage des einen _Magnetpols zusammenfällt.
  • Versuche haben gezeigt, daß ein 0,76 mm dicker Magnet zusammen mit einem 0,25 mm dicken Hemmungsrad und einem gleich dicken Teil z9 befriedigende Ergebnisse liefert, wobei der Abstand der Schenkel 3o dieses Teils zweckmäßigerweise i,01 mm, der Abstand zwischen den Polflächen des Magneten 0,51 mm und der Abstand zwischen -den Polflächen des Teils a9 und der* angrenzenden Polen des Magneten o,25 mm beträgt. ...Aus Fig. 2 a ist ersichtlich, daß bei der obigen Anordnung der Magnetfluß zwischen den Polen des Magneten hauptsächlich in drei Bahnen verläuft, nämlich in direkter Verbindung 32 der Magnetpole über die beiden Luftspalte und durch die Wellenbahn, wodurch die magnetische Kopplung erzielt wird, in einer Bahn vom einen Pol über den Luftspalt 31" zum einen Schenkel 3o des Teils 29 und von dort direkt zum anderen Pol sowie in einer der zuletzt beschriebenen ähnlichen Bahn durch den zweiten Schenkel des Teils 29. Der Magnetfluß durch jeden der beiden Schenkel 3o hat eine entsprechende Anziehungskraft des Schenkels auf den Magneten zur Folge, die mit wachsender Auslenkung des Magneten aus der Ruhelage und Annäherung an den Schenkel wächst und die als dezentralisierende Kraft der durch die gleichmäßige Ausbildung der Wellenbahn zustande kommenden, den Gleichlauf störenden, zentralisierenden Kraft entgegenwirkt und sie aufhebt. Eine Feineinstellung kann durch Abbiegen der Schenkel 3o zu den Enden des Magneten hin oder von diesem weg erfolgen. Mittels einer Einstellschraube, die gegen die Schenkel drückt, kann eine solche Einstellung entgegen der Elastizität des abzubiegenden Materials bewirkt werden.
  • In Fig. a b sind an Stelle der Schenkel 3o des Teils a9 der Fig. 2 zwei Stifte 3o, vorgesehen. Diese Stifte sind symmetrisch bezüglich der Ruhelage-des Magneten angeordnet.
  • Befriedigende Ergebnisse lieferten Stifte aus magnetischem Material mit geringer Hysterese und mit einem Durchmesser von 1,o1 mm. Dabei ist ihre gemeinsame, dem Magneten nächstliegende Tangente 0,25 mm von dessen Ende entfernt, und die beiden Stifte sind mit ihren Mitten 1,52 mm voneinander entfernt angeordnet.
  • Die Stifte sind so angeordnet, daß sie bezüglich ihrer Höhe und der Länge, mit der sie über einer Grundfläche, auf der sie angebracht sind, hervorragen, einstellbar sind. Die Wirkung dieser Stifte auf das schwingende System ist genau die gleiche, wie oben für die Anordnung der Fig: 2 und 2 a beschrieben.
  • In Fig. 3 a ist ein Hemmungsrad gezeigt, das zusammen mit einem Schwingungssystem, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, verwendet werden kann, und das mit Speichen 33 und zahnartigen Vorsprüngen 34 mit verjüngter Form versehen ist, d. h. mit Vorsprüngen, die an ihrer Verbindungsstelle mit der Wellenbahn breiter sind als weiter von dieser Verbindungsstelle entfernt, die jedoch eine gleichmäßige Dicke über das ganze Rad haben.
  • Gegenüber einer gleichmäßig dimensionierten Wellenbahn liefert eine derartige Ausführungsform eine erhöhte magnetische Rückstellkraft. Die Form der Verjüngung wird dabei so gewählt, daß die gesamte magnetische Rückstellkraft proportional zur Auslenkung aus der Ruhelage wird und damit den Isochronismus nicht mehr stört.
  • Die in Fig. 3 b gezeigten Speichenteile 35 und zahnartigen Vorsprünge 36 haben ebenfalls eine verjüngte Form und sind mit ihren dickeren Enden mit dem Wellenbahntei137 vereinigt. Die Formgebung in der Schnittebene hat die gleiche Wirkung wie die Formgebung in der im rechten Winkel dazu liegenden Ebene entsprechend der Fig. 3a.
  • Bei der in der in Fig. q. und 5 gezeigten Ausführungsform besteht der Rotor aus einem Paar Scheiben 38, in deren jeder Stifte 39 aus magnetisierbarem Material in regelmäßig zickzackförmiger Anordnung in bezug auf eine Kreislinie um die Achse des Rotors angebracht sind, wobei die Stifte der einenScheibe unmittelbar gegenüber derjenigen auf der anderen Scheibe angeordnet sind. Zwischen den beiden Scheiben ist ein Schwingungssystem angeordnet, das aus einem Magneten qo besteht, der quer auf dem Ende einer Blattfeder 41 befestigt ist und dessen Länge geringer ist als der Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Stiften. In Verlängerung der Blattfeder und gegenüber dem Magneten ist ein U-förmig ausgebildeter Kompensator 42 angeordnet, dessen Endsem, 43 mit verschiedenem Abstand von dien Polen des schwingenden Magneten eingestellt werden können.
  • Bei dieser Anordnung ruft der Kompensator 4.2 eine zentralisierende magnetische Kraft hervor, die der durch die zickzackförmig angeord -neten Stifte auf dem Rotor hervorgerufenen dezentralisierenden Kraft entgegenwirkt und sie bei gleich großer Bemessung aufhebt.
  • Hemmungsvorrichtungen der angegebenen Art können durch eine dieser drei oben beschriebenen Methoden oder durch eine Kombination je zweier bzw. aller dieser Methoden verbessert werden.
  • Die gewählte Ausführungsweise kann etwas von der reinen Korrektur der störenden magnetischen Kräfte abweichen, um beispielsweise auch andere bekannte Faktoren, die Fehler in bezug auf den Isochronismus verursachen, zu kompensieren. Beispielsweise wurde gefunden, daß, wenn man Schwingungssysteme ohne Hemmungsrad mit Hand abbiegt und dann losläßt, die Schwingung bei Dämpfung ihre Frequenz ändert und im allgemeinen bei kleineren Ausschlägen schneller wird. Derartige Fehler in bezug auf den Isochronismus infolge anderer als störender magnetischer Kräfte können durch eines der oben beschriebenen Mittel ausgeglichen werden.
  • Obgleich die Vorrichtung nach der Erfindung unter besonderer Bezugnahme auf Hemmungsvorrichtungen für Zeitmeßinstrumente beschrieben worden ist, ist sie auch beispielsweise als mechanischer Oszillator, der die Zeitbasis eines elektrischen Stromkreises bestimmt, geeignet. Dabei kann der Oszillator beispielsweise induktiv oder elektrostatisch mit einem elektrischen Erregungsstromkreis in einer ähnlichen Art, wie dies zur Aufrechterhaltung von Schwingungen in Quarzkristallen üblich ist, gekoppelt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mechanisches Schwingungssystem, dessen Schwingkörper mit einem Komplementärkörper magnetisch gekoppelt ist, insbesondere magnetische Hemmung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beseitigung oder Verringerung des Isochronisationsfehlers des Systems durch Veränderung der Stärke des sich zwischen den Magnetpolen bewegenden Komplementärkörpers in Richtung der Bewegung des Schwingkörpers gegenüber dem Komplementärkörper und bzw. oder durch Variation des magnetischen Kraftflusses durch Anordnung ortsfester Teile aus magnetisierbarem Material in der Nähe der Magnetpole den störenden magnetischen und mechanischen Kräften entgegenwirkende oder diese linearisierende magnetische Kräfte erzeugt werden. z. Schwingungssystem nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfesten Teile aus magnetisierbarem Material zur Erzeugung von den störenden Kräften entgegenwirkenden magnetischen Kräfte bei ununterbrochener Führungsbahn in der Nähe der Umkehrpunkte des schwingenden Magneten und bei unterbrochener Führungsbahn in der Nähe der Ruhelage des schwingenden Magneten angeordnet sind. 3. Magnetische Hemmung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplementärkörper zur Erzeugung von den störenden Kräften entgegenwirkenden magnetischen Kräften an den den Umkehrpunkten des schwingenden Magneten entsprechenden Stellen in größerer Stärke ausgeführt ist, wobei der Luftspalt zwischen den Magnetpolen und dem Komplementärkörper in der Nähe des Ruhepunktes vergrößert und bzw. oder die Bahn aus magnetisierbarem Material in der Nähe des Ruhepunktes in geringerer Breite ausgeführt ist. q.. Schwingungssystem nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß der Komplementärkörper zur Linearisierung der gesamten magnetischen Kräfte in der Nähe der dem Ruhepunkt des Magneten entsprechenden Stellen verstärkt ausgeführt ist.
DEH9134A 1950-07-15 1951-07-17 Mechanisches Schwingungssystem Expired DE954944C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3678307A (en) * 1969-07-23 1972-07-18 Clifford Cecil F Electromechanical oscillator with isochronous compensation and/or frequency regulation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3678307A (en) * 1969-07-23 1972-07-18 Clifford Cecil F Electromechanical oscillator with isochronous compensation and/or frequency regulation

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