DE954391C

DE954391C - Halogen silver layers containing developer substances

Info

Publication number: DE954391C
Application number: DEA18140A
Authority: DE
Inventors: Dr Ernst Herdieckerhoff; Dr Ilse-Doerte Meyer; Dr Edith Weyde
Original assignee: Agfa AG
Current assignee: Agfa Gevaert NV
Priority date: 1953-06-05
Filing date: 1953-06-06
Publication date: 1956-12-13

Description

Um eine schnelle Verarbeitung photographischer Schichten durchzuführen, setzt man den Halogensilberschichten vielfach die Entwicklersubstanzen direkt zu. Solche Schichten eignen sich z. B.' besonders gut für die Verarbeitung mit Bädern, welche gleichzeitig als Entwickler und Fixierbad dienen, da nur so die notwendige Konstanz der Entwicklungsbedingungen erreicht wird. Verwendet man nun als Entwicklersubstanzen Stoffe, die wie z. B. Hydrochinon p-Methylaminophenol in Wasser leicht löslich sind, so diffundieren diese bei der Verarbeitung mehr oder minder rasch in das Verarbeitungsbad und verringern dadurch die Konzentration in der Schicht.In order to carry out rapid processing of photographic layers, the halogen silver layers are used often the developer substances directly. Such layers are suitable, for. B. ' particularly good for processing with baths that act as developer and fixer at the same time serve, as this is the only way to achieve the necessary constancy of the development conditions. Used one now as developer substances substances such. B. Hydroquinone p-methylaminophenol are easily soluble in water, they will diffuse more or less quickly into the processing bath and thereby reduce the concentration in the layer.

Weiterhin läßt es sich bei Verwendung dieser Entwicklersubstanzen nicht vermeiden, daß diese mit der Zeit ,in das als Schichtträger benutzte Papier diffundieren, so daß in der belichteten Schicht eine Verknappung an Entwicklersubstanz eintritt. Um diesen Übelstand zu beschränken, ist man gezwungen, den photographischen Schichten einen verhältnismäßig großen Überschuß an Entwicklersubstanzen zuzugeben, was aber wiederum den Nachteil mit sich bringt, daß sich solche Schichten beim Lagern mehr oder weniger stark verfärben.Furthermore, when using these developer substances, it cannot be avoided that these with time, diffuse into the paper used as the support, so that in the exposed Layer a shortage of developer substance occurs. To limit this evil is forced a relatively large excess of developer substances to the photographic layers admit, which in turn has the disadvantage that such layers become more or less strong during storage discolor.

Es wurde nun gefunden, daß man diese Schwierigkeiten vermeiden kann, wenn man alsIt has now been found that these difficulties can be avoided if one as

Entwicklersubstanzen Phenolderivate verwendet, die im Phenolkern als Substituenten Cyclohexylreste bzw. einfache oder verzweigte höhere Alkylreste enthalten. Solche Entwicklersubstanzen sind beispielsweise Derivate der Di- oder Trioxybenzole oder Aminophenole. Verbindungen dieser Art sind beispielsweise i, 2 -Dioxy- 3 -cyclohexylbenzol, i^-Dioxy^-cyclohexylbenzol, i,4-Dioxy-2-tertiärbutylbenzol und 1, 4-Dioxy-2-dodecylbenzol. Werden diese Entwicklersubstanzen photographischen Schichten zugesetzt, die als Bindemittel Gelatine oder Kunststoffe, wie Polyvinylalkohol, enthalten, so lassen sie sich aus der Schicht nur schwer herauslösen. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens liegt ferner darin, daß auch die bei der Reduktion der belichteten Silbersalze entstehenden Oxydationsprodukte des Entwicklers in der Schicht verbleiben, so daß eine Verfärbung des Entwicklerbades vermieden werden kann. Da die in der Schicht verbleibenden Oxydationsprodukte nur an den Stellen des Silberbildes vorliegen, stören sie nicht, sondern tragen vielmehr zur Verstärkung desselben bei. Weiterhin wird durch die Verwendung dieser nicht diffundierenden Entwickler die Haltbarkeit der Schichten beim Lagern wesentlich verbessert. Da ferner die Entwicklersubstanzen schwer aus den Schichten herausdiffundieren, so kann die Dosierung besser und sicherer durchgeführt werden, und die Menge des in den Schichten vorhandenen Entwicklers bleibt auch bei längerem Lagern unverändert.Developer substances Phenol derivatives used, which are cyclohexyl radicals in the phenol nucleus as substituents or contain simple or branched higher alkyl radicals. Such developing agents are for example derivatives of di- or trioxybenzenes or aminophenols. Connections of this type are for example i, 2-dioxy- 3 -cyclohexylbenzene, i ^ -Dioxy ^ -cyclohexylbenzene, i, 4-Dioxy-2-tert-butylbenzene and 1,4-dioxy-2-dodecylbenzene. Are these developing agents photographic Layers added, which are used as binding agents such as gelatine or plastics, such as polyvinyl alcohol, contained, they are difficult to remove from the layer. A particular advantage of the The process is also based on the fact that the silver salts formed during the reduction of the exposed silver salts are also formed Oxidation products of the developer remain in the layer, so that the developer bath is discolored can be avoided. Since the oxidation products remaining in the layer only at where the silver image is present, they do not interfere, but rather contribute to reinforcement same with. Furthermore, by using these non-diffusing developers, the The durability of the layers during storage is significantly improved. There are also the developing substances Diffuse out of the layers, so the dosage can be carried out better and more safely and the amount of developer present in the layers remains the same even after a long period of time Storage unchanged.

Die Entwicklereigenschaften dieser schwer diffundierenden Substanzen sind zum Teil besser als die der entsprechenden nicht substituierten Verbindüngen. So wird beispielsweise die Gelatine an den belichteten -Stellen durch 1, 2-Dioxy-3-cyclohexylbenzol stärker gehärtet als durch Brenzkatechin, so daß man es beispielsweise für Schichten, die man bei Verwendung für ein Druckverfahren härtend entwickeln möchte, mit Vorteil benutzen kann.The developer properties of these difficult to diffuse substances are sometimes better than that of the corresponding unsubstituted compounds. For example, the gelatin is replaced by 1,2-dioxy-3-cyclohexylbenzene in the exposed areas hardened more strongly than by pyrocatechol, so that it can be used, for example, for layers, which one would like to develop hardening when used for a printing process, use with advantage can.

Man kann die Substanzen, sofern sie genügendOne can use the substances as long as they are sufficient

in Alkali löslich sind, auch als wäßrige Entwickler verwenden, zweckmäßig allerdings nur in Kom-are soluble in alkali, can also be used as an aqueous developer, but only useful in combination

*5 bination mit anderen Entwicklersubstanzen, da sie meist zu langsam in die Schichten eindringen.* 5 bination with other developing agents as they usually penetrate the layers too slowly.

DieseEntwicklersubstanzen eignen sich, besonders für Schichten, die nach dem. Prinzip des Silbersalzdiffusionsverfahren verarbeitet werden. Auch hier besteht der besondere Vorteil darin, daß sie verhältnismäßig schwer aus der Schicht herausdiffundieren, so daß die Entwickler sich nicht in der Lösung anreichern und daher diese beim Gebrauch nicht verfärben. Auch können die Oxydationsprodukte nicht in das Positiv gelangen und hier zu einer Verfärbung Anlaß geben.These developing agents are particularly useful for shifts after the. Principle of the silver salt diffusion process are processed. Here, too, the particular advantage is that they are relatively difficult to diffuse out of the layer, so that the developers do not accumulate in the solution and therefore this in use does not discolor. Also, the oxidation products cannot get into the positive and give rise to discoloration here.

Es ist aus der USA.-Patentschrift 2614927 bekannt, zur Herstellung von photographischen Bildern Halogensilberetnulsionsschichten zu verwenden, die Dioxydiphenyle als Entwicklersubstanzen enthalten. Gegenüber diesem bekannten Verfahren soll bei dem vorliegenden Verfahren eine Verfärbung des Entwicklerbades durch die entstehenden Oxydationsprodukte des Entwicklers dadurch vermieden werden, daß diese nicht aus der Schicht diffundieren. Ferner wird eine Diffusion der Entwicklersubstanzen in den Papierschichtträger verhindert, so daß keine Verfärbung eintreten kann.It is from U.S. Patent 2614927 known to use halogen silver emulsion layers for the production of photographic images, which contain dioxydiphenyls as developer substances. Compared to this well-known In the case of the present proceedings, the method is intended to be a Discoloration of the developer bath due to the oxidation products of the developer be avoided that these do not diffuse out of the layer. There is also a diffusion prevents the developer substances in the paper substrate, so that no discoloration occurs can.

example

Man setzt einer üblichen Halogensilberemulsion pro Liter 15 g i^-Dioxy-s-cyclohexylbenzol zu, und zwar gelöst in einer Mischung Wasser — Alkohol (1:1). Diese Schichten lassen sich nach Belichtung in einer verdünnten (2 °/o) Natronlauge entwickeln, der man gegebenenfalls geringe Mengen Natriumsulfit zusetzt. Die unbelichteten Teile kann man nachher mit warmem Wasser weglösen, während die belichteten Stellen als Relief stehenbleiben. Um derartige Schichten genügend lagerfähig zu machen, setzt man ihnen außer etwas Säure noch klar haltende Mittel zu, wie z. B. Benzotriazol oder Mercaptobenzthiazol. Um eine Oxydation des Entwicklers in der Schicht zu vermeiden, ist es zweckmäßig, der Schicht noch etwas Bisulfit zuzusetzen, wobei sich vor allem die Verbindungen des Bisulfits mit Aldehyden oder Ketonen eignen.A customary silver halide emulsion is added to 15 g of i ^ -Dioxy-s-cyclohexylbenzene per liter, and although dissolved in a mixture of water and alcohol (1: 1). These layers can be removed after exposure Develop in a dilute (2%) sodium hydroxide solution to which, if necessary, small amounts of sodium sulfite are added clogs. The unexposed parts can be removed afterwards with warm water, while the exposed areas remain as a relief. In order to make such layers sufficiently storable, if you add a little acid to them, still keeping agents clear, such as B. benzotriazole or Mercaptobenzothiazole. In order to avoid oxidation of the developer in the layer, it is advisable to to add some bisulfite to the layer, mainly the bisulfite compounds with aldehydes or ketones.

Claims

PATENT CLAIM:

Halogen silver emulsion layers containing developer substances in alkaline Baths are developable, characterized in that they contain phenol derivatives in the phenol nucleus with cyclohexyl radicals or simple or branched higher alkyl radicals are substituted.

Considered publications: German Patent Specifications Nos. 874 704, 887 908; U.S. Patent No. 2,614,927.

θ 609530/396 6.56 (609 705 12.56)θ 609530/396 6.56 (609 705 12.56)