DE952215C - Verfahren und Einrichtung zur Untersuchtung des Erduntergrundes mittels durch Sprengung erzeugter seismischer Wellen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Untersuchtung des Erduntergrundes mittels durch Sprengung erzeugter seismischer Wellen

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DE952215C
DE952215C DEM5123D DEM0005123D DE952215C DE 952215 C DE952215 C DE 952215C DE M5123 D DEM5123 D DE M5123D DE M0005123 D DEM0005123 D DE M0005123D DE 952215 C DE952215 C DE 952215C
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geophones
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DEM5123D
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Dr-Phys John P Minton
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ExxonMobil Oil Corp
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Socony Mobil Oil Co Inc
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V1/00Seismology; Seismic or acoustic prospecting or detecting
    • G01V1/24Recording seismic data

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Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Untersuchung des Erduntergrundes mittels durch Sprengung erzeugter seismischer Wellen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Einrichtungen zur Untersuchung des Erduntergrundes mittels durch Sprengung erzeugter sleismischer Wellen und mehrerer Geophone. Sie bezweckt die Schaffung einer Einrichtung zur Feststellung der Zeit, die für künstlich erzeugte seismische Wellen erforderlich ist, um abwärts zu der oberen Fläche einer unterirdischen Gebirgsschicht von abweichender Dichte und zurück zur Erdoberfläche zu laufen, wobei die gemeinsame Grenzfläche beider Gebirgsschichten den reflektierenden Horizont bildet. Dieses Verfahren gründet sich auf den Umstand, daß jedesmal, wenn eine Erdwelle von einem Medium zu einem anderen übertritt, ein Teil von ihr reflektiert wird, vorausgesetzt, daß ein Unterschied in den Dichten oder den elastischen Koeffizienten oder beiden Eigenschaften der benachbarten Gebirgsschichten besteht und daß die Welle auf die Grenzfläche unter einem Winkel auftritt, der innerhalb des kritischen Reflexionswinkels liegt.
  • In Fig. I ist ein senkrechter Schnitt durch die Oberfläche der Erde veranschaulicht, der eine obenliegende Schicht I aus unverfestigten Ablagerungen zeigt, unter der eine dichtere Gebirgsschicht 2 liegt. Nachdem eine Explosivladung an einem Punkt an oder nahe, aber innerhalb der Erdoberfläche zur Detonation gebracht worden ist, pflanzen sich seismische Wellen nach allen Richtungen durch die Erde fort. Manche dieser Wellen werden direkt durch die Erde zu den Detektoren oder Seismometern D laufen, die in bestimmten Abständen von der Ursprungs stelle der künstlichen seismischen Wellen angeordnet sind. Da diese Wellen längs eines Weges nahe der Oberfläche verlaufen, also in einem Medium von verhältnismäßig kleiner Dichte und kleinem Elastizitätsmodul, haben sie verhältnismäßig kleine Geschwindigkeiten. Andere Wellen, die nachstehend als reflektierte Wellen bezeichnet werden, laufen abwärts zu der Oberfläche von unterirdischen Gebirgsschichten, in denen die Wellen abweichende Geschwindigkeiten haben. Ein Teil jeder Welle wird nach oben zurückgeworfen und kann durch die Geophone D empfangen werden. Gleichzeitig läuft der größere Teil der Welle weiter durch das dichtere und elastischere Medium zu tieferen unterirdischen Gebirgsschichten, in denen die Wellen wieder andere Geschwindigkeiten besitzen. Die obere Fläche der tieferen unterirdischen Gebirgsschicht wird ihrerseits einen weiteren Anteil der Welle nach oben zu den Geophonen zurückwerfen, wo sie von einem Seismographen aufgezeichnet werden kann. Diese Reflexionen treten an den Grenzschichten sowohl bei zunehmender Dichte und Elastizität als auch bei abnehtnender Dichte und Elastizität auf. Die reflektierten Wellen von den verschiedenen Gebirgsschichten in unterschiedlicher Tiefe können daher in derselben Weise aufgezeichnet werden bis zu der praktischen Tiefen grenze für diese Art der Untersuchung.
  • Aus der schematischen Darstellung in Fig. 1 könnte hervorgehen, daß die direkt laufenden Wellen die Geophone lange genug vor den reflektierenden Wellen erreichen, so daß keine Uberlagerung auftritt. Dies ist jedoch nicht der Fall, denn eine solche Welle erreicht das Geophon nicht als ein einziger Impuls, sondern vielmehr als eine länger unterhaltene Störung von verschiedenen Frequenzen, die noch nach dem ersten Impuls weiterhin das Geophon infolge unterschiedlicher Geschwindigkeit in Schwingung versetzen. Gerade wegen dieser Erscheinungen werden häufig die direkt laufenden Wellen den reflektierten Wellen von tiefliegenden reflektierenden Horizonten überlagert, so daß nicht ohne weiteres die direkten Wellen von den reflektierten Wellen zu unterscheiden sind.
  • Da die Tiefe des reflektierenden Horizont aus dem Zeitraum zwischen dem Augenblick der Sprengung und der Rückkehr der reflektierten Wellen zur Oberfläche der Erde sowie aus der mittleren Geschwindigkeit von elastischen Wellen berechnet wird, ist es wichtig, daß diese reflektierten Wellen deutlich aufgezeichnet werden, damit der Augenblick ihrer Ankunft genau ermittelt werden kann. Die Seismogramme werden in einem gebräuchlichen elektrischen Seismographen aufgezeichnet, der mit Einrichtungen für die Auftragung bestimmter kleiner Zeiträume längs des Seismogramms ausgestattet ist.
  • Hier schließt die Erfindung an und schlägt ein Verfahren zur Untersuchung des Erduntergrundes vor, das sich dadurch auszeichnet, daß gleichzeitig mit der in an sich bekannter Weise vorgenommenen Aufzeichnung der von jedem einzelnen Geophon aufgenommenen und verstärkten Schwingungen eine solche Aufzeichnung erfolgt, die sich aus der Überlagerung der von mehreren Geophonen aufgenommenen, über eine Schaltungsanordnung zusammengeführten und nochmals verstärkten Schwingungen ergibt, und dadurch daß sich diese beiden Gruppen von Aufzeichnungen gegenseitig nicht beeinflussen.
  • Da die reflektierten Wellen notwendigerweise einen beträchtlich längeren Weg als die direkt laufenden Wellen zu durchlaufen haben, wird ein größerer Teil ihrer Energie absorbiert. Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung bewirkt eine Steigerung der Amplitude der reflektierten Wellen ohne wesentliche Beeinflussung der Amplitude der aufgezeichneten direkt laufenden Wellen. Dies wird dadurch erreicht, daß jedem Geophon je ein Verstärker nebst Kurvenschreiber zur gesonderten Aufzeichnung der von jedem Geophon aufgenommenen Wellen zugeordnet und mit den Stromkreisen zur Einzelaufzeichnung der von jedem Geophon aufgenommenen Wellen ein weiterer Verstärker nebst Kurvenschreiber zur gleichzeitigen, von der Einzelaufzeichnung der Wellen jedes Geophons unabhängigen Aufzeichnung einer solchen Welle, die aus den von mehreren Geophonen aufgenommenen Wellen zusammengesetzt ist, verbunden ist.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. In der folgenden Beschreibung ist die Erfindung an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt Fig. I die bereits beschriebene schematische Darstellung eines Querschnittes durch ein Stück der Erdoberfläche mit den Wegen der seismischen Wellen, die aufgezeichnet werden sollen, Fig. 2 ein Schaltschema für eine Einrichtung nach der Erfindung, Fig. 3 einen Teil eines Seismogramms. wie es mit dem Gerät nach der Erfindung aufgezeichnet wird.
  • Nach Fig. 2 ist eine Mehrzahl von Geophonen D wie üblich mit dem Eingang je eines normalen Röhrenverstärkers 3 verbunden. Die Verstärker für die von jedem Geophon aufgenommenen Wellen sind voneinander getrennt. Die Ausgänge dieser Verstärker sind mit entsprechenden Galvanometern oder mit unabhängigen Schwingsystemen in einem gebräuchlichen Mehrfachgalvanometer 5 der allgemeinen Bauart verbunden, die in den USA.-Patenten I 930 673 und 1 981 266 dargestellt ist.
  • Das Galvanometer zeichnet Seismogramme von den Wellen auf, die von den Geophonen D empfangen werden. Das soweit besprochene Gerät ist gebräuchlich und kann zur Aufzeichnung unabhängiger Kurven benutzt werden, welche die von jedem Geophon unabhängig erzeugten Wellen wiedergeben.
  • Die Ausgangsleitungen der einzelnen Verstärker 3 sind über hohe Widerstände 4 mit einem verhältnismäßig kleinen Widerstand 6 verbunden, der durch eine T-Schaltung aus veränderlichen Widerständen 7, 8 und 9 überbrückt ist, wobei von der T-Schaltung eine Spannung abgenommen wird, die den Spannungsabfall an dem Widerstand 6 zum Teil wiedergibt, und an ein besonderes Galvanometer gelegt oder über einen Verstärker einem besonderen Galvanometer zugeführt wird. Dieses Galvanometer zeichnet eine Welle auf, die aus den von allen Geophonen aufgenommenen Wellen zusammengesetzt ist, in welcher die reflektierten Wellen hervorgehoben und die direkt laufenden Wellen und äußeren Störungen abgeschwächt werden. Ein derartiges Seismogramm ist in Fig. 3 veranschaulicht, in der die Kurven a, b, c, d und e Aufzeichnungen von seismischen Wellen von fünf getrennten Geophonen und Kurve f eine zusammengesetzte Aufzeichnung der seismischen Wellen der Kurven a> b, c, d und e darstellen. Bekanntlich kommen Reflexionen von einer unterirdischen Gebirgsschicht in allen Geophonen im wesentlichen zur gleichen Zeit an, während die direkt laufenden Wellen und die anschließend unterhaltenen Störungen sowie die örtlichen Störungen - das sind diejenigen, denen nur ein Geophon ausgesetzt sein mag - zu verschiedenen Zeiten ankommen und außlerdem die Phasenwinkel der Störungen zwischen Aufzeichnungen von zwei oder mehr Geophonen mehr oder weniger wahllos sind. Die Aufzeichnungen dieser Wellen in den getrennten Kurven sind daher außer Phase miteinander.
  • Der feste Widerstand 6, der mit allen Widerständen 4 in Reihe liegt, führt den Gesamtstrom aller Widerstände 4. Die Augenblicksspannung an diesem Widerstand ist daher die algebraische Summe aller Augenblicksspannungen, die sich aus sämtlichen Augenblicksströmen ergehen, die durch die Widerstände 4 und durch den festen Widerstand 6 fließen. In diesem festen Widerstand 6 entsteht also die zusammengesetzte Spannung. Alle Spannungen werden somit, auch wenn sie rede ziert sind, in diesem festen Widerstand addiert.
  • Da die von den reflektierten Wellen herrührenden Spannungen in Phase sind, werden sie unmittelbar addiert, und da die Phasenwinkel der direkt laufenden Welle und der anschließend unterhaltenen Störung und anderer örtlicher Störungen wahllos verteilt sind, wird ein großer Teil unterdrückt. Das Ergebnis ist daher, daß die erste Ankunft der reflektierten Energie sich deutlich abhebt gegenüber den direkt laufenden Wellen und anderen Störungen.
  • Indem die Schalter S mit den Widerständen 4 in Reihe geschaltet werden, wie in Fig. 2 dargestellt, können die Wellen von einer beliebigen Anzahl oder allen Detektoren als zusammengesetzte Aufzeichnung in einer einzigen Kurve des Seismogramms aufgezeichnet werden. Wegen der angegebenen Bemessung der Widerstände 4 und 6 kann nach Einstellung der veränderlichen Widerstände 7, 8 und 9 die zusammengesetzte Kurve gleichzeitig mit den Einzelkurven auf demselben Seismogramm ohne Wechselwirkungen zwischen irgendwelchen dieser Kurven aufgezeichnet werden.
  • Ebenso kann gemäß der Erfindung eine beliebige Anzahl von zusammengesetzten und einzelnen Kurven auf dasselbe Seismogramm aufgezeichnet werden.
  • Es wurde früher vorgeschlagen, mehrere im Al,-stand angeordnete Geophone in Reihe zu schalten, damit die algebraische Addition der erwünschten reflektierten Wellen und die algebraische Unterdrückung der erwünschten Wellen und Störungen erreicht wird. Dieses Verfahren hat viele Nachteile. Beispielsweise geht eine beträchtliche Zeit für die Wiederverbindung der Geophone zu einer Reihenschaltung verloren. Die Bedienungsperson weiß im voraus nicht, wieviel Geophone in Reihe geschaltet werden müssen, um die gewünschten Ergebnisse sicherzustellen, und viel Zeit geht mit dem Ausprobieren in dieser Hinsicht verloren.
  • Ferner besteht die Möglichkeit von schlechten Verbindungen, Erdungen, Ableitungen usw. an den verschiedenen Geophonen und sind zusätzlicheVerbindungsdrähte notwendig. Wenn ferner die einzelnen Geophone in Reihe geschaltet sind, erhält die Bedienungsperson keine Aufzeichnung von den einzelnen aufgestellten Geophonen mehr, sondern nur eine zusammengesetzte Kurve der in Reihe geschalteten Gruppe. Beim Verfahren nach der Erfindung werden die Kurven der einzelnen Detektoren beibehalten und gleichzeitig mit den zusammengesetzten Kurven aufgezeichnet. Die Erfindung stellt daher eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem bekannten Stand der Technik dar.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Untersuchung des Erduntergrundes mittels durch Sprengung erzeugter und mit Hilfe einer Mehrzahl von Geophonen aufgenommener seismischer Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der in an sich bekannter Weise vorgenommenen Aufzeichnung der von jedem einzelnen Geophon aufgenommenen und verstärkten Schwingungen eine solche Aufzeichnung erfolgt, die sich aus der Überlagerung der von mehreren Geophonen aufgenommenen, über eine Schaltungsanordnung zusammengeführten und nochmals verstärkten Schwingungen ergibt, und dadurch. daß sich diese beiden Gruppen von Aufzeichnungen gegenseitig nicht beeinflussen.
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Geophon in an sich bekannter Weise je ein Verstärker nebst Kurvenschreiber zur gesonderten Aufzeichnung der von jedem Geophon aufgenommenen Wellen zugeordnet ist und daß mit den Stromkreisen zur Einzelaufzeichnung der von jedem Geophon aufgenommenen Wellen ein weiterer Verstärker nebst Kurvenschreiber zur gleichzeitigen, von der EiAzelaufzeichnung der Wellen jedes Geophons unabhängigen Aufzeichnung einer solchen Welle, die aus den von mehreren Geophonen aufgenommenen Wellen zusammengesetzt ist, verbunden ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärker nebst Kurvenschreiber für die zusammengesetzte Aufzeichnung mit den Stromkreisen derjenigen Geophone, deren aufgenommene Wellen in die zusammengesetzte Aufzeichnung eingehen sollen, so verbunden ist, daß die von den Geophonen aufgenommenen Wellen auf den Verstärker für die zusammengesetzte Aufzeichnung übertragen werden, jedoch nicht von einem Geophonkreis zu einem anderen übergehen können.
  4. 4. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsspannung des Verstärkers für die zusammengesetzte Aufzeichnung unabhängig von der Gesamtimpedanz des Eingangskreises regelbar ist.
  5. 5. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Geophonkreise durch eine Mehrzahl von Widerständen (Impedanzen), einen je Geophonkreis, und in Reihe mit ihnen durch einen weiteren gemeinsamen Widerstand (Impedanz) überbrückt sind und daß der zusätzliche Verstärker und Kurvenschreiber an die Enden des gemeinsamen Widerstandes angeschlossen sind.
  6. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinsame Widerstand (Impedanz) durch veränderliche Widerstände (Impedanzen) überbrückt ist und in den Eingangskreis des Verstärkers ein dritter Widerstand (Impedanz) liegt, der mit den überbrückenden Widerständen derart veränderlich ist, daß der Widerstand (Impedanz) im Eingangskreis des Verstärkers konstant gehalten wird. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. I 706 o66, I 9I9 917, 20590I8, 2 o63 820, 20643so, 2087702, 2 IOI 408.
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