DE2042809A1 - Verfahren und System zur seismi sehen Bodenerforschung - Google Patents

Verfahren und System zur seismi sehen Bodenerforschung

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DE2042809A1 DE19702042809 DE2042809A DE2042809A1 DE 2042809 A1 DE2042809 A1 DE 2042809A1 DE 19702042809 DE19702042809 DE 19702042809 DE 2042809 A DE2042809 A DE 2042809A DE 2042809 A1 DE2042809 A1 DE 2042809A1
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Description

DR.-IN«. DIPL.-INCJ. M. SC. OIPL-PHYS. PH. DIPl
HÖGER - STELLRECHT - GRIESSBACH - HAECKER
PATENTANWÄLTE IN STUTTGART
Λ 38 358 b
27.August 1970
b-35
Texas Instruments Incorporated 13500 North Central Expressway Dallas, Texas, USA
Verfahren und System zur seismischen Bodene rfors chung.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur seismischen Bodenerforschung mittels an mehreren Stellen erzeugter seismischer Signale sowie durch Aufnahme dieser seismischen Signale ebenfalls an mehreren Stellen. Im einzelnen betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Durchführung der sogenannten dreidimensionalen, auf einen gemeinsamen Refiektionspunkt bezogenen Erfassung der Bodenstruktur (three dimensional common depth point seismic prospecting).
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Die Vorteile, die sich mit der sogenannten Common-Depth-Point-Technik erzielen lassen, sind wohl bekannt. Dieses Verfahren wird beispielsweise in den US-Patentschriften 2 732 906 und 3 217 828 beschrieben. Jedoch ergaben die dort beschriebenen Common-Depth-Point-Verfahren nur Informationen über zweidimensionale Bereiche, d.h. über Ebenen.
Es ist ebenfalls schon bekannt, dass eine ganze Menge seismischer Informationen durch eine dreidimensionale seismische Bodenerforschung derart erhalten werden kann, bei der ein Git- ^ terbereich unter der Erdoberfläche in aufeinanderfolgenden Schritten durch übliche lineare Verfahren aufgenommen wird. Ferner sind schon Bodenerforschungsverfahren entwickelt worden, die Muster von Geophonen bzw. Erdmikrophonen oder von Schallquellen in der Form von Explosionsstellen verwenden, um aus verschiedenen Richtungen stammendes Rauschen o.dgl. zu unterscheiden, jedoch ist diesen Verfahren durch den sogenannten "Normal Moveout", geneigte Reflektionssteilen u.dgl. eine Grenze gesetzt, und sie haben sich auch im allgemeinen als unpraktisch für die kontinuierliche seismische Erforschung solcher Zonen erwiesen, die einen komplizierten geologischen Aufbau haben oder deren Umgebung zu einem hohen Rauschanteil führt.
Ein Common-Depth-Point-Verfahren mit einer begrenzt dreidimensionalen /^ssung ist in der USA-Patentschrift 3 431 999 beschrieben, jedoch besitzt dieses Verfahren nicht die notwendige Redundanz und das für wirklich gute Ergebnisse erwünschte hohe Verhältnis zwischen Nutzsignal und Rauschen, welche Forderung insbesondere bei der Erforschung komplexer unterirdischer Bereiche erfüllt sein muss. Ausserdem ist dieses Verfahren im Bereich der hochgefalteten oder vielfachen Common-Depth-Point-Erfassung stark begrenzt und erfasst nicht im ge-
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wünschten Ausmass Reflektionen mit verhältnismässig grossem Winkel von mehreren Punkten gleicher Tiefe.
Diese Nachteile werden bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass die seismischen Signale an Stellen erzeugt werden, die auf mindestens zueinander parallelen ersten Linien liegen, und dass die Aufnahme an Stellen erfolgt, die ebenfalls auf mindestens ungefähr zueinander parallelen,zweiten Linien liegen, welche mindestens ungefähr senkrecht zu den ersten Linien verlaufen. Bei dem erfindungsgemässen Verfahren erfolgt eine dreidimensionale Erfassung auf der Basis eines Common-Depth-Point-Verfahrens (Verfahren der Erfassung von Reflektionspunkten aus gleicher Tiefe), wobei gleichzeitig durch eine einfache Verarbeitung seismischer Daten jeweils einer Spur aus verschiedenen Richtungen stammendes seismisches Rauschen beträchtlich abgeschwächt wird. Durch die Erfindung wird auch die Wahrscheinlichkeit dafür verringert, dass zufällig miteinander fluchtende seismische Signale fälschlicherweise als erwünschte Reflexionen aufgefesst werden. Neben der Erhöhung des Verhältnisses von Nutzsignal zu Rauschen führt das erfindungsgen.ässe Verfahren auch zur Verbesserung der Möglichkeit der Abschätzung statischer Korrekturen. Als besonders nützlich erweist sich das erfindungsgemässe Verfahren bei einer Kreuz- und Diagonal-Neigungskontrolle für seismische Ereignisse bei der Ermittlung v"on Wanderungen, beim kartenmässigen Erfassen und bei der Bestimmung von Geschv/indigkeiten. Schliesslich liefert das erfindungsijeir.ässe Verfahren detaillierte seismische Informationen bei der Erforschung komplexer geologischer Strukturen bei geringen Kosten.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren werden nun eine Vielzahl von Empfängern für seismische Signale längs erster zueinander
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paralleler und im Abstand voneinander angeordneter Linien vorgesehen, während eine Vielzahl von Sendern für seismische Signale längs zweiter zueinander paralleler Linien angeordnet werden, welch letztere mindestens ungefähr senkrecht zu den ersten Linien verlaufen. Dann werden seismische Wellen nacheinander mittels der Sender aufeinanderfolgender zweiter Linien erzeugt, und die hierdurch hervorgerufenen seismischen Wellen werden von den Empfängern aufgenommen, wodurch sich eine dreidimensionale Erfassung des Untergrunds im Common-Depth-Verfahren ermöglichen lässt.
Es hat sich in der Praxis als besonders zweckmässig erwiesen, die beiden von den ersten und zweiten Linien gebildeten. Linienscharen so relativ zueinander anzuordnen, dass die eine am Ende der anderen und zur Längsachse dieser Linienschar versetzt angeordnet ist.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zwei im Abstand voneinander angeordnete Linienscharen vorgesehen, auf deren Linien die Empfänger angeordnet sind,und zwischen diesen beiden Linienscharen liegt die Linienschar für die Sender, wobei die Linien, auf denen die Sender angeordnet sind, wieder ungefähr senkrecht zu den Linien für die Empfänger ver-" laufen.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung können den beigefügten Ansprüchen und/oder der nachfolgenden Beschreibung und der beigefügten und durch die Beschreibung erläuterten Zeichnung entnommen werden; es zeigen:
Jig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Anordnung von Sendern und Empfängern für seismische Wellen;
Fig. 2
und 3 perspektivische, schematische Darstellungen zur Erläuterung des erfindungsgemässen Common-Depth-Point-Verfahrens;
Fig. 4 eine schematische Darstellung des von den Empfängern gebildeten Husters entsprechend der Fig. 1 mit Erläuterungen zu der hierdurch gewährleisteten mehrfachen Erfassung (an jeder Reihe ist angegeben; eine wievielfaehe Erfassung mit dem Common-Depth-Point-Verfahren in Ost-West- und in Nord-Süd-Richtung ermöglicht wird), und
Fig. 5 eine perspektivische und cchematische Darstellung zur Erläuterung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens.
Im folgenden soll das bekannte Common-Deptlr-Pdnt-Verfahren, d.h. also ein Verfahren zur Erfassung der Bodenstruktur durch Reflexion seismischer Signale jeweils an Punkten gleicher Tiefe, kurz al3 CDP-Verfahren bezeichnet werden.
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Die Pic. 1 zeigt ein erstes Muster Io von Empfängern 12 a - 22 χ für seismische Signale, deren Orte durch Kreise dargestellt sind, sowie ein zweites Muster 26 von Sendern oder Quellen 28 a bis 34 f für seismische Signale, deren Orte durch Kreuze markiert sind. Alle Empfänger liegen auf zueinander parallelen und im gleichen Abstand voneinander angeordneten Linien, die im folgenden als Empfängerlinien bezeichnet werden sollen, und bei dem gezeigten ) Ausführungsbeispiel liegen auf jeder Empfängerlinie 2k Empfänger oder Geophone, beispielsweise die Empfänger 12 a - 12 χ. Insgesamt sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sechs Empfängerlinien vorgesehen. Die Empfänger, die zu jeweils einer Empfängerlinie gehören, sind mit einem üblichen seismischen Kabel miteinander verbunden, um so die Empfängergruppen zu bilden, und die Ausgänge aller seismischer Kabel sind an ein übliches Magnetbandgerät 24 angeschlossen.
Bei den Empfängern, die in Fig. 1 gezeigt sind, kann es sich um die verschiedensten bekannten Geophone handeln. So kann beispielsweise an jedem mit einem Kreis gekennzeichneten Ort nur ein einzit ges Geophon angeordnet sein, es ist aber auch möglich, dass jeweils mehrere, im Abstand voneinander angeordnete Geophone vorgesehen sind, die ein Geophon-Muster bilden. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf ein Empfänger-Muster mit sechs zueinander parallelen Empfängerlinien mit jeweils 2k Empfängern beschränkt. So könnte man beispielsweise nur drei Empfängerlinien mit jeweils 12 Empfängern vorsehen, wenn eine geringere Reflektionsredundanz erforderlich ist.
' Auch die Sender 28 a bis 28 f, 3o a bis 3o f usf. sind auf zueinander parallelen Linien, im folgenden Senderlinien genannt, ange-
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ordnet, und die von den Senderlinien gebildete Linienschar ist gegenüber der Längsachse der von den Empfängerlinien gebildeten' Linienschar versetzt. Wesentliches Merkmal der Erfindung ist es, dass die Senderlinien ungefähr senkrecht zu den Empfängerlinien verlaufen.
Bei dem gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel fluchtet die von den Sendern 28 a, 3o a, 32 a und 3Ί a gebildete Anordnung mit der von den Empfängern 22 a bis 22 χ gebildeten Empfängerlinie. Ferner ist ein weiteres Merkmal des bevorzugten Ausführungsbeispiels darin zu sehen, dass der Abstand zwischen den Sendern einer Senderlinie, insbesondere zwischen den Sendern 28 a und 28 b, mindestens ungefähr gleich dem Abstand zwischen den Empfängerlinien ist, und vorzugsweise gleich dem Abstand zwischen den Empfängern 2o a bis χ und den Empfängern 22 a bis x. Ein bevorzugtes Merkmal ist also nicht etwa nur in der Gleichheit aller Abstände zu sehen, sondern in der Gleichheit der Abstände zwischen einander zugeordneten Sendern und Empfängern, d.h. der Abstand zwischen den Sendern 28 a und 28 b ist gleich dem Abstand zwischen den von den Empfängern 2o und 22 gebildeten Empfängerlinien.
Während in dem gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel die Zahl der Sender in jeder Senderlinie gleich der Zahl der Fnpf'ingerlinien ist, können diese Zahlen selbstverständlich im Rahmen der Erfindung voneinander abweichen.
Bei den Sendern für seismische Wellen, die bei dem erfindungsgemässen Verfahren eingesetzt werden können, kann es sich um jeden
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der bekannten geeigneten Sender handeln. Es können Dynamit-Sprengladungen für jeden Sender verwendet werden, es eignen sich aber auch Vibrationsgeräte, die auf Lastwagen montiert werden können, Gasexplosionsgeräte oder die bekannten Geräte mit schweren Gewichten, die man auf die Erdoberfläche fallen lässt. Selbst verständlich ist es auch möglich, an jeder mit einem Kreuz gekennzeichneten Stelle des Musters von Sendern anstelle eines einzigen Senders mehrere Sender anzuordnen, die dann wiederum ein bestimmtes Muster bilden können.
Im Betrieb des in Fig. 1 gezeigten, erfindungsgemässen Systems werden alle Sender einer Reihe, beispielsweise die Sender 28 a bis 28 f, gleichzeitig erregt, die reflektierten seismischen Wellen werden von jedem Empfänger des Musters Io aufgenommen, und die sich so ergebenden elektrischen Ausgangssignale werden auf demals Mehrspurgerät ausgebildeten Magnetbandgerät 2h in üblicher Weise aufgezeichnet. Selbstverständlich könnten auch mehrere Aufzeichnunc;sgeräte zueinander parallel geschaltet vorgesehen sein. In einem nächsten Schritt werden dann die SEnder 3o a bis 3o f erregt, die Reflektionen werden wiederum von allen Empfängern aufgenommen und mittels des Geräts 2*J aufgezeichnet und so fort. Diese in aufeinanderfolgenden Schritten hervorgerufenen seismischen Störungen ermöglichen es, einen kontinuierlichen unterirdischen Bereich zu erfassen. Dies erläutert die Fig. 2, der entnommen werden kann, dass die in Schritten aufeinanderfolgenden und von jeweils einer Senderlinie ausgehenden seismischen Störungen es ermöglichen, einen unterirdischen Bereich k2 im dreidimensionalen CDP-Verfahren gemäss der Erfindung zu erforschen und zu erfassen.
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Diese Auslösung seismischer Wellen durch die Sender längs der Senderlinien und in zeitlicher Aufeinanderfolge entsprechend der Anordnung der Senderlinien führt zu einer mehrfach gefalteten oder einfach mehrfachen Erfassung eines unterirdischen Bereiches in einer dreidimensionalen Weise. Betrachtet man beispielsweise den in Pig. I schematisch angedeuteten unterirdischen Punkt 1Io, der im folgenden als Reflektionsstelle bezeichnet werden soll, so werden dort seismische Wellen aller Sender 28 a bis f, 3o a bis f, 32 a bis f und 31» a bis f reflektiert. So werden beispielsweise die vom Sender 3*f a erzeugten seismischen Wellen an der Reflektionsstelle ^o reflektiert und vom Empfänger 22 a aufgenommen, wie dies durch die gestrichelte Linie angedeutet ist. In gleicher V/eise werden vom Sender 32 a stammende seismische Wellen von der Reflektionsstelle 4o reflektiert und vom Empfänger 22 b aufgenommen. Die von der Reflektionsstelle Ho reflektierten seismischen Wellen sorgen also für eine CDP-Erfassung in einer vertikalen Ebene parallel zu den Empfängerlinien. Ausserdem werden vom Sender 3^ b stammende seismische WEllen von der Reflektionsstelle 4o reflektiert und vom Empfänger 2o a aufgenommen, und von Sender ~5k f stammende seismische Wellen gelangen entsprechend der gestrichelten Linie zur Reflektion: stelle *io, werden dort reflektiert und dann vom Empfänger 12 a aufgenommen. Infolgedessen sorgt die Erfindung auch für eine CDP-Erfassung in einer vertikalen Ebene senkrecht zu den Empfängerlinien. Durch die Erfindung ist also eine redundante, dreidimensionale CDP-Erfassung an der Reflektionsstelle ko möglich.
Die Fig. 3 zeigt den Schallwellenverlauf von sechs in Schritten aufeinanderfolgenden seismiachen Störungen, wobei die durch Li-
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nien angedeuteten Schallwellenwege an der Reflektionsstelle Ίο konvergieren, wo eine Reflektion stattfindet, worauf sie zu den entsprechenden Empfängern des Musters Io gelangen. Im einzelnen erläutern die von den Sendern 28 a und 31* a stammenden Schallwellenwege die CDP-Erfassung in einer vertikalen Ebene parallel zu den Empfängerlinien, während von den Sendern 34 a und 34 f herrührende Schallwellenwege die CDP-Erfassung in einer vertikalen Ebene senkrecht zu den Empfängerlinien verdeutlichen sollen. Wie die Fig. 3 zeigt, ist selbstverständlich die Zahl der Senderlinien bei dem erfindungsgemässen Verfahren nicht auf die Zahl 4 beschränkt, wie dies in Fig. 1 der Fall ist. In der Praxis wer den die im Muster Io angeordneten Empfänger schrittweise längs ihrer parallelen Querlinien verschoben, wie dies der sogenannten "Roll-along-Technik" entspricht, wobei zusätzliche Senderlinien in der versetzten Stellung definiert werden, die dem Muster der Empfänger folgt.
Die Fig. 1J erläutert des weiteren die vorteilhafte Mehrfacherfassung unterirdischer Dereiche gemäss der Erfindung. Das Muster Io der Empfänger gemäss Fig. 1 ist wieder dargestellt und umfasst sechs parallele Empfängerlinien mit jeweils 21I Empfängern. Nach der Auslösung der erforderlichen Anzahl von längs Senderlinien ausgehenden seismischen Störungen in der zuvor beschriebenen Weise ergeben sich elf Reihen mit dreidimensionaler JDF-Erfassung, wie dies in Fig. Ί durch gestrichelte Linien dargestellt ist. Nimmt man an, dass die Senderlinien in NOrd-SUd-Richtung verlaufen, während die Empfängerlinien in Ost-West-Richtung verlaufen, so führt die erfindungsgemässe Technik zu elf Reihen mit Sechsfach-CDP-Erfassung in Ost-West-Richtung. Ferner ergibt
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das erfindungsgemässe Verfahren eine unterschiedliche Mehrfach-Erfassung in Nord-Süd-Richtung, wobei eine sechsfache Nord-Süd-Erfassung längs der Mittellinie gegeben ist, die parallel zur Empfängerlinie 22 a bis χ verläuft.
Nach dem Aufzeichnen der gewünschten Anzahl seismischer Spuren mit dem Magnetbandgerät 24 bringt man die Daten in eine Playback- und Verarbeitungseinheit, und die verarbeiteten Ausgangssignale werden mit einem Playback-Aufzeichnungsgerät aufgezeichnet. Besonders eignet sich für die digitale Aufzeichnung und Verarbeitung seismischer Spuren das von der Anrcelderin hergestellte Gerät "Digital Field System DFS/lo.ooo". Dann können die Daten in üblicher Weise weiterverarbeitet werden, insbesondere auf einem geeignet programmierten Digitalrechner wie dem Rechner TIAC der Anmelderin. Dank der hohen Redundanz der Daten infolge der Verwendung des erfindungsgenässen Verfahrens ergibt sich ein erheblich grösseres A'erhältnis von Nutzsignal zu Rauschanteil bei üblicher digitaler Verarbeitung. Diese Verarbeitung kann die verschiedenen, dem Fachmann wohlbekannten Verfahrensschritte umfassen wie Zusammenstellen, Mischen, Kohärenzfiltern, Vielfältigkeitsstapeln, Tortenscheibenkombination und dergleichen mehr.
Die Fig. 5 verdeutlicht ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens. In diesem Fall liegen die Serie: für die seismischen Signale zwischen zwei Gruppen oder Mustern von Empfängern, und diese Ausführungsform wird in der Fachsprache als "Gapped Split Three-dimensional CDP-Verfahren" bezeichnet. Mehrere zueinander parallele Senderlinien bilden ein Sendermuster 5o, und jede Stelle, an der ein Sender für seismische
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Signale angeordnet sein soll, wurde wieder mit einem Kreuz Gekennzeichnet. Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel sind 5 Senderlinien mit jeweils 6 SEndern vorgesehen. Die beiden Muster von Empfängern für seismische Signale sind mit 52 und 5*1 bezeichnet, und jedes Muster ist wieder aus parallelen Empfängerlinien aufgebaut, die ungefähr senkrecht zu den von den Sendern definierten Senderlinien des Musters 5o verlaufen. Bei dem gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Zahl der SEnfc der auf jeder Senderlinie gleich der Zahl der Empfängerlinien in jedem Muster von Empfängern. Selbstverständlich können aber auch mehr oder weniger Sender in jeder Senderlinie eingesetzt werden.
Im Betrieb erzeugt jeder Sender auf einer bestimmten Senderlinie seismische Wellen, die von den Empfängern in beiden Mustern 52 und 51J empfangen werden. Dann werden die Sender der nächsten Senderlinie erregt und erzeugen weitere seismische Störungen, die ebenfalls in der zuvor beschriebenen V/eise empfangen und aufgezeichnet werden. V/ie die Fig. 5 zeigt, führt auch diese Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens zu einer dreidimensionalen CDP-Erfassung. Beispielsweise wird die dreidimensionale ' Erfassung erläutert durch die gestrichelten Schallwellenwege bezüglich der unterirdischen Punkte 58 und 60. Die übrigen Punkte oder Reflektionsstellen gleicher Tiefe, die bei diesem Verfahren vorgesehen sind, wurden in Fig. 5 der Einfachheit der Darstellung v/egen weggelassen.
Durch das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich also das Verhältnis zwischen Nutzsignal und Rauschen im Vergleich zum Stand
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der Technik wesentlich erhöhen, und diese Erhöhung kann bis zu 16 d b betragen. Das erfindungsgemässe Verfahren bietet? die ausseist vorteilhafte Möglichkeit für die Abschätzung statischer Korrekturen infolge der gegebenen Redundanz der Information. Ferner gestattet es das sogenannte Mannigfaltigktitsetapeln ("Diversity stacking") in Bereichen, die örtlich nahe der Oberfläche schwierige Probleme aufwerfen, und schliesslich kann das aus der Umgebung^ stammende Rauschen (offside noise) reduziert werden. Gemäss der Erfindung, und durch eine entsprechende Wahl des Abstandes der Querlinien lassen sich auch die Probleme beseitigen, die als "alias points on in-line, depth pdntjnoise rejection" bezeichnet werden.
Die Erfindung gewährleistet also eine vorteilhafte dreidimensionale Erfassung.durch die die tatsächliche Tiefe eines unterirdischen Bereichs äusserst exakt bestimmt werden kann. Die Erfindung liefert auch detaillierte Angaben über die Wanderung (migration) und über die Geschwindigkeit. Gesetzmässig auftretendes Rauschen lässt sich ebenfalls bei der Verarbeitung der erfindungsgemäss erhaltenen Daten ausfiltern.
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Claims (11)

  1. λ Jb 358 b - yt
    ,Patentansprüche
    fly Verfahren zur seismischen Bodenerforschung mittels an mehreren Stellen erzeugter seismischer Signale sowie durch Aufnahme dieser seismischen Signale ebenfalls an, mehreren Stellen, dadurch gekennzeichnet, dass die seismischen Signale an Stellen erzeugt werden, die auf mindestens ungefähr zueinander parallelen ersten Linien liegen, und dass die Aufnahme an Stellen erfolgt, die ebenfallu auf mindestens ungefähr zueinander parallelen zweiten Linien liegen, welche mindestens ungefähr senkrecht zu den ersten Linien verlaufen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die seismischen Signale an allen Stellen auf jeweils einer der ersten Linien gleichzeitig erzeugt werden, und dass die seismischen Signale an Stellen auf unterschiedlichen dieser Linien in der Reihenfolge der ersten Linien in der Linienschar aufeinanderfolgend erzeugt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder der ersten Linien so viele seismische Signale erzeugt werden, wie zweite Linien vorgesehen sind.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die von den ersten und zweiten Linien erzeugten Linienscharen in Querrichtung gegeneinander versetzt sind.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Linien am Ende der von den zweiten Linien gebildeten Linienschar angeordnet sind. /
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  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5/ dadurch gekennzeichnet, dass das Ende der einen Linienschar, vorzugsweise derjenigen der ersten Linien, parallel zu den Linien der anderen Linienschar verläuft und insbesondere mit einer äusseren Linie dieser Linienschar fluchtet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die seismischen Signale im mittleren Bereich der von den zweiten Linien gebildeten Linienschar und insbesondere an Stellen erzeugt werden, die auf den zweiten Linien liegen.
  8. 8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die seismischen Signale an Stellen erzeugt werden, deren Abstände voneinander gleich den Abständen der zweiten Linien voneinander sind.
  9. 9. System zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
    für mehrere Quellen für seismische Signale und mehrere Empfänger für seismische Signale aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfänger längs mehrerer zueinander paralleler und im Abstand voneinander angeordneter zweiter Linien und die Quellen längs erster Linien angeordnet sind, welch letztere dem einen Ende der von den zweiten Linien gebildeten Linienschar benachbart angeordnet sind und ungefähr senkrecht zu den zweiten Linien verlaufen, zur dreidimensionalen, auf Reflektionspunkte gleicher Tiefe bezogener Erfassung der Bodenstruktur (three dimensional coranon depth point coverage).
  10. 10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Linien in Querrichtung gegenüber den zweiten Linien versetzt sind.
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    Λ 38 358 b - yr -
  11. 11. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellen, an denen die Quellen angeordnet sind, am Ende der zweiten Linien auf diese ausgerichtet sind.
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    Leerseite
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