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Löchtemaschine, insbesondere für dicke Bohnen Es sind Löchtemaschinen
insbesondere für dicke Bohnen bekannt, die aus einer durch -eine große Anzahl von
paarweise gegeneinander drehenden Walzen gebildeten Trommel bestehen.
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Diese Maschinen erfordern dementsprechend eine große Anzahl von Walzen,
eine entsprechen-de Anzahl von Lagerungen undeinen verhältnismäßig komplizierten
Antrieb. Sie haben deshalb den Nachteil, daß sie in erster Linie erheblich teuer,
daneben aber auch außerordentlich empfindlich sind, so daß sie sich, abgesehen von
ihrem hohen Preis, auch für den robusten Betrieb des Löchtens von dicken Bohnen
schlecht eignen.
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Die Erfindung beruht auf der klaren Erkenntnis der Vorteile dieser
bekannten Maschinen, aber auch ihrer Nacht-eile und, verwendet dementsprechend das
an sich brauchbare Konstruktionsprinzip, je-
doch unter Vermeidung der nach
der jetzigen Erkenntnis unerwünschten Ausführungsform.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Walzen innerhalb der Trommel
und zu dieser achsparallel gelagert sind, daß diese Hubelernente zum Beaufschlagen
des Einzugswinkels der Walzen mit den zu löchtenden Bohnen trägt und daß an sich
beliebige und bekannte Vorrichtungen zur Ab-
führung der gelöchteten Kerne
und der leeren Schoten dienen.
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Es ist offensichtlich, daß eine solche Konstruktion, die in den meisten
Fällen mit nur einem einzigen Walzenpaar auskommt, unvergleichlich
einfacher,
billiger und in ihrer Betriebsweise zuverlässiger #sein muß als die bekannten Maschinen.
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Eine Vervollkommnung der neuen Konstruktion gründet sich auf die überlegung
des Erfinders, -daß es durchaus nicht gleichgültig ist, unter welchem Winkel zur
Senkrechten jene Ehene liegt, die durch ,die Achsen der Quetschwalzen bestimmt ist.
Es ist durchaus nicht zutreffend, das man diese Ebene nach Möglichkeit beispielsweise
so weit neigen sollte daß der Einzugswinkel zwischenden Walzen und damit die Aufnahme
und Einführung der zu löchtenden Bohnen möglichst günstig ist. Besonders zweckmäßig
erscheinende Voraussetzungen in dieser Hinsicht bedingen nämlich gleichzeitig den
Nachteil, daß die von den Walzen aus den Schoten gequetschten Kerne verhältnismäßig
lange in diesem Einzugswinkel liegenbleiben und dadurch ihrerseits das Einziehen,
der Bohnen zwischen 'die. Quetschwalzen behindern, Umgekehrt wird eine zu steile
Anordnung der in Rede stehenden Ebene zwar letzter-en Nachteil ausschließen und
praktisch stets ein Freihalten des Einzugswinkels von Kernen bewirken. In einem
solchen Fall würden aber -in gleich-er Weise auch die zu löch * ten
- den Bohnen zu leicht über den Einzugswinkel hinweggleiten, so daß insgesamt
ein schlechter Wirkungsgrad. der ganzen Maschine bedingt wäre. Aus diesen Gründen
schlägt der Erfinder weiter eine Neigung der gegebenenfalls auf die jeweiligen Verhältnisse
einregelbaren gemeinsamen, die Achsen der Onetschwalzen aufnehmenden Ebene unter
einen zur Aufnahme der zu löchtenden Bohnen verhältnismäßig günstigen und zum Anlagerri
der gelöchteten Kerne verhältnismäßig ungünstigen Einzugswinkel der Quetschwalzen
vor.
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Auf Grund der obig-en Darlegung läßt sich nunmehr die Neigung dieser
Ebene auf einen- Bestwert einrichten.
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Es ist zwe.ckmäßig, daß die Quetschwalzen eine elastische, vorztigsweise
eine geriffelte Oberfläche aufweisen.
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Insbesondere bei einer solchen Ausführungsform ist es ferner vorteilhaft,'
daß gegen die Quetschwalzen, vorzugsweise gegen deren Auswurfseite, Spritzdüsen
für Wasser gerichtet sind.
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Eine bevorzugte 4usbildung der neuen Konstruktion zur Abführung der
gelöchteten Bohnen besteht darin-, daß die mit einem Einwurftrichter versehene Trommel
Ausfallöffnungen für die gelöchteten Kerne aufweist, vorzugsweise als Loch-oder
Siebtrommel ausgebildet ist.
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Daneben kann die Trommel an ihrer Innenwand axial gerichtete Hubschaufeln
als besonders einfache Elemente zum Anheben und Zuführen der zu löchtenden Bohnen
zu dem Einzugswinkel tragen.
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Zum Austragen der leeren Schoten wird vorteilhaft an der Auswurfseite
der Quetschwalzen -eine von einem im Querschnitt entsprechend geformten Auffangtrog
umgebene Förderschnecke vorgesehen.
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In der Zeichnung sind- zwei als Beispiele dienende Ausführungsformen
der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt eine als Siebtroffimel ausgebildete Drehtrommel
a, in die an ihrer Innenwand vier axial gerichtete Hubschaufeln b eingesetzt
sind. Innerhalb dieser Trommel a und zu dies-er achsparallel sind zwei Quetschwalzen
c gelagert. Ihr Mantel d ist elastisch, beispielsweise aus Gummi ausgebildet
und gemäß Fig. 2 geriffelt.
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Die Ebene e, in der beide WaIzenachsen liegen, ist gegen die Vertikale
geneigt, und zwar derart, daß der dadurch bedingte Einzugswinkel zwischen den. Quetschwalzen
zur Aufnahme der zu löchtenden Bohnen verhältnismäßig günst.ig, gleichzeitig aber
ein Anlagern,der gelöchteten Kerne in diesem Winkel verhältnismäßig ungünstig ist.
Diese Ebene e kann in ihrer Neigung auf die jeweiligen Verhältnisse einstellbar
sein.
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An der Auswurfseite der Quetschwalzen c ist
eine Förderschnecke
f zum Austragen der leer-en Schoten angeordnet, und diese ist durch einen
,Trog g umgeben, dessen beide Längsränder bis an die Quetschwalzen
d heranreichen.
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Die zu löchtenden Bohnen werden beispielsweise durch einen nicht dargestellten
Trichter in die sich drehende Trommel a eingebracht. Dort werden sie von den ebenfalls
umlaufenden Hubschaufeln b erfaßt und so in den Einzugswinkel zwischen den
Queischwalzen d geworfen-. Die Riffelung ist -nach den praktischen Versuchen
in dieser Hinsicht besonders - wirksam, während die elastische Ummantelung
der Quetschwalzen eine unnötige Zerstörung und damit insbesondere eine unangenehme
Verunreinigung der ganz-en Maschine verhindert. Die Schoten platzen lediglich auf,
werden selbst zwischen, den Walzen hindurchgezogen und fallen von -hier in den Trog
g, um dann durch die Förderschneckef aus der Maschine ausgeworfen zu -werden.
Die gelöchtet-en Kerne aber werden von den Walzen nicht erfaßt, sondern sie fallen
in die Trommel zurück und durch deren Siebmantel beispielsweise in zeinen Sammelbehälter
oder auf einen Förderer.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt außerdem eine mit Spritzdüsen
versehene Wasserzuleitung h, die die Quetschwalzen d laufend bespült, .dadurch
den Kernen ein besseres Herausgleiten aus den Schoten ermöglicht und nebenbei die
Walzen sauberhält.
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Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung, die
sich von der ersten nur dedurch unterscheidet, daß m-ehrertWalzenpaare'a.ngeordnet
sind. Auch, in diesem Fall ist nur eine einzige Förderschnecke f vorgesehen,
uiid deren Trog g
reicht mit sein-en Längsrändern bis an die beiden -äußersten
Quetschwalzen d. Zwischen jenen beiden Walzen, die nicht gegeneinander drehen
und somit zusammen nicht als Quetschwalzen,dienen können, ist eine kleine Brückei
vorgesehen.