DE942975C - Fuellstaender zum Abfuellen von Fluessigkeiten in Tankwagen - Google Patents

Description

• Füllständer zum Abfüllen von Flüssigkeiten in Tankwagen Es sind. Füllständer bdkannt, die aus einem senkrechten Standrohr und einem waagerechten Arm bestehen, der an_ seinem freien Ende eine Auslauföffnung trägt. Je nach Bedarf ist dieser Arm nur in vertikaler oder in vertikaler und horizontaler Ebene schwenkbar. Die horizontale Schwenkbewegung dient dazu, den Arm über die Füllöffnung des Tankwagens zu führen, die vertikale dagegen, ihn so weit zu senken, bis die Auslauföffnung in die Füllöffnung hineinragt, damit Spritzverluste vermieden werden.
• Die Erfindung verwendet zum gleichen Zweck neue Mittel, die einfache Bauformen, geringe Störanfälligkeit, leichte Bedienung, zuverlässige Abdichtung und einfache Montage und Demontage erreichen lassen: Außerdem* sind die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mittel besonders geeignet für den Aufbau verschiedenartiger, den unterschiedlichen Anforderungen angepaBter Typen aus gleichen Baukastenteilen.
• Bei den bekannten Ausführungen werden für die Schwenkbewegung häufig Schläuche aus Metall, Gummi oder anderen elastischen Werkstoffen verwendet, die leicht rissig und brüchig werden können. Auch findet man Kugelgelenke, die sehr schwer abzudichten sind. Die Erfindung sieht insbesondere für die Schwenkbewegung in vertikaler Ebene einen Sc'hwenkanschluß in besonderer Form vor, wie er ähnlich als Schwenkverbindung in Rohrleitungen bekannt ist. Als Drehachse eines um volle 360' schwenkbaren Schwenkanschlusses dient der horizontale Arm eines Krümmers oben am Standrohr. In Ruhestellung hängt. der Schwenkarm senkrecht nach unten und wird in dieser Lage mit dem Standrohr verbunden. Er ist so von der Beanspruchung durch Winddruck entlastet.
• Die Absperrung des Zuflusses soll vom Tankwagen möglich sein, damit Überfüllung vermieden wird. Bekannte Ausführungen sehen ein Gestänge vor; das vom Auslaufende des Schwenkarmes zu einem Absperrorgan im Standrohr führt. Das Gestänge muß ein Gelenk besitzen, um allen Bewegungen des Schwenkarmes folgen zu können; es wird also kompliziert. Man hat auch 'handelsübliche Absperrorgane in den Schwenkarm selbst eingebaut. Dadurch wird der Schwenkarm sehr schwer, zumal auch ein entsprechend größeres Gegengewicht zum Ausbalancieren erforderlich wird. Erfindungsgemäß wird ein Ventil direkt in das Gehäuse des Schwenkanschlusses ohne eigenes Gehäuse eingebaut. Es ist leicht und liegt im unmittelbarer Nähe des Drehpunktes, beansprucht also aueh nur ein geringes zusätzliches Gegengewicht. Die Ventil-Betätigungsspindel ist durch das Innere des Schwenkarmes geführt und macht ohne Gelenk jede Bewegung -des Schwenkarmes mit.
• Abb.I zeigt einen erfindungsgemäßen Füllständer im Schnitt. Der Krümmer i verbindet das vertikale Standrohr 2 mit dem Zufiußrohr im Boden. Die Drehstopfbuchse 3 ermöglicht eine-Schwenkung in horizontaler Ebene um die vertikale Achse. Der horizontale Arm des Krümmers 4 dient als Drehachse 5 füx eine Schwenkbewegung in vertikaler Ebene des Schwenikanschlusses 6 und des daran befestigten Schwenkarmes 7, der in Ruhestellung senkrecht nach unten hängend gezeichnet ist. Unerwünschte Pendelbewegungen durch Wind können durch ein lösbares Verbindungsglied 8 zwischen Standrohr 2 und Schwenkarm 7 verhindert werden. Vom Ventil g im Schwenkansehlu,ß 6 führt die Spindel io zum Auslaufende des Schwenkarmes 7 und dem dort befindlichen Handrad i i vd. dgl. Das Gegengewicht 12 balanciert den. Schwenkarm 7 aus.
• Abb.II zeigt den gleichen Füllständer in Ansicht A, jedoch in Betriebsbereitschaft mit hochgeschwenktem Schwenkarm 7, so daß der Tankwagen 13 unter die Auslaufschnauze 14 des Schwenkarmes geschoben werden 'kann. Durch ein Gestänge 15, das am Schwenkarm 7 oder am Gegengewicht 12 angreift, kann die Schwcrenkung in vertikaler und horizontaler Ebene durch einen Bedienungsmann vom Boden aus durchgeführt werden. Durch eine lösbare Verbindung 16 zwischen Gestänge 15 und Standrohr 2 kann das Schwenkrohr 7. in ungelüfteter Stellung festgehalten werden. Zum Füllen des Tankwagens 13 wird der Schwenkarm 7 in die strichpunktiert gezeichnete Stellung gebracht.
• Abb.III zeigt den Sehwenkanschluß in größerem Maßstab. Die Abdichtung an der Drehachse erfolgt durch eine Stopfbuchse 17 oder gemäß Abb. IV durch eine ringförmige Dichtung 18 aus elastischem Material mit bevorzugt kreisrundem Profil, die in an sich bekannter Weise zwischen Drehachse 5 und Schwenkanschluß 6 mit .radialer Vorspannung eingelegt ist. Nach Lösen der @topfbuchsschräuben ig bzw. eines Seegerringes 2o kann der Schwenkanschluß 6 zusammen mit dem Schwenkarm 7 von der Drehachse 5 heruntergezogen werden; alle beanspruchten Teile sind also für Reparaturen, z. B. zum Nachschleifen des Ventils g oder zum Auswechseln der Lagerringe 21 und 22, aus 'hochwertigem Lagerwerkstoff, wie Bronze, Sintermetall oder Kunststoff, leicht zugänglich. .
• Der Schwenkansehluß 6 kann nach Abb. V mit einem oder mehreren Anschlägen 23, das Standrohr 2 oder der Krümmer 4 mit einem Gegenanschllag24 ausgerüstet sein, um die Drehbewegung in vertikaler Ebene zu begrenzen, benLspielsweise auf 30' nach oben oder nach oben und unten gegenüber der 'horizontalen Lage. Das Gegengewicht 12 wird dann so ausgeführt, daß es den leeren Schwenkarm 7 bis zum Anschlag nach oben in die Stellung der Betriebsbereitschaft zieht. Im gefüllten Zustand hingegen wird der Schwenkarm durch das erhöhte Gewicht der Flüssigkeitsfüllung in die untere Stellung, bei der die Auslaufschnauze 14 in die Öffnung des Tankwagens 13 hineinragt, heruntergezogen. Der Gegenanschlag kann gemäß Abb. VI ausrückbar sein, so daß man ihn durch Gestänge 25 vom Boden oder auch vom Tankwagen aus ausrücken kann.
• Ein weiterer Erfindungsgedanke sieht vor, die Auslaufschnauze 14 mit dem Schwenkarm 7 um. dessen Achse drehbar zu verbinden. Dadurch wird auch ohne Dre'hstopfbuchse 3 im Standrohr 2 ermöglicht, mit nur einem Schwenkarm wechselweise Tankwagen auf zwei. parallel zueinander liegenden Gleisen zu füllen, zwischen denen der Füllständer steht. Dazu wird der Schwenkarm 7 um die Drehachse 5 von der einen horizontalen Lage um etwa i8o ° in die gegenüberliegende horizontale Lage geschwenkt, die Auslaufschnauze 14 aber um i 8o ° gedreht, so daß sie.nach der Schwenkbewegung wieder nach unten zeigt. Die drehbare Verbindung zwischen Schwenkarm 7 und Auslaufschnauze 14 kann wesentlich leichter und einfacher ausgeführt werden als die Drehstopfbuchse 3, die durch den vollen Druck vor dem Ventil g und das volle Gewicht der Schwenkeinrichtung belastet wird.
• Es ist erfindungsgemäß aber auch möglich, den Füllständer, wie Abb. VII in Ansicht,. Abb. VIII in Draufsicht zeigen, mit einem Doppelkrümmer auszurüsten, dessen gegenüberliegend horizontale Arme als Drehachse 5a und. 5b je einen Schwenk -anschluß 6a und 6b mit je einem Schwenkarm 7a und 7b und je einem Gegengewicht 12a und 12b tragen. Es können dann zwei Tankwagen auf parallelen Gleisen' beiderseits der Füllständer gleichzeitig gefüllt werden..

Claims (9)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Füllständer mit in senk- und waagerechter Ebene schwenkbarem, an einem Standrohr gelagerten Arm zum Abfüllen von Flüssigkeiten in Tankwagen, gekennzeichnet durch die Verbindung des Standrohres (2) mit dem Schwenkarm (7) durch einen. Schwenkanschluß (6), der eine Drehung des Schwenkarmes in vertikaler Ebene bis zu 36o ° zuläßt.
2. 2. Füllständer nach Anspruch i, gekenn-_ zeichnet durch einen als Drehachse (5) für den Schwenkanschluß (6) ausgebildeten horizontakn Arm des oben am Standrohr (2) angebrachten Krümmers (4).
3. 3. Füllständer nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Schwenkanschluß (6) .mit dem Standrohr (2) unmittelbar verbundene Schwenkarm (7) in Ruhestellung parallel zum Standmahr senkrecht nach unten hängt und bevorzugt mit dem Standrohr durch eine lösbare Verbindung (8) verbunden werden kann.
4. 4. Füllständer nach Anspruch i bis 3 mit einem im Schwenkanschluß liegenden Absperrventil, gekennzeichnet durch eine im Innern des Schwenkarmes (7) liegende und in der Nähe der Auslaufschnauze (14). ins Freie führende Spindel. (io).
5. 5. Füllständer nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnetdurch eine an sich bekannte Drehstopfbuchse (3) im Standrohr (2) für eine Schwenkbewegung in horizontaler Ebene um die Achse des Standrohres.
6. 6. Füllständer nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch ein am Schwenkarm (7) oder an seiner über den Drehpunkt hinausragenden, bevorzugt ein Gegengewicht (12) tragenden Verlängerung angreifendes Gestänge (15) zur Durchführung der horizontalen und vertikailen Schwenkbewegung vom Boden aus, welches zur Festlegung einer gewünschten Stellung durch eine lösbare Verbindung (16) mit dem Standrohr. (2) verbunden werden kann.
7. 7. Füllständer nach Anspruch i bis 6, gekennzeichnet durch Anschläge (23) und Gegenanschläge (24) zwischen Schwenkanschluß (6) und Standrohr (2) zur Begrenzung der Schwenkbewegung, bevorzugt ausrückbar durch Fernbetätigung vom Boden und/oder vom Tankwagen aus. B.
8. Füllständer nach Anspruch i bis 7, gekennzeichnet durch eine um die Achse des Schwenkarmes (7) drehbare Auslaufschnauze (i4).
9. 9. Füllständer nach Anspruch i bis 7, gekennzeichnet durch ein Doppelkrümmer mit zwei gegenüberliegenden horizontalen Armen, die a-ls Drehachsen (5a, 55 für zwei Schwenkanschlüsse (6a, 6b) mit zwei Schwenkarmen (7-,7 b) dienen. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 361 2i4.