DE9421884U1

DE9421884U1 - Riementrieb

Info

Publication number: DE9421884U1
Application number: DE9421884U
Authority: DE
Original assignee: Technische Universitaet Dresden
Current assignee: Technische Universitaet Dresden
Priority date: 1994-02-14
Filing date: 1994-02-14
Publication date: 1997-02-20
Anticipated expiration: 2004-02-15

Description

Riementrieb

Die Erfindung betrifft einen Riementrieb mit einem mit dem Riemen verbundenen Koppelstück zur Abnahme einer Kraft, vorzugsweise einen Zahnriementrieb für Senkrechtförderer.

Regalbediengeräte und Senkrechtförderer mit Zahnriemengetrieben sind bekannt. Durch die Verwendung der Zahnriemen können größere Lasten in einfacher Weise bewegt und positioniert werden. Die Last ruht auf einem Koppelstück, das mit dem Zahnriemen verbunden ist. Durch die Last wird der Lasttrum (der Zahnriementeil oberhalb der Koppelstelle bzw. der zwischen Koppelstelle und Antriebsrad befindliche Zahnriementeil) gespannt und der Leertrum (der Zahnriementeil unterhalb der Koppelstelle) entspannt.

Bei konstanter Last ändert sich die Spannung im Leertrum mit der Änderung des Längenverhältnisses von Leer- zu Lasttrum. Je kleiner dieses Längenverhältnis ist, umso geringer wird die Kraft im Leertrum. Die verbleibende Leertrumkraft ist vom Wert der Vorspannkraft abhängig. Wenn die Vorspannkraft zu gering ist, entsteht im Leertrum ein kraftloser Zustand. Im kraftlosen Zustand des Leertrums wird die Riemenverzahnung aus der Umlenkrolle gedruckt. Das führt zu Betriebsstörungen und senkt die Lebensdauer des Zahnriemens.

Zur Vermeidung derartiger Störungen wird bei industriellen Anwendungen mit hohen Vorspannkräften oder/und zusätzlichen Andruckrollen gearbeitet. Die Folge sind extreme Belastungen der Scheibenlagerungen, erhöhte Deformation der Riemenverzahnung und starke Flankenreibung zwischen Riemen und Scheibe, welche letztlich auch die Lebensdauer des Getriebes herabsetzen. Die

große Lagerreibung durch hohe Vorspannkräfte senkt den Wirkungsgrad des Getriebes und führt zu erheblichen Energieverlusten.

Nach DE-OS 38 08 479 sind in den Zahnriemen Stahldrähte eingelagert. Diese Zahnriemen können hohe Kräfte bei nur geringen Dehnungen aufnehmen. Es sind allerdings Sonderfertigungen erforderlich.

Aus der DE-AS 2 047 092 ist ein Bandantrieb zur schlupfarmen Umsetzung unstetiger und in wechselnder Richtung erfolgender Drehbewegung eines Antriebsrades in entsprechende translatorische Bewegung mit einem Stahlband und einem in Bandrichtung wirkenden Spannelement bekannt. Als Spannelement ist ein Bandschloß aus mindestens einem Gummi-Metall-Dämpfungsglied vorgesehen. Die Lösung ist für Präzisions-Meß- und Zeichenmaschinen vorgesehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Absinken der Vorspannung im Leertrum unter der Last zu verringern.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den in den Ansprüchen genannten und im Ausführungsbeispiel näher erläuterten Mitteln gelöst.

Durch die Feder zwischen Last- und Leertrum wird erreicht, daß unter der Last nicht nur die Vorspannung im Leertrum gesenkt wird, sondern auch die in der Feder. Die Dehnung des Lasttrums unter der Last wird damit auch von der Feder und nicht nur vom Leertrum aufgenommen, und zwar umso mehr, je geringer die Federsteifigkeit ist.

Durch die erfindungsgemäße Lösung kann die Vorspannung des Zahnriemens und damit die Belastung des Getriebes wesentlich gesenkt werden. Zusätzliche Andruckrollen sind nicht erforderlich.

Die Lösung ist sowohl für Senkrechtförderer als auch allgemein für Linearantriebe, die bevorzugt in einer Richtung belastet sind, anwendbar.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher dargestellt. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausführung an einem Senkrechtförderer und

Fig. 2 die Draufsicht auf Fig. 1.

Im Ausführungsbeispiel ist am Lasttrum 4 ein Koppelstück 2 befestigt. An diesem Koppelstück 2 greift eine Last mit der Masse m an.

Das Ende des Leertrums 6 ist in einem gegenüber dem festen Koppelstück 2 beweglichen Koppelstück 1 eingespannt. Das bewegliche Koppelstück 1 ist in dem festen Koppelstück 2 mit zwei Stangen 5 in Trumrichtung verschiebbar geführt. Beide Koppelstücke sind mit den Federn 3 gegen die Vorspannung des Zahnriemens miteinander verbunden. Mit den Muttern 7 ist über die Federn 3 die Vorspannung im Zahnriemengetriebe zumindest teilweise einstellbar.

Claims

Schutzansprüche

1. Riementrieb mit einem mit dem Riemen verbundenen Koppelstück zur Abnahme einer Kraft, vorzugsweise für Senkrechtförderer, dadurch gekennzeichnet, daß das Lasttrum (4) des Riemens mit einem Koppelstück (2) verbunden ist, und das Leertrum (6) des Riemens in einem gegenüber der Masse (m) und dem festen Koppelstück (2) beweglichen Koppelstück (1) eingespannt ist, wobei das bewegliche Koppelstück (1) in dem festen Koppelstück (2) in Trumrichtung verschiebbar geführt ist, und die beiden Koppelstücke (1,2) mittels federnder Elemente (3) gegen die Vorspannung des Zahnriemens miteinander verbunden sind.

2. Riementrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steifigkeit der federnden Elemente (3) kleiner als die des Leertrums in der untersten Position der Last ist.

3. Riementrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riemenvorspannung, zumindest teilweise, mit dem federnden Element (3) eingestellt ist.

4. Riementrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Element (3) ein Riemenstück geringer Steifigkeit ist.

Hierzu 1 Seite Zeichnungen