DE9421646U1 - Drehzahlgeregelte Staubsaugerdüse - Google Patents
Drehzahlgeregelte StaubsaugerdüseInfo
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Description
15. Februar 1993
WES-035 Bö/sr
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft eine Staubsaugerdüse nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Staubsaugerdüsen der hier in Rede stehenden Art, die häufig auch als aktive Staubsaugerdüsen bezeichnet werden, weisen ein
bodenseitig zumindest bereichsweise offenes Gehäuse auf, in dem eine drehbar gelagerte Bürstenwalz so angeordnet ist, daß
die Borsten nach unten, d.h. in Richtung des zu saugenden Bodens, die Bodenöffnung des Gehäuses durchgreifen. Um die
Reinigungswirkung der Düse, die primär von der vom Staubsauger aufgebrachten durch die Düsenöffnungen wirkenden Saugleistung"
abhängt, zu verbessern, sind die aktiven Staubsaugerdüsen der eingangs genannten Art mit einem im Düsengehäuse angeordneten
Elektromotor zum Antrieb der Bürstenwalze versehen. Dabei hängt die zusätzlich erzielbare Reinigungswirkung durch die
drehbare Bürstenwalze insbesondere von der Drehzahl der Bürstenwalze ab. Bei bekannten gattungsgemäßen Staubsaugerdüsen
ist daher die Drehzahl der Bürstenwalze regelbar, d.h. insbesondere auf einen konstanten möglichst hohen Wert
einstellbar. Um eine derartige konstante Drehzahl zu erreichen, ist es dabei erforderlich, den die Bürstenwalze
antreibenden Elektromotor entsprechend zu regeln.
Bei bekannten Staubsaugerdüsen der in Rede stehenden Art wird als Regelgröße die Drehzahl der Bürstenwalze unmittelbar
verwendet. Mit anderen Worten, die Drehzahl der Bürstenwalze wird durch einen Aufnehmer ermittelt, dessen Signal in einer
geeigneten elektronischen Auswerteeinheit in eine Stellgröße für den Elektromotor umgeformt wird. So wird beispielsweise
bei einem Abfall der Drehzahl der Bürstenwalze die Leistungsaufnahme
des Elektromotors erhöht, was wiederum zu einer Erhöhung der Drehzahl führt.
Als Drehzahldetektoren finden bei bekannten Staubsaugerdüsen induktive, kapazitive, optische und magnetische Aufnehmer,
insbesondere Hall-Generatoren, Verwendung, die mit einem entsprechenden Gegenstück, beispielsweise einer Markierung
oder einem Metallplättchen an der rotierenden Bürstenwalze zusammenwirken. Wenngleich diese Aufnehmer grundsätzlich eine
zuverlässige Detektion der Drehzahl der Bürstenwalze ermöglichen, so weisen sie doch den Nachteil auf, daß sie
gegen Verschmutzung, beispielsweise durch in den Spalt zwischen Aufnehmer und der Bürstenwalze eindringenden Staub,
äußerst empfindlich reagieren. Insbesondere bei optischen, induktiven und kapazitiven Aufnehmern führt eine derartige
Verschmutzung, wie sie jedoch gerade bei Staubsaugerdüsen bestimmungsgemäß kaum zu vermeiden ist, zu einem Totalausfall
der Aufnehmer und damit zu einem Ausfall der Regelung.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Staubsaugerdüse der eingangs
genannten Art zu schaffen, die eine zuverlässige Ermittlung und damit verbunden auch Regelung der Drehzahl der Bürstenwalze
insbesondere auch beim Eindringen von Schmutz- und Staubpartikeln in den Bereich des Aufnehmers ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Staubsaugerdüse nach der Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der Erfindung liegt zunächst einmal die Erkenntnis zugrunde, daß sämtliche sich drehenden Teile ein drehzahl- und/oder
belastungsabhängiges Geräusch emittieren. So verändert sich beispielsweise das Laufgeräusch der Bürstenwalze mit
zunehmender Drehzahl dergestalt, daß die Lautstärke ansteigt und gleichzeitig die Frequenz des abgegebenen Geräusches
zunimmt. Mit anderen Worten, die Lautstärke und/oder die
Frequenz des emittierten Geräusches sind in zuverlässiger Weise ein Maß für die anliegende Drehzahl.
Erfindungsgemäß weist die Staubsaugerdüse demzufolge als
Aufnehmer einen elektroakustischen Aufnehmer, d.h. letztendlich
ein Mikrofon, auf, der im Bereich mindestens einer ein drehzahl- und/oder belastungsabhängiges Geräusch emittierenden
Quelle im oder am Gehäuse der Staubsaugerdüse angeordnet ist. Im Gegensatz zu den bekannten Aufnehmern, bei denen in jedem
Fall ein Blickkontakt oder ein freier Luftspalt zwischen dem Aufnehmer und dem jeweiligen Gegenstück erforderlich ist,
spielt es bei einem elektroakustischen Aufnehmer keine Rolle, ob sich Staub- oder Schmutzpartikel zwischen dem Aufnehmer und
der zu messenden Quelle befinden, da die Schallemittierung räumlich und somit unabhängig von einem direkten linearen
Kontakt zwischen Aufnehmer und Gegenteil ist. Um die Unempfindlichkeit gegen ein Verschmutzen und damit die
Zuverlässigkeit der Messung weiter zu erhöhen, kann der elektroakustische Aufnehmer sogar außen am Gehäuse oder im
Gehäuse gekapselt im Bereich der Schallquelle angeordnet sein.
Das vom Aufnehmer abgegebene elektrische Signal wird in an sich bekannter Weise in einer elektronischen Auswerteeinheit
in eine Regelgröße für den die Bürstenwalze antreibenden Elektromotor umgesetzt. Dabei kann eine solche Umsetzung
sowohl analog als auch digital erfolgen. Insbesondere kann in der elektronischen Auswerteeinheit das Signal des Aufnehmers
mit einer zuvor experimentell bestimmten Eichkurve verglichen und so die tatsächliche aktuelle Drehzahl ermittelt werden.
Dieser der aktuellen Drehzahl entsprechende ermittelte Wert kann dann entsprechend der Charakteristik des verwendeten
Elektromotors in ein Signal für dessen Betrieb umgesetzt werden, beispielsweise eine Erhöhung oder Erniedrigung der
Leistungsaufnahme bewirken, um dadurch wiederum die Drehzahl
des Elektromotors und damit verbunden auch die Drehzahl der angetriebenen Bürstenwalze an die jeweiligen Betriebsbedingungen
anzupassen.
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4
In einfachster Weise kann der als Mikrofon wirkende elektroakustische Aufnehmer nur die Lautstärke der geräuschemittierenden
Quelle ermitteln. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung jedoch kann neben oder
anstelle der Lautstärke auch die Frequenz der Schallquelle ermittelt und als Regelgröße weiter verarbeitet werden.
Vorzugsweise ist der elektroakustische Aufnehmer gemäß der Erfindung im Bereich der Bürstenwalze selbst angeordnet und
ermittelt dort unmittelbar die drehzahlabhängigen Lautstärke-Schwankungen der Bürstenwalze als Maß für deren Drehzahl. Um
jedoch die Verschmutzungsempfindlichkeit, die naturgemäß im Bereich der Bürstenwalze am größten ist, weiter zu verringern,
ist vorzugsweise der elektroakustische Aufnehmer im Bereich des Elektromotors bzw. dessen Lüfters angeordnet und ermittelt
dort deren drehzahlabhängige Lautstärkeschwankungen als mittelbare Führungsgröße. "Mittelbar" in diesem Zusammenhang
bedeutet, daß die aufgenommenen drehzahlabhängigen Lautstärkeschwankungen
des Elektromotors bzw. des Lüfter lediglich ein elektrisches Signal, das proportional zur Drehzahl des
Elektromotors bzw. des Lüfters ist, liefern, das dann in der elektronischen Auswerteeinheit in Abhängigkeit von beispielsweise
einer Getriebeübersetzung, eines möglichen Schlupfes und dergleichen in ein unmittelbares der Drehzahl der Bürstenwalze
entsprechendes Signal umgewandelt wird.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind
mehrere elektroakustische Aufnehmer so im oder am Gehäuse der Staubsaugerdüse angeordnet, daß jeder der Aufnehmer jeweils
eine geräuschemittierende Quelle überwacht, wobei die Signale sämtlicher Aufnehmer einer einzigen Auswerte- und Steuereinheit
zugeführt werden. Bei einer derartigen Anordnung mehrerer elektroakustischer Aufnehmer werden gleichzeitig
mehrere der Drehzahl der Bürstenwalze entsprechende Signale erhalten, die beispielsweise nach Umformung und Mittelwertbildung
die Genauigkeit der Drehzahlmessung erhöhen. Weiter ist bei einer derartigen Anordnung die Empfindlichkeit gegen
ein Verschmutzen der Drehzahlermittlung noch weiter verringert, da beispielsweise wenn ein Aufnehmer durch gröbste
&Pgr;'1 &Iacgr;
! &idiagr;
Verschmutzung tatsächlich ein nicht ganz zutreffendes Signal liefern sollte, dieses leicht im Vergleich zu den Signalen der
übrigen Aufnehmer ermittelt und bei der Berechnung der Drehzahl unberücksichtigt bleiben kann. Weiter sind bei dieser
Anordnung beispielsweise der Schlupf im Antrieb zwischen Bürstenwalze und Elektromotor ermittel- und damit berücksichtigbar
.
Die ermittelten Signale der Aufnehmer werden erfindungsgemäß
als Führungsgröße für die Regelung des die Bürstenwalze antreibenden Elektromotors verwendet. Gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel können die Signale der Aufnehmer bzw. die
von der elektronischen Auswertevorrichtung umgeformten Signale als Führungsgrößen für weitere Funktionen der Staubsaugerdüse
herangezogen werden. Beispielsweise kann bei einer erfindungsgemäßen Staubsaugerdüse vorgesehen sein, die Anstellung der
Bürstenwalze relativ zum Boden in Abhängigkeit von verschiedenen Saugparametern, insbesondere dem zu saugenden Bodenmaterial,
zu verändern. Eine derartige Anstellung kann dabei in einfacher Weise ebenfalls elektromtorisch durch Heben und
Senken der Bürstenwalze im Gehäuse erfolgen. Nimmt nun beispielsweise, wenn die Staubsaugerdüse der Erfindung von
einem glatten Boden auf einen hochflorigen Teppichboden bewegt wird, der Drehwiderstand auf die Bürstenwalze zu und damit
deren Drehzahl ab, so kann erfindungsgemäß nicht nur die Drehzahl
durch erhöhte Leistungszufuhr des Elektromotors erhöht
werden, sondern auch die Bürstenwalze stärker vom Boden abgehoben werden. Dies führt letztendlich wieder zu einer
Verringerung des Drehwiderstandes und damit einer Erhöhung der Drehzahl und/oder einer Verminderung der Belastung und damit
der Leistungsaufnahme des Motors.
Claims (4)
- SCHÜTZANSPRÜCHE1, Staubsaugerdüse mit einer in einem bodenseitig offenen Gehäuse angeordneten, mit Borsten versehenen und durch einen Elektromotor antreibbaren Bürstenwalze, deren Drehzahl in Abhängigkeit unterschiedlicher Saugparameter regelbar ist, wobei die Drehzahl der Bürstenwalze mittelbar oder unmittelbar durch mindestens einen Aufnehmer ermittelt und das Signal des Aufnehmers in einer elektronischen Auswerteeinheit in eine Regelgröße für den die Bürstenwalze antreibenden Elektromotor umgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnehmer ein elektroakustischer Aufnehmer ist, der im Bereich mindestens einer ein drehzahl- und/oder belastungsabhängiges Geräusch emittierenden Quelle im oder am Gehäuse der Staubsaugerdüse angeordnet ist.
- 2. Staubsaugerdüse nach Anspruch 1,
dadurch gekennze ichnet, daß der Aufnehmer die Lautstärke und/oder die Frequenz des emittierten Geräusches ermittelt. - 3. Staubsaugerdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elektroakustische Aufnehmer unmittelbar die drehzahlabhängigen Lautstärkeschwankungen der Bürstenwalze ermittelt.
- 4. Staubsaugerdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elektroakustische Aufnehmer die drehzahlabhängigen Lautstärkeschwankungen des Elektromotors als mittelbare Führurtg*3;gr,öß*e. atrriit1;el£·».. 2Staubsaugerdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennze ichnet, daß der elektroakustische Aufnehmer die drehzahlabhängigen Lautstärkeschwankungen eines Lüfters des Elektromotors als mittelbare Führungsgröße ermittelt.Staubsaugerdüse einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere elektroakustische Aufnehmer so im oder am Gehäuse der Staubsaugerdüse angeordnet sind, so daß jeder der Aufnehmer jeweils eine geräuschemittiernde Quelle überwacht, wobei die Signale sämtlicher Aufnehmer einer einzigen Auswerte- und Steuereinheit zugeführt werden.Staubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennze ichnet, daß die ermittelten Signale der Aufnehmer bzw. des Aufnehmers als Führungsgröße für weitere Funktionen der Staubsaugerdüse, insbesondere für die Anstellung der Bürstenwalze relativ zum Boden, verwendet werden.
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DE9421646U1 true DE9421646U1 (de) | 1996-04-18 |
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-
1994
- 1994-02-15 DE DE9421646U patent/DE9421646U1/de not_active Expired - Lifetime
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