DE9421152U1 - Zinksarg - Google Patents
ZinksargInfo
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-
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Description
Z inksarg
Die Erfindung betrifft einen Zinksarg mit einem Oberteil und einem Unterteil.
Zinksärge zum Überführen von Leichen sind bereits bekannt.
Derartige Zinksärge, die im wesentlichen aus einem Oberteil und einem Unterteil bestehen, werden
aus einzelnen Bauteilen manuell hergestellt und zusammengesetzt. Die Verbindung der einzelnen Bauteile miteinander
erfolgt hierbei durch Lötverbindungen, wobei der niedrige Schmelzpunkt von Zink vorteilhaft ausgenutzt
wird.
Dieser im Vergleich zu vielen anderen Metallen relativ
niedrige Schmelzpunkt hat auch den Vorteil, da/? der
Sarg, wenn sich eine Leiche in ihm befindet, problemlos und einfach durch Löten dicht verschlossen werden
kann, so da/3 der einsetzende Verwesungsgeruch nicht aus dem Sarg ausdringen kann. Hierdurch werden Geruchsbelästigungen
vermieden.
Nachteilig ist jedoch bei dem beschriebenen Zinksarg, daß er manuell hergestellt wird und somit der Herstellungsaufwand
und die Fertigungskosten für einen derartigen Zinksarg sehr hoch sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Zinksarg vorzusehen, der einfacher und
kostengünstig hergestellt werden kann.
Erfindungsgemä/3 wird diese Aufgabe dadurch gelöst, da/3
das Oberteil und das Unterteil durch Tiefziehumformen hergestellt sind.
Wird der erfindungsgemä/3e Zinksarg durch Tiehfziehumformen,
d.h. beispielsweise durch Pressen, hergestellt, so entfällt das manuelle Zusammensetzen der
einzelnen Bauteile des Zinksarges und das komplette Oberteil und Unterteil können direkt aus jeweils einer
Platine gepreßt werden. Auch die aufwendigen Lötver-
• ·
-3-bindungen entfallen hierdurch.
Durch das Herstellen durch Tiefziehumformen können bekannte
Maschinen und Werkzeuge zur Herstellung des Zinksarges verwendet werden, so da/3 der erfindungsgemäjSe
Zinksarg einfach und problemlos und insbesondere sehr kostengünstig hergestellt werden kann, da bereits
bekannte und bewährte Maschinen zu dessen Produktion verwendet werden können.
Je nach Ausführung der verwendeten Maschine zum Herstellen des Sarges und dem von dieser Maschine erzielbaren
Pressendruck kann, bei einem hohen Pressendruck, eine Kaltumformung vorgesehen sein, so daß die Kosten
zum Erwärmen der Platine eingespart werden können, andererseits kann aber, wenn der vorhandene Pressendruck
für eine Kaltumformung der Platine nicht ausreichend ist, auch eine Warmumformung vorgesehen sein, so da/?
sich das Fließverhalten des Werkstoffes entscheidend verbessert.
Damit der erfindungsgemä/?e Zinksarg eine ausreichende
Festigkeit besitzt, kann vorgesehen sein, da/3 am Ober- und Unterteil Versteifungselemente angebracht sind.
Durch das Vorsehen von zusätzlichen Versteifungsele-
-A-
menten können dünnere Wandquerschnitte an dem Zinksarg verwendet werden, so daß Werkstoff eingespart werden
kann und der Zinksarg somit noch kostengünstiger herstellbar ist. Ein weiterer Vorteil, auch bei einer
dickeren vorgesehenen Wandstärke, ist eine allgemeine Festigkeitssteigerung, so da/8 der Sarg keine übermäßigen
Durchbiegungen oder Verformungen zeigt, wenn sich eine schwere Leiche in ihm befindet.
In vorteilhafter Weise können die Versteifungselemente als Sicken oder dergleichen ausgebildet sein.
Durch die Anordnung von Sicken oder dergleichen parallel zur Längsachse des Zinksarges oder quer zur Längsachse
kann diesem auf einfache Art und Weise eine ausreichende Festigkeit gegeben werden.
Da übliche Zinklegierungen für das Tiefziehen ungeeignet sind, kann vorgesehen werden, da/3 das Ober- und
das Unterteil aus Elektrolyt-Feinzink nach DIN 1706 bzw. prEN 5012 01 mit einem Reinheitsgrad von ungefähr
99,995 % besteht.
Lediglich mit dem genannten Elektrolyt-Feinzink konnten in langen und aufwendigen Versuchsreihen in unerwarteter
Weise brauchbare Ergebnisse erzielt werden,
so da/3 ein ausreichend hoher Qualitätsstandard beim
Herstellen der Zinksärge erreichbar ist.
Um die Tiefzieheigenschaften des Elektrolyt-Feinzinkes
noch weiter zu verbessern, kann vorgesehen sein, daß
das Elektrolyt-Feinzink einen Titananteil zwischen 0,10 % und 0,14 %, vorzugsweise 0,12 %, einen Kupferanteil
zwischen 0,12 % und 0,16 %, vorzugsweise 0,14 %, und einen Aluminiumanteil < 0,02 %, vorzugsweise
< 0,01 %, aufweist.
Durch die genannten Legierungselemente und deren Anteile an dem Werkstoff zum Herstellen des Zinksarges
werden die Tiefzieheigenschaften des Werkstoffes erheblich verbessert, so da/3 ein problemloses Tiefziehen
ermöglicht ist.
Nachfolgend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung prinzipmä/Jig beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht eines Oberteiles eines erfindungsgemäjSen
Zinksarges,
Fig. 2 eine Ansicht eines Unterteiles eines erfin-
-6-dungsgemäßen Zinksarges, und
Fig. 3 einen Schnitt senkrecht zur Längsachse durch einen erfindungsgemäßen Zinksarg.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist ein Oberteil 1 eines erfindungsgemäßen
Zinksarges dargestellt. In dem Oberteil 1 sind zur Aussteifung mehrere Versteifungselemente,
die als Sicken 2 ausgeführt sind, enthalten. Anstatt Sicken 2 können jedoch auch andere Versteifungselemente
vorgesehen sein, beispielsweise können auch Rippen oder ähnliches in den Sarg eingelötet oder
eingeschweißt werden, so daß auch auf diese Art und Weise die Biege- und Verformungsfestigkeit des Zinksarges
erhöht werden kann.
Am Rand des Oberteiles ist umlaufend ein Flansch 3 vorgesehen. Der Flansch 3 des Oberteiles 1 wird auf
einen entsprechenden Flansch 6 auf dem Unterteil des Sarges aufgelegt und anschließend verlötet, wobei die
Abmessung des Flansches 6 des Unterteiles des Zinksarges größer dimensioniert ist, so daß eine saubere Lötverbindung
hergestellt werden kann.
Der Flansch ist so ausgebildet, daß er entweder durch die herkömmliche Lötmethode oder durch Einlegen eines
doppelseitigen Butylklebebandes luftdicht verschlossen
werden kann. Das Klebeband wird z.B. einseitig eingeklebt (auf Unterteil flansch 6) , so daß vom Bestatter
nach Einlegen der Leiche nur noch die zweite Abdeckfolie abgezogen werden muß und das Oberteil aufgesetzt
wird, wobei das Klebeband (nicht dargestellt) auf der Unterseite des oberen Flansches 3 haftet. Für diesen
Zweck sind am unteren Flansch 6 (ebenso wie am oberen Flansch 3) gerade Auflageflächen neben der rinnenartigen
Vertiefung für das Klebeband vorgesehen.
Die Verbindung von Oberteil mit Unterteil über ein Klebeband stellt einen Kostenvorteil und eine Zeitersparnis
für den Bestatter dar.
Fig. 2 zeigt eine Ansicht eines Unterteiles 4 des Zinksarges. Auch im Unterteil sind als Versteifungselemente
Sicken 5 vorgesehen, so daß der Zinksarg auf
einfache Art und Weise eine hohe Festigkeit erhält, ohne da/3 dafür beispielsweise Rippen oder dergleichen
zusätzlich angebracht werden müssen, welche auch den Nachteil haben, daß sie Raum innerhalb des Sarges in
Anspruch nehmen.
Am Umfang des Unterteiles 4 ist ebenfalls ein Flansch 6 vorgesehen, der, wie bereits beschrieben, eine Ver-
-8-bindung zu dem Oberteil 1 herstellt.
Die Verbindung des Oberteiles 1 mit dem Unterteil 4 ist in der Querschnittsansicht in Fig. 3 deutlich erkennbar.
Der Flansch 3 des Oberteils 1 liegt auf dem Flansch 6 des Unterteiles 4 auf, wobei der Flansch 6
des Unterteiles 4 größer dimensioniert ist als der Flansch 3 des Oberteiles 1, so da/3 beim Löten der Zusatzwerkstoff
in den Spalt zwischen den Flanschen 3 und 6 eindringen und eine saubere Lötverbindung hergestellt
werden kann, außerdem kann zum Dichtlöten, also zum Verhindern des Ausdringens von Verwesungsgerüchen,
an der Kante 7 des Zinksarges eine Kehlnaht gelötet werden, so daß eine einwandfreie Dichtlötung vorliegt.
Ebenfalls deutlich erkennbar sind die Sicken 2 und 5 im Oberteil 1 bzw. Unterteil 4 des Zinksarges. Die Anordnung
der Sicken ist jedoch nicht auf die in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Form beschränkt,
vielmehr können Sicken jeglicher geometrischer Form und jeglichen Verlaufes in den Zinksarg eingepreßt
werden.
Die Herstellung des Unterteiles 4 und der Oberteiles 1 des Zinksarges erfolgt auf einfache Art und Weise
durch das Pressen bzw. Tiefziehen aus zwei Platinen.
In einem ersten Arbeitsgang wird die Wanne für das Oberteil tiefgezogen. Anschließend werden in einem
zweiten Arbeitsgang auf einer zweiten Presse mit einem entsprechend ausgeführten Werkzeug die Sicken in den
Sarg eingepreßt. Das Herstellen des Unterteiles 4 verläuft analog.
Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, da/3 das
Tiefziehen der Wanne des Oberteiles bzw. des Unterteiles und das Einpressen der Sicken in einem Arbeitsgang
erfolgt.
Claims (11)
1. Zinksarg mit einem Oberteil und einem Unterteil,
dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (1) und das Unterteil (4) durch Tiefziehumformen hergestellt sind.
dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (1) und das Unterteil (4) durch Tiefziehumformen hergestellt sind.
2. Zinksarg nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, da/3 am Oberteil (1) und am Unterteil (4) Versteifungselemente
(2,5) angebracht sind.
3. Zinksarg nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Versteifungselemente als Sicken (2,5) oder dergleichen ausgebildet sind.
4. Zinksarg nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Oberteil (1) und das Unterteil (4) aus Elektrolyt-Feinzink nach DIN 1706 bzw. prEN 501201 mit
einem Reinheitsgrad von ungefähr 99,995 % besteht.
5. Zinksarg nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, da/3
das Elektrolyt-Feinzink einen Titananteil zwischen 0,10 % und 0,14 %, vorzugsweise 0,12 %, aufweist.
6. Zinksarg nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, da/?
das Elektrolyt-Feinzink einen Kupferanteil zwischen 0,12 % und 0,16 %, vorzugsweise 0,14 %, aufweist.
7. Zinksarg nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Elektrolyt-Feinzink einen Aluminiumanteil < 0,02 %, vorzugsweise < 0,01 %, aufweist.
8. Zinksarg nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Oberteil (1) als auch das Unterteil (4)
an ihren Außenkanten umlaufende Flansche (3,6) aufweisen.
9. Zinksarg nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (6) des Unterteiles (4) größer dimensioniert
ist als der Flansch (3) des Oberteiles (1).
10. Zinksarg nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (3,6) ebene Aufnahmeflachen für eine
Verbindung durch ein Klebeband aufweisen.
11. Zinksarg nach Anspruch 8 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß Oberteil (1) und Unterteil (4) durch eine Verlötung
der Flansche (3,6) miteinander verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9421152U DE9421152U1 (de) | 1994-01-20 | 1994-01-20 | Zinksarg |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4401523A DE4401523C2 (de) | 1994-01-20 | 1994-01-20 | Zinksarg und Verfahren zu dessen Herstellung |
DE9421152U DE9421152U1 (de) | 1994-01-20 | 1994-01-20 | Zinksarg |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9421152U1 true DE9421152U1 (de) | 1995-07-13 |
Family
ID=25933146
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9421152U Expired - Lifetime DE9421152U1 (de) | 1994-01-20 | 1994-01-20 | Zinksarg |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9421152U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108338884A (zh) * | 2017-01-22 | 2018-07-31 | 张和平 | 铝合金棺 |
-
1994
- 1994-01-20 DE DE9421152U patent/DE9421152U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108338884A (zh) * | 2017-01-22 | 2018-07-31 | 张和平 | 铝合金棺 |
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