DE9420950U1 - Elektrisches Heißluftgerät - Google Patents
Elektrisches HeißluftgerätInfo
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Description
Elektrischer TestfSn
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Fön für schnelle Temperaturtests nach dem Oberbegriff
des Schutzanspruches 1.
Für schnelle Temperaturtests in den Labors verschiedenster Fachgebiete hat sich seit langer Zeit
der elektrische Fön bewährt, und er behauptet seine Stellung trotz des Angebotes von Wärmebzw.
Klimaschränken noch immer. So ist er in den Bereichen der Werkstoffkunde, der Elektronikentwicklung
usw. anzutreffen.
Durch Anfönen der interessierenden Probe, des interessierenden Bereiches oder Bauelementes auf
z.B. elektronischen Leiterplatten läßt sich die Temperaturempfindlichkeit bzgl. irgendwelcher Kriterien
studieren.
Um nun die Temperatur an der Probe auf einen vorgegebenen Zielwert (z.B. der max. auftretenden
Umgebungstemperatur bei Elektronikschaltungen) zu erhöhen und dann konstant zu halten,
mußte bisher zusätzlich zu dem elektrischen Fön ein Temperaturmeßsensor mitsamt Anzeigegerät
separat verwendet werden, und die Temperatur an der Probe mußte der Laborant mittels
unterschiedlicher Abstände zwischen elektrischem Fön und Probe manuell "regeln".
Ziel der Erfindung ist es, derartige Temperaturtests zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dies
ist durch Anwendung eines elektrischen Föns nach den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
möglich.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß sowohl elektrischer Fön als auch
Temperaturmeß-, Temperaturanzeige- und Temperaturregeleinrichtung in einem einzigen Gerät
vereint sind. Dieses erfindungsgemäße Gerät wird im folgenden als "Testfön" bezeichnet.
Der Testfön besteht in jedem Falle aus einem elektrischen Fön, einer elektronischen Steuerung der
Heizertemperatur, einer vorzugsweise digitalen Temperaturanzeige im Föngehäuse, einem Temperatursensor
und -je nach Ausstattung- einem nicht-mechanischen, also berührungslosen
Abstandsmesser.
Zur Erläuterung des Testföns stellen die Zeichnungen dar:
Fig. 1 ein Ausfuhrungsbeispiel des Testföns in perspektivischer Darstellung
Fig. 2 das Blockschaltbild der Funktionsgruppen eines Testföns, der zusätzlich mit einer
berührungslosen Entfernungsmeßeinrichtung versehen ist.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Testföns in perspektivischer Darstellung.
Im Föngehäuse (1) ist wie üblich ein Netzschalter (2) untergebracht, der es dem Laborant gestattet,
die Netzspannung vom Fön über die Netzanschlußschnur (3) abzutrennen. Oberhalb der Luftaustrittsöfmung des Testföns ist der Temperatursensorstab (4) angebracht, der
durch Federkraft aus dem Föngehäuse herausgedrückt wird. Mittels Schiebefeststeller (5) kann
der Laborant den Sensorstab in einer gewünschten ausgefahrenen Länge arretieren. Wird der Sensorstab
vollständig in das Föngehäuse gegen die Federkraft zurückgedrückt, sorgt eine "snap-in-Kerbe"
am Sensorstab für die Arretierung des Sensorstabes im vollständig eingeschobenen
Zustand, und der Sensorstab bleibt vollständig im Föngehäuse, solange er nicht durch Betätigen
des Schiebefeststellers (5) wieder aus dem Föngehäuse herausschnellen kann. Um ein unkontrolliertes
Herausschnellen des Sensorstabes bei Lösen der Arretierung zu vermeiden, sollte dieser
pneumatisch gebremst werden.
Im hinteren Bereich des Föngehäuses (6) ist der Sensorstabaufroller untergebracht. Dieser Aufroller
ist in Fig. 1 nicht dargestellt.
• ·
Der Sensorstab besteht aus einem gewölbten Federstahlblech, wie von verstellbaren Bandmaßen
bekannt, und dem eigentlichen Sensor am der Spitze des Stabes. Beim Zurückdrücken des Sensorstabes
in das Föngehäuse wird der Sensorstab vom Sensorstabaufroller aufgenommen, dessen
Drehrichtung und Umdrehungszahl damit ein Abbild für die Ausfahrlänge des Sensorstabes ist.
Über ein Mehrgangpotentiometer, das mit der Achse des Sensorstabaufrollers gekoppelt ist, läßt
sich eine elektrische Spannung proportional zur Ausfahrlänge des Sensorstabes und damit gleichbedeutend
des Abstandes." Fön-Probe erzeugen.
Auch kann der Sensorstabaufroller zusätzlich zum Aufrollen einer elektrischen Meßleitung dienen,
die an ihrem vorderen Ende ebenfalls einen Temperatursensor haben muß. Mittels solch einer
ausziehbaren flexiblen Meßleitung -vergleichbar dem herausziehbarenen Netzkabel aus einem
Bodenstaubsauger mit Netzkabelaufroller- kann der Laborant die Testtemperatur an der Probe
unmittelbar und exakt messen. Die Austrittsstelle dieser Temperatursensorleitung ist mit (7)
gekennzeichnet.
Deutlich lesbar ist im Föngehäuse eine Temperaturanzeige (8) angebracht.
Ein Wippschalter (9) ermöglicht dem Laborant ein bequemes Einscroilen der gewünschten Testtemperatur,
weitere Schalter (10), z. B. Schiebeschalter, dienen zur Festlegung der jeweiligen
Betriebsart.
Oberhalb der Luftaustrittsöfihung des Testföns ist weiterhin die berührungslose Entfernungsmeßeinrichtung
(11) dargestellt, die als Infrarot-Entfernungsmesser ausgeführt werden kann.
Fig. 2 zeigt die einzelnen Funktionsgruppen des TestfÖns als Blockschaltbild.
Ein Netzteil (20) mit Netzschalter (2) erzeugt die Betriebsspannungen für die elektronischen Bauteile
und schaltet zugleich die Netzspannung an das Stellglied der Heizwendel (21) und an das
Stellglied des Gebläsemotors (22) durch.
Der Temperatursensor, einmal mit flexibler Meßleitung (7) und auch als Sensorstab (4) mit Aufroller
dargestellt, dient zur Temperaturmessung (ß) an der Probe und zur Entfernungsmessung
(d) des Abstandes: Fön-Probe.
Der Microcontroller (23) erledigt u.a. folgende Aufgaben:
Der Microcontroller (23) erledigt u.a. folgende Aufgaben:
• Abfrage der Einstelltasten (9, 10) zur Festlegung der Betriebsart
• Anzeige-Scrolling über die optische Anzeigeeinheit (8) für die Eingabe der Testtemperatur
durch den Nutzer
• ADC-Wandlung der analogen Temperatur- und Entfernungsmeßgröße vom Sensorstab
• Calibrierung der Testtemperaturregelung auf die Geometrie und das Reflexionsverhalten der
verwendeten Probe (bei Anwendung der berührungslosen Entfernungsmessung)
• Abfrage und Auswertung der digitalen Entfernungsmeßwerte des berührungslosen
Abstandsmessers (11)
• Korrektur der Regelgröße mit im E2PROM (24) abgelegten Eichwerten
• Interpolation zwischen den Meß- und Eichwerten
• Steuerung der Stellglieder zur Heizungs- und Gebläsemotorregelung
• Anzeigen zur Information für den Nutzer über die optische Anzeigeeinheit (8) und diverse
Leuchtdioden
• Abgabe eines Warnsignals über Piezotongeber (25) bei Nicht-Erreichen der vorgegebenen
Zieltemperatur durch zu großen Abstand zwischen TestfÖn und Probe.
Zur weiteren Erläuterung der Funktion des Testföns wird dieser im folgenden in seinen möglichen
Betriebsarten beschrieben:
"normal":
"normal":
Hierbei wird beim Anfönen der Probe -vorausgesetzt, einer der beschriebenen Temperatursensoren
berührt die Probe- die Temperatur an der Probe exakt gemessen und angezeigt. Durch
Abstandsvariation zwischen Testfön und Probe läßt sich die gewünschte Temperatur einstellen.
"geregelt":
Zunächst muß durch den Laboranten die gewünschte Testtemperatur "eingescrollt" werden. Dann
kann auf Regelbetrieb umgeschaltet werden. Regelbetrieb ist möglich, wenn einer der beschriebenen
Temperatursensoren die Probe berührt. Während des Erwärmens der Probe wird am Fön zur
Kontrolle durch den Laboranten die momentan auftretende Temperatur angezeigt. Falls bei der
vom Laboranten gewählten Entfernung: Fön-Probe die gewünschte Testtemperatur nicht erreicht
werden kann, gibt der Testfön ein Warnsignal ab.
Ansonsten stellt sich nach kurzer Zeit des Fönens an der Probe die gewünschte Testtemperatur
ein und wird durch Regelung konstant gehalten, auch wenn der Laborant den Abstand: Fön-Probe
während des Fönens verändert.
"geregelt mit berührungsloser Entfernungsmessung":
"geregelt mit berührungsloser Entfernungsmessung":
Diese Betriebsart ist dann optimal, wenn der Temperatursensor die Probe z.B. aus hochfrequenztechnischen
Gründen nicht berühren soll.
Zunächst gilt auch hier das unter Betriebsart: "geregelt" Gesagte. Das erstmalige Anfönen muß
jetzt mit ausgefahrenem Temperatursensorstab erfolgen, der die Probe berühren muß. Da durch
den ausgefahrenen Temperatursensorstab dem Testfön zugleich der Abstand: Fön-Probe bekannt
ist, kann jetzt durch diese Eingangsgröße die ebenfalls im Testfön enthaltene berührungslose Entfernungseinrichtung
für die benutzte Probe geeicht und ab jetzt in Funktion gebracht werden. Durch Betätigen einer "Calibrate-Taste" wird der Bezug zwischen Temperatur an der Probe bei
einer bestimmten Föndistanz und Heizleistung fixiert. Fortan kann der Temperatursensorstab
wieder in den Testfön eingeschoben werden, und der Testfön ist nun in der Lage, aufgrund seiner
berührungslosen Entfernungsmeßeinrichtung auch bei schwankenden Abständen: Fön-Probe die
Temperatur an der Probe konstant zu halten.
Die Temperaturanzeige des Testföns ist bevorzugt digital als Display ausgeführt. Diese Anzeige
dient, je nach Stellung der Betriebsartenschalter, lediglich zur Anzeige der an der Probe herrschenden
Temperatur oder zur Anzeige bei der Eingabe der Testtemperatur durch den Benutzer.
Durch Betätigen einer up- oder down-Taste (9) kann der Wert der Zieltemperatur eingescrollt
werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Elektrischer Fön für Temperaturtests, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl Fön als auch
Temperaturmeß-, Temperaturanzeige-, Temperaturregeleinrichtung und die zugehörige
Steuerelektronik in einem einzigen Gerät vereint sind.
2. Elektrischer Fön nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursensor am
Ende einer flexiblen Meßleitung angeordnet ist, die mittels eines Leitungsaufrollers im Föngehäuse
untergebracht ist und manuell aus dem Föngehäuse herausgezogen werden kann.
3. Elektrischer Fön nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Temperatursensor an
der Spitze eines in Achsrichtung zum Föngebläse in seiner Länge veränderbaren aufrollbaren
Stabes angeordnet ist, der unter nach außen gerichteter Federkraft steht, in beliebig ausgefahrener
Länge arretierbar ist, zum Schutz gegen unkontrolliertes Herausschnellen pneumatisch
gedämpft geführt ist und zugleich zur mechanischen Entfernungsmessung: Fön-Probe dient.
4. Elektrischer Fön nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich zu den in den
Ansprüchen 1 und 3 benannten Einrichtungen noch eine nicht-mechanische, also berührungslose
Entfemungsmeßeinrichtung zur Messung des Abstandes: Fön-Probe enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9420950U DE9420950U1 (de) | 1994-12-30 | 1994-12-30 | Elektrisches Heißluftgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9420950U DE9420950U1 (de) | 1994-12-30 | 1994-12-30 | Elektrisches Heißluftgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9420950U1 true DE9420950U1 (de) | 1995-03-23 |
Family
ID=6918089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9420950U Expired - Lifetime DE9420950U1 (de) | 1994-12-30 | 1994-12-30 | Elektrisches Heißluftgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9420950U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2684482A1 (de) * | 2012-07-09 | 2014-01-15 | Oscar José Rodrigues | Haartrockner |
CN118168611A (zh) * | 2024-05-15 | 2024-06-11 | 莱克电气股份有限公司 | 一种吹风机测试装置 |
-
1994
- 1994-12-30 DE DE9420950U patent/DE9420950U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2684482A1 (de) * | 2012-07-09 | 2014-01-15 | Oscar José Rodrigues | Haartrockner |
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