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Die
Erfindung betrifft eine Messvorrichtung für die Analytik von biologischem
Material und ein Verfahren zur Inbetriebnahme und zum Betrieb der Messvorrichtung.
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Aus
der
DE 69915481 T2 ist
ein Gerät
für die Analyse
von biologischem Material bekannt, bei dem ein Messprobenhalter
in ein Messvorrichtung eingeführt
wird. Die Analyse von biologischem Material, beispielsweise menschlichem
Speichel, ist in
DE 19751363
B3 beschrieben. Es ist dabei erforderlich, in einer Abfolge
von Prozessschritten eine Probe des biologischen Materials in einem
geeigneten Behältnis zu
sammeln, mit einer definierten Menge einer wässrigen Entwickler-Lösung zu
dosieren und das Gemisch aus wässriger
Lösung
und biologischem Material in einen Messprobenhalter einzuleiten,
worin ein Teststreifen eingelegt ist. Der Teststreifen enthält eine
Sammelmatrix und eine Nachweismatrix. Die Anwesenheit oder Abwesenheit
eines Analyten in dem gesammelten biologischen Material wird durch eine
immuno-chemische Nachweisreaktion nachgewiesen. Die Anwesenheit
des nachzuweisenden Analyten in der Probe des biologischem Materials
ergibt in der Nachweisreaktion einen Farbumschlag auf dem Teststreifen.
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Das
aus
DE 69915481 T2 bekannte
Gerät verwendet
zur Auswertung des Farbumschlags eine optische Ausleseeinheit. Damit
ergibt sich eine Kombination aus immuno-chemischer Nachweisreaktion und
chromatographischer Auswertung. Der Ablauf der immuno-chemischen
Reaktion ist wesentlich von den Prozessierungszeiten und den Umgebungsbedingungen
abhängig,
besonders die Temperatur hat Einfluss auf die Geschwindigkeit des
Reaktionsablaufs und damit auf die Reproduzierbarkeit des Nachweises
eines Analyten in einer Probe biologischen Materials.
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Ein
Messprobenhalter zum Sammeln einer Menge von biologischem Material
ist aus der
DE 19546535
A1 bekannt, weitere Ausführungsformen eines Messprobenhalters
sind aus der
US 20010034068
A1 bekannt.
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In
der in der
DE 69915481
T2 benannten Vorrichtung finden Teile der analytischen
Prozessschritte, wie etwa das Sammeln der Probe und die Dosierung
mit der Entwicklerflüssigkeit
auf die Probe außerhalb
des Gerätes
statt.
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Nachteilig
an einer solchen Ausgestaltung ist, dass während der Dauer der
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Nachweisreaktion
die Einflüsse
der Umgebungsbedingungen, insbesondere der Temperatur nicht kontrolliert
werden können.
Dies schränkt
den Temperaturbereich ein, in welchem die Messvorrichtung ohne Rückwirkung
auf die Reproduzierbarkeit verwendet werden kann.
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Weiterhin
nachteilig ist, dass die Zeitspanne zwischen der Dosierung der Probe
mit der Entwicklerflüssigkeit
und der chromatographischen Auswertung im zeitlichen Belieben des
Anwenders verbleibt und somit ebenfalls einen Einfluss auf die nachfolgende
Messung hat. Die Folge hiervon ist eine Schwankung der Messergebnisse
bedingt durch den Ablauf und im Ergebnis eine größere Messunsicherheit über die
gesamte Messkette.
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Aus
der
US 5580794 ist ein
Messprobenhalter bekannt, auf dem zusätzlich zum biochemischen Assay
eine optische Ausleseeinheit mit Elektronik und Auswerteschaltung
integriert ist. Bei dieser Anordnung ist eine präzise Temperaturkontrolle während der
Nachweisreaktion nicht möglich,
da eine Abschirmung gegen Umgebungstemperatureinflüsse nicht
vorgesehen ist. Damit ist die erzielbare Genauigkeit und Reproduzierbarkeit
eingeschränkt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Messvorrichtung
und ein Verfahren zur Ansteuerung derselben anzugeben, so dass die
Reproduzierbarkeit des Messablaufs verbessert wird und der Einfluss
der Umgebungsbedingungen verringert wird.
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Die
Lösung
der Aufgabe für
die Vorrichtung erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Die
Lösung
der Aufgabe für
das Verfahren erfolgt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 20.
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Der
Vorteil der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dass sämtliche
Prozessierungsschritte der Nachweisreaktion im Inneren der Messvorrichtung
ablaufen und keine vorbereitende Präparation der Probe mit einer
Entwicklerflüssigkeit
durch den Anwender außerhalb
der Messvorrichtung stattfinden muss.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
erfindungsgemäße Messvorrichtung
umfasst eine Elektronikeinheit, bestehend aus einer zentralen Steuereinheit,
einer Ablaufsteuerung, einer optischen Auswerteeinheit mit einem
optischen Ausleselement, einer Dosiereinheit, einer Halterung für einen
Flüssigkeitsbehälter, einer
Temperaturregeleinheit und einem Heiz-Kühlelement zur Erzeugung einer
temperierten Zone eines Messprobenhalters,
wobei der Messprobenhalter
zur Aufnahme eines Teststreifens mit einer Probe, ein Temperierungsblock
zur Temperierung des Teststreifens in der temperierten Zone des
Messprobenhalters,
ein erster und zweiter Temperaturfühler zur
Erfassung der Umgebungstemperatur und der Temperatur des Temperierungsblocks
und mindestens ein Kontaktmittel zur Steuerung des Messvorgangs
vorgesehen sind und
wobei sämtliche
Prozessierungsschritte der Nachweisreaktion im Innern der Messeinrichtung
ablaufen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Inbetriebnahme und zum Betrieb einer Messvorrichtung ist durch
eine Abfolge der folgenden Schritte dadurch gekennzeichnet, dass
- a) in einem ersten Schritt ein Teilabschnitt
der Prozesskontrolle von der zentralen Steuereinheit an die Ablaufsteuerung
und an die Temperaturregeleinheit übergeben wird,
- b) dass in einem zweiten Schritt der erste und zweite Temperatursensor
abgefragt wird und die Temperaturregeleinheit vorbereitet wird,
- c) in einem dritten Schritt der Messprobenhalter in die Messvorrichtung
eingeführt
wird,
- d) in einem vierten Schritt der Flüssigkeitsbehälter mit
der Entwicklerflüssigkeit
in die Halterung eingesetzt wird,
- e) in einem fünften
Schritt die Gerätetür geschlossen
wird,
- f) in einem sechsten Schritt der mindestens erste Kontaktnehmer
abgefragt wird,
- g) in einem siebten Schritt der mindestens zweite Kontaktnehmer
abgefragt wird,
- h) in einem achten Schritt der mindestens dritte Kontaktnehmer
abgefragt wird,
- i) in einem neunten Schritt die Kennung auf dem Messprobenhalter
abgefragt wird,
- j) in einem zehnten Schritt die Steuertabelle, die Kennung und
die Messwerte des ersten und zweiten Temperatursensors zur Ermittlung
der Regelparameter für
die Temperierung herangezogen werden,
- k) in einem elften Schritt eine Temperierung des Temperierungsblocks
bewirkt wird und die Temperatur des Temperierungsblocks durch die
Temperaturregeleinheit geregelt wird,
- l) in einem zwölften
Schritt die Dosierung der Entwicklerflüssigkeit auf die Probe mittels
der Dosiereinheit bewirkt wird,
- m) in einem dreizehnten Schritt eine Temperierung des Temperierungsblocks
bewirkt wird und die Temperatur des Temperierungsblocks durch die
Temperaturregeleinheit geregelt wird,
- n) in einem vierzehnten Schritt die Temperierung beendet wird,
- o) in einem fünfzehnten
Schritt die Prozesskontrolle von der zentralen Steuereinheit wieder übernommen
wird.
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In
einer besonderen Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass
die im dritten Schritt vorgesehene Einbringung des Flüssigkeitsbehälters unterbleibt
und an statt dessen eine Zuführung
einer bestimmten Menge an Entwicklerflüssigkeit aus einem Vorratsbehälter im
Innenraum der Messvorrichtung in einen Dosierbehälter bewirkt wird.
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In
einem alternativen Ablauf des Verfahrens wird im zweiten Schritt
bereits eine Vortemperierung des Temperierungsblocks vorgenommen
wird, was nach dem Gerätestart
eine kurze Zeit zur Herstellung der Betriebsbereitschaft ermöglicht.
Dies ist beispielsweise eine sinnvolle Variante, wenn die Messvorrichtung
durch eine externe Versorgungsspannung betrieben wird und keine
nachteilige Betriebszeitverkürzung
in Folge des Energieverbrauches durch eine fortwährende Temperierung gegeben
ist.
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In
erfindungsgemäßer Weise
wird der Start der in der Messvorrichtung ablaufenden Analyse durch
eine Ablaufsteuerung mittels eines Umschaltmittels vorgenommen.
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Dieses
Umschaltmittel kann ein vom Anwender betätigter Taster sein, der an
der Bedieneinheit der Messvorrichtung angebracht ist. Dieser Taster
ist beispielsweise ein Bestandteil einer Einheit zur Bedienung und
zur Ausgabe von Anwenderhinweisen und Messwerten und mit der Beschriftung „START” versehen.
Alternativ ist als zusätzliches
Umschaltmittel ein Schaltkontakt vorhanden, der das Einbringen des
Messprobenhalters in das Innere der Messvorrichtung erfasst. In
einer alternativen Ausführungsform
kann mittels weiterer Umschaltmittel das Öffnen oder das Schließen einer
Gerätetür nachdem
Einbringen des Messprobenhalters und in einer weiter bevorzugten
Ausführungsform
eine Einbringung des Flüssigkeitsbehälters mit
der Entwicklerflüssigkeit
in eine Halterung zusätzlich
erfasst werden.
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Der
Messprobenhalter ist mit einer Kennung versehen, die mittels optischer
Auslesung erfasst und anschließend
ausgewertet werden kann.
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Als
Umschaltmittel sind mechanische Schalter, magnetisch betätigte Schalter
und eine Anordnung in Form einer Lichtschranke als jeweils alternative
Ausführungsformen
denkbar.
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Nach
der Einbringung des Messprobenhalters in die Messvorrichtung und
des Flüssigkeitsbehälters mit
der Entwicklerflüssigkeit
in die Halterung werden die Umschaltmittel und die Kennung des Messprobenhalters
abgefragt, anschließend
beginnt die erste Phase der Messung.
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Die
Phasen der Messung mit einer Temperierung des Messprobenhalters
sind durch vorgegebene Zeitintervalle definierter Dauer mit mindestens
einer vorgegebenen ersten Temperierungstemperatur gegeben. Die Temperierung
des Messprobenhalters bewirkt über
einen Temperierungsblock mittelbar eine Temperierung des Teststreifens.
Zu Beginn wird der Temperierungsblock auf die erste Temperierungstemperatur
gebracht, im folgenden Schritt wird die Entwicklerflüssigkeit
auf die Probe aufdosiert, nach dieser Aufdosierung wird in einem
nächsten Schritt
das Gemisch aus Entwicklerflüssigkeit
und Probe des biologischen Materials mittelbar im Teststreifen gemäß einer
vorgegebenen zweiten Temperierungstemperatur temperiert. Die Temperierungstemperatur
wird durch einen ersten Temperatursensor erfasst, der fest und mit
guter Temperaturankopplung mit dem Temperierungsblock verbunden
ist. Zur Bestimmung der Umgebungsbedingungen ist ein zweiter Temperatursensor
im Innenraum der Messvorrichtung angeordnet, der geeignet zur Erfassung der
Lufttemperatur im Innenraum der Messvorrichtung ausgebildet ist.
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In
einer alternativen Ausgestaltung der Messvorrichtung wird der Flüssigkeitsbehälter mit der
Entwicklerflüssigkeit
nicht bei jedem Analysevorgang vom Anwender in die Halterung eingelegt,
es wird aus einem geräteinternen
Vorratsbehälter
eine Menge an Entwicklerflüssigkeit
der Dosiereinheit zur Verfügung
gestellt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Temperierungsblock
aus metallischem Material ausgeführt.
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Die
Dauer der Phasen der Messung für
Temperierung und Dosierung, sowie die erste und zweite Temperierungstemperatur
werden anhand der Umgebungsbedingungen, der Kennungen des Messprobenhalters,
sowie vorgegebenen Daten einer Steuertabelle bestimmt.
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Dazu
ist in einem Datenspeicher mindestens eine Steuertabelle vorhanden,
welche die Tabellenwerte für
die Temperierungstemperaturen und die Zeitintervalle der Phasen
der Messung enthält.
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Die
Werte für
die Temperierungstemperaturen und die Zeitintervalle für Temperierung
und Dosierung sind auf Basis von Messversuchen für unterschiedliche Nachweisreaktionen
empirisch ermittelt worden.
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In
bevorzugter Weise sind für
unterschiedliche Nachweisreaktionen unterschiedliche Kennungen auf
den Messprobenhaltern angebracht, an Hand dieser Kennungen kann
die spezifische Steuertabelle identifiziert und zur Ermittlung der
spezifischen Temperierungsparameter verwendet werden. In einer vorteilhaften
Ausführungsform
ist eine nachträgliche
Erneuerung und Ergänzung
der Steuertabelle mittels einer Datenübertragung über eine Datenschnittstelle
vorgesehen, um für
neue Nachweisreaktionen die Prozessparameter der Messvorrichtung
an die Weiterentwicklung der biologischen Analytik anpassen zu können.
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Die
Regelung der Temperatur des Heizelementes erfolgt unter Einbeziehung
der Tabellenwerte im Datenspeicher, der Kennung des Messprobenhalters,
und der Messsignale des ersten und zweiten Temperatursensors, wobei
bevorzugt eine Regelung nach einem proportional-integralen Regelverhalten gegeben
ist. Die Temperierung einer Zone des Temperierungsblocks erfolgt
mit Hilfe eines Heizelementes und eines Kühlelementes, wobei eine Kombination
von Heizfunktion und Kühlfunktion
durch den Einsatz eines Peltier-Elementes in einer besonderen Ausführungsform
gewählt
sein kann. Die Gegenseite des Peltierelementes ist dabei durch einen
Kühlkörper an
die Umgebungsluft angekoppelt.
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Eine
spezielle Ausgestaltung enthält
zusätzlich
zum als Peltierelement ausgebildeten Heiz-/Kühlelement ein Zusatzheizelement,
welches beispielsweise als elektrisches Widerstandsheizelement oder
als Halbleiterheizelement in Form eines Transistors ausgebildet
sein kann, um die Aufheizzeit des Temperierungsblocks zu verkürzen.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zur Verkürzung der Messzeit ein zusätzlicher
Energiespeicher mit niedrigem Innenwiderstand vorgesehen, in bevorzugter
Weise eine wiederaufladbare Batterie, der kurzfristig den zum raschen
Temperaturwechsel notwendigen elektrischen Strom liefern kann. In
einer vorteilhaften Ausführungsform
kann eine Vortemperierung des Temperierungsblocks auch bereits vor dem
Einbringendes Messprobenhalters vorgenommen werden.
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Dies
ist beispielsweise dann eine sinnvolle Variante, wenn die Messvorrichtung
durch eine externe Versorgungsspannung betrieben wird und somit keine
Betriebszeitverkürzung
in Folge einer Batterieentladung durch die fortwährende Temperierung gegeben
ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den 1 bis 5 gezeigt
und wird im Folgenden näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 schematisch
den Aufbau einer Messeinrichtung zur Analyse einer Probe biologischen Materials.
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2 schematisch
den Ablauf aus Inbetriebnahme und Temperierung der Messeinrichtung.
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3 den
exemplarischen Aufbau einer Steuertabelle.
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4 eine
Außenansicht
der Messeinrichtung zur Analyse einer Probe biologischen Materials.
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5 die
Außenansicht
der Messeinrichtung in Verbindung mit dem Messprobenhalter und dessen
Einbringung in die Messeinrichtung
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1 zeigt
schematisch eine Messvorrichtung 30 für die Analyse von Speichelproben,
bei der über
eine Zugangsöffnung 34 ein
Messprobenhalter 35 in den Innenraumraum 33 eingebracht
wird.
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An
dem Messprobenhalter 35 ist ein Sammelrohr 85 angeordnet,
das ein Sammelelement 84 mit einer Probe 58 des
Analyten enthält.
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Diese
Messvorrichtung 30 besteht aus einem Gehäuse 31 mit
einer Bedien- und Ausgabeeinheit 80, mit einer Elektronikeinheit 50,
die sich in die Komponenten zentrale Steuereinheit 49,
Ablaufsteuerung 51 und einem Datenspeicher mit einer Steuertabelle 52 gliedert,
aus einer optischen Auswerteeinheit 48 mit einem optischen
Ausleseelement 47, aus einer Dosiereinheit 55 und
aus einer Temperaturregeleinheit 53.
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Die
Leitungsverbindungen der einzelnen Komponenten sind in 1,
teilweise in gekreuzter Leitungsführung, dargestellt und werden
nun im Einzelnen beschrieben.
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Die
Ablaufsteuerung 51 ist über
eine erste Datenleitung 64 mit einer Steuertabelle 52,
mit einer ersten Kontaktleitung 66 mit einem ersten Kontaktnehmer 44,
mit einer zweiten Kontaktleitung 68 mit einem zweiten Kontaktnehmer 46 mit
einer dritten Kontaktleitung 59 mit einem dritten Kontaktnehmer 78 und
mit einer ersten Steuerleitung 63 mit der Temperaturregeleinheit 53 verbunden.
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Die
zentrale Steuereinheit 49 ist über eine zweite Datenleitung 65 mit
der optischen Auswerteinheit 48 verbunden und über eine
dritte Datenleitung 70 mit der Bedien- und Auswerteeinheit 80 verbunden
und über
eine vierte Datenleitung 72 mit der Ablaufsteuerung 51 verbunden.
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Eine
fünfte
Datenleitung 73 verbindet die Steuertabelle 52 mit
einer Datenschnittstelle 87.
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Die
Steuertabelle 52 nach 3 enthält einen
ersten Satz Temperaturwerte 103 und Zeitabschnittswerte 104 und
einen zweiten Satz Temperaturwerte 105 und Zeitabschnittswerte 106.
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Die
Temperaturregeleinheit 53 ist mit einer ersten Messleitung 61 mit
einem ersten Temperaturfühler 41 und
mit einer zweiten Messleitung 62 mit einem zweiten Temperaturfühler 42 verbunden.
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Über eine
zweite Steuerleitung 67 ist die Temperaturregeleinheit 53 mit
den Heiz- und Kühlelementen,
in diesem Fall in einer Ausführungsform als
kombiniertes Heiz-/Kühlelement 92 in
der Form eines Peltierelementes verbunden.
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Ein
Zusatzheizelement 93 ist über eine vierte Steuerleitung 71 mit
der Temperaturregeleinheit 53 verbunden. Über eine
Versorgungsleitung 60 ist die Temperaturregeleinheit 53 mit
einem Energiespeicher 54 verbunden.
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Das
Heiz-/Kühlelement 92 ist
auf der einen Seite an dem Temperierungsblock 46 befestigt,
an der anderen Seite mit einem Kühlkörper 91 versehen, über dessen
Oberfläche
eine gute thermische Ankopplung an die Umgebungstemperatur gegeben
ist. Die Ablaufsteuerung 51 ist mit einer dritten Steuerleitung 69 mit
einer Dosiereinheit 55 verbunden.
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Die
Probe 58 im Messprobenhalter 35 und der Teststreifen 36,
der auf dem Messprobenhalter 35 befindlich ist, wird aus
der Zugangsrichtung 83 über
eine Einschubführung 39 in
den Innenraum 33 des Gehäuses 31 eingebracht.
Der Flüssigkeitsbehälter 56 mit
der Entwicklerflüssigkeit 57 wird
in den Innenraum 33 eingebracht und in die Halterung 96 eingelegt.
Die Zugangsöffnung 34 wird
nach Einbringung des Messprobenhalters 35 und dem Einsetzen des
Flüssigkeitsbehälters 56 durch
eine Gerätetür 32 verschlossen,
womit der Innenraum 33 vom Umgebungseinfluss separiert
wird. Das Schließen
der Gerätetür 32 wird über den
ersten Kontaktnehmer 44 erfasst, der durch einen ersten,
an der Gerätetür 32 befindlichen
Kontaktgeber 43 betätigt
wird. Die Position des Messprobenhalters 32 wird durch
den zweiten Kontaktnehmer 46 erfasst, der durch einen zweiten Kontaktgeber 45,
der auf dem Messprobenhalter 35 angeordnet ist oder durch
den Messprobenhalter 35 selbst gebildet wird, betätigt wird.
Die Lage des Flüssigkeitsbehälters 56 wird
durch den dritten Kontaktnehmer 78 erfasst, der durch einen
dritten Kontaktgeber 77, der auf dem Flüssigkeitsbehälter 56 angeordnet
ist oder durch den Flüssigkeitsbehälter 56 selbst gebildet
wird, betätigt
wird. Die Dosiereinheit 55 bewirkt die Abgabe einer Entwicklerflüssigkeit 57 aus einem
Flüssigkeitsbehälter 56 über die
Zutrittsöffnung 38 durch
das Sammelelement 84 mit der Probe 58 im Sammelrohr 85 hindurch
auf eine Anordnung von Teststreifen 37 im Messprobenhalter 35.
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Der
Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergibt sich wie folgt:
Nach der Abfrage eines Start-Tasters 81 und
des ersten, zweiten und dritten Kontaktnehmers 44, 46, 78 und
nach der Erfassung einer Kennung 86 auf dem Messprobenhalter 35 durch
das optische Ausleseelement 47 und die Auswertung der Kennung 86 durch die
optische Auswerteeinheit 48, und nach der anschließenden Erfassung
des ersten und des zweiten Temperaturfühlers 41, 42 gibt
die zentrale Steuereinheit auf Basis der Steuertabelle 49 die
zu regelnde Temperatur der Temperierzone 52 des Temperierungsblocks 94 an
die TemperaturregeÍeinheit 40 an die
Temperaturregelungseinheit 53 vor.
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Die
Temperierung der Temperierzone 94 im Temperierungsblock 40 bewirkt
eine Temperierung der Temperierzone 95 im Messprobenhalter 35.
Die Temperaturregeleinheit 53 steuert das Heiz-/Kühlelement 92 und
das Zusatzheizelement 93 an und regelt die Temperierzone 94 im
Temperierungsblock 40 gemäß der eingestellten Regelcharakteristik,
beispielsweise nach einer proportional-integral (PI) wirkenden Regelcharakteristik
aus.
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Die
erste und zweite Phase der Messung und die Dosierung der Entwicklerflüssigkeit 57 auf den
Teststreifen 37 werden gemäß der Inhalte der Steuertabelle 52 gesteuert.
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Die
Temperierungstemperaturen für
die erste und zweite Phase werden durch die Kennung 86 des Messprobenhalters 35 und
durch die Dateninhalte 103, 105 der Steuertabelle 52 bestimmt,
die Gesamtdauer der Messung wird durch den Dateninhalt 104, die
Dosierdauer für
die Entwicklerflüssigkeit 57 auf den
Teststreifen 37 wird durch den Dateninhalt 106 der
Steuertabelle 52 bestimmt. Nach Ablauf der ersten Phase
wird mittels der Dosiereinheit 55 die Entwicklerflüssigkeit 57 dosiert
und während
der zweiten Phase auf die zweite Temperatur geregelt.
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Nach
Ablauf der zweiten Phase wird über das
optische Ausleseelement 47 der Farbumschlag 36 auf
dem Teststreifen 37 erfasst, in der optischen Auswerteeinheit 48 ausgewertet,
an die zentrale Steuereinheit 49 übertragen und auf der Bedien-
und Ausgabeeinheit 80 angezeigt.
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In 2 ist
schematisch der Ablauf der Inbetriebnahme und Temperierung der Messeinrichtung dargestellt.
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In 3 ist
der Aufbau der Steuertabelle 52 abgebildet.
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Die
Tabelle gliedert sich in eine Vorgabespalte 100, in der
die Werte der Umgebungstemperatur als Bezugsgröße eingetragen sind und einen
ersten Werteblock 101 und einen zweiten Werteblock 102.
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Im
Werteblock 101 sind die Zeitabschnittswerte 104 für die Gesamtdauer
der Messung eingetragen. Für
die erste Phase der Messung sind dort die Temperaturwerte 103 eingetragen.
In einem zweiten Werteblock 102 sind die Temperaturwerte 105 für die zweite
Phase der Messung und die Zeitabschnittswerte 106 für die Dosierung
der Entwicklerflüssigkeit 57 auf
den im Messprobenhalter 35 befindlichen Teststreifen 37 eingetragen.
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In
der 4 ist eine Außenansicht
der Messeinrichtung zur Analyse einer Probe biologischen Materials
gezeigt.
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In
der 5 ist die Außenansicht
der Messeinrichtung in Verbindung mit dem Messprobenhalter und dessen
Einbringung in die Messeinrichtung gezeigt.
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- 1
- Schritt
1, Übergabe
der Kontrolle von der zentralen Steuereinheit
- 2
- Schritt
2, Initialisierung, Abfrage der Temperatursensoren
- 3
- Schritt
3, Einlegen des Messprobenhalters
- 4
- Schritt
4, Einsetzen des Flüssigkeitsbehälters
- 5
- Schritt
5, Schließen
der Gerätetür
- 6
- Schritt
6, Abfrage des ersten Kontaktnehmers
- 7
- Schritt
7, Abfrage des zweiten Kontaktnehmers
- 8
- Schritt
8, Abfrage des dritten Kontaktnehmers
- 9
- Schritt
9, Auslesen der Kennung
- 10
- Schritt
10, Ermittlung der Regelparameter
- 11
- Schritt
11, Temperierung
- 12
- Schritt
12, Dosierung
- 13
- Schritt
13, Temperierung
- 14
- Schritt
14, Beendigung der Messung
- 15
- Schritt
15, Rückgabe
der Kontrolle an die zentrale Steuereinheit
- 30
- Messvorrichtung
- 31
- Gehäuse
- 32
- Gerätetür
- 33
- Innenraum
- 34
- Zugangsöffnung
- 35
- Messprobenhalter
- 36
- Farbumschlagsmarkierung
- 37
- Teststreifen
- 38
- Zutrittsöffnung
- 39
- Einschubführung
- 40
- Temperierungsblock
- 41
- erster
Temperaturfühler
- 42
- zweiter
Temperaturfühler
- 43
- erster
Kontaktgeber
- 44
- erster
Kontaktnehmer
- 45
- zweiter
Kontaktgeber
- 46
- zweiter
Kontaktnehmer
- 47
- optisches
Ausleseelement
- 48
- optische
Auswerteeinheit
- 49
- zentrale
Steuereinheit
- 50
- Elektronikeinheit
- 51
- Ablaufsteuerung
- 52
- Steuertabelle
- 53
- Temperaturregeleinheit
- 54
- Energiespeicher
- 55
- Dosiereinheit
- 56
- Flüssigkeitsbehälter
- 57
- Entwicklerflüssigkeit
- 58
- Probe
- 59
- dritte
Kontaktleitung
- 60
- Versorgungsleitung
- 61
- erste
Messleitung
- 62
- zweite
Messleitung
- 63
- erste
Steuerleitung
- 64
- erste
Datenleitung
- 65
- zweite
Datenleitung
- 66
- erste
Kontaktleitung
- 67
- zweite
Steuerleitung
- 68
- zweite
Kontaktleitung
- 69
- dritte
Steuerleitung
- 70
- dritte
Datenleitung
- 71
- vierte
Steuerleitung
- 72
- vierte
Datenleitung
- 73
- fünfte Datenleitung
- 77
- dritter
Kontaktgeber
- 78
- dritter
Kontaktnehmer
- 80
- Bedien-
und Ausgabeeinheit
- 81
- Taster
(Start)
- 82
- Anzeige
- 83
- Zugangsrichtung
- 84
- Sammelelement
- 85
- Sammelrohr
- 86
- Kennung
- 87
- Datenschnittstelle
- 91
- Kühlkörper
- 92
- Heiz-/Kühlelement
- 93
- Zusatz-Heizelement
- 94
- Temperierzone
Block
- 95
- Temperierzone
Messprobe
- 96
- Halterung
- 100
- Vorgabespalte
- 101
- erster
Werteblock
- 102
- zweiter
Werteblock
- 103
- erster
Satz Temperaturwerte
- 104
- erster
Satz Zeitabschnittswerte
- 105
- zweiter
Satz Temperaturwerte
- 106
- zweiter
Satz Zeitabschnittswerte