DE9420493U1 - Doppelmembranpumpe - Google Patents
DoppelmembranpumpeInfo
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Classifications
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine doppelt wirkende Membranpumpe (Doppelmembranpumpe) nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der DE 32 06 242 ist eine Doppelmembranpumpe bekanntgeworden mit einem zentrisch in einem Gehäuse gelagerten
Kolben mit an jedem seiner freien Enden befestigten, je einen Verdrängungsraum beaufschlagten Pumpenmembran. Die
Verdrängungsräume sind mit dem Saugstutzen einerseits und
dem Druckstutzen andererseits über Rückschlagventile verbunden. Ferner ist eine Einrichtung vorgesehen zur wechselweisen
Beaufschlagung der auf der zu den Verdrängungsräumen gegenüberliegenden Seite der Membranen angeordneten
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Dresdnfj%än^*AGTH[aiQbir|,*ift·. 93? §0 3f (BLZ 200 800 00)
Dresdnfj%än^*AGTH[aiQbir|,*ift·. 93? §0 3f (BLZ 200 800 00)
Druckkammern für das Antriebsmedium. Bei wechselweiser Beaufschlagung mit Druckluft werden die Membranen gleichsinnig
bewegt, wobei die Druckluft eine Membran in Richtung Produktraum bewegt und das Fördermedium in den Druckstutzen
verdrängt; die andere Membran führt einen Ansaughub aus. Das Fördermedium wird mithin durch Druckluft
verdrängt und damit gefördert.
Derartige Pumpen haben etliche Vorteile. Sie sind trockenlauf sicher und selbstansaugend. Auch eine kurzzeitige
Überbelastung ist unkritisch. Es sind keine Wellenabdichtungen erforderlich und keine rotierenden Teile im Produktstrom.
Darüber hinaus ist die Pumpe feststoffunempfindlich.
Verunreinigungen und Feststoffe können im Produktstrom mitgefördert werden. Im übrigen ist die Verdrängerförderung
bei einer derartigen Pumpe auch für scherempfindliche Medien einsetzbar. Nachteilig ist hingegen, daß vor allen
Dingen bei höheren Pumpendrücken, zum Beispiel bis zu 6 bar, wegen der Kompressibilität der Luft eine erhebliche
Kompressorleistung zur Verfügung gestellt werden muß. Bei höheren Drücken sind daher derartige Membranpumpen nicht
mehr wirtschaftlich einsetzbar.
Aus der Firmenschrift "Membranpumpen Typ Wiking M" der
Firma Abel GmbH & Co. Pumpen und Maschinenbau ist bekannt-
3 —
geworden, die Membran mechanisch anzutreiben. Eine Kolbenstange ist mit einem Kreuzkopf verbunden, der seinerseits
an eine Pleuelstange angelenkt ist. Der mechanische Aufwand ist bei einer derartigen Pumpe jedoch erheblich.
Außerdem erzeugt eine Einfachmembranpumpe eine stärkere Pulsation und fördert bei gleicher Drehzahl des Antriebs
nur 50% des Volumens wie eine Doppelmembranpumpe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppelmembranpumpe
zu schaffen, die einfach aufgebaut und betriebssicher arbeitet und die trotz höherer Pumpendrücke mit
einem hohen Wirkungsgrad betrieben werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Doppelmembranpumpe ist mit mechanisch
angetriebenen Membranen versehen. Für die Übertragung der Drehbewegung in die oszillierende der Membranen sieht die
Erfindung einen Führungsrahmen vor, an den an gegenüberliegenden Seiten die mit den Membranen verbundenen Kolbenstangen
verbunden sind. Im Führungsrahmen ist ein Kulissenstein
gelagert und mittels einer Linearführung geführt. Der Kulissenstein lagert seinerseits den Zapfen einer Kur-
belwelle, die mit dem Antriebsmotor verbunden ist. Für die
lineare Führung werden vorzugsweise Rundstäbe verwendet.
Der Kurbelzapfen ist vorzugsweise mittel eines Wälzlagers im Kulissenstein gelagert. Der Kulissenstein macht zwangsläufig
die kreisende Bewegung des Kurbelzapfens mit, bleibt jedoch aufgrund der Zwangsführung im Führungsrahmen
in der gleichen Lage orientiert, wodurch er sich oszillierend entlang den Führungen bewegt. Die Führungen erhalten
dadurch eine oszillierende Bewegung in Richtung der zwangsgeführten Kolbenstangen. Auf diese Weise wird eine reibungsarme,
gleichwohl mechanisch einfache Übertragung der Drehbewegung des Antriebsmotors auf die linear verstellbaren
Kolbenstangen erhalten. Der Kulissenstein wird vorzugsweise mittels Kunststoffgleitlagern geführt, ebenso
wie die Kolbenstange in entsprechenden Führungsbohrungen
des Gehäuses.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung haben die Membranen etwa die Form einer Kugelkappe. Diese Form stellt sicher,
daß während des Membranhubes keine Falten in der Membran entstehen, welche sonst leicht nach einer gewissen Betriebszeit
zu Schaden führen können.
Mit der Erfindung ist eine Doppelmembranpumpe geschaffen,
- 5
die auch bei höheren Gegendrücken aufgrund der mechanischen Zwangsführung mit einem hohen Wirkungsgrad arbeitet.
Sie kann mit annähernd konstanter Kennlinie gefahren werden, vergleichbar den Kolbenpumpen, wobei eine gewisse
Einschränkung durch die Elastizität der Membranen gemacht werden muß. Die erfindungsgemäße Pumpe kann mithin eine
vorgegebene Fördermenge bei einem vorgegebenen Druck fördern. Sie baut klein und kann geräuscharm betrieben werden.
Das Gehäuse der Pumpe kann aus vielen Materialien bestehen, beispielswiese Aluminium, Grauguß oder Edelstahl, je
nach den Einsatzverhältnissen. Es kann auch ein Kunststoffgehäuse verwendet werden, beispielsweise aus Polypropylen,
Polytetrafluorethylen, Polyvinylidenfluorid oder dergleichen. Um die Membranen gegen abrasive und gegen
aggressive Medien zu schützen, kann eine Beschichtung mit PTFE-Folie vorgenommen werden. Eine derartige Membran ist
jedoch aus dem G 84 32 2045 bekanntgeworden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine. Doppelmembranpumpe nach der Erfindung
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 1 entlang der Linie 2-2.
Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Doppelmembranpumpe weist einen ersten Gehäuseabschnitt 10 auf, der kastenartig
ist und einen zu einer Seite abgehenden rohrartigen Ansatz 12 aufweist. Abschnitt 10 und Ansatz 12 sind einteilig
geformt, beispielsweise aus Aluminiumguß, Grauguß,
Edelstahl oder dergleichen. Mit dem Gehäuseabschnitt 10 sind Flansche 14, 16 geformt, die über schwachkugelige
Wandabschnitte 18, 20 mit den Stirnseiten des Gehäuseabschnitts 10 verbunden sind. Den Flanschen 14, 16 sind
kreisförmige Membrangehäuseabschnitte 22 bzw. 24 zugeordnet, die mit den Flanschen 14, 16 verschraubt sind. Zwischen
diesen Teilen sind Membranen 26 bzw. 28 eingespannt, die am Umfang einen O-ringförmigen Querschnitt aufweisen,
wie bei 30 bzw. 32 dargestellt. Sie sitzen in entsprechenden Ringnuten von Flansch 14, 16 bzw. Gehäuseabschnitt 22,
24, so daß die Membranen 26, 28 sicher gehalten sind.
Die Membranen 26, 28 sind aus einem geeigneten Elastomer und können zum Verdrängungsraum 34 bzw. 36 hin mit PTFE
beschichtet sein. Außerdem sind sie durch Gewebeeinlagen verstärkt. Die Membranen 26, 28 haben annähernd Kugelkappenform.
Sie werfen daher bei ihrem Hub keine Falten auf.
. . Jl
Wie schon erwähnt, unterteilen die Membranen 26, 28 den Innenraum der Membrangehäuseabschnitte 22, 24 in einen
Verdrängungsraum 34, 36 und einen Ausgleichs raum 38 bzw. 40. Die Verdrängungsräume 34, 36 sind über entsprechende
Leitungsabschnitte 42, 44 und Kugelrückschlagventile 46, 48 mit einem Saugstutzen 50 verbunden. Sie sind außerdem
über Kugelrückschlagventile 52, 54 und Leitungsabschnitte 56, 58 mit einem Druckstutzen 60 verbunden. Die Ausgleichsräume
38, 40 sind über eine Verbindungsleitung 62 miteinander
verbunden.
Im Gehäuseabschnitt 10 ist ein annähernd rechteckiger Führungsrahmen
64 angeordnet, an dem an gegenüberliegenden Enden Kolbenstangen 66, 68 angebracht sind. Die Kolbenstangen
erstrecken sich durch Gleitlager 70, 72 des Gehäuseabschnitts 10, die mit Kunststoffbüchsen 74, 75 ausgekleidet
sind. An den Enden sind die Kolbenstangen 66, 68 mit der Membran 26 bzw. 28 verbunden. Zu diesem Zweck ist
ein mit der Kolbenstange 66, 68 verschraubter Teller 76 bzw. 78 in den mittleren Abschnitt der Membran 26, 28 einvulkanisiert.
Ferner sitzt eine Scheibe 80 bzw. 82, die am Umfang gerundet ist, zwischen einem Absatz der Kolbenstange
66, 68 und dem Membranabschnitt, wodurch der betreffende Membranabschnitt sicher eingespannt ist.
Im Führungsrahmen 64 sind parallel beabstandet zwei Rundstäbe 84, 86 befestigt. Sie bestehen aus einem geeigneten
Material, das stangenweise gefertigt und erhältlich ist. Die Führungsstäbe 84, 86 erstrecken sich durch Führungsbohrungen
eines Kulissensteins 88. Die Führungsbohrungen sind mit Kunststoffbüchsen 90 bzw. 92 ausgekleidet.
Wie aus Fig. 2 zu erkennen, ist mittels Wälzlagern 91, 93
eine Kurbelwelle 94 im Ansatz 12 drehbar gelagert. Die Kurbelwelle 94 steht über eine Kupplung 96 mit einer Abtriebswelle
98 eines nicht näher dargestellten Elektromotors 100 in Antriebsverbindung. Ein Zapfen 102 der Kurbelwelle
94 ist mittels eines Wälzlagers 104 in einer mittigen Durchbohrung des Kulissensteins 88 gelagert.
Der besseren Zugänglichkeit wegen ist der Gehäuseabschnitt 10 an der Stirnseite der Kurbelwelle 94 durch eine Platte
106 abgeschlossen, die entfernt werden kann.
Wird die Kurbelwelle 94 angetrieben, wird der Kulissenstein
98 zwangsläufig mitgenommen. Er führt eine kreisende Bewegung aus, bleibt jedoch durch die Zwangsführung auf
den Führungsstäben 84, 86 in der Lage orientiert. Der Führungsrahmen
84 ist seinerseits durch die Kolbenstangen 66,
• &bgr; ·
• · ·
• · ·
68 zwangsgeführt. Dadurch wird die Drehbewegung der Kurbelwelle
94 in eine osizillierende Bewegung der Kolbenstangen 66, 68 umgewandelt. Der Hub der Kolbenstangen 66, 68 und
damit der Membranen 26, 28 ist durch die Länge des Kurbelarms bestimmt. Soll der Hub verändert werden, ist eine
andere Kurbelwelle 94 einzusetzen.
Am Ende des Saughubs in Fig. 1 links hat der Verdrängungsraum
34 maximales Volumen. Die Membran 26 liegt annähernd am Gehäuseabschnitt 18 an, berührt ihn indessen nicht.
Eine Berührung muß nach Möglichkeit vermieden werden, da sie zur Beschädigung der Membran führen kann. Die Membran
28 hingegen hat den Totpunkt ihres Druckhubes erreicht.
Mit einem geeigneten Sensor, z.B. einem Druckaufnehmer, kann die dem Verdrängungsraum 34, 36 abgewandte Seite der
Membranen 26, 28 überwacht werden, um ein Loch oder einen Bruch der Membranen rechtzeitig festzustellen. Ein derartiger
Druckaufnehmer kann an die Verbindungsleitung 62 angeschlossen
sein.
.../10
Claims (9)
1. Doppelmembranpumpe, bei der die im Verdrängungsraum angeordneten
flexiblen Membranen mit einer Kolbenstange verbunden und mechanisch gekoppelt sind, wobei die Verdrängung
sräume mit dem Saugstutzen einerseits und dem Druckstutzen andererseits über Rückschlagventile verbunden
sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Membran (26, 28) mit einer Kolbenstange (66, 68) verbunden ist,
die koaxial verlaufend an gegenüberliegenden Seiten an einem Führungsrahmen (64) angebracht sind, der mindestens
eine lineare Führung (84, 86) aufweist für einen Kulissenstein (88), der seinerseits drehbar den Lagerzapfen
(102) einer Kurbelwelle (94) lagert.
2. Doppelmembranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die lineare Führung von Rundstäben (84, 86) gebildet ist und der Kulissenstein (88) entsprechende
Führungsbohrungen (90, 92) aufweist.
3. Doppelmembranpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbohrungen im Kulissenstein (88) mit Kunststoffbüchsen (90., 92) ausgekleidet
sind.
.../11
• ·
- 11 -
4. Doppelmembranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstangen (66, 68) in Kunststoffgleitbuchsen (74) des Gehäuses (10) gleitend
und dichtend gelagert sind.
5. Doppelmembranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerrahmen (64) in einem geschlossenen Gehäuseabschnitt (10) angeordnet
ist, der einen seitlichen Ansatz (14) aufweist, in dem Lager (90, 92) für die Kurbelwelle (94) angeordnet
sind.
6. Doppelmembranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen (26, 28) in
etwa als Kugelkappen vorgeformt sind.
7. Doppelmembranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Kolbenstange (66, 68) verbundener Teller (76, 78) in die Membranen
(26, 28) einvulkanisiert ist und die Membranen (26, 28) zwischen dem Teller (76, 78) und einer auf der Kolbenstange
(66, 68) angeordnete Scheibe (80, 82) festgelegt ist.
8. Doppelmembranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
.../12
dadurch gekennzeichnet, daß die dem Verdrängungsraum
(34, 36) abgewandte Seite der Membranen (26, 28) über eine Verbindungsleitung (62) verbunden sind.
9. Doppelmembranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem Verdrängungsraum (34, 36) abgewandte Seite der Membranen über einen
Druckaufnehmer oder einen sonstigen Detektor überwacht wird.
.../13
Priority Applications (1)
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DE9420493U1 true DE9420493U1 (de) | 1995-02-16 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CH717057A1 (de) * | 2020-01-20 | 2021-07-30 | Tekoma Sarl | Doppelmembranpumpe. |
-
1994
- 1994-12-08 DE DE9420493U patent/DE9420493U1/de not_active Expired - Lifetime
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CH717057A1 (de) * | 2020-01-20 | 2021-07-30 | Tekoma Sarl | Doppelmembranpumpe. |
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