DE941665C

DE941665C - Process for bleaching textiles

Info

Publication number: DE941665C
Application number: DEM9241A
Authority: DE
Inventors: Ernst Gerhardt; Karl-Heinz Kohlen; Wilhelm Steitz
Original assignee: VAL MEHLER SEGELTUCHWEBEREI AG
Current assignee: VAL MEHLER SEGELTUCHWEBEREI AG
Priority date: 1951-04-19
Filing date: 1951-04-19
Publication date: 1956-04-19
Also published as: FR1054662A; GB723566A

Description

Gegenstand der Erfindung bildet ein neuartiges und besonders vorteilhaftes Verfahren zum Bleichen von Textilien durch Behandlung derselben mit aus Alkalichlo'rit mittels Säure entwickeltem ChlordiO'Xyd. The invention relates to a novel and particularly advantageous method for bleaching of textiles by treating them with chlorodiOxide developed from alkali chlorite by means of acid.

Diese sogenannte Natriumchloritbleiche wird in den letzten Jahren schon auf verschiedenen Spezialgebieten der Textilbleiche angewandt. Eine bekannte Arbeitsweise hierfür besteht darin, daß Alkalichlorit, insbesondere Natriumehlorit, und die zur Freimachung des bleichenden Chlordioxydes benötigte Säure in. einem Bade zur Reaktion gebracht wurden. Hierbei entstehen, immer bzw. unvermeidbar überschüssige Chlordioxydgase, die für den menschlichen Organismus äußerst schädlich sind und daher zur Vermeidung von Schädigungen durch kostspielige Apparaturen abgesaugt werden müssen. Weitere Nachteile dieser bekannten Arbeitsweise bestehen darin, daß sie auch sonst verhältnismäßig unwirtschaftlich ist, da hierbei wesentlich mehr Chlordioxyd freigemacht wird, als für den Bleiche Vorgang als solchen benötigt wird, daß eine fortlaufende Kontrolle der Bleichbäder auf Grund ihrer ständigen Konzentrationsänderung unmöglich ist und daß alle diese Umstände eine kontinuierliche Breitbleiche, wie sie für besonders schwierige Artikel unbedingt erforderlich ist, zuniindestens erheblich erschweren. Auf Grund alles dessen sind die Einsatzmöglichkeiten dieser Arbeitsweise stark begrenzt und hat sich diese nur bedingt einführen können.This so-called sodium chlorite bleach has been used in various specialist areas in recent years the textile bleach applied. A known way of doing this is that Alkali chlorite, especially sodium chlorite, and the one needed to clear the bleaching chlorine dioxide Acid in. A bath to react. Here arise, always or inevitably Excess chlorine dioxide gases, which are extremely harmful to the human organism and therefore must be suctioned off by expensive equipment to avoid damage. Further disadvantages of this known mode of operation are that they are otherwise also relatively is uneconomical, as this releases much more chlorine dioxide than for bleaching Process as such is required that a continuous control of the bleach baths is due their constant change in concentration is impossible and that all these circumstances are continuous Wide bleaching, as it is absolutely necessary for particularly difficult articles, at least considerably make more difficult. Due to all of this, the possible uses of this mode of operation are severely limited and was only able to introduce this to a limited extent.

Eine andere bekannte Arbeitsweise zur Durchführung der sogenannten Natriumchloritbleiche besteht darin, daß die Textilien zunächst mit einer alkalischen oder sauren Alkalichloritlösung getränkt und dann gedämpft werden. Durch eine solcheAnother known way of carrying out what is known as sodium chlorite bleaching is there in that the textiles are first impregnated with an alkaline or acidic alkali metal chloride solution and then be steamed. By such a

Behandlung mit alkalischer Alkalichloritlösung und . anschließendem Dämpfen lassen sich jedoch keine hohen Bleichintensitäten erzielen. Andererseits ist eine Behandlung mit saurer Alkalichloritlösung und anschließendem. Dämpfen wiederum mit ähnlichen Nachteilen wie die vorerwähnte andere Arbeitsweise behaftet, bei welcher Alkalichlorit und die zur Freimachung des Chlordioxydgases benötigte Säure in einem Bade zur Reaktion gebrachtTreatment with alkaline alkali chlorite solution and . however, subsequent steaming cannot achieve high bleaching intensities. On the other hand is a treatment with acidic alkali metal chlorite solution and then. Steam again with similar ones Disadvantages such as the aforementioned other method of operation, in which alkali chlorite and required to release the chlorine dioxide gas Acid reacted in a bath

ίο werden. Einerseits lassen sich dabei Bleichmittelverluste nicht vermeiden. Andererseits ist dabei eine Konstanthaltung der Bleichmittelkonzentration nicht gewährleistet, und schließlich unterliegt dabei das Bleichbad einer Zersetzung, welche nur durch ein Arbeiten bei niederen Temperaturen, die wiederum die Benetzung der Ware beeinträchtigen, mehr oder weniger verzögert, nicht aber verhindert werden kann. .ίο be. On the one hand, there can be losses of bleach do not avoid. On the other hand, the bleach concentration must be kept constant not guaranteed, and finally the bleach bath is subject to a decomposition, which only through working at low temperatures, which in turn impair the wetting of the goods, more or less delayed, but cannot be prevented. .

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, welches an sich ebenfalls mit einer Tränkung der Textilien mit einer Alkalichloritlösung und anschließenden Dämpfung arbeitet, kommen alle die vorerwähnten Nachteile der bekannten Arbeitsweisen in Wegfall und werden darüber hinaus auch noch gewisse, zusätzliche Vorteile erzielt, welche das erfindungsgemäße Verfahren den bisherigen Arbeitsweisen ganz wesentlich überlegen machen.In the method according to the invention, which itself also involves impregnating the textiles works with an alkali chlorite solution and subsequent steaming, all of the aforementioned come Disadvantages of the known working methods in omission and are also still certain, additional Advantages achieved by the method according to the invention compared to previous working methods make very much superior.

Dieses erfindüngsgemäßeVerfahren besteht darin, daß die Textilien, vorzugsweise unter kontinuier-This inventive method consists in that the textiles, preferably under continuous

"30 lichem Arbeiten in bneitem Zustande, zunächst mit einer Alkalichloritlösung getränkt und hierauf für eine kurze Zeit von im allgemeinen etwa 1 bis 2 Minuten der Einwirkung von Säuredämpfen unterworfen werden. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Bleichprozeß also in zwei Phasen durchgeführt. In der ersten Phase wird die Ware nur mit so viel Chlorit getränkt, wie nötig ist, um bei dem nachfolgenden Dämpfen mit flüchtigen Säuren den Bleichprozeß schlagartig einsetzen zu lassen."30 Lich work in an unstable condition, initially with soaked in an alkali chlorite solution and then for a short time, generally about 1 to 2 minutes be subjected to the action of acid vapors. In the context of the invention In the process, the bleaching process is carried out in two phases. In the first phase, the Were soaked with only as much chlorite as is necessary in order to be volatile in the subsequent steaming To let acids start the bleaching process suddenly.

Die dadurch ermöglichte, praktisch quantitative Umsetzung von Chlorit und Säure in der Ware schließt eine überschüssige Chloordioxydentwicklung aus, vermeidet somit jegliche den bisherigen Arbeitsweisen anhaftende Gefahr einer Schädigung des menschlichen Organismus bzw. macht kostspielige Absaugeeinrichtungen überflüssig und bietet dabei den denkbar rationellsten Einsatz der Chemikalien.This made possible the practically quantitative conversion of chlorite and acid in the goods excludes excess chlorine dioxide development, thus avoiding any of the previous working methods inherent risk of damage to the human organism or makes it costly Extraction devices are superfluous and offer the most efficient use of chemicals imaginable.

Beim Klotzen der Ware mit der Alkalichloritlösung ist eine einwandfreie Benetzung und gleichmäßige Durchtränkung der Ware möglich. Es treten dabei keinerlei Verluste an Bleichmittel ein. Die Konzentration des Bades bleibt absolut· konstant und genügt ein einfacher Nachsatz für die Konstanthaltung des Niveaus. Die schlagartige Aktivierung des bis dahin inaktiven Bleichmittels im Dämpfer durch die Einwirkung von Säuredämpfen läßt in kürzester Zeit einen gleichmäßigen Bleicheffekt erzielen. Alle diese Faktoren lassen, für das erfindungsgemäße Verfahren ohne jede Schwierigkeit auch ein kontinuierliches Arbeiten in breitem Zustande zu und geben der Ware bei weitgehendster Schonung einen vollen schweren Griff.When padding the goods with the alkali chlorite solution, perfect wetting and uniformity is essential Impregnation of the goods is possible. There is no loss of bleach at all. the The concentration of the bath remains absolutely constant and a simple addition is sufficient to keep it constant of the level. The sudden activation of the previously inactive bleach in the Damper through the action of acid fumes gives a uniform bleaching effect in a very short time achieve. All these factors allow for the method according to the invention without any difficulty also a continuous work in a broad state and give the goods at the most extensive Save a full heavy grip.

Die Ware braucht vorher nicht einer alkalischen Abkochung unterzogen zu werden, sondern, werden die Textilien der erfindungsgemäßen Behandlung zweckmäßig ohne vorherige alkalische Abkochung unterworfen.The goods do not need to be subjected to an alkaline decoction beforehand, but rather to be the textiles of the treatment according to the invention expediently without prior alkaline decoction subject.

Claims

PATENT CLAIMS:

r. Process for bleaching textiles by impregnating them with an alkali chlorite solution and subsequent damping, characterized in that the textiles, preferably under continuous work in a broad state, after soaking them with an alkali chlorite solution for a short time of generally about ι to 2 minutes of exposure to Be subjected to acid vapors.

2. The method according to claim i, characterized in that that the textiles are subjected to the treatment without prior alkaline decoction will.

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Cited references: U.S. Patent No. 2,395,305; Steam Processing Scours Cotton Continously, 1945, p.

3, paragraphs 4 and 5;

The Mathieson Continuous Open-Width Steamer, p. 6, lines γ and 8;
Textil-Praxis, 1949, pp. 454 to 456.