DE388925C

DE388925C - Process for bulging and bleaching fabrics and yarns in strand or chain strand form

Info

Publication number: DE388925C
Application number: DET26814D
Authority: DE
Original assignee: EIBERGSCHE STOOMBLEEKERIJ VOOR; F THIES DR
Current assignee: EIBERGSCHE STOOMBLEEKERIJ VOOR; F THIES DR
Priority date: 1922-08-02
Filing date: 1922-08-02
Publication date: 1924-01-24

Description

Verfahren zum Bäuchen und Bleichen von Geweben und Garnen in Strang- bzw. Kettenstrangform. Bei den Bäuch- und Bleichverfahren gemäß vorliegender Erfindung wird Rohgewebe oder Rohgarn in wesentlich kürzerer Zeit und unter größerer Schonung der Faser als bei den bekannten Verfahren gereinigt und vollständig gebleicht.Process for the belly and bleaching of fabrics and yarns in skein or chain strand form. In the bulging and bleaching processes of the present invention becomes raw fabric or raw yarn in a much shorter time and with greater care the fiber is cleaned and completely bleached as with the known processes.

Die Bäuchung erfolgt als Vorbehandlung bei gewöhnlichem Druck durch sorgfältige und möglichst gleichmäßige Durchtränkung der breit geführten Ware mittels einer alkalischen Sauerstoff-Seifenflotte, die eine hinreichende Menge eines Sauerstoff aktivierenden Mittelg enthält, und Einlegen der so durchtränkten Ware in gut isolierte Behälter für a bis 3 Tage. Die Ware wird darauf zunächst heiß; dann kalt auf Strangwaschmaschinen gewaschen.The bulge is done as a pretreatment under normal pressure Careful and as even as possible impregnation of the wide range of goods by means of an alkaline oxygen soap that contains a sufficient amount of an oxygen contains activating agents, and placing the so-soaked goods in well-insulated Container for a to 3 days. The goods first get hot; then cold on rope washers washed.

Eine Einweichflotte für stark geschlichtete Ware enthält beispielsweise berechnet auf das Warengewicht: bis zu 2,5 Prozent freies Alkali, 0,07 Prozent aktiven Sauerstoff, 3 Prozent Harzseifen, 12 Prozent alte Seifenlauge (von der später beschriebenen Sauerstoffbehandlung) bei einem Flottenverhältnis von etwa 2,5 zu i nach dem Abquetschen der Einweichflotte, so daß also 11 dieser Flotte in dem Behälter im Höchstfalle etwa io g Alkali usw. enthält. Die Wirkung des aktiven Superoxydsauerstoffs wird durch das in der Harzseife enthaltene Terpentinöl unterstützt. Reicht der Gehalt der Harzseife an Terpentinöl hierzu nicht aus, was leicht am Erfolg der Wirkung (Reaktionsumschlag nach spätestens 24 Stunden) festzustellen ist, so wird noch etwas Terpentinöl, Tetralin o. dgl. m. zugesetzt. Die Flottentemperatur beim Durchtränken wird zweckmäßig bei 30° C aber niemals über 50° C gewählt. Die Temperatur steigt im Bäuchbehälter allmählich auf 55° C, überschreitet diese Temperatur aber nicht. Der Umschlag der alkalischen Reaktion nach sauer erfolgt normalerweise bereits nach 12 Stunden.A soaking liquor for heavily sized goods contains, for example calculated on that Goods weight: up to 2.5 percent free alkali, 0.07 percent active oxygen, 3 percent resin soaps, 12 percent old soapy water (from the oxygen treatment described later) at a liquor ratio from about 2.5 to i after squeezing off the soaking liquor, so that 11 of these The liquor in the container contains at most about 10 g of alkali, etc. The effect The active superoxide oxygen is provided by the turpentine oil contained in the resin soap supports. If the turpentine oil content of the resin soap is not sufficient, what easy to determine from the success of the effect (reaction change after 24 hours at the latest) a little turpentine oil, tetralin or the like is added. The fleet temperature in the case of soaking, it is expedient to choose a temperature of 30 ° C, but never more than 50 ° C. the The temperature in the belly container gradually rises to 55 ° C, if it exceeds this temperature but not. The change from the alkaline reaction to acidic usually takes place after just 12 hours.

Die Wirkung dieser Vorbehandlung besteht in vollständiger Vermorschung der Schalenreste, Aufschließung der Nichtzellulosen und Auflockerung des Fasergefüges, Das anschließende Bleichverfahren zerfällt in zwei Haupt- und mehrere Zwischenverfahren, die sämtlich in einem Operationsgefäß ohne Umpacken vorgenommen werden. Als geeignet für die Durchführung des Verfahrens hat sich die in Patent 311546 beschriebene Mohrsche Vorrichtung erwiesen. Es eignet sich aber auch jede andere Einrichtung, sofern sie im wesentlichen der beigegebenen schematischen Zeichnung und Beschreibung entspricht.The effect of this pretreatment is complete decomposition the shell residues, breakdown of the non-celluloses and loosening of the fiber structure, The subsequent bleaching process is divided into two main and several intermediate processes, all of which are carried out in one surgical vessel without repackaging. As suitable for the implementation of the method, the Mohrsche described in patent 311546 Device proved. Any other facility is also suitable, provided it corresponds essentially to the accompanying schematic drawing and description.

Wesentlich für derartige Einrichtungen sind a) eine Kochvorrichtung, bestehend aus einem Kocher i, einem Vorwärmer 3, einer Pumpe 6 und einem Rohrnetz, das eine Flottenkreisung in beliebiger Richtung und die zwangläufige Verdrängung der Flotte durch Frischflotte und Was- er gestattet; b) eine unabhängig von der Flottenkreisung arbeitende zweite Vereinigung von Behältern und Rohrleitungen, in die eine Gaspumpe so eingeschaltet ist, daß durch sie Druckstöße oder Druckentlastungen auf die dem Kocher zu- oder von ihm weggeleitete Flotte ausgeübt werden können. Dieser Teil der Vorrichtung besteht aus der Gaspumpe 5 nebst Saug- 7 und Druckventil 8, einem dem Vorwärmer entsprechenden Hilfsgefäß 2, einem weiteren Gefäß 4, das zur gelegentlichen Trennung von Flotte und Gas dient, und einer Anzahl Hähne; c) eine Herrichtung des Vorwärmers und des ihm entsprechenden Hilfsgefäßes, die das Ansammeln einer größeren Flottenmenge vor dem Eintreten oder Austreten der Flotte in den bzw. aus dem Kocher gestattet. Die Anordnung ist im vorliegenden Beispiel so getroffen, daß die die Flotte zu- und ableitenden Rohre fast bis zum Boden des Vorwärmers bzw. des Hilfsgefäßes 2 geführt wurden; d) die Möglichkeit der wahlweisen Flotten-und Gaszuführung zu den oberen und unteren Räumen von Vorwärmer und Hilfsgefäß 2. Die Rohrführung bis zu den Verteilungsstellen im Innern der Gefäße 3 und 2 deuten eine einfache aber hinreichende Lösung an.Essential for such facilities are a) a cooking device, consisting of a cooker i, a preheater 3, a pump 6 and a pipe network, the one fleet circling in any direction and the inevitable displacement the fleet is permitted by fresh liquor and water; b) one independent of the Second association of vessels and pipelines operating in the fleet circle a gas pump is switched on so that pressure surges or pressure reliefs through it can be exercised on the fleet directed to or away from the cooker. This part of the device consists of the gas pump 5 together with suction valve 7 and pressure valve 8, an auxiliary vessel 2 corresponding to the preheater, another vessel 4, the serves for the occasional separation of liquor and gas, and a number of taps; c) a preparation of the preheater and its corresponding auxiliary vessel, which Accumulation of a large amount of liquor before entering or exiting the liquor in and out of the cooker. The arrangement is in the present example so taken that the pipes leading in and out of the liquor almost to the bottom of the Preheater or the auxiliary vessel 2 were performed; d) the possibility of optional Liquor and gas supply to the upper and lower spaces of the preheater and auxiliary vessel 2. Point out the pipe routing up to the distribution points inside vessels 3 and 2 offers a simple but sufficient solution.

Der erste Teil des Bleichverfahrens wird unter Verwendung von freiem Chlor oder Hypochlorit als Bleichmittel durchgeführt. Er verläuft etwas verschieden, je nachdem mit Chlorgas, Chlorwasser oder Hypochloritlaugen gearbeitet wird. In jedem Falle wird die Ware zunächst unter Zuspeisung von Hypochloritlauge (i g akt. Chlor im Liter), zum wenigsten aber feucht in den Kessel eingerüsselt. Die zugespeiste Flotte wird dann vom unteren Teile des Kochers über Hahn 22, Hilfsgefäß 2, Hahn 12, Pumpe 6 und Hahn 1o abgepumpt, während zwecks festeren Einlagerns der Ware in den Kocher im oberen Teile von Hilfsgefäß 2 mittels der Gaspumpe ein Unterdruck erzeugt wird. Sobald der Kocher mit Ware gefüllt ist, läßt man Hypochloritlauge (i bis i,25 g akt. Chlor im Liter) oder Wasser über Hahn 16, Pumpe 6 und Hahn 21 langsam von unten nach oben durch die Ware kreisen, bis die Flotte über Hahn 30 und 31 nach Vorwärmer 3 ablaufend den Vorwärmer bis zur gewünschten Höhe füllt, schließt dann Hahn 16, öffnet Hahn 14 und kreist weiter, bis das Gasvolumen im Vorwärmer stetig geworden ist. Im hier gedachten Arbeitsstadium ist also das Gefäßsystem und die Ware mit nicht alkalisierter Hypochloritflotte von etwa i g akt. Chlor im Liter oder jedenfalls mit Wasser bis auf die oberen Teile der Hilfsgefäße 2 und 3, die Gase enthalten, angefüllt.The first part of the bleaching process is carried out using free chlorine or hypochlorite as the bleaching agent. It runs a little differently, depending on whether you work with chlorine gas, chlorine water or hypochlorite lye. In any case, the goods are initially fed into the boiler with hypochlorite liquor (active chlorine in the liter), but at least when moist. The supplied liquor is then pumped out from the lower part of the digester via tap 22, auxiliary vessel 2, tap 12, pump 6 and tap 1o, while a vacuum is generated in the upper part of auxiliary vessel 2 by means of the gas pump for the purpose of more solid storage of the goods in the cooker. As soon as the cooker is filled with goods, hypochlorite liquor (1 to 1, 25 g of active chlorine per liter) or water via tap 16, pump 6 and tap 21 is allowed to slowly circulate through the goods from bottom to top until the liquor is above tap 30 and 31 after preheater 3 fills the preheater to the desired height, then closes valve 16, opens valve 14 and continues to cycle until the gas volume in the preheater has become steady. In the working stage envisaged here, the vascular system and the goods with non-alkalized hypochlorite liquor are about ig active. Chlorine per liter or at least filled with water except for the upper parts of auxiliary vessels 2 and 3, which contain gases.

Die Richtung der kreisenden Flotte wird nunmehr gewendet, indem man Hahn 14 und 21 schließt und Hahn 22 und 12 öffnet.The direction of the circling fleet is now turned by Cock 14 and 21 closes and cock 22 and 12 opens.

Damit zwischen dem oberen und unteren Teile des Hauptgefäßes i ein Druckgefälle von etwa 0,5 Atm., höchstens jedoch von o,6 Atm. zustande kommt, wird im Vorwärmer 3 ein entsprechender Überdruck erzeugt. Dies geschieht entweder mittels der Pumpen oder aber mittels Gaszuführung zum Vorwärmer. Das Gas wird gegebenenfalls beim Reduktionsventil 34 eingeführt und über Ventil 7, Pumpe 5, Ventil 8 und Hähne 23 und 27 zum Vorwärmer geleitet. Da es sich beim vorliegenden Verfahren nicht um siedende, sondern um weit unterhalb des Siedepunktes erwärmte Flotten handelt, so macht die Herstellung und Erhaltung des Druckgefälles in keinem Falle besondere Schwierigkeiten. Eine entsprechende Mehrleistung der Flottenpumpe reicht im allgemeinen vollständig aus, so daß die Gaspumpe vor allem für die Erteilung von Druckstößen ausgenutzt werden kann, also zwecks Herstellung und Erhaltung des Druckgefälles nur gelegentlich und vorübergehend herangezogen wird, gewöhnlich wenn die mit Gas meist übersättigten Flotten ihrerseits Druckverschiebungen bewirken.Thus between the upper and lower parts of the main vessel i a pressure gradient of about 0.5 atm., But no more than 0.6 atm. comes about, a corresponding overpressure is generated in the preheater 3. This is done either by means of the pumps or by supplying gas to the preheater. If necessary, the gas is introduced at the reduction valve 34 and passed via valve 7, pump 5, valve 8 and taps 23 and 27 to the preheater. Since the present process does not involve boiling liquors, but rather liquors heated well below the boiling point, the establishment and maintenance of the pressure gradient does not in any case cause any particular difficulties. A corresponding additional power of the liquor pump is generally completely sufficient, so that the gas pump can be used primarily for the delivery of pressure surges, i.e. it is only used occasionally and temporarily for the purpose of establishing and maintaining the pressure gradient, usually when the liquors, which are mostly oversaturated with gas, also experience pressure shifts cause.

Sämtliche Flotten, die zur Durchführung der einzelnen Operationsstadien dienen, also auch saure, Seifen- und Waschflotten, werden über Hahn 16, Pumpe 6 und Hahn 24 und 28 zum Vorwärmer, das .entstehende Gemisch von diesem über Hahn 3z und 3o zum Kocher und das dem zugeführten Flottenvolumen entsprechende Volumen alter Flotte über Hahn 32 und io zum Abfluß geleitet. Das Zumischen wird zeitweise nach Bedarf vorgenommen. Erreicht die Konzentration im Vorwärmer 3 die der Faser gefährlichen bekannten Grenzen, so wird die ursprüngliche Flottenkreisung über Hilfsgefäß 2 vorübergehend wieder hergestellt.All of the fleets required to carry out the individual stages of the operation are used, including acidic, soap and washing liquors, via tap 16, pump 6 and tap 24 and 28 to the preheater, the resulting mixture from this via tap 3z and 3o to the digester and the volume corresponding to the volume of liquor supplied old liquor passed through cock 32 and io to the drain. The admixing is intermittent made as required. If the concentration in the preheater 3 reaches that of the fibers dangerous known limits, the original fleet circling via auxiliary vessel 2 temporarily restored.

Während der Flottenkreisung werden Druckstöße mittels der Gaspumpe erteilt, denen Druckentlastungen automatisch vorhergehen. Besteht im oberen Teile des Kochers ein Überdruck, so erfolgt die Druckentlastung in Hilfsgefäß 2, indem die Gaspumpe über Hahn 18 und i9 sowie Ventil 7 ansaugt und darauf den Druckstoß über Ventil 8, Hahn 26 und 27 nach dem oberen Teile von Vorwärmer 3 gibt. Wird umgekehrt hier entlastet und der Stoß nach Hilfsgefäß 2 geleitet, so schließt man Hahn i9 und 26 und öffnet Hahn 2o und 25.While the liquor is being circulated, pressure surges are generated by means of the gas pump automatically preceded by depressurization. Consists in the upper part overpressure, the pressure relief in auxiliary vessel 2 takes place by the gas pump sucks in via cock 18 and i9 as well as valve 7 and then the pressure surge Via valve 8, cock 26 and 27 to the upper part of preheater 3 there. Is reversed here relieved and the shock is directed to auxiliary vessel 2, then valve 19 is closed and 26 and opens cock 2o and 25.

In jedem Falle soll die Flotte während der Kreisung möglichst rasch bis auf einen Gehalt von o,oz g freien molekularen Chlors im Liter gebracht und etwa i12 Stunden unter Erteilung von Druckstößen kreisend gehalten werden, einerlei ob Chlorgas, Chlorwasser oder Hypochloritlaugen verwendet wurden. Nur wenn aus besonderen Gründen (z. B. Türkischrotbordüren) ausschließlich mit alkalischen Flotten gearbeitet werden muß, ist von der Verwendung molekularen Chlors abzusehen, dafür aber die Konzentration des Hypochlorits bis auf 3 g akt. Chlors im Liter zu steigern.In any case, the fleet should be as quick as possible during the circling brought up to a content of 0.0 oz g of free molecular chlorine per liter and be held in circling for about 12 hours with the application of pressure surges, it doesn't matter whether chlorine gas, chlorine water or hypochlorite lye were used. Only if from special Grounds (e.g. Turkish red borders) worked exclusively with alkaline liquors must be refrained from using molecular chlorine, but the Concentration of the hypochlorite up to 3 g act. To increase chlorine per liter.

Im einzelnen gestaltet sich der Vorgang unter Verwendung von Chlorgas, Chlorwasser oder Hypochloritlaugen folgendermaßen: Chlorgas kann entweder durch Zuleiten von Bombenchlor oder durch Ansäuren der Hypochloritflotte mittels Salzsäure zur Einwirkung auf das Bleichgut gebracht werden. Wird Bombenchlor verwendet, so bringt man dieses zunächst mittels der Gaspumpe in beschriebener Weise in den Vorwärmer 3, während die Gesamtflotte mittels der Pumpe 6 im Gefäßnetz, und zwar im Kocher von oben her im Kreisen erhalten wird. Das Chlor erzeugt eine geringe, mittels der Gaspumpe regelbare Drucksteigerung'im Vorwärmer 3 und dem oberen Teile des Kochers i, wird aber in der Hauptsache von der Flotte aufgenommen und mitgeführt. Erzeugt man das Chlor durch Ansäuren, so erhöht man zunächst die Konzentration der Hypochloritflotte durch- Zupumpen einer stärkeren. Flotte auf 1,5 g akt. Chlors im Liter und führt nun mittels der Pumpe 6 über den Vorwärmer 3 verdünnte Salzsäure zur kreisenden Flotte.In detail, the process is designed using chlorine gas, Chlorinated water or hypochlorite liquor as follows: Chlorine gas can either through Feeding in bomb chlorine or by acidifying the hypochlorite liquor using hydrochloric acid be brought to act on the bleached material. If bomb chlorine is used, so this is first brought into the preheater by means of the gas pump in the manner described 3, while the total liquor by means of the pump 6 in the vascular network, namely in the digester is obtained from above in circles. The chlorine produces a low level, by means of which Gas pump adjustable pressure increase in the preheater 3 and the upper part of the cooker i, but is mainly picked up and carried by the fleet. Generated If the chlorine is acidified, the concentration of the hypochlorite liquor is first increased pumping through a stronger one. Liquor to 1.5 g act. Chlorine in the liter and leads now by means of the pump 6 via the preheater 3 diluted hydrochloric acid to the circulating Fleet.

Chlorwasser wird ebenfalls der kreisenden Flotte in der angegebenen Weise zugemischt. Wurde die Ware nur feucht eingelegt und zunächst mit Wasser aufgefüllt, so muß die Flotte nachträglich je nach der Menge des im Flottenkreislauf befindlichen Chlors mit Alkali oder auch alkalischer Hypochloritflotte auf eine vom Verfahren verlangte Konzentration an molekularem Chlor und Hypochlorit gebracht werden.Chlorinated water is also specified in the circulating liquor Way mixed. If the goods were only inserted moist and initially filled with water, so the liquor must subsequently depending on the amount of that in the liquor cycle Chlorine with alkali or alkaline hypochlorite liquor on one of the process the required concentration of molecular chlorine and hypochlorite.

Die kreisende Flotte wird gegen Schluß des ersten Teils des Bleichverfahrens schwach alkalisiert und durch Wasser verdrängt. Die Temperatur darf während der ganzen Dauer dieses Teils des Verfahrens i8° C nicht überschreiten.The circulating liquor is towards the end of the first part of the bleaching process weakly alkalized and displaced by water. The temperature is allowed during the Do not exceed 18 ° C for the entire duration of this part of the procedure.

Die Wirkung dieser Behandlung entspricht der einer normalen sogenannten Halbbleiche. Der zweite Teil des Bleichverfahrens besteht in der Behandlung des Bleichguts mit einer alkalischen Seifen-Sauerstoffflotte. Die Frischflotte wird so bemessen, daß sie im Liter enthält: 2 g akt. Sauerstoff (aus z. B. Natriumsuperoxyd), g g Harzseifen (aus Kolophonium und Natronlauge), 5 g OH' (aus Seife und Peroxyd abgestumpft). Außerdem werden je nach den Wasserverhältnissen und der Beschaffenheit der Ware bis zu io g Wasserglas (normal 6 g) und bis zu 3 g (normal i g) Netzmittel zugesetzt (ungereinigte hydrierte Kohlenwasserstoffe, Türkischrotöle u. dgl.: m.), die gleichzeitig aktivierend - wirken. Man bringt 'unter Verdrängung des letzten Waschwassers des ersten Bleichvorgangs bzw. nach vorhergehendem Säuren die Sauerstoffflotte in der beschriebenen. Weise in den Flottenkreislauf, wärmt mittels des Vorwärmers auf q0° C an und bestimmt die Sauerstoffentwicklung aus dem Titerabfall in üblicher Weise. Ist der Abfall nicht deutlich, oder zeigt die Flotte nicht den richtigen Schaum (sämig), so setzt man etwas Terpentinöl (beispielsweise 0,75 g im Liter) zu. Die Temperatur wird langsam bis auf 6o° C gesteigert, die Flottenkreisung unter fortgesetzter Erteilung von Druckstößen i2o bis 150 Minuten fortgesetzt. Alsdann wird die Flotte durch Waschwasser verdrängt und der Kesselinhalt ausgefahren.The effect of this treatment corresponds to that of a normal so-called half bleach. The second part of the bleaching process consists of treating the items to be bleached with an alkaline soap-oxygen liquor. The fresh liquor is dimensioned so that it contains per liter: 2 g act. Oxygen (from e.g. sodium peroxide), gg resin soaps (from colophony and caustic soda), 5 g OH '(from soap and peroxide blunted). In addition, depending on the water conditions and the nature of the goods, up to 10 g of water glass (normally 6 g) and up to 3 g (normal) of wetting agents are added (unpurified hydrogenated hydrocarbons, Turkish red oils, etc.), which activate at the same time - works. The oxygen liquor is brought into the process described, displacing the last wash water from the first bleaching process or after previous acidification. Way into the liquor cycle, warms up to q0 ° C by means of the preheater and determines the oxygen development from the decrease in titer in the usual way. If the waste is not clear, or the liquor does not show the right foam (creamy), a little turpentine oil (for example 0.75 g per liter) is added. The temperature is slowly increased to 60 ° C., and the liquor circulation is continued for up to 150 minutes with continued application of pressure surges. The liquor is then displaced by washing water and the contents of the boiler are extended.

Schließlich wird die nunmehr vollgebleichte Ware noch im Strange geseift und gewaschen. Beispiel. AngewandteWare:3ooo kgBaumwollrohgewebe. m$ ` 16o g roh, 5,2 Prozent Schlichte (Kohlehydrat), 2 Prozent mineralische Bestandteile. Vorbehandlung.Finally, the now fully bleached goods are still soaped in the hank and washed. Example. Applied goods: 3,000 kg of raw cotton. m $ `16o g raw, 5.2 percent sizing (carbohydrate), 2 percent mineral components. Pretreatment.

Flotte 17,6 kg Na OH, 74,2 kg Harzseife (1,4 Prozent OH'), 6oo 1 Wasser, 8 kg Na. 08, 360 kg alte Seifenlauge, 86oo 1 Wasser. Zeit p Reaktion rmur beim Im rägnieren 450 C alkalisch nach Stunden 430 C schwach alkalisch - 9 - 49° C neutral - 1o - 50° C schwach sauer - 14 - 53° C sauer Gesamtdauer 24 Stunden. Hauptbehandlung.fleet 17.6 kg Na OH, 74.2 kg resin soap (1.4 percent OH '), 6oo 1 water, 8 kg Na. 08, 360 kg of old soapy water, 86oo 1 water. Time p response rmur In alkaline at 450 C rägnieren after hours 430 C weakly alkaline - 9 - 49 ° C neutral - 1o - 50 ° C slightly acidic - 14 - 53 ° C acidic Total duration 24 hours. Main treatment.

1. Rüsselflotte o,96 g Chlor aus Chlorsoda (1,2 Prozent OH') im Liter, Ergänzungsflotte 16 g Chlor aus Chlorsoda (i,2 Prozent OH') im Liter, Säure 6 g H' im Liter, Kreisungsflotte 14000 1 (nach dem Säuren o,o6 g H' im Liter, realkalisiert 8 g OH' im Liter), Druck im Hauptgefäß: oben 2,3 bis 2,7 Atm., unten i,8 bis 2,1 Atm., Temperatur i2 bis 14' C, Gesamtdauer 31/8 Stunden. Waschsäure: o,8 g H' im Liter. 11. Flotte: ioo kg Na8 08, 11,7 kg Harzseife, 13 000 1 Wasser, J 7o kg Wasserglas, 12 kg Türkischrotöl, 2 kg Tetrahn. Druck im Hauptgefäß: oben bis 1,2 Atm., unten bis 0,7 Atm., Temperatur 62 bis 64° C, Gesamtdauer i8/4 Stunden. Die Vorteile des beschriebenen Verfahrens gegenüber der bekannten Thies-Herzig-Bleiche zeigt folgende Zusammenstellung Festigkeit nach der Behandlung -i- 6 Prozent (-E- io Prozent), nach 15o Bleichwäschen - 25 Prozent (- 23 Prozent).1. Proboscis liquor o.96 g of chlorine from chlorine soda (1.2 percent OH ') per liter, supplementary liquor 16 g of chlorine from chlorine soda (i, 2 percent OH') per liter, acid 6 g H 'per liter, circular liquor 14000 1 ( after the acid o, o6 g H 'in the liter, realkalized 8 g OH' in the liter), pressure in the main vessel: above 2.3 to 2.7 atm., below i, 8 to 2.1 atm., temperature i2 to 14 'C, total duration 31/8 hours. Washing acid: 0.8 g H 'per liter. 11th fleet: ioo kg Na8 08, 11.7 kg resin soap, 13,000 1 water, J. 7o kg water glass, 12 kg Turkish red oil, 2 kg tetrahn. Pressure in the main vessel: up to 1.2 atm., Down to 0.7 atm., Temperature 62 to 64 ° C, total duration 18/4 hours. The advantages of the described method compared to the well-known Thies-Herzig-Blleiche are shown in the following compilation: strength after the treatment -i- 6 percent (-E- io percent), after 15o bleach washes - 25 percent (-23 percent).

Gewicht Bleichverluste 5 Prozent Maximum (12 Prozent).Weight bleaching losses 5 percent maximum (12 percent).

Weiß wie bei den besten Kontrollmustern rein und nicht nachgilbend.White as with the best control samples, pure and not yellowing.

Elastizität nach der Behandlung 1- 2 Prozent (- 4 Prozent), nach 15o Bleichwäschen -f- 3 Prozent (- 2 Prozent).Elasticity after treatment 1-2 percent (- 4 percent), after 15o Bleach washes -f- 3 percent (-2 percent).

Gehalt an zersetzter Zellulose O (etwas Hydratzellulose).Content of decomposed cellulose O (some hydrate cellulose).

Die geklammerten Vergleichsdaten entstammen Parallelversuchen mit der Thies-Herzig-Bleiche.The bracketed comparison data come from parallel tests the Thies-Herzig-Bleiche.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for bellying and bleaching tissues and yarns in strand or chain strand form, characterized in that the material initially for the purpose of bulging under normal pressure from the action of a weak alkaline solution is exposed, which contains active oxygen, resin soap and waste eye from the second part of the bleaching process identified below, and after this solution has assumed acidic reaction, separated from it, then under Establishing a pressure gradient and issuing pressure surges initially using chlorine gas, Chlorinated water or hypochlorite solution and then by means of alkaline active oxygen, Bleached and soapy water containing water glass, wetting agents and activating agents is finally washed.

2. The method according to claim 1, characterized in that that only waste eye from the second part of the Bleaching process according to claim i can be used.

3. The method according to claim i and 2, characterized in that the goods are used during part or all of the Treatment leads broadly and the treatment then with the continuous or with interruptions running goods.

4. The method according to claim i to 3, characterized in that that the fleets are being resharpened temporarily.