DE9415648U1 - Vorrichtung zum Aufnehmen und Auflösen von Preßballen - Google Patents

Vorrichtung zum Aufnehmen und Auflösen von Preßballen

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01FPROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
    • A01F29/00Cutting apparatus specially adapted for cutting hay, straw or the like
    • A01F29/005Cutting apparatus specially adapted for cutting hay, straw or the like for disintegrating and cutting up bales of hay, straw or fodder

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Description

Schöpstal Maschinenbau GmbH 02829 Markersdorf
Vorrichtung zum Aufnehmen und Auflösen von Preßballen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen und Auflösen von ballenförmig verpreßten Erntegütern wie Stroh, Heu oder Silage.
Bekannte Vorrichtungen zum Aufnehmen, Auflösen und Zerkleinern von verpreßten Erntegütern sind als Anhängefahrzeuge oder als Anbaugeräte für Stallarbeitsmaschinen ausgestaltet, bei denen auf einem Fahrwerk mit Rahmen bzw. unmittelbar auf einem Rahmen Aufnahmevorrichtungen für das Erntegut vorgesehen sind.
Diese Aufnahmevorrichtungen sind üblicherweise als Kettenförderer, Kratzerförderer oder Gurtbandförderer ausgestaltet. Das ballenförmige Erntegut wird über die Aufnahmevorrichtung zu einem Häckselwerk transportiert, welches durch rotierende Schneid- oder Schlagwerkzeuge zunächst den Zusammenhalt der gebundenen Ballen löst und nachfolgend eine mechanische Zerkleinerung des Preßgutes bewirkt. Üblicherweise finden dazu zwei waagerecht umlaufende Trommeln Anwendung, auf deren Umfang Fräs werkzeuge angeordnet sind.
In einer bekannten Ausführungsform werden die Preßballen zwischen den beiden beabstandeten Trommeln hindurchbewegt. Durch die gegenläufige Drehrichtung beider Trommeln wird ein vollständiges Einziehen des gesamten Preßballens in den durch beide Trommeln gebildeten Spalt verhindert.
in einer anderen bekannten Ausführungsform sind beide Trommeln gering beabstandet und weisen gleiche Drehrichtung auf. Dabei wird der Preßballen kaskadenförmig nach oben bewegt und dabei gleichzeitig die außenliegenden Zonen des Ballens durch die rotierenden Fräswerkzeuge beider Trommeln zerhäckselt.
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Der Abtransport des zerkleinerndes Erntegutes erfolgt durch eine in Vorschubrichtung hinter den umlaufenden Trommeln angeordnete Transporteinrichtung. Diese Transporteinrichtung wird üblicherweise durch Querförderer, wie z. B. Förderschnecken, Förderbänder oder Gebläseeinrichtungen gebildet, die das zerkleinerte Erntegut aus dem Arbeitsraum der Maschine entfernen und seitwärts von der Maschine ausbringen. Dort wird das zerkleinerte Erntegut von bereitstehenden Depotbehältern oder mitgeführten Anhängefahrzeugen aufgenommen oder es wird bei der Versorgung von Nutztieren in Stallhaltung das zerkleinerte Silagefutter unmittelbar in die Futtertröge ausgebracht.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-G 93 13 867 bekannt. Dabei ist auf einem Fahrwerk ein Rahmen angeordnet, der einen im wesentlichen waagerecht angeordneten Kratzerförderer trägt. Hinter dem Kratzerförderer sind in Vorschubrichtung zwei waagerecht umlaufende Auflösetrommeln angeordnet. Die Aufnahme des ballenförmigen Ladegutes erfolgt durch eine spitz auslaufende Klappe, die am vorderen Teil des Kratzerförderers schwenkbar gelagert ist. Nach dem Absenken dieser Klappe kann ein auf dem Boden einer Stallung liegender Preßballen durch rückwärtiges Unterfahren bei gleichzeitigem Einschalten des Kratzerförderers aufgenommen werden. Anschließend wird der Kratzerförderer mit dem Ballen hochgeschwenkt, so daß der Ballen in Richtung auf die Auflösetrommeln geneigt liegt. Der Kratzerförderer transportiert den Ballen auf die Auflösetrommeln zu, an denen durch die umlaufenden Fräswerkzeuge eine Zerstückelung der oberflächennahen Schichten des Preßballens erfolgt. Der Abtransport des zerkleinerten Gutes erfolgt mittels eines Austragförderers.
Eine weitere Vorrichtung zum Aufnehmen und Zerkleinern von Preßballen ist in der DE-G 88 10 443 beschrieben. Im Gegensatz zur vorstehend beschriebenen Lösung erfolgt die Aufnahme der Ballen vom Hallenboden durch eine schwenkbare Ladegabel, die sich im Frontbereich eines bekannten Kratzerförderers befindet. Nach dem Unterfahren des Ballens durch die abgesenkte Gabel führt diese eine Schwenkbewegung aus und transportiert den Preßballen auf das umlaufende Band des Kratzerförderers.
Diese bekannten Lösungen weisen den Nachteil auf, daß die Vorrichtung auf einem gesonderten Fahrgestell angeordnet sind. Die Vorrichtung ist
über eine Deichsel mit einem Schleppfahrzeug wie einem Ackerschlepper verbunden. Von dort erfolgt auch der Antrieb der Trommeln und des Kratzerförderers auf mechanischem Wege über Gelenkwellen oder mittels hydraulischer Antriebe. Das Aufnehmen der gepreßten Ballen und die Verteilung des zerteilten Erntegutes erfolgt durch eine rückwärtige Fahrtbewegung des Schleppers, der die Aufnahmevorrichtung vor sich herschiebt. Durch diese Anordnung ist das Sichtfeld des Fahrers stark eingeschränkt. Aufgrund der Länge der Deichsel ist die Manövrierfähigkeit des Gespannes eingeschränkt und seine Beherrschung erfordert hohes fahrerisches Können.
Zudem sind die vorgeschlagenen Lösungen relativ aufwendig hinsichtlich ihrer konstruktiven Gestaltung und somit teuer in der Herstellung. Nachteilig ist weiterhin, daß die bekannten Lösungen zweckgebundene Sondervorrichtungen sind, so daß die Auslastungsrate derartiger Maschinen in mittelgroßen bäuerlichen Betrieben relativ gering ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu eleminieren und eine Vorrichtung zu schaffen, die ein einfaches und bedienerfreundliches Aufnehmen und Auflösen von ballenförmig gepreßten Erntegütern erlaubt. Die Vorrichtung soll sich durch einfache Bauweise auszeichnen und einen Einsatz auch im stationären Betrieb erlauben, um den Auslastungsgrad zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst. Vorzugsweise Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
Die Vorrichtung besteht aus einem gabelförmigen Rahmen (1), der über eine Kopplungseinrichtung (2) mit einem nicht näher dargestellten Antriebsaggregat wie einem Ackerschlepper, einem Feldhäcksler oder einem stationären Antriebsaggregat lösbar verbunden ist. Zwischen den herauskragenden Gabeln (13) des Rahmens (1) ist ein Kettenförderer (4) angeordnet. Der nicht näher dargestellte Antrieb des Kettenförderers (4) erfolgt mit bekannten mechanischen oder hydraulischen Mitteln vom Antriebsaggregat aus. Auf dem umlaufenden Kettenstrang (18) des Kettenförderers (4) sind Mitnehmer (5) seitlich versetzt angeordnet,
stabförmig ausgebildet und entgegengesetzt zur Umlaufrichtung des Kettenförderers (4) gekrümmt. Die gekrümmte Gestaltung der Mitnehmer (5) bietet den Vorteil, daß ein unter Umständen nicht vollständig zerkleinerter Preßballen nicht zwangsweise durch die spaltförmige Öffnung zwischen dem Ende des Kettenförderers (4) und dem gegenüberliegenden Bereich des Austragbleches (8) hindurchgezogen wird bzw. ein größeres Ballenstück durch den Schneckenförderer (7) erfaßt werden kann.
Die starre Verbindung der Antriebsweile und der Umlenkrollen (14), (14') des Kettenförderers (4) mit dem Rahmen (1) erfolgt über nicht näher dargestellte, seitlich angeordnete Hilfsrahmen. Am Ende des Kettenförderers (4) befindet sich eine Auflösetrommel (6), die fest mit dem Rahmen (1) verbunden ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Antriebswelle der Auflösetrommel (6) sowie die Antriebswelle und die Umlenkrollen (14), (14') des Kettenförderers (4) achsparallel angeordnet. Der Antrieb der Auflösetrommel (6) erfolgt vorzugsweise über einen nicht näher dargestellten Hülltrieb oder mit bekannten, hydraulisch wirkenden Mitteln, Die Antriebsenergie wird von einem nicht näher dargestellten Trägerfahrzeug oder einer stationären Antriebseinrichtung bereitgestellt. Durch ein nicht näher dargestelltes Schrittschaltwerk wird eine Anpassung der Umfangsgeschwindigkeiten der rotierenden Auflösetrommel (6) und der umlaufenden Mitnehmer (5) des Kettenförderers (4) in Abhängigkeit von den Stoffeigenschaften der Ballen bewirkt. Dadurch wird verhindert, daß ein zu großes Fördervolumen auf die Auflösetrommel (6) zubewegt wird, so daß Stauerscheinungen und Verstopfungen vermieden werden können.
In einer vorzugsweisen Weiterbildung kann die Umfangsgeschwindigkeit des Kettenförderers (4) vom Bediener stufenlos geregelt werden, um z. B. bei der Verarbeitung übergroßer Preßballen ein sicheres Auflösen des Bindegarnes zu ermöglichen.
Am Umfang der Auflösetrommel (6) sind messerförmige Schneid-Schlag-Werkzeuge (12) gegeneinander versetzt angeordnet, die beim Passieren eines Preßballens, die der Fixierung des Preßgutes dienenden Ver-
schnürungen durchtrennen. Gleichzeitig bewirken die Schneid-Schlag-Werkzeuge (12) ein Auflockern der Struktur des gepreßten Erntegutes und schleudern die oberflächennahen Teile des Preßgutes in Richtung auf die Mündung (15) des Austragbleches (8). Dort werden die aufgelockerten Teile des Preßgutes, wie einzelne Strohhalme oder kleine Büschel von der umlaufenden Schnecken wendel (11) eines Schneckenförderers (7) erfaßt, der in Arbeitsrichtung hinter der rotierenden Auflösetrommel (6) angeordnet ist. Ein sicheres Abführen des aufgelösten Erntegutes wird unterstützt durch das wannenförmige Austragblech (8), das die Auflösetrommel (6) partiell umschließt.
Das Ausbringen des gelockerten Erntegutes aus dem Arbeitsraum der Vorrichtung erfolgt wahlweise seitswärts oder mittig über einen Durchbruch (16) oder über eine bodenseitige Öffnung im Austragblech (8).
Ein seitlicher Abtransport ist bei Einsatzfällen von Vorteil, wo das aufgelockerte Streugut durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mitteis eines Schleppers parallel zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges ausgebracht werden soll. Falls das Ausbringen des Streugutes auch unterhalb des Arbeitsbereiches der Vorrichtung erfolgen soll, ist zusätzlich eine bodenseitige Öffnung (17) im Austragblech (8) vorgesehen. Eine derartige Anordnung ist bei Feldbauarbeiten von Vorteil, wo das Ausbringen von Pflanzenresten als natürlicher Dünger mit möglichst großer Arbeitsbreite der Vorrichtung vorgenommen werden soll.
Daneben kann die Vorrichtung als Anbau-Baugruppe an Feldhäckslern zum Einsatz gelangen. In diesem Fall wird das gelockerte und vereinzelte Erntegut durch den umlaufenden Schneckenförderer zum Durchbruch (16) befördert, der sich je nach Ausführungsform des verwendeten Feldhäckslers mittig oder außermittig im Austragblech (8) befindet. Am Durchbruch (16) des Austragbleches (8) mündet formschlüssig eine nicht näher dargestellte Abzugseinrichtung des Feldhäckslers, über die das gelockerte und vereinzelte Erntegut aufgenommen und zur Häckseleinrichtung transportiert wird. Nach der Zerkleinerung des Erntegutes erfolgt das Ausbringen über Gebläse oder Auswurfeinrichtung.
Diese Anordnung dient vorteilhaft zum Ausbringen von Erntegut wie Stroh als Isolationsmaterial zum Abdecken von Hackfruchtmieten in der Landwirtschaft.
Am vorderen Ende des Kettenförderers (4) befindet sich in Fahrtrichtung betrachtet ein schwenkbares Siebrost (3), das beim Absenken des gabelförmigen Rahmens (1) zur Aufnahme der Ballen aufgrund seines Eigengewichtes herunterklappt. Durch Unterfahren des aufzunehmenden Ballens wird dieser über die geneigte Ebene des Siebrostes bis auf den vorderen Bereich des Kettenförderers (4) geschoben. Dort wird er von einem oder mehreren Mitnehmern (5) des Kettenförderers (4) erfaßt und gleichmäßig auf die rotierende Auflösetrommel (6) zubewegt.
Der Siebrost (3) kann ggf. auch starr mit dem Kettenförderer (4) verbunden s.ein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der schwenkbar gelagerte Siebrost (3) mit einem nicht näher dargestellten Gegengewicht versehen, so daß er in Fahrtstellung der Vorrichtung selbsttätig auf den Kettenförderer (4) fällt oder mit einem Handgriff auf diesen umgelegt werden kann.
Über den Drehpunkt (9) wird die gesamte Vorrichtung je nach Arbeitsaufgabe angehoben bzw. hochgeschwenkt oder in umgekehrter Folge abgesenkt.
Das geschieht mit den am Antriebsaggregat (Schlepper, Feldhäcksler) vorhandenen hydraulischen Zusatzeinrichtungen zum Bewegen der Anbauarbeitsgeräte.
Durch das Anheben der gesamten Vorrichtung entsteht ein Gefälle, so daß der aufzulösende Preßballen in Richtung auf die umlaufende Auflösetrommel (6) zusätzlich zwangsgeführt wird.
Die Vorteile der Erfindung liegen im konstruktiv einfachen Aufbau der robust gestalteten Vorrichtung.
Der gabelförmige Rahmen (1) nimmt alle bewegten Teile der Vorrichtung sicher auf. Durch die achsparallele Anordnung der Antriebswelle und der Umlenkrollen (14), (14') des Kettenförderers (4), der Auflösetrommel (6) und der Weile des Schneckenförderers (7) kann der Antrieb dieser Baugruppen besonders einfach durch Hülltriebe realisiert werden.
Da die gesamte Vorrichtung über den Drehpunkt (9) mit einem Antriebsaggregat, wie einem Ackerschlepper oder einem Feldhäcksler schwenkbar
verbunden ist, werden die am Antriebsaggregat vorhandenen hydraulischen Baugruppen genutzt, um das Absenken und Anheben des gabelförmigen Rahmens (1) mit den darin angeordneten funktionswichtigen Baugruppen zu ermöglichen. Somit entfallen zusätzliche hydraulische Arbeitszylinder und Druckleitungen an der Vorrichtung, wie sie bei den bekannten Lösungen des Standes der Technik vorgesehen sind.
Durch den Wegfall der zweiten Auflösetrommel kann der Arbeitsraum der Vorrichtung gedrungen gestaltet werden, so daß sich die Manövrierfähigkeit bei der Aufnahme von Preßballen in engen Räumen erheblich verbessert.
Die vorzugsweise Verwendung eines Siebrostes (3) als geneigte Ebene für das Unterfahren des Ballens findet insbesondere beim Einsatz der Vorrichtung im Freien Anwendung, wenn Preßballen bei Feldarbeiten von der Ackeroberfläche aufgenommen werden. Dadurch wird verhindert, daß Bodenbestandteile mit aufgenommen werden und über den Kettenförderer (4) in den Schneckenförderer (7) gelangen.
Durch die getaktete Zwangssteuerung der Vorschubbewegung des Kettenförderers (4) in Abhängigkeit von der Umfangsgeschwindigkeit der rotierenden Auflösetrommel (6) wird ein sicheres Zertrennen des Bindegarnes an Großballen ermöglicht. Durch die geringe Länge der Schneidkanten der auskragenden Schneid-Schlag-Werkzeuge (12) wird das verpreßte Erntegut in den Randzonen des Ballens nicht vollständig durchtrennt und zerkleinert, sondern im wesentlichen in seiner Struktur aufgelockert. Das ist insbesondere von Vorteil, wenn das aufgelockerte Erntegut unzerkleinert als Isolationsschicht auf Feldmieten ausgebracht werden soll.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen wiedergegeben und nachfolgend beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1: Eine teilweise geschnittene, schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zum Aufnehmen und Auflösen von Ballen
Figur 2: Die rückwärtige Ansicht des gabelförmigen
Rahmens (1), gesehen vom Antriebsaggregat
Der Rahmen (1) der Vorrichtung besteht aus einem aus Vierkanthohlprofilen geschweißten Mast, mit dem unter einem Winkel von 80° zwei parallel verlaufende, beabstandete Ausleger starr verbunden sind, die die Gabeln bilden, in denen die Antriebswelle und die Umlenkrollen (14), (14') des Kettenförderers (4) gelagert sind.
Figur 1 zeigt die Vorrichtung im abgesenkten Zustand. Dabei berührt der abgeklappte Siebrost (3) den Erdboden. Ein nicht näher dargestellter Exaktfeldhäcksler, in dessen Frontbereich die Vorrichtung montiert ist, unterfährt einen stilisiert dargestellten Großballen. Durch die Mitnehmer (5) des mitlaufenden Kettenförderers (4) wird der partiell aufgeschobene Großballen arretiert und auf die umlaufende Auflösetrommel (6) zubewegt.
Durch die umlaufenden Schneid-Schlag-Werkzeuge, die seitlich versetzt auf dem Umfang der Auflösetrommel (6) lösbar angeordnet sind, wird das Bindegarn, das den Preßballen zusammenhalt, sicher durchtrennt. Zugleich erfolgt ein Auflockern der Gefügestruktur in den oberflächennahen Zonen, das derart gelockerte Erntegut wird durch die rotierenden Schneid-Schlag-Werkzeuge (12) in Richtung der Mündung (15) des Austragbleches (8) geschleudert und von der mit gleicher Drehrichtung umlaufenden Förderschnecke des Schneckenförderers (7) erfaßt und abtransportiert.
Figur 2 zeigt einen mittigen Durchbruch (16) im Austragblech (8), durch die der Abtransport des Erntegutes erfolgt. Aufgrund der zentrischen Anordnung des Durchbruchs (16) besteht die Förderschnecke aus einer Welle mit schraubenförmig rechts- und linksgängig aufgewundenem Blech und ist als Vollschnecke ausgebildet. Der Spalt zwischen Förderschnecke und Austragblech (8) beträgt etwa 20 mm.
Nach dem Auswerfen des durch die umlaufende Förderschnecke mittig zusammengeführten Erntegutes durch den Durchbruch (16) wird das aufgelockerte Erntegut durch die Einzugsorgane des Exaktfeldhäckslers in den Arbeitsraum dieser Maschine transportiert und dort zerkleinert. Anschließend erfolgt das Ausbringen des Hackgutes über ein Gebläserohr.
Um den Auslastungsgrad der Vorrichtung zu erhöhen, kann das Gerät auch stationär in Stallungen betrieben werden und z. B. zum Auflösen und Lockern von Silageblöcken dienen, die als Winterfutter in der Tierhaltung Verwendung finden.
Bezugszeichenübersicht
1 Rahmen
2 Kopplungseinrichtung
3 Siebrost
4 Kettenförderer
5 Mitnehmer
6 Auflösetrommel
7 Schneckenförderer
8 Austragblech
9 Drehpunkt
10 Seitenwand
11 Schneckenwendel
12 Schneid-Schlag-Werkzeug
13 Gabel
14 Umlenkrolle
14' Umlenkrolle
15 Mündung
16 Durchbruch
17 Öffnung
18 Kettenstrang
19 Preßballen

Claims (1)

  1. Schutzansprüche
    Vorrichtung zum Aufnehmen und Auflösen von ballenförmig gepreßten Erntegütern wie Stroh, Heu oder Silage,
    bei der in einem Rahmen ein Kettenförderer als Zubringereinrichtung und ein waagerecht umlaufender Schneckenförderer als Auswurfeinrichtung angeordnet ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Vorrichtung aus einem gabelförmigen Rahmen (1) besteht, der über eine Kopplungseinrichtung (2) mit einem fahrbaren oder stationären Antriebsaggregat lösbar verbunden ist,
    daß zwischen den herauskragenden Gabeln (13) des Rahmens (1) ein Kettenförderer (4) angeordnet ist,
    daß auf dem umlaufenden Kettenstrang (18) des Kettenförderers (4) Mitnehmer (5) angeordnet sind,
    daß oberhalb des Kettenförderers (4) am Rahmen (1) eine waagerecht umlaufende Auflösetrommel (6) angeordnet ist,
    daß auf dem Umfang der Auflösetrommel (6) messerförmige Schneid-Schlag-Werkzeuge (12) gegeneinander versetzt angeordnet sind,
    daß in Vorschubrichtung hinter der Auflösetrommel (6) und achsparallel dazu ein Schneckenförderer (7) am Rahmen (1) angeordnet ist,
    daß in Aufnahmerichtung vor dem Kettenförderer (4) ein Siebrost (3) angeordnet ist.
    Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Auflösetrommel {6), die Antriebswelle und die Umlenkrollen (14), {14') des Kettenförderers (4) achsparallel angeordnet sind.
    Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Umfangsgeschwindigkeit des Kettenförderers (4) über eine Regelungseinrichtung stufenlos einstellbar ist.
    Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein Schrittschaltwerk die Umfangsgeschwindigkeit der rotierenden Auflösetrommel (6) und die Vorschubgeschwindigkeit der umlaufenden Mitnehmer {5) des Kettenförderers (4) synchronisiert.
    Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das wannenförmige Austragblech {8), das die Auflösetrommei (6) partiell umschließt, einen Durchbruch (16) und/oder eine bodenseitige Öffnung (17) aufweist.
    Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Siebrost (3) am Rahmen (1) oder am Kettenförderer (4) schwenkbar gelagert oder starr angeordnet ist.
    Vorrichtung nach Anspruch 1,
    daß die Mitnehmer (5) seitlich versetzt angeordnet, stabförmig ausgebildet und entgegengesetzt zur Umlaufrichtung des Kettenförderers (4) gekrümmt sind,
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL1023476C2 (nl) * 2003-05-20 2004-11-24 Rudolf Cornelus Franci Kuypers Het mechanisch doseren van hooi.

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DE1481094A1 (de) * 1966-01-14 1969-12-18 Blanch Lely Ltd Vorrichtung zum Dosieren von Erntegut
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WO1994017652A1 (en) * 1993-02-11 1994-08-18 P.J. Parmiter & Sons Limited Apparatus for distributing baled material

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