DE9413366U1 - Bedruckter Fahrausweis o.dgl. - Google Patents

Description

J. Granderath GmbH, Florastraße 75, D - 4&Oacgr;217 Düsseldorf Bedruckter Fahrausweis od. dgl.

Die Erfindung betrifft einen Fahrausweis, der ein ein- oder beidseitig bedrucktes Blatt oder kartenartiges Substrat aufweist. Die Erfindung ist aber in gleicher Weise auch bei Einrittskarten oder anderem entsprechenden Berechtigungsnachweisen anwendbar.

Durch die Entwicklung hochleistungsfähiger Kopiergeräte ist es möglich geworden, Kopien, und zwar auch farbige Kopien, in einer derartigen Qualität zu erzeugen, daß man die Kopie praktisch nicht mehr von der Vorlage beziehungsweise dem Original unterscheiden kann. Das hat dazu geführt, daß Berechtigungsausweise wie Fahrausweise, Eintrittskarten und dergleichen auch in größerem Umfang durch Kopieren gefälscht werden können. Selbst Geldscheine und Wertpapiere kann man mit modernen Kopiergeräten fälschen, nicht zuletzt auch deshalb, weil die zum Drucken zur Verfügung stehenden Farben genormt sind und entsprechende Farben für Kopiergeräte von jedermann uneingeschränkt erworben werden können.

Um Fälschungen von Geldscheinen, Wertpapieren und dergleichen zu verhindern oder zumindest zu erschweren, benutzt man als zu bedruckendes Substrat besonders präparierte Papiere, das heißt Papiere mit Wasserzeichen und/oder Markierungselementen wie Metallstreifen. Derartige Maßnahmen sind aber aufwendig und dementsprechend kostenträchtig, so daß sie sich für einfache Berechtigungsnachweise wie für einmaligen Gebrauch bestimmte Fahrausweise, Eintrittskarten und dergleichen, die als Massenprodukte preiswert hergestellt werden müssen, nicht eignen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen fälschungssicheren Berechtigungsausweis wie Fahrausweis, Eintrittskarte und dgl. zu schaffen, der in üblicher Drucktechnik einfach und preiswert hergestellt werden kann, sich aber nicht mit modernen Kopiertechniken nachstellen und somit fälschen läßt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Fahrausweis gelöst, welcher die Merkmale des Schutzanspruches 1 aufweist. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist Gegenstand des Unteranspruches.

Der erfindungsgemäße Fahrausweis od. dgl. läßt sich nur unter Verwendung einer Druckmaschine mit Eindruckwerk für die den speziellen Aufdruck bzw. die spezielle Farbbeschichtung herstellen, da die als fälschungssichere Kontroll-Markierung dienende Farbe lediglich als Druckfarbe erhältich und in dieser Form handelsüblich und somit preiswert ist. Mit einem handelsüblichen Kopiergerät läßt sich diese Druckfarbe nicht verarbeiten, so daß zwar deren Farbton nachgestellt werden kann, aber nicht deren Eigenschaft, durch Wärmeeinwirkung, wobei schon die Körperwärme eines Benutzers ausreicht, ihr Aussehen zu verändern.

Vorzugsweise befindet sich der Aufdruck bzw. die Beschichtung aus unter Wärmeeinfluß sich verändernder und insbesondere unsichtbar werdender Farbe im Bereich einer Ecke oder einer Kante des Fahrausweises od. dgl., das heißt dort, wo der Fahrausweis od. dgl. üblicherweise von einem Kontrolleur angefaßt wird, damit die Wärme des Daumens oder Fingers des den Ausweis erfassenden Kontrolleurs die notwendige Wärme zuführt, um den Farbaufdruck zu verändern oder verschwinden zu lassen. Dadurch ist der Kontrolleur ohne großen Aufwand und mehr oder weniger unauffällig in die Lage versetzt, die Echtheit des ihm vorgelegten Fahrausweises oder Billetts, aber auch der ihm vorgelegten Eintrittskarte, schnell und einfach zu überprüfen. Verändert sich die Färbung im Bereich der Kontron-Markierung nach Erfassung oder Ergreifen des Fahrausweises im Bereich dieser Markierung nicht innerhalb kürzerer Zeit, kann der Kontrolleur mißtrauisch werden und eine eingehende Überprüfung vornehmen.

Die die fälschungssichere Kontroll-Markierung bildende Beschichtung des Fahrausweises od. dgl. kann neben der speziell verwendeten Farbe auch ein Symbol oder einen sonstigen Hinweis auf den Ausgeber des entsprechenden Ausweises od. dgl. bilden, so daß die Kontroll-

Markierung nicht sonderlich auffällt, sondern vielmehr auch noch eine Werbewirkung hervorruft.

Die Erfindung ist für preiswert herzustellende Fahrausweise wie Fahrkarten, Billetts oder sonstige insbesondere für den einmaligen Gebrauch bestimmte Berechtigungskarten wie Eintrittskarten, die einer Kontrolle durch natürliche Personen wie Kontrolleure unterliegen, geeignet, um Fälschungen leicht erkennen zu können und damit uninteressant zu machen.

In der Zeichung ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgestalteten Fahrausweises schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht des Fahrausweises in stark vergrößerter Darstellung und

Fig. 2 einen im Maßstab noch stärker vergrößerten Teilquerschnitt des Fahrausweises aus Fig. 1.

Der in der Zeichnung dargestellte Fahrausweis 1 hat eine blatt- oder kartenartiges bedruckbares Substrat 2, das beispielsweise aus Papier oder Karton besteht.

Das Substrat 2 ist auf wenigstens einer Seite und vorzugsweise auf beiden Seiten mit einem hier nicht näher dargestellten Aufdruck versehen, der Angaben und Informationen über den Fahrausweis enthält.

In einer Ecke des Substrats 2 ist auf einer Seite desselben ein spezieller Aufdruck 3 vorgesehen, der in Form einer Beschichtung das Substrat in diesem Bereich zumindest teilweise überdeckt. Der Aufdruck 3 bzw. die entsprechende Beschichtung besteht aus einer unter Wärmeeinfluß ihr Aussehen verändernden und insbesondere unsichtbar werdenden Farbe, die ihre ursprüngliche Färbung wieder erhält, sobald der Wärmeeinfluß aufgehoben ist. Als Wärmeeinfluß reicht die Körperwärme einer natürlichen Person aus, welche den Fahrausweis 1 in dem diese Beschichtung bzw. dieses Aufdruck 3 aufweisenden Bereich erfaßt. Da diese Beschichtung bzw. dieser

Aufdruck 3 lediglich mit einer bei der Verarbeitung fließfähigen Druckfarbe erzeugt werden kann, die zum Auftragen ein spezielles Eindruckwerk erfordert, läßt sich diese Kontroll-Markierung nicht mit Hilfe eines handelsblichen Hochleistungs-Kopiergertes nachstellen. Somit ist eine fälschungssichere Markierung möglich, die auf einem einfachen und somit preiswert herzustellenden Substrat 2 angebracht werden kann.

Fahrausweise, Billetts, Eintrittskarten und dergleichen, die für Einmalgebrauch bestimmt sind, lassen sich dementsprechend preiswert fälschungssicher herstellen und auch einfach und zuverlässig auf deren Echtheit überprüfen.

Claims (2)

G 11 935 Gb .'.:*:;::* ":··:· 22. August 1994 J. Granderath GmbH, Florastraße 75, D - 40217 Düsseldorf Schutzansprüche:

1. Fahrausweis od. dgl., der ein ein- oder beidseitig bedrucktes blatt- oder kartenartiges Substrat (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß er wenigstens auf einer Seite des Substrats (2) einen Aufdruck (3) in Form einer Beschichtung aus unter Wärmeeinfluß unsichtbar werdender Farbe aufweist.

2. Fahrausweis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung aus der unsichtbar werdende Farbe als fälschungssichere Kontroll-Markierung wenigstens einen Teil wenigstens einer Seite des Substrates (2) bedeckt.