DE9410891U1 - Vorrichtung zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei druckmittelbetätigten Fahrzeugbremsen - Google Patents
Vorrichtung zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei druckmittelbetätigten FahrzeugbremsenInfo
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Vorrichtung zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei druckmittelbetätigten Fahrzeugbremsen
Die Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei druckmittelbetätigten
Fahrzeugbremsen anhand des aktuellen Bremsdrucks im Bremssystem.
Die bekannten Antiblockierregelsysterne passen den Bremsdruck
jedes Rades entsprechend seiner Haftfähigkeit auf der Fahrbahn so an, daß ein Blockieren der Räder während des Ansprechens
des Regelsystems beim Bremsen verhindert wird. Diese Antiblockiersysteme weisen dazu mehrere Drehzahl-Radsensoren
auf, die jeweils einzelnen Rädern zugeordnet sind und deren Drehzahlimpulse an eine elektronische Steuereinheit
weitergeleitet werden. Durch ständiges Vergleichen der von jedem Rad kommenden Signale mit einer Referenzgeschwindigkeit
werden von der Steuereinheit die Beschleunigung oder Verzögerung der Fahrzeugräder errechnet. Die Steuereinheit
steht mit einem Hydraulikaggregat in Steuerverbindung, das eine Hydraulikpumpe zur Bremsdruckänderung sowie
Bremsdrucksteuerventile aufweist, welche einzelnen Rädern zugeordnet sind. Dabei kann die Zuordnung der
Breitisdrucksteuerventile so vorgesehen sein, daß das
Antiblockierregelsystem für beide Vorderräder des Fahrzeuges sowie für dessen Hinterräder gemeinsam jeweils ein Bremsdruck-Steuerventil
hat oder daß das Regelsystem für jedes einzelne der Fahrzeugräder jeweils ein Bremsdruck-Steuerventil
aufweist.
Beim Bremsen wird aus dem Vergleich der Raddrehzahlen mit der Referenzgeschwindigkeit der an den einzelnen Rädern
auftretende Schlupf ermittelt und mit zunehmendem Schlupf eines Rades dessen Neigung zum Blockieren festgestellt. Bei
zunehmender Blockierneigung auf beispielsweise glatter Fahrbahnoberfläche wird das entsprechende
Bremsdrucksteuerventil auf Druckabbau umgeschaltet und der Druck im Radbremszylinder abgesenkt, bis das Rad wieder
schneller dreht. Wird anschließend eine vorgegebene Raddrehzahl überschritten, so wird der Bremsdruck mittels der
Hydraulikpumpe wieder erhöht, bis erneut eine Blockierneigung festzustellen ist. Dieser Regelzyklus wiederholt sich während
" des Bremsens fortlaufend, bis das Fahrzeug eine Regelgeschwindigkeit unterschritten hat und voll abgebremst
wird.
0 Bei einem Ausfall der elektronischen Steuereinheit, bei dem die Bremsfunktion erhalten bleibt, wird die Störung mittels
einer Warnlampe angezeigt. Diese Warnlampe stellt regelmäßig praktisch die einzige Möglichkeit zur Überprüfung des
Antiblockierregelsystems dar. Genauere Rückschlüsse auf die
ordnungsgemäße Funktion dieses Regelsystems sind damit jedoch nicht möglich.
Man hat auch bereits eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art geschaffen, um den durch die Bremsdruck-Steuerventile
gesteuerten Bremsdruckverlauf in den vom Hauptbremszylinder zu den Radbremszylindern führenden Schlauchleitungen zu ermitteln
(vgl. DE-OS 23 08 694) . Die vorbekannte Vorrichtung ist dazu als Zange ausgebildet, deren erstes Schenkelpaar die
Schlauchleitung in einem gummielastischen Teilbereich umfaßt und deren zweites Schenkelpaar einen mechanisch-elektrischen
Wandler aufweist. Beim Betätigen der Bremsen wird die
) Schlauchleitung in ihrem elastischen Teilbereich gedehnt, so
daß sich der Schenkelabschnitt des ersten Schenkelpaares der Zange ändert. Diese Abstandsänderung des ersten Schenkelpaares
wird über eine Abstandsänderung des zweiten Schenkelpaares vom elektrisch-mechanischen Wandler erfaßt, der entsprechend dem
Druckverlauf in der Schlauchleitung ein elektrisches Signal liefert.
Diese vorbekannte Vorrichtung kann jedoch zur gleichen Zeit nur den Druckverlauf in der zu einem Rad oder Radpaar
führenden Bremsleitung messen. Soll auch der Druckaufbau in den zu den anderen Rädern führenden Bremsleitungen gemessen
werden, so ist diese vorbekannte Vorrichtung abzumontieren und " umzusetzen. Die Überprüfung eines Antiblockierregelsystems mit
Hilfe dieser vorbekannten Vorrichtung ist u.a. deshalb mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden.
Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die eine unmittelbare
und möglichst umfassende Überprüfung eines Antiblockierregelsystems mit vergleichsweise geringem Aufwand erlaubt.
Die erfindungsgemäße Lösung bei der Prüfvorrichtung der
eingangs erwähnten Art besteht insbesondere darin, daß die Prüfvorrichtung einen Sensor zum Erfassen der Pedalbewegungen
bei Ansprechen des Regelsystems hat und daß der Sensor mit einer Auswerteeinrichtung verbunden ist.
Das Antiblockierregelsystem regelt den Bremsdruck in den
einzelnen Radbremszylindern in der oben beschriebenen Weise in Abhängigkeit von Radbeschleunigung und Radverzögerung durch
entsprechende Steuerbefehle zu den Bremsdruck-Steuerventilen.
Wird bei einem Rad eine zunehmende Blockierneigung festgestellt, so wird das entsprechende Steuerventil auf
fe Druckabbau umgestellt und der Druck im betreffenen
Radbremszylinder abgebaut. Dreht das Rad anschließend wieder schneller als eine vorgegebene Raddrehzahl, wird der
Bremsdruck am betreffenen Rad über die Pumpe und das entsprechende Steuerventil wieder erhöht. Dieser Regelzyklus
wiederholt sich fortlaufend mit einer Frequenz von etwa 6 bis 10 Zyklen pro Sekunde. Diese Zyklen sind als Flatterbewegungen
auch am Bremspedal zu spüren.
Bei der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung werden diese
Regelzyklen sowie die dadurch bedingten Flatterbewegungen des Bremspedals am Bremspedal selbst mittels dem Sensor als
bremsdruck-abhängige Pedalwegänderungen gemessen. Durch Vergleicht der ermittelten Regelzyklen mit einem
kraftfahrzeug-spezifischen Sollwert ist ein Rückschluß auf die
ordnungsgemäße Funktion des Antiblockierregelsystems möglich.
Dabei kann die Funktionsüberprüfung des Regelsystems mit vergleichsweise geringem Aufwand durchgeführt werden, da das
Bremspedal gut zugänglich angeordnet ist und die Regelzyklen jedes einzelnen Rades am Bremspedal selbst abgenommen werden
können.
Um die ordnungsgemäße Funktion des Antiblockierregelsystems an den einzelnen Fahrzeug-Räder&eegr; zu erfassen, kann das Fahrzeug
beispielsweise auch auf einem üblichen Rollenprüfstand abrollen, bei dem zur gleichen Zeit jeweils nur eine der
Rollenanordnungen etwa durch Aufspritzen von Wasser ein Durchrutschen des zu überprüfenden Rades erlaubt. Die
erfindungsgemäße Prüfvorrichtung kann beispielweise in Verbindung mit einem aktiven Rollenprüfstand betrieben werden,
der für alle vier Räder oder auch nur für die beiden Vorder- oder die beiden Hinterräder jeweils eine entsprechende
drehangetriebene Rollenanordnung hat. Durch eine Verringerung der Drehzahl an einer dieser Rollenanordnungen kann eine
fc glatte Oberfläche mit einem geringeren Reibungswert simuliert
werden, während die andere Rollenanordnung oder die übrigen Rollenanordnungen die Referenzgeschwindigkeit der
entsprechenden Räder vorgeben. Während ein Rollenprüfstand für alle vier Räder systemunabhängig praktisch bei jedem
Kraftfahrzeug eingesetzt werden kann, ist ein Rollenprüfstand nur für die beiden Vorder- oder Hinterräder bei solchen
Kraftfahrzeugen vorzusehen, deren Bremsanlage jeweils einen Testmodus für die Überprüfung des Antiblockierregelsystems
bezüglich der Vorderräder einerseits sowie bezüglich der Hinterräder anderseits erlaubt.
Möglich ist es aber auch, das Fahrzeug auf einem umlaufenden &PSgr; Prüfband abrollen zu lassen, das in Umlaufrichtung einen
Teilbereich mit einer vergleichsweise rutschigen Bandoberfläche hat. Eine besonders einfache und bevorzugte
Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht jedoch vor, daß der Prüfvorrichtung eine Meßstrecke zugeordnet ist, die zumindest
eine Fahrzeug-Spur mit jeweils wenigstens einer Rutschfläche aufweist. Auf dieser Meßstrecke kann das
Antiblockxerregelsystem während der Fahrt des Fahrzeuges überprüft werden, wobei das entsprechende Rad auf der
Rutschfläche abgebremst wird.
Um mit geringem Aufwand für jedes einzelne Rad die ordnungsgemäße Funktion des Antiblockierregelsystems
überprüfen zu können, ohne daß sich die Regelzyklen aller Räder sowie die dadurch bedingten Flatterbewegungen am
Bremspedal überlagern, ist es zweckmäßig, wenn zur gleichen Zeit jeweils die Öffnungs- und Schließfrequenz nur eines einem
Rad zugeordneten Steuerventils gemessen wird und wenn dazu nur das entsprechende Rad auf einer im Vergleich zu den anderen
Rädern reibungsärmeren oder glatten Fahrbahn-Oberfläche abgebremst wird.
fc Mittels der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung können alle
Räder eines Kraftfahrzeuges mit geringem Aufwand bezüglich der ordnungsgemäßen Funktion des Antiblockierregelsystems
überprüft werden. Dabei erfolgt die Überprüfung des Antiblockierregelsystems völlig unabhängig davon, ob das
entsprechende Kraftfahrzeug ein Drei- oder ein Vier-Kanal-System aufweist. Zur Überprüfung aller Räder kann
beispielsweise eine Meßstrecke mit jeweils einer Rutschfläche pro Spur vorgesehen sein, die das Kraftfahrzeug in zwei
Prüfdurchgängen durchfährt. Möglichst ist aber auch, eine Meßstrecke vorzusehen, die für jedes der Räder eine
Rutschfläche hat, wobei die Rutschflächen auf der Meßstrecke so zueinander angeordnet sind, daß sich das zu prüfende Rad
W auf der zugeordneten Rutschfläche befindet, während die übrigen Räder auf einer Fahrbahnoberfläche mit einem höheren
Reibungswert fahren.
0 Da allein die Vorderräder regelmäßig etwa 80 % der Bremsleistung erbringen und die ordnungsgemäße Funktion des
Antiblockierregelsystems bezüglich dieser Vorderräder von entscheidenden Bedeutung ist, kann es zweckmäßig, wenn die
Öffnungs- und Schließfrequenz nur der den Vorderrädern zugeordneten Steuerventile gemessen wird, und wenn dazu in
einem ersten Verfahrenschritt das Steuerventil des einen und in zeitlichem Abstand das Steuerventil des anderen Vorderrades
durch Abbremsen des Fahrzeuges überprüft wird. Durch diese Verfahrenweise kann die ordnungsgemäße Funktion des
Antiblockierregelsystems nicht nur mit vergleichsweise geringem Aufwand, sondern auch binnen kürzester Zeit erfolgen.
Um das Antiblockierregelsystem beim Abbremsen der beiden
Vorderräder auf glatter Oberfläche überprüfen zu können, ist es zweckmäßig, wenn jeder Fahrzeug-Spur jeweils eine
Rutschfläche zugeordnet ist und wenn die Rutschflächen in Überfahrrichtung voneinander beabstandet sind.
Eine Weiterbildung gemäß der Erfindung sieht vor, daß der Sensor gleichzeitig auch als Pedalkraftaufnehmer ausgebildet
ist und daß die Prüffunktion des Aufnehmers vorzugsweise von einer Überprüfung des Antiblockierregelsystems zu einer
Pedalkraftmessung und umgekehrt umschaltbar ist. Bei der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung kann ein an sich bekannter
Pedalkraftaufnehmer auch als Sensor zum Erfassen der Pedalbewegungen verwendet werden. Die von diesem
Pedalwegauf nehiaer weitergeleiteten Impulse können über eine Datenverarbeitungsanlage mittels entsprechender Software zur
Überprüfung der Bremsen und für eine entsprechende Pedalkraftmessung oder zur Überprüfung des
&PSgr; Antiblockierregelsystems verwendet werden. Zweckmäßig ist es
jedoch, wenn diese Impulse durch entsprechende Schaltungen ausgewertet werden, wobei die zur Pedalkraftmessung
erforderliche Schaltung beziehungsweise die zur Überprüfung 0 des ABS-Systems notwendige Schaltung durch Umschalten der
Prüffunktionen ansteuerbar sind.
Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, daß der Pedalkraftaufnehmer zur Messung der
Pedalkraft- und/oder Pedalwegänderungen zumindest einen
Dehnungsmeßstreifen hat.
Zweckmäßig ist es, wenn die Auswerteeinrichtung wenigstens einen Bildschirm, einen Drucker, ein Anzeigefeld oder
dergleichen Datenausgabe hat und wenn die Auswerteeinrichtung als elektronische Datenverarbeitungsanlage ausgebildet ist.
Möglich ist es, den Sensor und die Auswerteeinrichtung über elektrische Leitungen miteinander zu verbinden. Um jedoch die
ordnungsgemäße Funktion des Antiblockierregelsystems auch während der Fahrt des Fahrzeuges überprüfen zu können, ist es
fe zweckmäßig, wenn zwischen dem Sensor und der Auswerteeinrichtung eine drahtlose Übertragung, vorzugsweise
eine Funkverbindung, vorgesehen ist. Diese Übertragung der vom Sensor erfaßten Impulse kann grundsätzlich über eine Infrarotoder
dergleichen drahtlose Verbindung erfolgen. Eine unkomplizierte und störungsfreie Datenübertragung wird jedoch
begünstigt, wenn der Sensor und die Auswerteeinrichtung über Funk miteinander verbunden sind.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles in
Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei
&PSgr; einer Ausfuhrungsform gemäß der Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigt in schematischer Darstellung:
0 Fig. 1 den Aufbau einer Prüfvorrichtung zur Überprüfung
eines Antiblockierregelsystems bei
druckmittelbetätigten Fahrzeugbremsen und
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Sensors der Prüfvorrichtung aus Figur 1, wobei der Sensor zum Erfassen der
Pedalbewegungen bei Ansprechen des Antiblockierregelsystems dient.
In Figur 1 ist eine Prüfvorrichtung 1 zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei hydraulischen Kraftfahrzeug-Bremsanlagen
dargestellt.
Bei den in einem PKW, LKW oder dergleichen Kraftfahrzeug 2 verwendeten Antiblockierregelsystemen wird die
Drehgeschwindigkeit der Räder 3 laufend von Drehzahl-Radsensoren ermittelt, die jeweils einzelnen Rädern 3
zugeordnet sind. Die ermittelte Drehgeschwindigkeit wird von den Drehzahl-Radsensoren an eine - hier nicht näher
dargestellte - Steuereinheit des Antiblockierregelsystems 4
&Iacgr;5 gemeldet.
Diese Steuereinheit des ABS-Systems 4 verarbeitet die
Informationen unabhängig voneinander und berechnet ständig die Werte für Drehgeschwindigkeit und Schlupf. Bei einer
Blockiertendenz eines Rades gibt die Steuereinheit Stellbefehle an ein als Magnetventil ausgebildetes Bremsdrucksteuerventil.
Dabei wird der Bremsdruck zunächst auf dem erreichten Niveau gehalten. Ist die Verzögerung des
betreffenden Rades 3 immer noch zu groß, wird das dem 5 betreffenden Rad zugeordnete Bremsdruck-Steuerventil auf
* Druckabbau umgestellt und der Bremsdruck in der zwischen dem Hauptbremszylinder und dem Radbremszylinder dieses Rades
vorgesehenen Bremsleitung 5 gesenkt. Wird anschließend das betreffende Rad über eine vorgegebene Raddrehzahl hinaus
beschleunigt, so wird der Bremsdruck mittels einer Hydraulikpumpe bei entsprechender Stellung des Bremsdruck-Steuerventils
erhöht, bis erneut eine Blockierneigung festzustellen ist. Dieser Regelzyklus wiederholt sich während
des Bremsens fortlaufend, bis das Fahrzeug 2 eine
&iacgr;&ogr;
Regelgeschwindigkeit unterschritten hat und voll abgebremst wird.
Die hier dargestellte Prüfvorrichtung 1 beruht auf der Erkenntnis, daß sich dieser Regelzyklus des ABS-Systems durch
eine Flatterbewegung des Bremspedals 6 bemerkbar macht und daß die Betätigungsfrequenz zumindest eines einem Rad 3
zugeordneten Steuerventiles bei Ansprechen des Antiblockierregelsystems an dem Bremspedal 6 selbst als
Bremsdruck-abhängige Pedalwegänderung gemessen werden kann.
Die Prüfvorrichtung 1 hat dazu einen Sensor 7 zum Erfassen der
h Pedalbewegungen bei Ansprechen des Regelsystems, wobei der
Sensor 7 hier als an sich üblicher Pedalkraftaufnehmer ausgebildet ist. Bei diesem Pedalkraftaufnehmer 7 werden die
Wegänderungen des Bremspedals 6 durch zumindest einen Dehnungsmeßstreifen erfaßt.
Der Prüfvorrichtung 1 ist eine Meßstrecke zugeordnet, die für jede Fahrzeug-Spur jeweils eine Rutschfläche 8 aufweist. Um
die beiden Vorderräder des Kraftfahrzeuges 2 hinsichtlich der ordnungsgemäßen Funktion des Antiblockierregelsystems getrennt
voneinander untersuchen zu können, sind die Rutschflächen 8 in
Überfahrrichtung voneinander beabstandet.
W Diese Rutschflächen können beispielsweise jeweils durch eine
in einem Teilbereich der Meßstrecke vorgesehene metallene Fahrbahnoberfläche gebildet werden, deren Reibungswiderstand
durch eine Wasserbenetzung noch zusätzlich reduziert wird.
Beim Abbremsen des gewählten Rades auf der entsprechenden Rutschfläche 8 spricht bei einer entsprechenden
Geschwindigkeit das Antiblockierregelsystem an und löst den oben beschriebenen Regelzyklus aus. Dieser Regelzyklus macht
sich auch beim Bremspedal selbst als Flatterbewegungen des
Pedals bemerkbar. Diese Bremsdruck-abhängigen Pedalwegänderungen des Bremspedals werden vom Sensor 7 erfaßt.
Dieser Sensor 7 ist Teil einer in Figur 2 dargestellten Sendeeinheit, die über eine drahtlose Datenverbindung,
vorzugsweise über eine UHF-Funkverbindung, mit einer stationären Auswerteeinrichtung der Prüfvorrichtung 1
verbunden ist.
Wie aus Figur 2 deutlich wird, werden die vom Sensor 7 erfaßten Impulse in der Sendeeinheit 9 verstärkt und nach
Aufbereitung der Impulse über den UHF-Sender an den - hier nicht dargestellten - Funkempfänger der Auswerteeinrichtung
h weitergeleitet. Wie aus Figur 1 deutlich wird, hat die
Auswerteeinrichtung wenigstens einen Bildschirm 10, einen Drucker 11, ein Anzeigefeld 12 oder dergleichen Datenausgabe.
Die Auswerteeinrichtung weist eine elektronische Datenverarbeitungsanlage auf, die hier als an sich üblicher
Personalcomputer 14 ausgebildet ist.
Ein Vergleich der vom Sensor 7 am Bremspedal 6 ermittelten Regelzyklen des ABS-Systems mit einem Kraftfahrzeugspezifischen
Sollwert erlaubt einen Rückschluß auf die ordnungsgemäße Funktion des Antiblockierregelsystems. Da am
Bremspedal 6 die Regelzyklen jedes einzelnen Rades 3 abgenommen werden können, kann die Funktionsüberprüfung des
&PSgr; ABS-Systems 4 mittels der Prüfvorrichtung 1 mit
vergleichsweise geringem Aufwand durchgeführt werden. Da bei der hier dargestellten Prüfvorrichtung 1 der zum Erfassen der
Pedalweg-Änderungen vorgesehene Sensor gleichzeitig als an 0 sich üblicher Pedalkraftaufnehmer ausgebildet ist, kann die
Prüfvorrichtung auch zur Überprüfung der Bremsen sowie der beim Bremsen erforderlichen Pedalkraft verwendet werden. Dabei
werden die vom Pedalkraftaufnehmer 7 während der ABS-Überprüfung oder während der Pedalkraftmessung ermittelten
Impulse über getrennte Schaltungen der in Figur 2
dargestellten Sendeeinheit 9 aufbereitet, wobei die Prüffunktion des Pedalkraftaufnehmers 7 von einer Überprüfung
des Antiblockierregelsystems zu einer Pedalkraftmessung und umgekehrt mittels zumindest eines Tasters 13 umschaltbar ist.
Die Prüfvorrichtung 1 erlaubt eine unmittelbare und umfassende Überprüfung des ABS-Systems 4 eines Kraftfahrzeuges 2.
/ Schutzansprüche
Claims (8)
1. Prüfvorrichtung zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei druckmittelbetätigten
Fahrzeugbremsen anhand des aktuellen Bremsdrucks im Bremssystem, dadurch gekennzeichnet, daß die
Prüfvorrichtung (1) einen Sensor (7) zum Erfassen der Pedalbewegungen bei Ansprechen des Regelsystems hat und
daß der Sensor (7) mit einer Auswerteeinrichtung verbunden ist.
2. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfvorrichtung eine Meßstrecke zugeordnet ist,
die für zumindest eine Fahrzeug-Spur jeweils wenigstens eine Rutschfläche (8) aufweist.
3. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Fahrzeug-Spur jeweils eine Rutschfläche (8) zugeordnet ist und daß die Rutschflächen
(8) in Überfahrrichtung voneinander beabstandet sind.
4. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sensor (7) gleichzeitig auch als
Pedalkraftaufnehmer (7) ausgebildet ist und daß die ' Prüffunktion des Aufnehmers (7) vorzugsweise von einer
Überprüfung des Antiblockierregelsystems (4) zu einer Pedalkraftmessung und umgekehrt umschaltbar ist.
0 5. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Pedalkraftaufnehmer (7) zur
Messung der Pedalkraft- und/oder Pedalwegänderungen zumindest einen Dehnungsmeßstreifen hat.
6. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung wenigstens einen Bildschirm (10) , einen Drucker (11), ein Anzeigefeld
(12) oder dergleichen Datenausgabe hat.
7. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung als
elektronische Datenverarbeitungsanlage ausgebildet ist.
8. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Sensor (7) und der Auswerteeinrichtung eine drahtlose Übertragung,
) vorzugsweise eine Funkverbindung, vorgesehen ist.
Patentanwalt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9410891U DE9410891U1 (de) | 1994-07-12 | 1994-07-12 | Vorrichtung zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei druckmittelbetätigten Fahrzeugbremsen |
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DE9410891U DE9410891U1 (de) | 1994-07-12 | 1994-07-12 | Vorrichtung zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei druckmittelbetätigten Fahrzeugbremsen |
Publications (1)
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DE9410891U1 true DE9410891U1 (de) | 1995-11-30 |
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DE9410891U Expired - Lifetime DE9410891U1 (de) | 1994-07-12 | 1994-07-12 | Vorrichtung zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei druckmittelbetätigten Fahrzeugbremsen |
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1994
- 1994-07-12 DE DE9410891U patent/DE9410891U1/de not_active Expired - Lifetime
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