DE9410891U1 - Vorrichtung zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei druckmittelbetätigten Fahrzeugbremsen - Google Patents

Vorrichtung zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei druckmittelbetätigten Fahrzeugbremsen

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    • G01L5/28Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for testing brakes
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PATENT - UND RECHTSANWALTSSOZIETÄT Patentanwalt Dipl.-Ing. H. Schmitt
_ ___, ,___ , ,. . ,„ -,,,-,.-, „ — » -^m*-r·^,-^ Patentanwalt Dipl.-Ing. W. Mancher
SCHMITT, MAUCHER & PARTNER Patent- und Rechtsanwalt H. Börjes-Pestalozza
Dreikönigstr. 13
D-79102 Freiburg i. Br.
Herbert Kallinich Telefon: (0761) 706773
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79117 Freiburg
ÜBseie ÄkB * Bit» eleta ämgebsn
G 94 526 B
Bj/ag/ec
Vorrichtung zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei druckmittelbetätigten Fahrzeugbremsen
Die Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei druckmittelbetätigten Fahrzeugbremsen anhand des aktuellen Bremsdrucks im Bremssystem.
Die bekannten Antiblockierregelsysterne passen den Bremsdruck jedes Rades entsprechend seiner Haftfähigkeit auf der Fahrbahn so an, daß ein Blockieren der Räder während des Ansprechens des Regelsystems beim Bremsen verhindert wird. Diese Antiblockiersysteme weisen dazu mehrere Drehzahl-Radsensoren auf, die jeweils einzelnen Rädern zugeordnet sind und deren Drehzahlimpulse an eine elektronische Steuereinheit weitergeleitet werden. Durch ständiges Vergleichen der von jedem Rad kommenden Signale mit einer Referenzgeschwindigkeit
werden von der Steuereinheit die Beschleunigung oder Verzögerung der Fahrzeugräder errechnet. Die Steuereinheit steht mit einem Hydraulikaggregat in Steuerverbindung, das eine Hydraulikpumpe zur Bremsdruckänderung sowie Bremsdrucksteuerventile aufweist, welche einzelnen Rädern zugeordnet sind. Dabei kann die Zuordnung der Breitisdrucksteuerventile so vorgesehen sein, daß das Antiblockierregelsystem für beide Vorderräder des Fahrzeuges sowie für dessen Hinterräder gemeinsam jeweils ein Bremsdruck-Steuerventil hat oder daß das Regelsystem für jedes einzelne der Fahrzeugräder jeweils ein Bremsdruck-Steuerventil aufweist.
Beim Bremsen wird aus dem Vergleich der Raddrehzahlen mit der Referenzgeschwindigkeit der an den einzelnen Rädern auftretende Schlupf ermittelt und mit zunehmendem Schlupf eines Rades dessen Neigung zum Blockieren festgestellt. Bei zunehmender Blockierneigung auf beispielsweise glatter Fahrbahnoberfläche wird das entsprechende Bremsdrucksteuerventil auf Druckabbau umgeschaltet und der Druck im Radbremszylinder abgesenkt, bis das Rad wieder schneller dreht. Wird anschließend eine vorgegebene Raddrehzahl überschritten, so wird der Bremsdruck mittels der Hydraulikpumpe wieder erhöht, bis erneut eine Blockierneigung festzustellen ist. Dieser Regelzyklus wiederholt sich während " des Bremsens fortlaufend, bis das Fahrzeug eine Regelgeschwindigkeit unterschritten hat und voll abgebremst wird.
0 Bei einem Ausfall der elektronischen Steuereinheit, bei dem die Bremsfunktion erhalten bleibt, wird die Störung mittels einer Warnlampe angezeigt. Diese Warnlampe stellt regelmäßig praktisch die einzige Möglichkeit zur Überprüfung des Antiblockierregelsystems dar. Genauere Rückschlüsse auf die
ordnungsgemäße Funktion dieses Regelsystems sind damit jedoch nicht möglich.
Man hat auch bereits eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art geschaffen, um den durch die Bremsdruck-Steuerventile gesteuerten Bremsdruckverlauf in den vom Hauptbremszylinder zu den Radbremszylindern führenden Schlauchleitungen zu ermitteln (vgl. DE-OS 23 08 694) . Die vorbekannte Vorrichtung ist dazu als Zange ausgebildet, deren erstes Schenkelpaar die Schlauchleitung in einem gummielastischen Teilbereich umfaßt und deren zweites Schenkelpaar einen mechanisch-elektrischen Wandler aufweist. Beim Betätigen der Bremsen wird die
) Schlauchleitung in ihrem elastischen Teilbereich gedehnt, so daß sich der Schenkelabschnitt des ersten Schenkelpaares der Zange ändert. Diese Abstandsänderung des ersten Schenkelpaares wird über eine Abstandsänderung des zweiten Schenkelpaares vom elektrisch-mechanischen Wandler erfaßt, der entsprechend dem Druckverlauf in der Schlauchleitung ein elektrisches Signal liefert.
Diese vorbekannte Vorrichtung kann jedoch zur gleichen Zeit nur den Druckverlauf in der zu einem Rad oder Radpaar führenden Bremsleitung messen. Soll auch der Druckaufbau in den zu den anderen Rädern führenden Bremsleitungen gemessen werden, so ist diese vorbekannte Vorrichtung abzumontieren und " umzusetzen. Die Überprüfung eines Antiblockierregelsystems mit Hilfe dieser vorbekannten Vorrichtung ist u.a. deshalb mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden.
Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die eine unmittelbare und möglichst umfassende Überprüfung eines Antiblockierregelsystems mit vergleichsweise geringem Aufwand erlaubt.
Die erfindungsgemäße Lösung bei der Prüfvorrichtung der eingangs erwähnten Art besteht insbesondere darin, daß die Prüfvorrichtung einen Sensor zum Erfassen der Pedalbewegungen bei Ansprechen des Regelsystems hat und daß der Sensor mit einer Auswerteeinrichtung verbunden ist.
Das Antiblockierregelsystem regelt den Bremsdruck in den einzelnen Radbremszylindern in der oben beschriebenen Weise in Abhängigkeit von Radbeschleunigung und Radverzögerung durch entsprechende Steuerbefehle zu den Bremsdruck-Steuerventilen.
Wird bei einem Rad eine zunehmende Blockierneigung festgestellt, so wird das entsprechende Steuerventil auf
fe Druckabbau umgestellt und der Druck im betreffenen Radbremszylinder abgebaut. Dreht das Rad anschließend wieder schneller als eine vorgegebene Raddrehzahl, wird der Bremsdruck am betreffenen Rad über die Pumpe und das entsprechende Steuerventil wieder erhöht. Dieser Regelzyklus wiederholt sich fortlaufend mit einer Frequenz von etwa 6 bis 10 Zyklen pro Sekunde. Diese Zyklen sind als Flatterbewegungen auch am Bremspedal zu spüren.
Bei der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung werden diese Regelzyklen sowie die dadurch bedingten Flatterbewegungen des Bremspedals am Bremspedal selbst mittels dem Sensor als bremsdruck-abhängige Pedalwegänderungen gemessen. Durch Vergleicht der ermittelten Regelzyklen mit einem kraftfahrzeug-spezifischen Sollwert ist ein Rückschluß auf die ordnungsgemäße Funktion des Antiblockierregelsystems möglich.
Dabei kann die Funktionsüberprüfung des Regelsystems mit vergleichsweise geringem Aufwand durchgeführt werden, da das Bremspedal gut zugänglich angeordnet ist und die Regelzyklen jedes einzelnen Rades am Bremspedal selbst abgenommen werden können.
Um die ordnungsgemäße Funktion des Antiblockierregelsystems an den einzelnen Fahrzeug-Räder&eegr; zu erfassen, kann das Fahrzeug beispielsweise auch auf einem üblichen Rollenprüfstand abrollen, bei dem zur gleichen Zeit jeweils nur eine der Rollenanordnungen etwa durch Aufspritzen von Wasser ein Durchrutschen des zu überprüfenden Rades erlaubt. Die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung kann beispielweise in Verbindung mit einem aktiven Rollenprüfstand betrieben werden, der für alle vier Räder oder auch nur für die beiden Vorder- oder die beiden Hinterräder jeweils eine entsprechende drehangetriebene Rollenanordnung hat. Durch eine Verringerung der Drehzahl an einer dieser Rollenanordnungen kann eine
fc glatte Oberfläche mit einem geringeren Reibungswert simuliert werden, während die andere Rollenanordnung oder die übrigen Rollenanordnungen die Referenzgeschwindigkeit der entsprechenden Räder vorgeben. Während ein Rollenprüfstand für alle vier Räder systemunabhängig praktisch bei jedem Kraftfahrzeug eingesetzt werden kann, ist ein Rollenprüfstand nur für die beiden Vorder- oder Hinterräder bei solchen Kraftfahrzeugen vorzusehen, deren Bremsanlage jeweils einen Testmodus für die Überprüfung des Antiblockierregelsystems bezüglich der Vorderräder einerseits sowie bezüglich der Hinterräder anderseits erlaubt.
Möglich ist es aber auch, das Fahrzeug auf einem umlaufenden &PSgr; Prüfband abrollen zu lassen, das in Umlaufrichtung einen Teilbereich mit einer vergleichsweise rutschigen Bandoberfläche hat. Eine besonders einfache und bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht jedoch vor, daß der Prüfvorrichtung eine Meßstrecke zugeordnet ist, die zumindest eine Fahrzeug-Spur mit jeweils wenigstens einer Rutschfläche aufweist. Auf dieser Meßstrecke kann das Antiblockxerregelsystem während der Fahrt des Fahrzeuges überprüft werden, wobei das entsprechende Rad auf der Rutschfläche abgebremst wird.
Um mit geringem Aufwand für jedes einzelne Rad die ordnungsgemäße Funktion des Antiblockierregelsystems überprüfen zu können, ohne daß sich die Regelzyklen aller Räder sowie die dadurch bedingten Flatterbewegungen am Bremspedal überlagern, ist es zweckmäßig, wenn zur gleichen Zeit jeweils die Öffnungs- und Schließfrequenz nur eines einem Rad zugeordneten Steuerventils gemessen wird und wenn dazu nur das entsprechende Rad auf einer im Vergleich zu den anderen Rädern reibungsärmeren oder glatten Fahrbahn-Oberfläche abgebremst wird.
fc Mittels der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung können alle Räder eines Kraftfahrzeuges mit geringem Aufwand bezüglich der ordnungsgemäßen Funktion des Antiblockierregelsystems überprüft werden. Dabei erfolgt die Überprüfung des Antiblockierregelsystems völlig unabhängig davon, ob das entsprechende Kraftfahrzeug ein Drei- oder ein Vier-Kanal-System aufweist. Zur Überprüfung aller Räder kann beispielsweise eine Meßstrecke mit jeweils einer Rutschfläche pro Spur vorgesehen sein, die das Kraftfahrzeug in zwei Prüfdurchgängen durchfährt. Möglichst ist aber auch, eine Meßstrecke vorzusehen, die für jedes der Räder eine Rutschfläche hat, wobei die Rutschflächen auf der Meßstrecke so zueinander angeordnet sind, daß sich das zu prüfende Rad
W auf der zugeordneten Rutschfläche befindet, während die übrigen Räder auf einer Fahrbahnoberfläche mit einem höheren Reibungswert fahren.
0 Da allein die Vorderräder regelmäßig etwa 80 % der Bremsleistung erbringen und die ordnungsgemäße Funktion des Antiblockierregelsystems bezüglich dieser Vorderräder von entscheidenden Bedeutung ist, kann es zweckmäßig, wenn die Öffnungs- und Schließfrequenz nur der den Vorderrädern zugeordneten Steuerventile gemessen wird, und wenn dazu in
einem ersten Verfahrenschritt das Steuerventil des einen und in zeitlichem Abstand das Steuerventil des anderen Vorderrades durch Abbremsen des Fahrzeuges überprüft wird. Durch diese Verfahrenweise kann die ordnungsgemäße Funktion des Antiblockierregelsystems nicht nur mit vergleichsweise geringem Aufwand, sondern auch binnen kürzester Zeit erfolgen.
Um das Antiblockierregelsystem beim Abbremsen der beiden Vorderräder auf glatter Oberfläche überprüfen zu können, ist es zweckmäßig, wenn jeder Fahrzeug-Spur jeweils eine Rutschfläche zugeordnet ist und wenn die Rutschflächen in Überfahrrichtung voneinander beabstandet sind.
Eine Weiterbildung gemäß der Erfindung sieht vor, daß der Sensor gleichzeitig auch als Pedalkraftaufnehmer ausgebildet ist und daß die Prüffunktion des Aufnehmers vorzugsweise von einer Überprüfung des Antiblockierregelsystems zu einer Pedalkraftmessung und umgekehrt umschaltbar ist. Bei der erfindungsgemäßen Prüfvorrichtung kann ein an sich bekannter Pedalkraftaufnehmer auch als Sensor zum Erfassen der Pedalbewegungen verwendet werden. Die von diesem Pedalwegauf nehiaer weitergeleiteten Impulse können über eine Datenverarbeitungsanlage mittels entsprechender Software zur Überprüfung der Bremsen und für eine entsprechende Pedalkraftmessung oder zur Überprüfung des &PSgr; Antiblockierregelsystems verwendet werden. Zweckmäßig ist es jedoch, wenn diese Impulse durch entsprechende Schaltungen ausgewertet werden, wobei die zur Pedalkraftmessung erforderliche Schaltung beziehungsweise die zur Überprüfung 0 des ABS-Systems notwendige Schaltung durch Umschalten der Prüffunktionen ansteuerbar sind.
Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, daß der Pedalkraftaufnehmer zur Messung der
Pedalkraft- und/oder Pedalwegänderungen zumindest einen Dehnungsmeßstreifen hat.
Zweckmäßig ist es, wenn die Auswerteeinrichtung wenigstens einen Bildschirm, einen Drucker, ein Anzeigefeld oder dergleichen Datenausgabe hat und wenn die Auswerteeinrichtung als elektronische Datenverarbeitungsanlage ausgebildet ist.
Möglich ist es, den Sensor und die Auswerteeinrichtung über elektrische Leitungen miteinander zu verbinden. Um jedoch die ordnungsgemäße Funktion des Antiblockierregelsystems auch während der Fahrt des Fahrzeuges überprüfen zu können, ist es fe zweckmäßig, wenn zwischen dem Sensor und der Auswerteeinrichtung eine drahtlose Übertragung, vorzugsweise eine Funkverbindung, vorgesehen ist. Diese Übertragung der vom Sensor erfaßten Impulse kann grundsätzlich über eine Infrarotoder dergleichen drahtlose Verbindung erfolgen. Eine unkomplizierte und störungsfreie Datenübertragung wird jedoch begünstigt, wenn der Sensor und die Auswerteeinrichtung über Funk miteinander verbunden sind.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei
&PSgr; einer Ausfuhrungsform gemäß der Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigt in schematischer Darstellung:
0 Fig. 1 den Aufbau einer Prüfvorrichtung zur Überprüfung
eines Antiblockierregelsystems bei
druckmittelbetätigten Fahrzeugbremsen und
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Sensors der Prüfvorrichtung aus Figur 1, wobei der Sensor zum Erfassen der
Pedalbewegungen bei Ansprechen des Antiblockierregelsystems dient.
In Figur 1 ist eine Prüfvorrichtung 1 zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei hydraulischen Kraftfahrzeug-Bremsanlagen dargestellt.
Bei den in einem PKW, LKW oder dergleichen Kraftfahrzeug 2 verwendeten Antiblockierregelsystemen wird die Drehgeschwindigkeit der Räder 3 laufend von Drehzahl-Radsensoren ermittelt, die jeweils einzelnen Rädern 3 zugeordnet sind. Die ermittelte Drehgeschwindigkeit wird von den Drehzahl-Radsensoren an eine - hier nicht näher dargestellte - Steuereinheit des Antiblockierregelsystems 4
&Iacgr;5 gemeldet.
Diese Steuereinheit des ABS-Systems 4 verarbeitet die Informationen unabhängig voneinander und berechnet ständig die Werte für Drehgeschwindigkeit und Schlupf. Bei einer Blockiertendenz eines Rades gibt die Steuereinheit Stellbefehle an ein als Magnetventil ausgebildetes Bremsdrucksteuerventil. Dabei wird der Bremsdruck zunächst auf dem erreichten Niveau gehalten. Ist die Verzögerung des betreffenden Rades 3 immer noch zu groß, wird das dem 5 betreffenden Rad zugeordnete Bremsdruck-Steuerventil auf * Druckabbau umgestellt und der Bremsdruck in der zwischen dem Hauptbremszylinder und dem Radbremszylinder dieses Rades vorgesehenen Bremsleitung 5 gesenkt. Wird anschließend das betreffende Rad über eine vorgegebene Raddrehzahl hinaus beschleunigt, so wird der Bremsdruck mittels einer Hydraulikpumpe bei entsprechender Stellung des Bremsdruck-Steuerventils erhöht, bis erneut eine Blockierneigung festzustellen ist. Dieser Regelzyklus wiederholt sich während des Bremsens fortlaufend, bis das Fahrzeug 2 eine
&iacgr;&ogr;
Regelgeschwindigkeit unterschritten hat und voll abgebremst wird.
Die hier dargestellte Prüfvorrichtung 1 beruht auf der Erkenntnis, daß sich dieser Regelzyklus des ABS-Systems durch eine Flatterbewegung des Bremspedals 6 bemerkbar macht und daß die Betätigungsfrequenz zumindest eines einem Rad 3 zugeordneten Steuerventiles bei Ansprechen des Antiblockierregelsystems an dem Bremspedal 6 selbst als Bremsdruck-abhängige Pedalwegänderung gemessen werden kann.
Die Prüfvorrichtung 1 hat dazu einen Sensor 7 zum Erfassen der
h Pedalbewegungen bei Ansprechen des Regelsystems, wobei der Sensor 7 hier als an sich üblicher Pedalkraftaufnehmer ausgebildet ist. Bei diesem Pedalkraftaufnehmer 7 werden die Wegänderungen des Bremspedals 6 durch zumindest einen Dehnungsmeßstreifen erfaßt.
Der Prüfvorrichtung 1 ist eine Meßstrecke zugeordnet, die für jede Fahrzeug-Spur jeweils eine Rutschfläche 8 aufweist. Um die beiden Vorderräder des Kraftfahrzeuges 2 hinsichtlich der ordnungsgemäßen Funktion des Antiblockierregelsystems getrennt voneinander untersuchen zu können, sind die Rutschflächen 8 in Überfahrrichtung voneinander beabstandet.
W Diese Rutschflächen können beispielsweise jeweils durch eine in einem Teilbereich der Meßstrecke vorgesehene metallene Fahrbahnoberfläche gebildet werden, deren Reibungswiderstand durch eine Wasserbenetzung noch zusätzlich reduziert wird.
Beim Abbremsen des gewählten Rades auf der entsprechenden Rutschfläche 8 spricht bei einer entsprechenden Geschwindigkeit das Antiblockierregelsystem an und löst den oben beschriebenen Regelzyklus aus. Dieser Regelzyklus macht sich auch beim Bremspedal selbst als Flatterbewegungen des
Pedals bemerkbar. Diese Bremsdruck-abhängigen Pedalwegänderungen des Bremspedals werden vom Sensor 7 erfaßt. Dieser Sensor 7 ist Teil einer in Figur 2 dargestellten Sendeeinheit, die über eine drahtlose Datenverbindung, vorzugsweise über eine UHF-Funkverbindung, mit einer stationären Auswerteeinrichtung der Prüfvorrichtung 1 verbunden ist.
Wie aus Figur 2 deutlich wird, werden die vom Sensor 7 erfaßten Impulse in der Sendeeinheit 9 verstärkt und nach Aufbereitung der Impulse über den UHF-Sender an den - hier nicht dargestellten - Funkempfänger der Auswerteeinrichtung
h weitergeleitet. Wie aus Figur 1 deutlich wird, hat die Auswerteeinrichtung wenigstens einen Bildschirm 10, einen Drucker 11, ein Anzeigefeld 12 oder dergleichen Datenausgabe.
Die Auswerteeinrichtung weist eine elektronische Datenverarbeitungsanlage auf, die hier als an sich üblicher Personalcomputer 14 ausgebildet ist.
Ein Vergleich der vom Sensor 7 am Bremspedal 6 ermittelten Regelzyklen des ABS-Systems mit einem Kraftfahrzeugspezifischen Sollwert erlaubt einen Rückschluß auf die ordnungsgemäße Funktion des Antiblockierregelsystems. Da am Bremspedal 6 die Regelzyklen jedes einzelnen Rades 3 abgenommen werden können, kann die Funktionsüberprüfung des
&PSgr; ABS-Systems 4 mittels der Prüfvorrichtung 1 mit vergleichsweise geringem Aufwand durchgeführt werden. Da bei der hier dargestellten Prüfvorrichtung 1 der zum Erfassen der Pedalweg-Änderungen vorgesehene Sensor gleichzeitig als an 0 sich üblicher Pedalkraftaufnehmer ausgebildet ist, kann die Prüfvorrichtung auch zur Überprüfung der Bremsen sowie der beim Bremsen erforderlichen Pedalkraft verwendet werden. Dabei werden die vom Pedalkraftaufnehmer 7 während der ABS-Überprüfung oder während der Pedalkraftmessung ermittelten Impulse über getrennte Schaltungen der in Figur 2
dargestellten Sendeeinheit 9 aufbereitet, wobei die Prüffunktion des Pedalkraftaufnehmers 7 von einer Überprüfung des Antiblockierregelsystems zu einer Pedalkraftmessung und umgekehrt mittels zumindest eines Tasters 13 umschaltbar ist.
Die Prüfvorrichtung 1 erlaubt eine unmittelbare und umfassende Überprüfung des ABS-Systems 4 eines Kraftfahrzeuges 2.
/ Schutzansprüche

Claims (8)

13 Schutzansprüche
1. Prüfvorrichtung zur Überprüfung eines Antiblockierregelsystems bei druckmittelbetätigten Fahrzeugbremsen anhand des aktuellen Bremsdrucks im Bremssystem, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfvorrichtung (1) einen Sensor (7) zum Erfassen der Pedalbewegungen bei Ansprechen des Regelsystems hat und daß der Sensor (7) mit einer Auswerteeinrichtung verbunden ist.
2. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfvorrichtung eine Meßstrecke zugeordnet ist, die für zumindest eine Fahrzeug-Spur jeweils wenigstens eine Rutschfläche (8) aufweist.
3. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Fahrzeug-Spur jeweils eine Rutschfläche (8) zugeordnet ist und daß die Rutschflächen (8) in Überfahrrichtung voneinander beabstandet sind.
4. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (7) gleichzeitig auch als Pedalkraftaufnehmer (7) ausgebildet ist und daß die ' Prüffunktion des Aufnehmers (7) vorzugsweise von einer Überprüfung des Antiblockierregelsystems (4) zu einer Pedalkraftmessung und umgekehrt umschaltbar ist.
0 5. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Pedalkraftaufnehmer (7) zur Messung der Pedalkraft- und/oder Pedalwegänderungen zumindest einen Dehnungsmeßstreifen hat.
6. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung wenigstens einen Bildschirm (10) , einen Drucker (11), ein Anzeigefeld (12) oder dergleichen Datenausgabe hat.
7. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung als elektronische Datenverarbeitungsanlage ausgebildet ist.
8. Prüfvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sensor (7) und der Auswerteeinrichtung eine drahtlose Übertragung,
) vorzugsweise eine Funkverbindung, vorgesehen ist.
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