DE941034C - Zuendvorrichtung fuer Raketen- oder Duesenmotoren - Google Patents
Zuendvorrichtung fuer Raketen- oder DuesenmotorenInfo
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- DE941034C DE941034C DEA15037A DEA0015037A DE941034C DE 941034 C DE941034 C DE 941034C DE A15037 A DEA15037 A DE A15037A DE A0015037 A DEA0015037 A DE A0015037A DE 941034 C DE941034 C DE 941034C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
- F02K9/00—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
- F02K9/95—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof characterised by starting or ignition means or arrangements
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- Combustion & Propulsion (AREA)
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Ignition Installations For Internal Combustion Engines (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine zufriedenstellende Zündvorrichtung für die Brenneinrichtung
eines Raketen- oder Düsenmotors, worin ein Gemisch aus einem flüssigen Brennstoff (z. B. Methylalkohol
unter Beimischung von Wasser) und einem flüssigen Sauer stoff träger (etwa flüssigem Sauerstoff
oder Salpetersäure) verbrannt werden kann.
Solche Zündvorrichtungen enthalten im allgemeinen eine der eigentlichen Brennkammer vor-.geschaltete
Zündkammer, in der ein Teil des der Maschine zugeführten Brennstoffs mit einem Sauerstoffträger
verbrannt wird, um die Verbrennung des Brennstoff-Sauerstoff-Gemisches in der Brennkammer
einzuleiten. Man kennt auch schon Zündkammerkonstruktionen, in denen der eigentliehe
Zündkammerraum mit einem Kühlmantel umgeben ist, der beispielsweise von dem Sauerstoffträger
durchströmt wird, um die notwendige Kühlung zu erfahren. Das Kühlmedium tritt hierbei
in der Nähe des Auslasses in den Kühlmantel ein, durchfließt diesen gegen den Strom der Verbrennungsgase
und tritt am Einlaßende der Zündkammer aus dem Kühlmantel aus.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Mantelraum um den Zündkammerauslaß herum
einen ringförmigen Auslaß aufweist, aus dem der zur Kühlung dienende Brennstoff, der am Einlaßende
der Zündkammer in den Mantelraum eintritt
und diesen im Gleichstrom mit Hauptströmungs-Richtung durchläuft, derart austritt, daß er die aus
dem Zündkammerauslaß austretenden heißen Verbrennungsgase mantelartig ringförmig einhüllt!
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung und Ausbildung des Kühlmantels wird eine doppelte Wirkung
erzielt. Einmal wird der gesamte Aufbau der Zündkammer und insbesondere der Kühlmantel
wesentlich vereinfacht sowie durch den Fortfall besonderer Leitungen für das .Kühlmedium die
Betriebssicherheit erhöht, zum anderen verhindert der »Kühlmittelring«, der vor dem Auslaß der
Zündkammer entsteht, eine Überhitzung der angrenzenden Teile der Zündkammer und der Hauptbrennkammer.
Im Gegensatz zu bekannten Zündeinrichtungen soll hier das austretende Kühlmedium nicht zerstäubt
werden. Es wird vielmehr angestrebt, das Kühlmedium in Form eines Films oder dünnen
Mantels aus dem Kühlmantel austreten zu lassen, der die ausströmenden heißen Verbrennungsgase
umhüllt. Das Kühlmedium verdampft auf diese Weise erst verhältnismäßig spät. Hierbei entzieht
es die zu seiner Verdampfung nötige Wärme den heißen Brenngasen, wodurch eine kühlere Randzone
entsteht, durch die, wie erwähnt, die angrenzenden Teile vor Überhitzung geschützt werden.
Die Zeichnungen mögen den Erfindungsgedanken in einer beispielsweisen Ausführung erläutern.
Fig. ι ist eine Seitenansicht der Hauptkammer der Brenneinrichtung, die mit einer Zündvorrichtung
nach der Erfindung ausgestattet ist; Fig. 2 ist ein Längsschnitt und
Fig. 3 eine Endansicht der Zündvorrichtung; Fig. 4 ist ein vergrößerter Teillängsschnitt durch
das Auslaßende der Zündkammer.
Die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform der Erfindung eignet sich für einen
Raketenmotor, dessen Betrieb und Brenneinrichtung anderweitig beschrieben, sind. Die Zündvorrichtung
8 umfaßt eine Zündkammer 9, die mit der Hauptkammer 10 der Brenneinrichtung derart
in Verbindung steht, daß der Flammenstrahl, der aus der Düse 11 der Zündkammer ausströmt, den
Hauptstrom des Brennstoff-Sauerstoff-Gemisches trifft, der in die Hauptkammer gefördert wird und
dadurch die Zündung dieses Gemisches bewirkt. Die Hauptkammer 10 ist von einem Mantel 12 umgeben,
und durch den so gebildeten Mantelraum zirkuliert Brennstoff, der aus der Rohrleitung 13
hineingefördert wird. Ein Rohr 14 verbindet das Auslaßende dieses Mantelraums mit einer ringförmigen
Zerstäubereinrichtung, die eine Zerstäuberdüse für. den durch ein .Rohr 15 zuströmenden
Sauerstoff träger gleichachsig umgibt.
Die eigentliche Zündkammer ist als Kapsel ausgebildet, die beispielsweise aus rostsicherem Stahl
bestehen kann; sie ist bei 17 auf etwa ihre halbe-Länge
zylindrisch und geht von da über einen im wesentlichen kegelstumpfförmigen Teil 18 in das
kurze, wiederum zylindrische Auslaßmundstück 11
über. Diese Kapsel liegt mit einem kleinen Zwischenraum innerhalb eines entsprechend gestalteten
Mantels 19, der aus einem Hauptteil iga und einem
Düsenteil igb besteht, die durch einen als Überwurfmutter
gestalteten Verbindungsring i9c zusammengehalten
werden. Am Einlaß ende der Zündkammer befinden sich Anschlüsse 20, 21 für die Brennstoff und
Sauerstoff leitungeh; durch Mündungen 22 werden,
die beiden Treibstoffkomponenten in die Brennkammer eingespritzt, und die beiden Zerstäuberstrahlen
vereinigen sich nahe dem zugehörigen Zündkammerende in der Nähe des wirksamen Endes einer Zündkerze 23 od. dgl,, die durch ein
Loch 24 in der Zündkammerwand eingeführt ist;
dadurch wird beim Anlassen des Motors die Zündflamme gezündet.
Annähernd ein Drittel der gesamten Brennstoffmenge, die der Zündvorrichtung zugeführt wird,
kann so unmittelbar in die Kammer eingesprüht werden; die restlichen zwei Drittel werden durch
einen Kanal 25 dem Mantelraum 26 zwischen der inneren Kapsel und dem sie umgebenden Mantel
zugeleitet. Die Kapsel liegt mit einer wendeiförmigen Rippe27 teilweise ihnen am Mantel an; hierdurch
wird der Brennstoff bei seinem Weg durch den Mantelraum in Wirbelung um die Achse der
Zündkammer versetzt. An anderen Stellen, so bei 28, 29 und 30, kann die Kapsel mit einfachen
Rippen "versehen sein, in denen sich eine Reihe geeigneter öffnungen 31 befindet, durch die eben-'
falls Wirbel hervorgerufen werden. Auf diese Weise erhält der den Mantelraum durchströmende kühlende
Brennstoff eine beträchtliche Wirbelgeschwindigkeit, wenn er den Mantelraum verläßt, um auf
die aus dem Auslaß 11 der Zünddüse strömenden brennenden Gase zu treffen.
Der gesamte Zündbrennstoff kann sich auf etwa 3 bis 5 % des ganzen der Brenneinrichtung zugeführten
Brennstoffs belaufen.
Zweckmäßig bringt man an der Einlaßwand der Zündkammer eine Manameterverschraubung an,
wie bei 32 dargestellt, damit eine Anzeige möglich ist, wann die Zündung in der Kammer stattgefunden
hat, und man beispielsweise die Zufuhr von Brennstoff zur Zündkerze od. dgl. mit Hilfe einer
Einrichtung abstellen kann.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:r. Zündvorrichtung für die Brenneinrichtüng von Raketenmotoren, in denen ein Gemisch aus flüssigem Brennstoff und einem Sauer stoff träger verbrannt wird, mit einer Zündkammer, in der ein Teil des Brennstoffes und des Sauerstoffes derart verbrannt wird, daß die entstehenden heißen Verbrennungsgase aus einem Auslaß ausströmen, und die-mit einem Kühlmantel umgeben ist, durch den ein Teil des Brennstoffes geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantelraum (26) um den'Zündkammerauslaß (11) herum einen ringförmigen Auslaß aufweist, aus dem der zur Kühlung dienende Brennstoff, der am Einlaß ende der Zündkammer in den Mantelraum eintritt und diesen im Gleichstrom mit Hauptströmungs-Richtung durchläuft, derart austritt, daß er die aus dem Zündkammer-auslaß (ι ι) austretenden heißen Verbrennungsgase mantelartig ringförmig einhüllt.
- 2. Zündvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkammer (9) als Kapsel gestaltet ist, die etwa über ihre halbe Länge (17) zylindrisch ist und dann über einen im wesentlichen kegelstumpfformigen Teil (18) in einen wiederum zylindrischen kurzen Auslaß (11) übergeht.
- 3. Zündvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zündkammer Vorkammern aufweist, in die die Treibstoffkomponenten von den Anschlußstutzen aus eintreten, und die durch Bohrungen mit der eigentlichen Zündkammer verbunden sind, und daß die Vorkammer, in die das Kühlmedium eintritt, mit einer weiteren Bohrung versehen ist, die in den Kühlmantel führt, wobei diese Bohrungen so aufeinander abgestimmt sind, daß etwa ein Drittel der zugeführten Menge in die ao Zündkammer und der Rest in den Kühlmantel eintritt.Angezogene Druckschriften:Britische Patentschrift Nr. 608 125; USA.-Patentschrift Nr. 2 408 111;Zeitschrift: »Aeroplane«, Bd.81 (195Ί), Nr.2099, S. 494 und 495;Zeitschrift: »Weltraumfahrt«, 1950, Nr.5, S. 109 bis 114.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen .509 683 3.56
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA15037A DE941034C (de) | 1950-09-08 | 1952-01-29 | Zuendvorrichtung fuer Raketen- oder Duesenmotoren |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB22157/50A GB694373A (en) | 1950-09-08 | 1950-09-08 | Ignition equipment for the combustion equipment of a rocket motor |
DEA15037A DE941034C (de) | 1950-09-08 | 1952-01-29 | Zuendvorrichtung fuer Raketen- oder Duesenmotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE941034C true DE941034C (de) | 1956-03-29 |
Family
ID=25963121
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA15037A Expired DE941034C (de) | 1950-09-08 | 1952-01-29 | Zuendvorrichtung fuer Raketen- oder Duesenmotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE941034C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1080820B (de) * | 1957-08-20 | 1960-04-28 | Wagner Fa Ferd | Verbrennungseinrichtung, insbesondere fuer Raketenantriebe |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2408111A (en) * | 1943-08-30 | 1946-09-24 | Robert C Truax | Two-stage rocket system |
GB608125A (en) * | 1943-09-21 | 1948-09-10 | Aerojet Engineering Corp | Improvements in or relating to rocket motors |
-
1952
- 1952-01-29 DE DEA15037A patent/DE941034C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2408111A (en) * | 1943-08-30 | 1946-09-24 | Robert C Truax | Two-stage rocket system |
GB608125A (en) * | 1943-09-21 | 1948-09-10 | Aerojet Engineering Corp | Improvements in or relating to rocket motors |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1080820B (de) * | 1957-08-20 | 1960-04-28 | Wagner Fa Ferd | Verbrennungseinrichtung, insbesondere fuer Raketenantriebe |
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