DE9409188U1

DE9409188U1 - Nisthöhle

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Publication number: DE9409188U1
Application number: DE9409188U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-06-07
Filing date: 1994-06-07
Publication date: 1994-08-11
Anticipated expiration: 2004-06-08

Description

Anmelder:

Wulf Bladt Henning Lüneburg

An der Kampkoppel 6 Grotenhof 30

24782 Büdelsdorf 23623 Ahrensbök-Schwochel

Nisthöhle

Beschreibung:

Die Erfindung bezieht sich auf eine künstliche Nisthöhle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Das Angebot natürlicher Nisthöhlen in der freien Natur wird immer geringer. Um diesen Engpaß für die Höhlenbrüter zu reduzieren und zu ändern, baut der Mensch Nistkästen für die Vogelwelt. Mit dem Aufhängen dieser Bruthöhlen im Garten oder im Wald bietet man den Vögeln zusätzlichen Wohnraum an. Für die Auswahl bzw. Akzeptanz der Nisthöhlen spielt die Größe der Räumlichkeit nicht eine so entscheidende Rolle, wohl aber die Größe des Flugloches. Eine grobe Auswahl der Nisthöhlenbenutzer trifft man schon mit der Vorgabe einer bestimmten Fluglochweite Blaumeisen, Haubenmeisen, Tannenmeisen, Sumpfmeisen und andere nutzen zum Beispiel Nisthöhlen mit Fluglochweiten von ca. 26 mm Durchmesser. Höhlenbrüter wie Kohlmeisen, Kleiber, Trauerschnäpper, Halsbandschnäpper und Feldsperling bevorzugen Fluglöcher mit einem Durchmesser von ca. 34 mm. Dagegen benötigen Star, Wendehals, Mauersegler und Wiedehopf Fluglöcher von ca. 45 mm Durchmesser, der Gartenrotschwanz jedoch ein ovales Loch von ca 30x45 mm.

Werden nun mehrere Nisthöhlen mit gleichgroßen Fluglöchern in unmittelbarer Nähe, wie daß zum Beispiel in einer Wohnsiedlung

ohne weiteres möglich ist, aufgehängt, ergibt sich für eine bestimmte Vogelgruppe ein Überangebot. Das bedeutet, daß einige dieser Nisthöhlen ungenutzt bleiben und somit der Vogelwelt nicht zur Verfügung stehen. Es ist also wichtig, dieses Überangebot von Nisthöhlen mit einer bestimmten Fluglochgröße selbst zu steuern.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist, eine Nisthöhle zu schaffen, bei der der Käufer bzw. Erwerber die Auswahl der die Höhle nutzenden Vogelwelt vor Ort selber trifft, indem er die Größe des Flugloches selber wählt und damit diese nur für gewisse Vögel zugänglich macht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Nisthöhle mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nun durch die Beschreibung einer Ausführung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Sicht einer Nisthöhle nach dem Stand der Technik,

Fig. 2 eine perspektivische Sicht einer Nisthöhle gemäß der Erfindung,

Fig. 3 und 4 einen Schnitt durch eine Nisthöhle gemäß Fig. 2, wobei durch Verstellung des aufgesetzten Marderschutzes unterschiedliche Fluglochgrößen entstehen,

Fig. 5 eine perspektivische Sicht einer röhrenförmigen Nisthöhle mit einem übergestülpten Kopfelement, welches ein kleines Flugloch frei gibt,

Fig. 6 eine perspektivische Sicht einer röhrenförmigen Nisthöhle mit einem übergestülpten Kopfelement, welches so gedreht wurde, daß ein großes Flugloch entstanden ist und

Fig. 7 eine perspektivische Sicht eines röhrenförmigen Nisthöhlenunterteils mit unterschiedlich großen halbrunden Einkerbungen.

Bevor auf die in den Zeichnungen dargestellten Einzelheiten näher eingegangen wird, sei vorangestellt, daß jedes der beschriebenen Merkmale für sich oder in Verbindung mit Merkmalen der Ansprüche von erfindungswesentlicher Bedeutung sind.

Die in Fig. 1 nur schematisch dargestellte Nisthöhle 1 ist nur mit einem Flugloch 4 nach dem Stand der Technik versehen. Es wurde davon abgesehen, weitere Details über die Ausgestaltung einer solchen Nisthöhle darzustellen, weil sie bekannt und für den Zweck der Erfindung irrelevant sind.

Fig 2 zeigt eine Nisthöhle 1 mit einem aufgesetzten Marderschutz 5. Diese aufgesetzte Platte 5 hat mehrere verschieden große Einfluglöcher 6, 7, jedoch ist nur eines davon deckungsgleich mit dem großen Flugloch 4 der Vorderwand 3.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch eine Nisthöhle 1 nach Fig. 2. Dabei ist deutlich zu erkennen, daß das große Flugloch 7 im Marderschutz 5 deckungsgleich mit dem großen Flugloch 4 der Vorderwand 3 ist. Das kleine Flugloch 6 im Marderschutz 5 ist nicht durchgängig, da es von der Vorderwand 3 verschlossen wird.

Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch eine Nisthöhle 1 nach Fig. 2, wobei der aufgesetzte Marderschutz 5 umgesteckt wurde. Jetzt ist das kleine Flugloch 6 deckungsgleich mit dem großen Flugloch 4 der Vorderwand 3. Das große Flugloch 7 des Marderschutzes 5 ist verschlossen.

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Fig. 5 zeigt eine röhrenförmige Nisthöhle 8, die aus einem Unterteil 9 und einem übergestülpten, verdrehbaren Oberteil IO besteht. Der V-förmige, nach unten offene Ausschnitt 11 des Oberteils 10 und die halbrunde Einkerbung 12 des Unterteils 9 bilden zusammen die kleine Flugöffnung 13.

Fig. 6 zeigt, wie unter Fig. 5 beschrieben, eine röhrenförmige Nisthöhle 8. Jedoch wurde das Oberteil 10 so weit gedreht, bis der V-förmige Ausschnitt 11 mit der großen Kerbe 14 des Unterteils 9 zusammen die große Fluglochöffnung 15 bilden.

Fig. 7 zeigt das Unterteil 9 mit der kleinen runden Einkerbung und der großen Einkerbung 14.

Mit der vorliegenden Erfindung und gemäß diesen Ausführungsformen wird somit eine Nisthöhle geschaffen, welche vor Ort leicht für die betreffende Vogelart durch die Auswahl der Fluglochgröße eingestellt werden kann.

Bezugszeichenliste

1 Nisthöhle, eckig

2 Dach

3 Vorderwand

4 Flugloch in der Vorderwand, groß

5 Marderschutz, aufgesetzt

6 Flugloch im Marderschutz, klein

7 Flugloch im Marderschutz, groß

8 Nisthöhle, röhrenförmig

9 Nisthöhlenunterteil

10 Nisthöhlenoberteil mit Dach, übergestülpt

11 V-förmige Einkerbung im Oberteil

12 halbrunde Einkerbung im Unterteil, klein

13 aus 11 und 12 gebildetes Flugloch, klein

14 halbrunde Einkerbung im Unterteil, groß

15 aus 11 und 14 gebildetes Flugloch, groß

Claims

Anmelder: Wulf Bladt Henning Lüneburg An der Kampkoppel 6 Grotenhof 30 24782 Büdelsdorf 23623 Ahrensbök-Schwochel Nisthöhle Schutzansprüche:

1. Nisthöhle (1, 8) für verschiedene Vogelarten, insbesondere Singvögel oder dergleichen, mit einer Vielzahl von Fluglochweiten,

dadurch gekennzeichnet,

daß für eine bestimmte Vogelart die Fluglochgröße (6, 7, 12, 15) eingestellt werden kann.

2. Nisthöhle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß diese eine eckige Form (1) hat und vornehmlich aus Holz oder Kunststoff besteht.

3. Nisthöhle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Vorderfront (3) eine aufgesetzte Platte (5) hat, welche mit mindestens zwei unterschiedlich großen Fluglöchern (6, 7) ausgestattet ist, die gleichzeitig als Marderschutz dient.

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4. Nisthöhle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

daß die gelochte, aufgesetzte Platte (5) so gedreht und fixiert bzw. umgesteckt werden kann, daß immer nur ein Flugloch (6, 7) deckungsgleich mit dem Flugloch (4) der Frontplatte (3) ist und somit nur eine bestimmte Vogelgröße Zuschlupf zur Nisthöhle (1) findet.

5. Nisthöhle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Nisthöhle (8) aus einem Unterteil (9) und einem übergestülpten Oberteil (10) besteht.

6. Nisthöhle nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet,

daß die Nisthöhle (8) eine röhrenförmige Form hat und vornehmlich aus Kunststoff, Holz oder Leichtbeton besteht.

7. Nisthöhle nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,

daß das Oberteil (10) mindestens einen V-förmigen, nach unten offenen Ausschnitt (11) hat.

8. Nisthöhle nach Anspruch 1 und 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,

daß das Unterteil (9) mit mindestens zwei unterschiedlich großen, nach oben offenen, halbrunden Öffnungen (12, 14) versehen ist.

9. Nisthöhle nach Anspruch 1 und 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das auf das Unterteil (9) übergestülpte Oberteil (10)

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mit dem V-förmigen Ausschnitt (11) gedreht und fixiert werden kann, so daß dieser immer nur eine halbrunde Öffnung (12, 14) des Unterteils (9) frei gibt.

10. Nisthöhle nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

daß der V-förmige Ausschnitt (11) vom Oberteil (10) und die halbrunde Öffnung (12, 14) vom Unterteil (9) zusammen das Flugloch (13, 15) bilden und durch die vorgegebene Größe nur einer bestimmten Vogelart Zuschlupf gewähren.