DE9215763U1 - Nistkasten mit getrennten Nistmöglichkeiten für Vögel und Insekten - Google Patents

Description

Heinz Hundertmark

Nistkasten mit getrennten Nistmöglichkeiten

für Vögel und Insekten

Stand der Technik

Durch weitestgehende Zerstörung der natürlichen Nist möglichkeiten für Vögel und Insekten ist es sinnvoll ge worden, auch künstliche Nisthilfen zu installieren um das Artenreichtum der Tierwelt und auch die Nutzinsekten für eine natürliche Schädlingsbekämpfung zu erhalten.

Handelsübliche Nistkasten bekannter Bauarten für Vögel sind aus einzelnen Brettern, Holzbeton oder aus ausgehöhlten Teilstücken von Baumstämmen gearbeitet.

Handelsübliche Nisthilfen bekannter Bauart für Insekten sind sowohl Hohlräume aus Ton oder Kunststoff mit lockerem Füll material(z.B. Holzwolle), als auch einfache unbehandelte Hartholzklötze mit unterschiedlich großen und langen Boh rungen als Schlupfmöglichkeiten entsprechend der Körper größe der Hautflügler.

Für jede einzelne Tierart werden auch spezifische Nisthil fen im Markt angeboten und sind dann einzeln zu installieren.

Aufgabe

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einzige kostengünstige Nisthilfe zu schaffen, in der gleichzeitig drei oder mehr unter schiedliche Insekten - und Tierarten in abgeteilten art gerechten Behausungen Unterschlupf finden können.

Vorteile der Neuheit

Mit der Erfindung wird erreicht, daß mit einem ein zigen natürlichen Holznistkasten, der mehreren verschie denen Tierarten als Nisthilfe dient, das Anbringen im Garten oder im geeigneten Lebensraum der Nistkastenbewohner vereinfacht wird.

Durch diese vereinfachte und kostengünstigere Hand habung wird ein aktiver Beitrag zum Artenschutz im heimat liehen Lebensraum geleistet.

Es ist somit nicht mehr nötig, drei verschiedene auf dem Markt erhältliche Nistplätze für Vögel, Ohrwürmer oder Hautflügler aufzuhängen. Noch dazu bietet der Markt unnatür liehe Kunststoffbehausungen, die schon bei ihrer Herstellung die Umwelt schädigen. Ganz abgesehen davon, daß z.B. Ohrwür mer nahezu ausschließlich Hohlräume aus natürlichen Materi alien bevorzugen. Allein die natürliche Beschaffenheit des Holzes bietet den Lebensraun, den der Ohrwurm oder die anderen Insekten benötigen.

Die bekannten, auf dem Markt angebotenen Nisthöhlen klotze sind durch ein Überangebot an dicht nebeneiander liegenden Bohrungen unnatürlich und werden von den Haut flüglern nur in geringem Maße akzeptiert. Somit sind diese auf dem Markt zu kaufenden Nisthöhlenklötze nicht artgerecht. Mit diesem bisher nicht beachtetem Überangebot zu dichter Nistbohrungen auf kleinstem Raum, entsteht durch Positions kämpfe und gegenseitige Störungen der unterschiedlich großen Hautflügler eine schlechte Belegungsrate.

Der Vorteil dieses neuen universellen Nistkastens bezüglich des Teiles der Hautflüglerbehausung liegt darin, daß das Angebot der Nisthöhlen verkleinert wurde und trotz dieser Verringerung eine höhere Belegung erreicht wird.

Darstellung der Erfindung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren 1 bis 3 erläutert.

Es zeigen :

Fig.1 den Nistkasten als Vorderansicht mit sichtbaren Bohrungen,

Fig.2 die Rückansicht des Nistkastens und

Fig.3 eine Seitenansicht als Schnittzeichnung des Nistkastens.

In Fig.1 ist mit (1) das Nistkastengehäuse bezeichnet, in dem sich im oberen Teil ein Flugloch(2) befindet. Die Nisthöhle(10) in Fig.3, die sich im oberen Teil des Nist kastengehäuses(1) befindet, ist mit einer abnehmbaren Abdeckplatte(3) verschlossen. Der untere Teil des Nist kastengehäuses(1) ist mit einem kreisförmigen Abschluß stück(5) verschlossen, mit einem Stichnagel(14) gesichert und besitzt einen zylinderförmigen Fortsatz, der an einer Seite senkrecht zur Mittelachse angeschnitten ist.

Dieser angeschnittene Zylinder ist mit 14 Stück Nistboh rungen(6) versehen, die waagerecht zu seiner Mittelachse in der angeschnittenen Fläche, in unterschiedlicher Größe und Länge, angeordnet und als Sacklöcher, ausgeführt sind.

In der freigebliebenen Fläche des kreisförmigen Abschluß stückes(5), die nicht durch den angeschnittenen, zylinder förmigen Fortsatz verdeckt ist, sind acht gleichgroße Schlupflöcher(7) gebohrt,die einen Zugang zur unteren Nist ■ höhle(11)/(in Fig.3) ermöglichen.

Eine Befestigungsleiste(8) ist durch Schrauben(9) auf der Rückseite des Nistkastengehäuses(1) angebracht.

In Fig.2 ist gezeigt, daß die Abdeckplatte(3) durch Schrauben(9) mit dem Nistkastengehäuse(1) verbunden ist. Die Befestigungsleiste(8) ist mit Bohrungen(15) versehen um ein Anbringen an einem geeigneten Ort zu ermöglichen.

Die beiden Nisthöhlen(10) und (11) sind gemäß Fig.3 im Nistkastengehäuse(1) durch eine Trennwand(12) von ein ander getrennt.

Die Position des Abschlußstückes(5) in der unteren Nisthöhle(11) ist derart ausgeführt, daß es teilweise mit der Unterkante des Nistkastengehäuses(1) abschließt.

Die untere Nisthöhle(11) ist locker mit Holzwolle(13) ge füllt, die als Nistmaterial für die Insekten(Ohrwürmer) dient.

Das Abschlußstück(5) ist so ausgebildet, daß die waage rechten Bohrungen(6) nach vorn zeigen wie das Schlupfloch(2) der oberen Nisthöhle(10).

Aufgrund der Feldversuche über die Akzeptanz der Nist bohrungen durch die Hautflügler werden in dem abgeschnitte nen Zylinder des Abschlußstückes(5) 14 verschiedene waage rechte Bohrungen in größtmöglichem Abstand zueinander an geordnet.

Claims (4)

Schut&zgr;ansprüche

1. Nistkasten mit getrennten Nistmöglichkeiten für Vögel und Insekten,

dadurch gekennzeichnet,

daß in einem Nistkastengehäuse(1) eine große obere Nisthöhle(10) räumlich durch eine Trennwand(12) von einer unteren Nisthöhle(11) abgeteilt ist, und daß sich weitere Nistmöglichkeiten für Hautflügler in einem Abschlußstück(5) befinden, das die untere Nist höhle(11) verschließt.

2. Nistkasten nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet,

daß jede Nistmöglichkeit in dem Nistkastengehäuse(1) und dem Abschlußstück(5) über artgerechte Schlupf löcher(2),(6),(7) zugänglich ist, daß jede Nistmög lichkeit mindestens ein Schlupfloch aufweist, und daß jede Nistmöglichkeit ausschließlich nur über das oder die Schlupflöcher für die Vögel und Insekten zugang lieh ist.

3. Nistkasten nach Anspruch 1 und 2

dadurch gekennzeichnet,

daß die obere Nisthöhle(10) durch eine Abdeckplatte(3) vor Witterungseinflüssen geschützt ist, daß die Ab deckplatte(3) zu Reinigungszwecken entfernt werden kann, daß die untere Nisthöhle(11) durch ein formschlüssig sitzendes Abschlußstück(5) vor unbefugtem Zugriff ge schützt ist, daß das Abschlußstück(5) Schlupflöcher(7) für die untere Nisthöhle(11) aufweist, und daß das Abschlußstück ?u Rainigungszwecken entfernt werden kann.

4. Nistkasten nach den Ansprüchen 1 bis 3

dadurch gekennzeichnet,

daß das Abschlußstück(5), mit den waagerecht in einen zylinderförmigen Fortsatz gebohrten 14 Stück Schlupf löchern(6), Hautflüglern und anderen Insekten Nist möglichkeiten gewährt, daß das Abschlußstück(5) aus &eegr;ientquellendem Hartholz gefertigt ist, daß das Nist kastengehäuse(1) aus einem weichen, rauh bearbeitetem Naturholz besteht, und daß das Abschlußstück(5) mit einem Stichnagel(14) im Nistkastengehäuse(1) gesichert ist.