DE9408638U1 - Ventilschutz - Google Patents

Description

HEINZ DIMMERLING Patentanwalt

25.05.1994 D/n
GE 0461

Sauerstoffwerk Friedrich Guttroff GmbH
Richolfstraße 90, 97877 Wertheim-Reicholzheim

Ventilschutz

Die Erfindung betrifft einen Ventilschutz, insbesondere für Druckgasflaschen ohne Schutzkappen, mit einem Schutzring, welcher mittels Verbindungsstreben mit einem Befestigungsring verbunden ist.

Nach der Gefahrgutverordnung Straße besteht die Verpflichtung, an Druckgasflaschen, die nicht mit einer aufschraubbaren Schutzkappe versehen werden können, während des Transports die Ventile ausreichend zu schützen. Hierzu bedient man sich in der Regel eines eingangs genannten Ventilschutzes. Der Ventilschutz wird mit dem Befestigungsring, welcher im Stand der Technik ein geschlossener Ring ist, mittels Gewindestiften am Flaschenhals befestigt. Hierdurch befindet

sich das Ventil innerhalb des Käfigs, welcher durch den Schutzring und die Verbindungsstreben gebildet wird. Das Ventil ist somit vor Beschädigungen, wie sie beispielsweise beim Umfallen der Flasche auftreten können, geschützt.

Zum Befestigen des bekannten Ventilschutzes auf dem Flaschenhals muß das Flaschenventil herausgedreht werden, da der Durchmesser des geschlossenen Befestigungsrings nicht groß genug ist, um über das Ventil geführt werden zu können. Dies ist sehr nachteilig, da der Ventilschutz des öfteren von der Flasche entfernt werden beziehungsweise an die Flasche angebracht werden muß. So muß der Ventilschutz zum Befüllen der Flasche von der Flasche entfernt werden, da man die Flasche mit diesem Ventilschutz nicht nachfüllen kann. Auch kann die Flasche mit aufgebrachtem Ventilschutz nicht in einen sogenannten Notkoffer hineingelegt werden.

Das Herausdrehen des Flaschenventils kann und darf jedoch vom Endverbraucher nicht durchgeführt werden, da hierzu ein spezielles Werkzeug erforderlich ist und es nach der Druckbehälterverordnung verboten ist, bei hohem Flascheninnendruck die Flaschenventile abzuschrauben .

Des weiteren ist das Entfernen des Flaschenventils von der Druckgasflasche sehr umständlich und zeitraubend.

Darüber hinaus wird das Gewinde des konisch dichtenden Ventils durch häufiges Aus- beziehungsweise Eindrehen sehr leicht beschädigt beziehungsweise verschlissen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen eingangs genannten Ventilschutz derart auszubilden, daß er ohne Demontage des Flaschenventils an die Druckgasflasche angebracht beziehungsweise von ihr abgenommen werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Gemäß der Erfindung wird der Befestigungsring von zwei halbkreisförmigen Schellen gebildet, welche lösbar miteinander verbunden sind. Hierdurch ist es möglich, zur Montage des Ventilschutzes den Befestigungsring soweit aufzumachen, daß der Ventilschutz seitlich zum Flaschenhals geführt werden kann. Es ist nicht mehr nötig, einen geschlossenen Ring über das Ventil zu führen, wodurch das Ventil an der Druckgasflasche verbleiben kann.

Nachdem der Ventilschutz soweit an die Druckgasflasche gebracht worden ist, daß der Flaschenhals von der einen halbkreisförmigen Schelle umgriffen wird, wird die zweite halbkreisförmige Schelle hinzugeschwenkt und fest mit der ersten halbkreisförmigen Schelle verbunden. Hierdurch wird der Flaschenhals in gleicher Weise wie bei einem Ventilschutz gemäß dem Stand der Technik von einem geschlossenen Befestigungsring umfaßt. Der erfindungsgemäße Ventilschutz weist somit dieselbe Stabilität auf wie ein Ventilschutz gemäß dem Stand der Technik. Jedoch kann der erfindungsgemäße Ventilschutz auf einfache Art und

Weise an einer Gasflasche befestigt werden beziehungsweise von ihr wieder entfernt werden. Durch die erfindungsgemäße Befestigungsmöglichkeit ergibt sich eine sehr große Zeitersparnis, was sich günstig auf die Kosten auswirkt.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die erste der Schellen fest mit den Verbindungsstreben verbunden und die zweite der Schellen an einem ersten Ende verschwenkbar mit der ersten Schelle verbunden, wobei am zweiten Ende Mittel zur Befestigung des zweiten Endes mit der ersten Schelle vorhanden sind. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß die beiden Schellen durch Verschwenken der zweiten Schelle auf einfache Weise zu einem geschlossenen Befestigungsring zusammengesetzt werden können. Darüber hinaus ist sichergestellt, daß die beiden halbkreisförmigen Schellen stets an der Stelle sind, wo sie benötigt werden. Ein Verlust von einer Schelle ist somit ausgeschlossen. Durch die Befestigungsmittel kann die zweite Schelle dann, wenn sich der Flaschenhals innerhalb des durch die Schellen gebildeten Befestigungsrings befindet, so mit der ersten Schelle verbunden werden, daß der Flaschenhals von den Schellen eingeklemmt wird.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die Befestigungsmittel aus einer Schraube gebildet, welche mit dem zweiten Ende der zweiten Schelle unverlierbar, drehbar verbunden ist. Durch das Verwenden einer Schraube, welche vorzugsweise eine Rändelschraube ist, als Befestigungsmittel, kann der Flaschhals sehr zuverlässig und ohne

Werkzeug von den Schellen eingeklemmt werden. Da die Schraube unverlierbar mit der zweiten Schelle verbunden ist, ist gewährleistet, daß beim erfindungsgemäßen Ventilschutz stets alle Teile vorhanden sind, welche zur Befestigung des Ventilschutzes am Flaschenhals benötigt werden.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung.

Es zeigt

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Ventilschutz von der
Seite; und

fig. 2 einen erfindungsgemäßen Ventilschutz in der
Draufsicht.

Ein Ventilschutz weist einen Schutzring 1 auf, von dem sich Verbindungsstreben 2 in einem Winkel axial erstrecken. An den dem Schutzring 1 abgewandten Enden der Verbindungsstreben 2 ist eine erste halbkreisförmige Schelle 3a befestigt. Der ersten Schelle 3a gegenüberliegend ist eine zweite halbkreisförmige Schelle 3b angeordnet, durch welche die erste halbkreisförmige Schelle 3a zu einem vollständigen Befestigungsring ergänzt wird. An einem ersten Ende 4 ist die zweite Schelle 3b mit der ersten Schelle 3a verschwenkbar verbunden. An einem zweiten Ende 5 weist die zweite Schelle 3b eine Schraube 6 auf, welche mit

der zweiten Schelle 3b unverlierbar, drehbar verbunden ist. Die erste Schelle 3a und die entsprechende Verbindungsstrebe 2 weisen am zweiten Ende 5 der Schelle 3a ein Gewinde auf, in das die Schraube 6 eingedreht werden kann.

Zur Anpassung an den Flaschenhals können zwischen den Schellen Distanzstücke 7 angeordnet sein. Darüber hinaus kann zwischen den Schellen ein Sicherungsring für die Sterngriff-Schraube 6 angeordnet sein.

Claims (3)

HEINZ DIMMERLING Patentanwalt 25.05.1994 D/n GE 0461 Sauerstoffwerk Friedrich Guttroff GmbH Richolfstraße 90, 97877 Wertheim-Reicholzheim Ventilschutz SCHUTZANSPRÜCHE

1. Ventilschutz, insbesondere für Druckgasflaschen ohne Schutzkappen, mit einem Schutzring (1), welcher mittels Verbindungsstreben (2) mit einem Befestigungsring (3) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,

daß der Befestigungsring (3) von zwei halbkreisförmigen Schellen (3a, 3b) gebildet wird, welche lösbar miteinander verbunden sind.

• · a • · • • ··· ···· ···· ·· ·*

2. Ventilschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,

daß die erste der Schellen (3a) fest mit den Verbindungsstreben (2) verbunden ist, die zweite der Schellen (3b) an einem ersten Ende (4) verschwenkbar mit der ersten Schelle (3a) verbunden ist und am zweiten Ende (5) ein Mittel (6) zur Befestigung des zweiten Endes (5) mit der ersten Schelle (3a) aufweist.

3. Ventilschutz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Befestigungsmittel (6) aus einer Schraube gebildet werden, welche mit dem zweiten Ende (5) der zweiten Schelle (3b) unverlierbar, drehbar verbunden ist.