DE9403221U1 - Adapter - Google Patents

Description

Pauli & Sohn GmbH
51545 Waldbröl

Adapter

Die Erfindung betrifft einen Adapter für die Anbringung von Plattenhaltern, wie Glasplattenträgern, Glasplattenträgerschienen und Klemmbefestigungen, an Lochwänden oder Lochschienen, insbesondere im Ladenbau.

Es ist bekannt, an Wandungen zwecks Anbringung freitragender horizontaler Platten, insbesondere Glasplatten, Lochraster vorzusehen. Plattenhalter mit einem rückseitig ausgebildeten Zapfen können in die Löcher eingesetzt werden. Durch einfaches Umstecken der Plattenhalter in andere Löcher kann die Anzahl und Anordnung der Platten an der Wandung schnell verändert werden. Es ist auch bekannt, anstelle der Lochrasterwand Lochschienen mit Langlöchern an einer Wand anzubringen, wobei z.B. Lochschienenträger in die Langlöcher eingesetzt werden können.

Ein Nachteil bei der direkten Anbringung von Plattenhaltern an Wandlöchern besteht darin, daß die in den Halter eingesetzte, freitragende Platte bei Belastung durch die auf der Platte aufgestellten Gegenstände eine schwache Neigung zur freien Plattenkante hin annimmt. Dies ist unerwünscht, weil die auf der Platte befindlichen Gegenstände bei Vibration der Platte in Richtung des Gefälles zur freien Plattenkante hin wandern und dann herabfallen können. Eine Plattenneigung, die eine unerwünschte Wanderung der Gegenstände auf der Platte verursacht, stellt sich auch dann ein, wenn schon die Wandung selbst nicht genau vertikal ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Adapter für die Anbringung von Platenhaltern zu schaffen, mit dem die Neigung von in die Plattenhalter eingesetzten Platten, insbesondere Glasplatten, waagerecht ausgerichtet werden kann, egal, ob die Plattenneigung durch die Belastung der Platte oder durch eine von der Vertikalen abweichende Lochwand bzw. Lochschiene verursacht wird. Insbesondere soll ein Adapter geschaffen werden, mit dem die Plattenneigung in die Waagerechte korrigiert werden kann, ohne daß die aufder Platte befindlichen Gegenstände abgenommen werden müssen oder die Platte aus dem Plattenhalter entnommen werden muß. Schließlich soll ein Adapter geschaffen werden, der sich zur Justierung unterschiedlicher Plattenhalter, wie Glasplattenträger, Glasplattenträgerschienen oder Klemmbefestigungen, eignet. Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.

Diese Aufgabe wird durch einen Adapter für die Anbringung von Plattenhaltern an Lochwänden oder Lochschienen erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Adapter aus einem Plattenkörper besteht, an dem rückseitig ein Eingriffsteil für den Eingriff in ein Loch der Lochwand oder Lochschiene ausgebildet ist und in dem eine Gewindebohrung zur Aufnahme einer Justierschraube und ein Mittel zur vorderseitigen Anbringung des Plattenhalters ausgebildet sind. Zunächst wird an dem Adapter vorderseitig der gewünschte Plattenhalter, z.B. ein Glasplattenträger, angebracht. Der Adapter wird dann mit seinem Eingriffsteil mit der Lochwand oder Lochschiene in Eingriff gebracht. Die anzubringende Platte wird dann in dem Plattenhalter befestigt. Schließlich wird durch Drehung der Justierschraube die Lage des Adapters so eingestellt, daß die eingespannte Platte die gewünschte waagerechte Lage einnimmt. Der an dem Adapter anzubringende Plattenhalter kann ein Glasplattenträger oder eine Glasplattenträgerschiene sein oder auch eine Klemmbefestigung, bei der die Platte zwischen zwei gegeneinander beweglichen Backen eingeklemmt wird.

Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Adapters ist der Eingriffsteil als Haken ausgebildet. Dieser Adapter eignet sich zur Einhängung in die Langlöcher von Lochschienen.

Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Adapters ist der Eingriffsteil als Zapfen ausgebildet. Diese Ausführungsform eignet sich zur Anbringung an Wandungen mit Lochrastern. Zweckmäßigerweise ist der Zapfen zylindrisch ausgebildet. Der Zapfen kann mit Vorteil mit der Rückseite des Plattenkörpers einen Winkel von etwas weniger als 90° bilden, wobei die Zapfenachse zu der Gewindebohrung der Justierschraube geneigt ist. Durch diese schwache Zapfenneigung ist es möglich, die Neigung von Lochwandungen auch dann zu korrigieren, wenn die Wandung aufwärts nach hinten etwas geneigt ist.

Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Adapters ist der Plattenkörper länglich ausgebildet und sind der Eingriffsteil nahe dem einen Plattenende, die Gewindebohrung nahe dem anderen Plattenende und die Bohrung für die Anbringung des Plattenhalters zwischen dem Eingriffsteil und der Gewindebohrung angeordnet. Durch die Anordnung des Eingriffsteils und der Justierschraube in größtmöglichem Abstand voneinander und die Anordnung des Plattenhalters zwischen den Positionen des Eingriffsteils und der Justierschraube kann die größtmögliche Genauigkeit der Plattenjustierung erreicht werden.

Zweckmäßigerweise ist die Bohrung für die vorderseitige Anbringung des Plattenhalters eine Durchgangsbohrung mit rückseitiger Senkung für eine Senkkopfschraube. Die Schraube zur Anbringung des Plattenhalters stört die Anlage des Adapters an der Lochwand bzw. der Lochschiene nicht. Dadurch, daß der Plattenhalter lösbar mit dem Adapter verbunden ist, kann der gleiche Adapter mit verschieden ausgebildeten Plattenhaltern

-A-

kombiniert werden.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen

Figur 1 die Vorderansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Adapters mit einem Glasplattenträger;

Figur 2 die Rückansicht des in Figur 1 gezeigten Adapters;

Figur 3 die Seitenansicht des in Figur 1 gezeigten Adapters mit dem Glasplattenträger;

Figur 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Figur 1;

Figur 5 die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Adapters mit dem gleichen Glasplattenträger wie in Figur 1 zum Einhängen in eine Lochschiene;

Figur 6 die Rückansicht des in Figur 5 gezeigten Adapters;

Figur 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Figur 6; und

Figur 8 eine perspektivische Darstellung einer Lochschiene, in die der Adapter nach den Figuren 5 bis 7 eingehängt werden kann.

Die in den Figuren 1 bis 4 gezeigte Ausführungsform des Adapters besteht im wesentlichen aus einem etwa rechteckigen Plattenkörper 1, an den rückseitig ein zylindrischer Zapfen angeformt ist. Der Plattenkörper 1 hat mittig eine gewindelose Durchgangsbohrung 3 mit rückseitiger Senkung 3 für eine Senkkopfschraube. Mittels der Schraube 4 ist vorderseitig an den

Adapter ein Glasplattenträger 5 von im wesentlichen zylindrischer Form und mit axialer Gewindebohrung 5 angeschraubt. Die untere Wange 5 des Glasplattenträgers 5 hat in bekannter Weise eine Gewindebohrung 5 , in die eine Gewindescheibe 6 zur Festlegung der zu haltenden Glasplatte (nicht dargestellt) eingeschraubt ist.

Im Unterteil der Platte 1 ist mittig eine Gewindebohrung vorgesehen, in die ein kurzer Gewindestift 8 eingesetzt ist, der vorderseitig einen Schlitz für den Eingriff eines Schraubendrehers hat.

Der in den Figuren 1 bis 4 gezeigte Adapter dient zur Anbringung an Wandungen mit Reihen zylindrischer Löcher (Lochraster), denen der Zapfen 2 des Adapters angepaßt ist. Es ist ersichtlich, daß der zylindrischeZapfen 2 mit der Rückseite des Plattenkörpers 1 einen Winkel <*- bildet, der etwas kleiner als 90° ist. Dadurch ist es möglich, den Adapter auch an nicht lotrechten, aufwärts nach hinten geneigten Lochwandungen mit der Justierschraube 8 in die senkrechte Lage und damit die in den Glasplattenträger 5 eingespannte Glasplatte in die Waagerechte zu bringen.

Die in den Figuren 5 bis 7 gezeigteAusführungsform des erfindungsgemäßen Adapters stimmt im wesentlichen mit der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 4 überein. Die einzelnen Positionen tragen daher insoweit die gleichen Bezugszahlen. Anstelle des rückseitigen zylindrischen Zapfens 2 ist an dem Plattenkörper 1 jedoch ein Haken 9 angeformt, wie insbesondere aus den Figuren 5 und 7 ersichtlich ist. Der Adapter nach den Figuren 5 bis 7 dient zur Anbringung an Lochschienen 10, von denen eine Ausführungsform in Figur 8 gezeigt ist. Diese vertikal anzubringende Lochschiene 10 hat einen rechteckigen, C-förmigen Querschnitt und vorderseitig in konstanten Abständen von z.B. 40 mm Lang-

löcher 11 sowie Durchgangsbohrungen 12 mit Senkung für die Anbringung der Schiene 10 an einer Wandung. Der Adapter nach den Figuren 5 bis 7 kann mit dem Haken 9 in die Langlöcher 11 eingesetzt werden. Mit Hilfe der Justierschraube 8 kann ebenso
wie bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 4 eine in
den Glasplattenträger 5 eingesetzte Glasplatte in die Waagerechte einjustiert werden.

Claims (6)

Schutzansprüche

1. Adapter für die Anbringung von Plattenhaltern, wie Glasplattenträgern, Glasplattenträgerschienen und Klerambefestigungen, an Lochwänden oder Lochschienen, insbesondere im Ladenbau, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapter aus einem Plattenkörper (1) besteht, an dem rückseitig ein Eingriffsteil für den Eingriff in ein Loch der Lochwand oder der Lochschiene ausgebildet ist und in dem eine Gewindebohrung (7) mit einer Justierschraube (8) und ein Mittel (3) zur vorderseitigen Anbringung des Plattenhalters (5) ausgebildet sind.

2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingriffsteil als Haken (9) ausgebildet ist.

3. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingriffsteil als Zapfen (2) ausgebildet ist.

4. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenkörper (1) länglich ausgebildet ist und der Eingriffsteil nahe dem einen Plattenende, die Gewindebohrung (7) nahe dem anderen Plattenende und das Mittel (3) zwischen dem Eingriffsteil (2;9) und der Gewindebohrung (7) angeordnet sind.

5. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (3) eine gewindelose Durchgangsbohrung mit rückseitiger Senkung (3 ) für eine Senkkopfschraube (4) ist.

6. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (3) eine Bohrung ist.